DE868299C - Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven Sulfohalogenierungsprodukten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven Sulfohalogenierungsprodukten

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DE868299C
DE868299C DEI3659A DEI0003659A DE868299C DE 868299 C DE868299 C DE 868299C DE I3659 A DEI3659 A DE I3659A DE I0003659 A DEI0003659 A DE I0003659A DE 868299 C DE868299 C DE 868299C
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Germany
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oil
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capillary
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DEI3659A
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English (en)
Inventor
Karl-Heinz Dr Rer Nat Imhausen
Erwin Dr Phil Nat Habil Sauter
Siegfried Schurrmann
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Imhausen & Co GmbH
Original Assignee
Imhausen & Co GmbH
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C303/00Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides
    • C07C303/02Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof
    • C07C303/04Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof by substitution of hydrogen atoms by sulfo or halosulfonyl groups
    • C07C303/10Preparation of esters or amides of sulfuric acids; Preparation of sulfonic acids or of their esters, halides, anhydrides or amides of sulfonic acids or halides thereof by substitution of hydrogen atoms by sulfo or halosulfonyl groups by reaction with sulfur dioxide and halogen or by reaction with sulfuryl halides

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven Sulfohalogenierungsprodukten Verfahren zur Herstellung von Sulfochloriden durch Behandlung von gereinigten Kohlenwasserstoffen mit schwefliger Säure und Chlor, bei denen die unangegriffen gebliebenen abgetrennten Anteile vor erneuter Sulfochlorierung mit Wasserstoff behandelt werden, sind bekannt. Die hierbei not-«-endige Abspaltung des HCl aus den zurückgewonnenen Kohlen Wasserstoffen und deren nachträglichen Hydrierung sind technisch umständlich. Es hat sich gezeigt, daß man auf einfacherem Wege zu einer technisch gut brauchbaren Wiederverwendung der unverseifbaren Anteile gelangt, wenn man diese vor der erneuten Sulfochlorierung mit Schwefelsäure behandelt und dann das Gemisch von raffiniertem Rücköl und gegebenenfalls auch mit Frischöl einer weiteren Kondensierung, etwa einer schwachen Aluminiumchloridbehandlung, unterwirft. Beispiel i Als Ausgangsprodukt wurde ein durch Hochdruckhydrierung aus Erdöl erhaltenes, zwischen :25o bis 32o° siedendes und nachgereinigtes Gasöl mit einer Dichte 0,803 bei 2o° und einem Kattwinkeltest von etwa i % genommen. Von diesem Öl wurden in einer technischen Anlage chargenweise mehrere Tonnen bei 35°, normalem Glühlampenlicht, mit einem Chlorgas- und Schwefeldioxydgemisch vom Volumverhältnis i : 1,a sulfochloriert, wobei rund 66% der eingesetzten Kohlenwasserstoffe umgesetzt wurden. Das nach etwa zo bis 12 Stunden erhaltene Reaktionsprodukt hatte nach dem Ausblasen eine Verseifungszahl von etwa 32o, 25 % Gesamtunverseifbares und 75 % Sulfochloridgehalt. Das in einen Zwischentank übergeführte - Reaktionsprodukt wurde aus diesem laufend zur Verseifung mit io%iger Natronlauge in eine kontinuierliche Verseifungsanlage gebracht und das sich abscheidende Unverseifbare abgezogen. Die wäß.rige hellgelbe Sulfonatlösung ging über eine Eindampfanlage, aus der das Sulfonat als 67%ige gelbe Paste mit i bis 2 0/0 Gehalt an Unverseifbarem abgezogen wurde. Dieses zusätzlich abgetriebene Unverseifbare wurde mit dem vorher gewonnenen vereinigt. Das so gewonnene Rücköl hatte eine stark gelbe bis hellbraune Farbe und einen Chlorgehalt von etwa 5 0/0. Wurde dieses Rücköl getrocknet, durch Filtration durch Kohle und Bleicherde gereinigt, im Verhältnis etwa I :2 bis 3 mit Frischöl gemischt und sulfochloriert, so trat bei Verarbeitung von täglich 2 Chargen im Laufe einer Woche eine stets zunehmende Verschlechterung bei der Sulfochlorierung (Verlängerung der Reaktionszeit bis 2o Stunden, Zunahme der Chlorierung, erhöhter Chlorgehalt und Zunahme des Unverseifbaren) und in der Qualität des erhaltenen Sulfonates (zunehmende Dunkelfärbung und schlechteres Wasch-, Schaum- und Netzvermögen) ein.
  • Die Arbeitsweise wurde nun nach der Erfindung folgendermaßen geändert: a) Das nach vorstehenderArbeitsweise am-Schluß angefallene Rücköl, dessen Chlorgehalt auf 7 0/0 angestiegen war, wurde chargenweise mit io Volumprozent rauchender Schwefelsäure (S 03=Gehalt io%) behandelt, der Säureteer abgezogen und das Produkt mit Löschkalk und Bleicherde blank filtriert. Es trat ein Verlust von etwa 9 % auf, der Chlorgehalt im hellgelben Raffinat verringerte sich auf 5 %. Frischöl und Rückölraffinat wurden im Verhältnis :2: I gemischt und mit 5 % wasserfreiem A1 C13 3 Stunden behandelt, wobei die Temperatur i Stunde lang auf 6o bis 70° gehalten wurde. Der schwarze Aluminiumchloridschlamm wurde sorgfältig abgezogen und das Produkt blank filtriert. Das wasserweiße Öl hatte nur noch einen Cl-Gehalt von o,i %. Der Verlust betrug etwa 5'/0. (Durch Redestillation kann man eventuell gebildete höhersiedende Anteile entfernen.) Das auf diese Weise gereinigte Gas-Öl-Gemisch zeigte bei der Sulfochlorierung gute Reaktionsfähigkeit und lieferte nach Verseifung ein helles Sulfonat von guter Schaum-, Wasch- und Netzkraft. Die Fortführung der Produktion verlief mit gleichbleibenden guten Resultaten.
  • b) In Abänderung zu a) wurde das Unverseifbare (Rücköl) mit rauchender Schwefelsäure und vor der Vereinigung mit Frischöl mit 5% wasserfreiem Aluminiumchlorid behandelt. Das Raffinat hatte noch eine gelbe Farbe, war aber im Chlorgehalt auf etwa 2% gefallen. Dieses raffinierte Rücköl wurde im Verhältnis 1 :2 mit Frischöl gemischt und dann verarbeitet. Das Ergebnis war ebenfalls recht gut, d. h. eine qualitätsmäßig gleichbleibende Sülfochloridherstellung war möglich.
  • Beispiel 2 Als Ausgangsmaterial diente ein Erdöl-Gasöl, das durch Lösungsmittelextraktion nach E d e 1 e a n u vorgereinigt und durch Nachraffination mit rauchender Schwefelsäure auf einen Kattwinkeltest von etwa i % gereinigt war. Das Gasöl wurde mit etwa 5 % wasserfreiem Aluminiumchlorid 3 ,Stunden bei 6o bis 70° vorbehandelt und blank filtriert. Es hatte einen Siedebereich nach E n g l e r von 22o bis 32o° und eine Dichte o,8oi bei 2ö°. Eine größere Menge (3o 1) wurde bis zu einer V. Z. von 310 sulfochloriert und mit 350/fliger Natronlauge verseift. Der Salzschlamm wurde durch Abnutschen entfernt. Das Sulfonat wurde mit Alkohol und Normalbenzin zweimal extrahiert. Aus der abgetrenntenBenzinschicht wurde durch nachfolgende Destillation das Rücköl isoliert. Es hatte eine gelbliche Farbe und 4% Chlorgehalt. Das Rücköl wurde mit io Volumprozent rauchender Schwefelsäure raffiniert und blank filtriert. Anschließend wurden i Teil raffiniertes Rücköl und 2 Teile Ausgangsöl mit q.0/0 wasserfreiem Aluminiumchlorid 2 Stunden bei 6ö° behandelt, vom Schlamm abgetrennt und nach Blankmachen sulfochloriert. Die Sulfochlorierung verlief bei 40° und Glühlampenlicht ausgezeichnet. Nach Verseifung des Sulfochlorierungsproduktes wurde eine hellgelbe Sulfonatlösung erhalten, die auch bei mehrstündigem Kochen bei schwach alkalischer Reaktion kaum Nachdunklung zeigte. Bei der Umsetzung der in dieser. Weise erhaltenen Suifochloride mit gasförmigem Ammoniak oder organischen Basen oder bei der Veresterung mit Alkoholen erhält man ebenfalls hellfarbige und hochwertige Produkte.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven Sulfohalogenierungsprodukten aus in bekannter Weise raffinierten oder durch Hydrierung gereinigten oder erhaltenen Gasölen, z. B. aus Erdöl und Schwefeldioxyd und Chlor, unter Verwendung der bei vorhergehender Sulfochlorierung nicht angegriffenen Anteile, dadurch gekennzeichnet, daß die letzteren vor ihrer-Wiederverwendung mit Schwefelsäure behandelt und, gegebenenfalls auch zusammen mit Frischöl, einer weiteren Kondensierung, etwa mit wasserfreiem Aluminiumchlorid, unterworfen werden. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschriften Nr. 89o 861, 842 219; USA.-Patentschriften Nr. 2 4i2 679, 2 197 800, 2 427 589,T 716 372; Duncan u. a. »The Science of Petroleum«, Bd.3 [i938], S. 1771/i772.
DEI3659A 1950-12-28 1950-12-28 Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven Sulfohalogenierungsprodukten Expired DE868299C (de)

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Citations (6)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US1716372A (en) * 1922-11-24 1929-06-11 Downs Mary Gardner Apparatus for the treatment of mineral oils
FR842219A (fr) * 1937-09-02 1939-06-08 Ig Farbenindustrie Ag Procédé pour halogéner des hydrocarbures
US2197800A (en) * 1938-06-30 1940-04-23 Du Pont Reaction of aliphatic hydrocarbons with sulphur dioxide and chlorine and products thereof
FR890861A (fr) * 1942-02-27 1944-02-21 Ig Farbenindustrie Ag Procédé pour produire des substances capillairement actives
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US2427589A (en) * 1945-12-28 1947-09-16 Atlantic Refining Co Method of refining hydrocarbon oil with a sludge-forming reagent

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