DE388351C - Verfahren zur Wiedergewinnung fluechtiger Loesungsmittel aus Gasgemischen durch Absorptionsmittel - Google Patents

Verfahren zur Wiedergewinnung fluechtiger Loesungsmittel aus Gasgemischen durch Absorptionsmittel

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DE388351C DEB88993D DEB0088993D DE388351C DE 388351 C DE388351 C DE 388351C DE B88993 D DEB88993 D DE B88993D DE B0088993 D DEB0088993 D DE B0088993D DE 388351 C DE388351 C DE 388351C
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D53/00Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols
    • B01D53/14Separation of gases or vapours; Recovering vapours of volatile solvents from gases; Chemical or biological purification of waste gases, e.g. engine exhaust gases, smoke, fumes, flue gases, aerosols by absorption
    • B01D53/1493Selection of liquid materials for use as absorbents

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Description

  • Verfahren zur Wiedergewinnung flüchtiger Lösungsmittel aus Gasgemischen durch Absorptionsmittel.
  • Die vorliegende Erfindung betrifft ein Verfahren zur Wiedergewinnung von flüchtigen Lösungsmitteln aus Gasgemischen durch Absorptionsmittel. Als hauptsächlichste Lösungsmiftel dieser Art kommen in Betracht: Äther, Alkohole, Acetate, Formiate, Aceton, Chloroform, Dichloräthylen, Trichloräthylen, Perchloräthylen, Tetrachloräthan, Pentachlorethan, Benzin, Petroläther (Ligroin, Gasolin).
  • Für die Wiedergewinnung derartiger flüdltiger Lösungsmittel aus Gasgemischen, die unter den heutigen wirtschaftlichen Verhältnissen bei den hohen Preisen der in Betracht kommenden Lösungsmittel von ganz besonderer Bedeutung ist, sind bereits die verschiedenartigsten Vorschläge gemacht worden. ho hat man hierfür unter anderem die Abkühlung der Gasgemische und die hierdurch erfolgende Kondensation angewandt. Die Mehrzahl der bisher vorgeschlagenen Verfahren beruht jedoch auf der Verwendung von Absorptionsmitteln, wie z. B. von Wasser, Schwefelsäure, ferner von Abfallsäuren, Fetten, Fettsäuren, Alkoholen.
  • Die bisher für den vorliegenden Zweck benutzten Absorptionsmittel haben nun Nachteile nach verschiedenen Richtungen. Entweder sie erfordern eine sehr kostspielige Apparatur aus Blei oder Steinzeug, wie dies bei Verwendung von Säuren der Fall ist, oder sie eignen sich nur bei einer beschränkten Anzahl von flüchtigen Lösungsmitteln (z. B. bei Alkohol oder Äther), während sie liei anderen Lösungsmitteln nicht zu brauchen sind. In anderen Fällen treten ferner tillcrwünschte Nebenreaktionen auf, die eine glatte Trennung und vollständige AN7iedergewinnung der Lösungsmittel nicht zulassen.
  • Der letztgenannte Umstand ist jedoch heutzutage von besonderer Wichtigkeit, wo es darauf ankommt, selbst aus Gasgemischen, die nur einen geringen Prozentsatz flüchtiger Lösungsmittel enthalten, diese möglichst vollkommen wiederzugeivinnen.
  • Dies ist j edoch bei den bisher bekannten Absorptionsmitteln deshalb nicht möglich, weil diese gewissermaßen nur als Lösungsmittel wirken, wobei eine mehr oder weniger begrenzte Aufnahmefähigkeit für die flüchtigen wiederzugewinnenden Stoffe vorhanden ist. Hierzu kommt, daß die zu behandelnden Gasgemische einen verhältnismäßig hohen und einigermaßen gleichbleibenden Gehalt an flüchtigen Stoffen hahen müssen, wenn die Auflösung der flüchtigen Stoffe ein gleichmäßiges Ergebnis haben soll. Man ist also stets an ganz bestimmte Verhältnisse gebunden, widrigenfalls die Benutzung der bisherigen Absorptionsmittel die Wirstchaftlichkeit der Wiedergewinnung in Frage stellt.
  • XVie nun durch umfangreiche Versuche und in zahlreichen bereits ausgeführten Anlagen festgestellt wurde sind Ph enolkörp er Absroptionsmittel, die hinscihtlich ihrer Absorptionsfähigkeit alle bisher für den vorliegenden Zweck benutzten Absorptionsmittel bei weitem übertreffen.
  • Als Beispiel für Phenolkörper wie sie hierfür in Betracht kommen, seien die rohen Karbolsäruen und die Rohkersole des Handels genannt. Diese Phenolkörper absorbieren, wenn sie unter geeigneten Bedingungen mit Gasgemischen. welche die obengenannten flüchtigen Körper enthalten. zusammengebracht werden, diese letztgenannten Kõrper, worbei Komplexverbindungen entstehn. aus denen, sie es durch Wärme, sei es durch Behandlung mit Wasserdampf, sehr leicht die flüchtigen Lösungsmittel wieder in Freiheit gestzt werden können. Man kann diese dann kondensieren, um sie voll neuem in den Betrieb eintreten zu lassen. Die Phenolkörper werden, nachdem sie ozon den flüchtigen Lösungsmitteln befreit sind, erkalten gelassen und treten, auf diese Weise wiedergewonnen, gleichfalls Voll neuem in den Kreislauf.
  • Die Ausführung des vorliegenden Verfahrens geschieth zwckmäßig in der Weise, rlaß die Phenolkörper in einen Absorptionsbehälter über in Abständen befindliche Platten rieseln, während das die wiederzugewinneu den flüchtigen Lösungsmittel enthaltende Gasgemisch durch den Behälter iln Gegenstrom hindurchgeht. Hierauf werden die mit dem flüchtigen ösungsmittel beladenen Phepolkörper durch Destillation von diesen Lösungsmitteln getrennt und schließlich die Lösungsmittel durch Fraktionieren rektifiziert und die verbleibenden Phenolkörper von neuem zur Absorption verwendet.
  • Zur praktischen und sparsamen Ausführung des Verfahrens zieht man unter den phenolhaltigen Körpern hauptsächlich die Phenole, Kresole und ihre Homologen in unverdünntem Zustande, so wie man sie im Handel erhält, oder aber mehr oder weniger verdünnt in Körpern, die sie aufzulösen vermögen, in Betracht. die Ausbeute des Verfahrens hängt von dom erhalt der angewandten Phenole ah und außerdem von der Eigenschaft der jeweiligen tiiichtigen Lösungsmittel, mit den Phenolen komplexe, leicht dissoziierbare Verl>indungen zu bilden; sie erreicht 90 bis 95 Prozent, ein Prozentsatz, wie er bisher mit keinem der bekannten Absorptionsmittel zu erreichen möglich war.
  • Das vorliegende VErfahren läßt sich mit den gleichen Erfoge anwenden, wenn Casgemische gleichzeitig mehrere verschiedenartige flüchtige Lösungsmittel enthalten.
  • Glanz abgesehen von den bereits genannten Vorteilen ist die Verwendung von Phenolkörpern auch wegen ihrer geringen spezifischen Wärme außerordentlich zweckmäßig.
  • Auch wirken die Phenole reinigend auf die flüchtigen Lösungsmittel ein, so daß die wiedergewonnenen Lösungsmittel wertvoller sind als die ursprünglich zur Verwendung gelangten. Hierzu kommt, was gleichfalls von besonderer Bedeutung ist, daß die Gasgemische keinerlei vorhergehender Trockilung oder sonstiger Behandlung bedürfen, wie dies hei anderen Absorptionsmitteln, wie z. B.
  • Schwefelsäure, der Fall ist.
  • Die vorstehenden namhaft gemachten Eigenschaften der Phenolkörper ermöglichen es, daß sie als Absorptionsmittel nidit nur fiir ganz bestimmte Anwendungsgebiete in Be-Betracht' kommen, sondern daß sie sich fiir alle technischen Verfahren eignen, bei welchen mit flüchtigen Lösungsmitteln gearbeitet wird.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: I. Die Verwendung von Phenolen oder deren Homologen als Absorptionsmittel bei der Wiedergewinnung flüchtiger Lösungsmittel, wie Alkoholen, Äther, Acetaten, Formiaten, Aceton, Chloroform, Dichloräthylen, Trichloräthvlen, Perchloräthylen, Tetrachloräthan, Pentachloräthan.
    Benzin, Petroläther (Ligroin, Gasolin), aus Gasgemischen.
  2. 2. Verfahren zur ununterbrochenen NViedergewinnung flüchtiger Lösungsmittel aus Gasgemischen durch die im Anspruch 1 genannten Absorptionsmittel, dadurch gekennzeichnet, daß man die Al)-sorptionsmittel auf die Gasgemische einwirken läßt und hierauf die flüchtigen Lösungsmittel für sich getrennt einerseits und anderseits die Phenolkörper in unverändertem Zustande wieder ahspaltet.
DEB88993D 1917-05-25 1919-04-06 Verfahren zur Wiedergewinnung fluechtiger Loesungsmittel aus Gasgemischen durch Absorptionsmittel Expired DE388351C (de)

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