DE559315C - Verfahren zum Konzentrieren fluechtiger aliphatischer Saeuren - Google Patents

Verfahren zum Konzentrieren fluechtiger aliphatischer Saeuren

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Publication number
DE559315C
DE559315C DEH114335D DEH0114335D DE559315C DE 559315 C DE559315 C DE 559315C DE H114335 D DEH114335 D DE H114335D DE H0114335 D DEH0114335 D DE H0114335D DE 559315 C DE559315 C DE 559315C
Authority
DE
Germany
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acid
concentrated
salts
aliphatic acids
solutions
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Expired
Application number
DEH114335D
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English (en)
Inventor
Dr Adolf Gorhan
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/487Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by treatment giving rise to chemical modification

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zum Konzentrieren flüchtiger aliphatischer Säuren Durch das Hauptpatent 552 425 ist ein Verfahren zur Überführung verdünnter flüchtiger aliphatischer Säuren in konzentrierte Form geschützt, bei dem Lösungen der Säuren in organischen Lösungsmitteln zweckmäßig nach dem Gegenstromprinzip mit Salzen, vorteilhaft konzentrierten wässerigen Lösungen derselben, behandelt werden, die befähigt sind, mit der betreffenden Säure saure Salze zu bilden, welchen letzteren dann die Säure durch thermische Zersetzung entzogen wird.
  • Man kann hierbei die Salze oder Salzgemische z. B. in Form ihrer z. B. konzentrierten Lösungen oder auch in fester Form, z. B. als festes Natriumacetat (also ohne Zusatz von Wasser) zur Anwendung bringen. Bei Verarbeitung fester Salze oder Salzgemische empfiehlt sich die Anwendung etwas erhöhter Temperaturen und gute Durchmischung der Salze mit der zu behandelnden Lösung.
  • Es wurde nun weiterhin gefunden, daß es in vielen Fällen nicht nötig ist, das gebildete Salz erst als solches zu isolieren, sondern daß es häufig von Vorteil ist, es unmittelbar in der Form, in der es erhalten wird, also z. B. in Breiform oder in Form seiner konzentrierten Lösung, weiterzuverarbeiten, z. B. derart, daß man diese auf Temperaturen erhitzt, bei denen daraus konzentrierte Säure abdestilliert.
  • In Anwendung auf einen Spezialfall, und zwar die Konzentration von Ameisensäure, wird nach einem bekannten Verfahren die wässerige Lösung dieser Säure mit neutralem Formiat versetzt und die so erhaltene Mischung ohne Abtrennung der sauren Salze destilliert.
  • Es hat sich aber gezeigt, daß auch bei der Behandlung von Lösungen flüchtiger aliphatischer Säuren in organischen Lösungsmitteln mit Salzen oder Salzgemischen oder konzentrierten wässerigen Lösungen solcher ein derartiges Vorgehen von besonderem Vorteil ist. Dieses Kombinationsverfahren, bestehend aus derExtraktion derSäure aus ihren wässerigen Lösungen mit organischen Lösungsmitteln, der Behandlung der letzteren mit geeigneten Salzen und der Weiterverarbeitung dieser unter Verzicht auf Isolierung, ist dabei ganz allgemein anwendbar auf die Konzentration flüchtiger aliphatischer Säuren und nicht, wie in jenem Spezialfall, auf Ameisensäure beschränkt.
  • Die Arbeitsweise nach der Erfindung hat sich z. B. bei Verwendung des Natriumsalzes der Essigsäure oder von Salzgemischen, welche das Natriumsalz enthalten, als besonders vorteilhaft erwiesen. Wenn es im Sinne der obigen Ausführungen heißt, daß die Behandlung der Lösungen der Säure in organisehen Lösungsmitteln mit festen Salzen geschehen könne, so ist dabei zu bemerken, daß in der Praxis in einem solchen Falle die sauren Salze kaum in fester Form anfallen, sondern als konzentrierte Lösungen erhalten werden. Die Lösungen von Säuren in organischen Lösungsmitteln, welche in der Technik änfallen, enthalten nämlich fast stets auch etwas Wasser. Ebenso enthalten die Lösungen, welche entstanden sind durch Extraktion der Säuren aus wässerigen Lösungen mit Hilfe organischer Lösungsmittel, stets geringe Mengen von Wasser. Das saure Salz tritt also praktisch nicht als isoliertes Salz auf. Das in den organischen Lösungsmitteln vorhandene Wasser wird stets durch die zugeführten Salze, z. B. Acetate, mit aufgenommen, so daß ,die im vorstehenden erwähnten konzentrierten Lösungen oder breiigen Produkte entstehen.
  • In Anwendung vorliegender Arbeitsweise gibt das in konzentrierter Lösung oder in breiiger Form erhaltene saure Natriumsalz der Essigsäure beim Erhitzen diese Säure in konzentrierter Form bei i70 bis 20o° ab. Bei Anwendung von Vakuum ist der Abtrieb der Essigsäure bei etwa 22o° vollständig beendet. Diese Arbeitsweise hat u. a. den Vorteil einer wesentlichen Vereinfachung der Apparatur, da Kühlvorrichtung, Zentrifugen und sonstige für die Abscheidung der kristallisierten Salze benötigten Apparate wegfallen; sie eignet sich z. B. auch für die Verarbeitung von Rohholzessig, da der in dem hierbei erhaltenen Salz etwa vorhandene Teer beim Erhitzen auf Zoo bis 22o° fast unlöslich wird und leicht entfernt werden kann. Auch verringern sich die Verluste an organischen Lösungsmitteln, da alle Operationen in geschlossenen Gefäßen vorgenommen werden können.
  • In Ausübung der Erfindung kann man z. B. derart verfahren, daß man die wässerige Säure, z. B. verdünnte Essigsäure, mit Lösungsmitteln behandelt, welche einerseits befähigt sind, größere Mengen der Säure aufzunehmen, und welche andererseits von Wasser leicht trennbar sind. Als solche Lösungsmittel kommen z. B. Aceton- oder Holzgeistöle, Äther, Butylalkohole usw. in Betracht. Gegebenenfalls kann man die Eignung der Lösungsmittel für den besonderen Zweck noch durch Zusätze verbessern. So hat sich z. B. ein Zusatz von Benzol zu Acetonölen oder Butylalkohol als günstig erwiesen, da hierdurch sowohl die Löslichkeit z. B. der Acetonöle in Wasser als auch von Wasser in den Acetonölen stark herabgesetzt wird und außerdem die Trennung der beiden Flüssigkeiten infolge der größeren Verschiedenheit des spezifischen Gewichts rascher vor sich geht.
  • Bei Vermischung gleicher Teile von Acetonölen und von wässeriger Essigsäure ist die Verteilung der Essigsäure in dem Wasser und dem organischen Lösungsmittel etwa i : i. Beim Arbeiten nach dem Gegenstromprinzip kann man dem Wassersäuregemisch praktisch die gesamte Säure entziehen. Man verfährt z. B. derart, daß die verdünnte Essigsäure von oben her durch eine geeignete Apparatur, z. B. einen Turm, geleitet wird, während das organische Lösungsmittel unten in den Turm eingeführt und zweckmäßig in möglichst guter Verteilung durch die wässerige Flüssigkeit durchgeleitet wird, z. B. derart, daß es in Form vieler kleiner Perlen durch dieselbe hochsteigt. Es sammelt sich alsdann im Oberteil der Kolonne das die Essigsäure enthaltende organische Lösungsmittel, `nährend unten das Wasser abgeht.
  • Der erhaltenen Lösung der Säure in dem organischen Lösungsmittel kann nun die Säure durch Behandlung mit Kaliumacetat in einfachster Weise entzogen werden, z. B. derart, daß die Lösung in einem zweiten Extraktionsturm, vorteilhaft nach dem Gegenstromprinzip, mit einer konzentrierten Kaliumacetatlösung in Berührung gebracht wird. Dies geschieht z. B. so, daß die Kaliumacetatlösung oben in den Turm eingeführt und die Lösung der Säure in den organischen Lösungsmitteln unten eingeführt und der Kaliumacetatlösung unter Bedingungen, bei welchen innige Berührung stattfindet, entgegengeleitet wird. Das Verfahren kann bei gewöhnlicher Temperatur oder bei mäßig erhöhter Temperatur, z. B. einer solchen von etwa 3o bis 4011, durchgeführt werden. Den Oberteil des Turmes verläßt alsdann das organische Lösungsmittel, während, am Unterteil die Acetatlauge abgeht.
  • Diese Acetatlauge kann unter Verzicht auf die Isolierung des gebildeten sauren Salzes unmittelbar auf konzentrierte Essigsäure verarbeitet werden. Zu diesem Zweck wird sie in einer gewöhnlichen Destillationsblase o. dgl., zweckmäßig unter vermindertem Druck, erhitzt, wobei die Temperatur dauernd steigt. Bis etwa i70° ist fast das gesamte Wasser mit einem geringen Teil der Essigsäure als io- bis i2°/oige Säure übergegangen. Dann wird eine andere Vorlage eingeschaltet und weiterdestilliert, bis eine Temperatur von etwa 270° erreicht ist. Hierbei geht der Rest der Essigsäure als 95°;oige Säure über. Die zurückbleibenden neutralen Acetate können wieder in den Vorgang zurückgeführt werden.
  • Acetonöle haben ein spezifisches Gewicht von rund o,85 und sieden zwischen 6o und 25o°. Man kann natürlich auch einzelne Fraktionen mit engeren Siedegrenzen verwenden. Der Siedepunkt ist aber bedeutungslos, da das organische Lösungsmittel ja nicht mit in die Destillierblase gelangt, sondern schon vorher in der Kälte von der wässerigen Lösung der sauren Acetate getrennt wird.
  • Das Verfahren liefert trotz des Wegfalls der Kristallisation eine Säure von vorzüglicher Reinheit, da die Vorlaufverunreinigungen und ein großer Teil der Nachlaufverunreinigungen bei dem Abdestillieren der konzentrierten Säure getrennt aufgefangen werden können und diese selbst gegebenenfalls bei einer zweiten Destillation nur mehr von gewissen höhersiedenden Substanzen getrennt zu werden braucht.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Konzentrieren flüchtiger aliphatischer Säuren nach Patent 552 425, dadurch gekennzeichnet, daß die bei der Behandlung der Lösungen der Säuren in organischen Lösungsmitteln mit festen oder mit ganz oder teilweise gelösten Salzen oder Salzgemischen entstehenden sauren Salze zwecks Weiterverarbeitung auf konzentrierte Säure nicht erst isoliert, sondern in dem Zustand, in dem sie anfallen, auf solche Temperaturen erhitzt werden, bei denen die Säuren in konzentrierter Form abdestillieren.
DEH114335D 1927-12-14 1927-12-14 Verfahren zum Konzentrieren fluechtiger aliphatischer Saeuren Expired DE559315C (de)

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