DE352189C - Verfahren zur Raffinierung von Mineraloelen u. dgl. - Google Patents
Verfahren zur Raffinierung von Mineraloelen u. dgl.Info
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G17/00—Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, with acids, acid-forming compounds or acid-containing liquids, e.g. acid sludge
- C10G17/09—Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, with acids, acid-forming compounds or acid-containing liquids, e.g. acid sludge with acid salts
-
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Description
- Verfahren zur Raffinierung von Mineralölen u. dgl. Zur Raffinierung von Mineralölen, Petroleum, Benzin, Paraffin, Zeresin usw. wurde bisher fast ausschließlich konzentrierte Schwefelsäure verwandt, die man bei mäßiger Temperatur auf die Kohlenwasserstoffe einwirken läßt. Um einen allzu energischen Angriff der Schwefelsäure und somit einen Verlust an wertvollem Öl durch Verkohlen oder Verharzen zu vermeiden, hat man schon vorgeschlagen, neben der Säure noch ein Sulfat zu verwenden (Patent i75453). Nach dem genannten Verfahren arbeitet man aber mit einem Überschuß an Schwefelsäure und auch nur bei gewöhnlicher oder einer 70° nicht übersteigenden Temperatur.
- Es wurde nun gefunden, d@aß- man bei Verwendung von Bisiu,lfaten ein wesenVich günstigeres Ergebnis der Raffination erzielen kann. Die Bisulfate wirken nämlich bei niedrigen Temperaturen nur sehr wenig ein, erst bei etwa iio° beginnen sie, die verunreinigenden Stoffe anzugreifen und bei Temperaturen zwischen i5o° und z5o° erfolgt diese Reaktion sehr rasch und vollständig. Dabei werden die gesättigten Kohlenwasserstoffe noch kaum nennenswert angegriffen (verharzt oder verkohlt), so daß diese wertvollen Substanzen bei der darauffolgenden Destillation in sehr günstiger Ausbeute und in- großer Reinheit gewonnen werden. Würde man dagegen bei solch hohen Temperaturen wie nach den früheren Verfahren Schwefelsäure oder eine Mischung von Schwefelsäure und Sulfaten, bei der Schwefelsäure im Überschuß vorhanden ist, auf Mineralöle usw. einwirken lassen, so würde ein großer Teil des Öles durch Verharzung verloren gehen.
- Nach dem vorliegenden Verfahren werden in erster Linie die Bisulfate der Alkalimetalle zur Verwendung gelangen, statt ihrer auch Pyrosulfate.
- In vielen Fällen wird es zweckmäßig sein, die Bisulfate usw. unter erhöhtem Druck auf die zu raffinierenden Öle einwirken zu lassen. Durch Zusatz von kleinen Mengen Salpetersäure oder salpetriger Säure oder deren Salzen aber auch von sauren Phosphaten kann die Einwirkungsdauer des Bisulfates auf die Öle infolge katalytischer Beschleunigung erheblich abgekürzt werden.
- Durch die folgenden Beispiele wird das Verfahren näher erläutert. Beispiel ioo Teile fluoreszierendes dunkelrotes Mineralöl (Solaröl) werden mit 5o Teilen Kaliumbisulfat unter Rückflußkühlung i bis 2 Stunden auf 15o bis 2oo° C erhitzt und dann der Destillation unterworfen. Zunächt bildet sich schweflige Säure, die aufgefangen und nach bekannten 'Methoden wieder zu Schwefelsäure oxydiert werden kann, alsdann geht ein hellgoldgelbes Destillat über, welches ohne Fluoreszenzerscheinungen zu zeigen, einen reinen, schwachen Mineralölgeruch besitzt. Die Rückstände liefern noch ein Säureharz und durch Auskochen mit Wasser kann Iialiutnsulfat gewonnen werden. Dieses wird dann mit Schwefelsäure (zweckmäßig mit der wiedergewonnenen) nach bekannten Methoden in Kaliumbisulfat verwandelt und dem Prozeß von neuem zugeführt. Bei einer zweiten gleichen Bearbeitung kann man das Öl wasserhell gewinnen.
- Beispiele: ioo Teile Rohbenzin werden mit io bis 2o Teilen Natriumbisulfat in einem säurefesten Autoklaven bis zu io Atin. Druck auf i 1o bis 13o0 erhitzt und dann wie in Beispiel i destilliert. -Man erhält auf diese Weise ein wasserhelles Benzin.
- Beispiel 3: ioo Teile Rohpetroleum werden mit io bis 3o Teilen Natriumpyrosulfat (je nach Menge der Verunreinigungen) unter Rückflußkühlung oder unter Druck bis auf 150 bis 25o° C i bis 3 Stunden erhitzt und dann nach Beispiel i der Destillation unterworfen. Man erhält ein reines, kaum noch fluoreszierendes Petroleumdestillat. Bei hochsiedenden Ölen kann die Destillation auch mit überhitztem Wasserdampf oder Luft, Kohlensäure usw. vorgenommen werden, selbstverständlich auch unter Vakuum.
- Beispiel.: i oo Teile Paraffin werden (je nach dem Fad dgr Verunreinigung) mit 1o bis 5o Teien Natriumbisulfat unter Rückflußkiihlung .toter stetigem Umrühren i bis 3 Stunden bis zu einer Temperatur von i 5o bis 2oo° C erhitzt. Beim Stehenlassen bilden sich dann zwei Schichten, oben eine helle, harte Paraffinschicht und unten eine dunkle, die verunreinigenden Substanzen und das Sulfat enthaltende Schicht. Dieselben lassen sich nach dem Festwerden leicht voneinander trennen.
- Auf gleiche Weise kann auch Zeresin, Ozokerit und sogar Montanwachs gereinigt und heller gemacht werden. Bei sehr stark verunreinigtem Paraffin, Zeresin oder Montanwachs muß zur Erzielung völlig heller Raffinationsprodukte eine Nachdestillation unter Vakuum und überhitztem Dampf vorgenointuen werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Raffinierung von Mineralölen, Petroleum, Benzin, Paraffin, Zeresin u. dgl. gesättigten Kohlenwasserstoffen unter Verwendung von Alkalibisulfaten oder Pyrosulfaten, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung bei Temperaturen zwischen i io° und 25o° C gegebenenfalls unter Druck erfolgt, wobei die bei der Destillation gebildete schweflige Säure nach bekannten Verfahren zu Schwefelsäure umgewandelt und zur Herstellung von Bissulfaten aus den aus den Rückständen gewonw°nen A lkalisulfaten verwendet wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE352189T | 1920-03-11 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE352189C true DE352189C (de) | 1922-04-22 |
Family
ID=6273635
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1920352189D Expired DE352189C (de) | 1920-03-11 | 1920-03-11 | Verfahren zur Raffinierung von Mineraloelen u. dgl. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE352189C (de) |
-
1920
- 1920-03-11 DE DE1920352189D patent/DE352189C/de not_active Expired
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