DE715305C - Verfahren zum Aufarbeiten von zum Auswaschen von Kohlendestillationsgasen benutzten Alkaliphenolatloesungen - Google Patents

Verfahren zum Aufarbeiten von zum Auswaschen von Kohlendestillationsgasen benutzten Alkaliphenolatloesungen

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DE715305C
DE715305C DEI59189D DEI0059189D DE715305C DE 715305 C DE715305 C DE 715305C DE I59189 D DEI59189 D DE I59189D DE I0059189 D DEI0059189 D DE I0059189D DE 715305 C DE715305 C DE 715305C
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DE
Germany
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alkali
solution
phenol
working
solutions used
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Expired
Application number
DEI59189D
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English (en)
Inventor
Dr Hans Baehr
Dr Wilhelm Wenzel
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10KPURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
    • C10K1/00Purifying combustible gases containing carbon monoxide
    • C10K1/08Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors
    • C10K1/10Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids
    • C10K1/12Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors
    • C10K1/14Purifying combustible gases containing carbon monoxide by washing with liquids; Reviving the used wash liquors with aqueous liquids alkaline-reacting including the revival of the used wash liquors organic

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Description

  • Verfahren zum Aufarbeiten von zum Auswaschen von Kohlendestillationsgasen benutzten Alkaliphenolatlösungen Es ist bekannt, schwache gasförmige Säuren aus Gasen: mit Hilfe von Alkaliph enolatlösungen zu entfernen, die dann durch Erhitzen wieder belebt werden. Während im allgemeinen die Allraliphenolate gegenüber den -Bestandteilen der zu reinigenden Gake sehr beständig sind, zeigt sich doch in manchen Fällen, daß nach einiger Zeit das Aufnahmevermögen .der Lösungen für schwache gasförmige Säuren zurückgeht. Dies, tritt besonders bei der Reinigung -von Kah1.endestillationsgasen, wie Kokereigasen, in Erscheinung. Dieser Rückgang beruht darauf, d.aß sich allmählich gewisse Bestandteile der Gase, wie Blausäure, Cyan, Schwefeldioxyd, Stickoxyde, Schwefelkohlenstaff, Mercaptane und andere organische Schwefelverbindungen, die sauren Charäkter haben, mit dem Alkali der Lösungen vereinigen und beim Erhitzen nicht wieder abgegeben werden. Außerdem besteht die Gefahr, wenn die Gase Sauerstoffenthalten, daß dieser mit dem Schwefelwasserstoff unter Bildung von Thiosulfat reagiert, das ebenfalls beim Erhitzen nicht wieder zersetzt wird. Ist außerdem noch Blausäure vorhanden, so bilden sich in der Lösung auch Rhodanide. Durch die Anwesenheit solcher Verbindungen in der gebrauchten Lösung wird nicht nur das, Wiederauffrischen herabgesetzt, sondern es treten ,auch leicht Verluste an den Phenolen auf. Benutzt man z. B. eine 30%ige Natriumphenolatlösung für die Gasreinigung, so wird in dieser während der Absorptionsstude in der Rezel das Phenol ausgeschieden. In der Wiederbelebungsstufe wird es aber ohne weiteres von dem Alkali der Lösung wieder gelöst. Enthält die Lösung dagegen Thiosuilfat, so wird das Phenol auch beim Erhitzen nicht mehr vollständig wieder gelöst; diese Erscheinung setzt bereits ein, wenn die Lösung 14- Thiosulfat im Liter enthält. - Das. nicht wieder gelöste Phenol, wird dann mit den entweichenden Gasen und Dämpfen verflüchtigt, so daß die Lösung allmählich an Phenol verarmt. -Es wurde nun gefunden, .aß man derartige unbrauchbar gewordene All-zaliphenolatlös:ungen in einfacher Weise aufarbeiten kann, wenn man sie mit 'Kohlensäure oder Schwefelwasserstoff oder deren Gemischen behandelt, (las ,abgeschiedene Phenol abtrennt, dann auf die Lösung weitere Mengen Kohlensäure einwirken läßt, so daß das vorhandene Alkalicarbonat in Bicarbonat umgewandelt wird, das ausgefallene Bicarbonat abtrennt und cs mit dem vorher abgescb?eden.en Phenol in dem -,ewünschteii Verhältnis vereinigt und auf diese Weise eine neue Waschflüssigkeit herstellt.
  • Zweckmäßig wählt man bei dieser Behandlung die Konzentration der Lösung so daß möglichst große Mengen Phenol und Alkali abgeschieden werden. Dabei kann man die Abscheidung des Phenols bei einer anderen Konzentration ausführen als die Ausfällung des Alkalis. Vorzugsweise verwendet man sowohl für die Abscheidung der Phenole als auch für die Ausfällung des Alkalis Kohlensäure. Man kann auch die Abscheidung der Phenole oder des Alkalis oder beider in mehreren Stufen vornehmen. Beispielsweise kann man bei der Abscheidting des Phenols zunächst die Hauptmenge als ölige Schicht von der wäßrigen Flüssigkeit trennen, die Behandlung mit Kohlensäure dann fortsetzen und die nun abgeschiedenen Phenole mit Hilfe von Lösungsmitteln, die Plienole gut lösen, aber mit Wasser nicht mischbar sind, wie z. B. Benzinen, Benzol oder auch Ph-)s-
    pliorsäureestern, gewinnen. @,-
    Um die Attssche dung der Alkalfarbonate
    zti begünstigen, kann man den wäßrigen Lösungen Stoffe zusetzen, die mit diesen mischbar- sind und die Abscheidung des Alkalis in gut filtrierbarer Form begünstigen, wie z. B. inehr@vertige Alkohole, insbesondere Glvcerin.
  • Für die Herstellung einer neuen Waschflüssigkeit aus dem ausgeschiedenen Phenol und dem aus der zleichen Lösuü- gewonnenen
    r" Alkali ist es häufig vorteilhaft, das ausge-
    fällte AlkaliCarbonat durch Erhitzen zunächst
    in das Carbonat überzuführen und das Phenol in der Hitze, gegebenenfalls unter Druck, auf dieses einwirken zu lassen. Man kann auch das Carbonat durch Kaustifiziere i in Ätzalkali umwandeln und erst dieses mit drm Phenol. vereinigen.
  • Es ist zwar bekannt, daü>, man durch Einleiten von Kohlensäure in Alkaliphenilatliisungen das Phenol in Freiheit setzen kann. auch ist es bekannt, daß aus Natriumcarbonatlösungen durch Kohlensäure Bicarbonat in schwer löslicher Form abgeschieden wird. Hieraus war aber das vorliegende Verfahren nicht zu entnehmen, da es hier darauf ankommt, eine Alkaliphenolatlösung, die die verschiedensten Verunreinigungen enthält, so aufzuarbeiten, daß sowohl. das Alkali als auch das Phenol in technisch reinem Zustande gewonnen und für die Herstellung einer neuen Gasreinigungsflüssigkeit benutzt werden können.
  • Es ist auch bekannt, daß sich bei der Gasreinigung mit Alkaliphenolaten Thiosulfate und Rhodanide bilden und daß hierdurch die Lösung mit der Zeit an Alkali verarmt. :Ulan hat daher bereits vorgeschlagen, der Lösung entsprechend den Alkaliverlusten von Zeit zti Zeit Alkali, z. B. in Form von Ätznatron oder latrittmcarbonat, wieder zuzuführen. Dabei hat man aber nicht erkannt, daß, auch wenn man so verfährt, Thiosulfate und I@hodanide die Wirksamkeit der Waschflüssigkeit herabsetzen. Tatsächlich ist diese schädigende Wirkung der genannten, bisher ,als inert angesehenen Stolte so groß, daß schon nach verhältnismäßig kurzer Zeit die reinigende Wirkung der Ph enolatlösungen auf das Gas so weit nachläßt, daß eine befriedigende Gasreinigung nicht mehr inöglicli ist. Erst durch die vorliegende Arbeitsweise, bei der das Phenol und das Alkali der Waschflüssigkeit abgetrennt und zur Herstellung einer neuen Lösung benutzt werden, gelingt es mit Hilfe von Alkaliphenolatlösungen, eine Gasreinigung in wirkungsvoller Weise im Dauerbetrieb durchzuführen. Beispiel Eine 3ooj'öige N,atriumphenolatlös.ung wird für die Auswaschung von Schwefelwasserstoff aus Kokereigas benutzt. Da das Gas neben Schwefelwasserstoff auch Blausäure und Sauerstoff enthält, ist nach einiger Zeit so viel Rhodanid und Thiosulfat in der Lösung gebildet, d:aß diese im Liter i oo g Natriumrhodanid und 30g Natriumthiosulfat enthält. Sie ist dann für die Gasreinigung nicht inelir genügend wirksam.
  • Man leitet nun Kohlensäure in die Lösung. Dabei scheiden sich von den im Liter Lösung vorhandenen 25o- Phenol 216- ab. Dieses Phenol wird abgetrennt. Das Einleiten von Kohlensäure wird dann fortgesetzt, bis die Lösung nichts mehr aufnimmt. Der gebildete Niederschlag wird @abgenutscht und die Mutterlauge durch Abpressen und Decken mit wenig Wasser entfernt. Von den in der Lösung ursprünglich enthaltenen 6o g \T.atriiun im Liter werden ,auf diese Weise 11,3 g in Form von Natriiunbicarbonat wiedergewonnen. Dieses wird durch Erhitzen in Natriumcarbonat übergeführt, das dann in wäßrigei Lösung mit dem freigemachten Phenol erhitzt wird, bis sich eine homogene Alkaliphenolatlösung bildet, wobei man die nötige Menge Ätznatron zufügt. Die so erhaltene Lösung hat wieder das ursprüngliche Aufnahmevermögen für Schwefelwasserstoff.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Aufarbeiten von zum Auswaschen von Kohlendestillati3nsgasen benutzten Alkaiiphenolatlösungen, dadurch gekennzeichnet, daß man die Lösung mit Kohlensäure oder Schwefelwass:erstgff oder deren Gemischen behandelt, die ausgeschiedenen Phenole abtrennt, auf die Lösung in der Kälte Kohlensäure einwirken läßt, das ausgefällte Al'kalibicarbonat abtrennt und dieses zusammen mit dem Phenol für die Herstellung einer neuen Waschflüssigkeit verwendet.
DEI59189D 1937-09-30 1937-09-30 Verfahren zum Aufarbeiten von zum Auswaschen von Kohlendestillationsgasen benutzten Alkaliphenolatloesungen Expired DE715305C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1054648B (de) * 1956-10-24 1959-04-09 Pintsch Bamag Ag Verfahren zum Regenerieren von alkalischen Waschloesungen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE1054648B (de) * 1956-10-24 1959-04-09 Pintsch Bamag Ag Verfahren zum Regenerieren von alkalischen Waschloesungen

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