DE511100C

DE511100C - Verfahren zum Reinigen von Gasen

Info

Publication number: DE511100C
Application number: DEA43263D
Authority: DE
Original assignee: LAir Liquide SA pour lEtude et lExploitation des Procedes Georges Claude
Current assignee: LAir Liquide SA pour lEtude et lExploitation des Procedes Georges Claude
Priority date: 1923-11-17
Filing date: 1924-10-17
Publication date: 1930-10-25

Description

Verfahren zum Reinigen von Gasen Es ist bekannt, daß man Kohlensäure aus Gasen dadurch entfernen kann, daß man diese Gase mit Absorptionsmitteln behandelt, welche organische Hydroxylverbindungen, insbesondere Glyzerin und Basen, insbesondere Alkalien enthalten. Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist, diese Behandlungsweise zur Entfernung von Kohlenstoffoxysulfid aus kohlensäurefreien oder aus einer Kohlensäurewäsche bereits unterzogenen Gasen zu benutzen.
Zur Ausscheidung des Kohlenstoffoxysulfids behandelte man bisher die dieses enthaltenden Gase mit einer alkoholischen Lösung von Ätznatron oder Ätzkali, wobei der Alkohol der Lösung einer der einwertigen Alkohole der Fettereihe (Methyl- oder Äthylalkohol usw.) ist. Diese einwerti.gen Alkohole besitzen aber bei Zimmertemperatur eine gewisse Dampfspannung, so daß die Entfernung von Kohlenstoffoxysulfid nicht ausgeführt werden kann, ohne dem Gase alsVerunreinigung eine gewisse Menge Dämpfe der angewendeten Alkohole abzugeben, was die weitere Verwendung des Gases stören kann.
Es wurde nun gefunden, daß, wenn statt der obengenannten einwertigen Alkohole Glyzerin (welches ein dreiwertiger Alkohol ist) in Gegenwart von einem Überschuß einer Ätznatronlösung angewendet wird, die Absorption des in solchem kohlensäurefreien oder der Kohlensäurewäsche bereits unterzogenen Gase enthaltenen Kohlenstoffoxysulfids ebenfalls stattfindet, aber ohne daß das Gas durch eine andere Beimengung verunreinigt wird, und es wird auf diese Weise das Gas von einem Kohlenstoffoxysulfid vollständig befreit, auch wenn letzteres nur in geringer Menge vorhanden ist. Dies ist dadurch zu erklären, daß die obengenannte Flüssigkeit nicht durch Auflösung, sondern durch Verbindung auf das Kohlenstoffoxysulfid wirkt und daß der durch diese Verbindung entstehende komplexe Körper unter diesen Umständen keine in Kohlenstoffoxysulfid merkbare Dampfspannungbesitzt ; Glyzerin besitzt auchkeine nennenswerte Dampfspannung beider Zimmertemperatur oder bei einer mäßig höheren Temperatur.
Als Beispiel sei folgende Lösung angegeben Wasser 400 g, Ätznatron zoo g, Glyzerin 500 g. Vorliegendes Verfahren findet besondere Anwendung auf Koksofen- und ähnliche Gase, die zur Zerlegung in ihre Bestandteile durch Verflüssigung bestimmt sind.

Claims

PATRNTANSPRUCFI: Verfahren zum Reinigen von Gasen durch eine Waschflüssigkeit, die Glyzerin als Zusatz zu einer im Überschuß vorhandenen Ätznatronlösung enthält, in Anwendung auf kohlenoxysulfidhaltige,von 1i ohlensäure freie bzw. befreite Koksofen- und ähnliche Gase.