DE857845C - Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffoelen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von KohlenwasserstoffoelenInfo
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
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- C10G1/00—Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
- C10G1/04—Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal by extraction
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- C10G17/00—Refining of hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, with acids, acid-forming compounds or acid-containing liquids, e.g. acid sludge
- C10G17/10—Recovery of used refining agents
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Description
- Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffölen In der Technik werden vielfach säurehaltige Kohlenwasserstofföle gewonnen, sei es bei der Raffination von Kohlenwasserstoffölen oder ihren Fraktionen mit Säuren, wie Schwefelsäure, sei es bei synthetischen Verfahren, bei denen mit sauren Kondensationsmitteln oder solchen Stoffen, die bei der Aufarbeitung Säuren bilden, z. B. Katalysatoren der Friedel-Craftsschen Reaktion, wie Aluminiumchlorid, gearbeitet wird. Zur Entsäuerung der Kohlenwasserstofföle kann man vorteilhaft eine Behandlung mit gebranntem oder teilweise hydratisiertem Kalk anwenden. Hierbei bildet sich ein Kalkschlamm, der durch Filtration oder Schleudern von dem entsäuerten Kohlenwasserstofföl getrennt werden kann.
- Es hat sich nun gezeigt, daß der hierbei erhaltene Kalkschlamm noch mehr oder weniger große Mengen t51 enthält. Diese Menge ist um so größer, je feiner verteilt der Kalkschlamm ist. Es entstehen hierdurch erhebliche Olverluste. Man könnte daran denken, die Rückstände mit solchen Lösungsmitteln zu behandeln, die, wie z. B. Benzin oder Vorlauföle aus der Polymerisation oder Kondensation von Kohlenwasserstoffen zu Schmierölen oder ähnliche leichte Kohlenwasserstoffe oder auch Chlorkohlenwasserstoffe, z. B. Äthylenchlorid öder Tetrachlorkohlenstoff, das Öl aus dem Kalk herauszulösen vermögen: Dabei verbleiben erhebliche Mengen dieser Lösungsmittel im Kalk, die man dann durch Ausblasen mit Gasen, wie Luft, Stickstoff oder Kohlensäure, entfernen kann. Abgesehen davon, daß eine solche Arbeitsweise verhältnismäßig teuer ist, kommt noch hinzu, daß die Kalkrückstände auch nach einer solchen Behandlung, obwohl sie dann trockene, leicht zerkrümelnde Massen darstellen, doch noch ganz erhebliche Ölmengen neben gewissen eiengen der Lösungsmittel enthalten. Extrahiert man nämlich beispielsweise iooo Gewichtsteile solcher Kalkrückstände im Soxlethapparat mit Äther, so erhält man nach dem Abdestillieren des Äthers noch 2io Gewichtsteile 01. Die gleiche Menge Öl wird auch in Freiheit gesetzt, wenn man den Kalkrückstand in verdünnter Salzsäure auflöst und das 01 von der wäßrigen Calciumchloridlösung trennt. In manchen Fällen kann die im Kalk enthaltene Olmenge noch wesentlich größer sein und bis zu 5o Gewichtsprozent des Kalkes betragen. Eine derartige Extraktion des Kalkes mit Äther ist jedoch wegen der Lösungsmittelverluste und der Notwendigkeit, das Lösungsmittel wiederzugewinnen, zu teuer und daher technisch nicht anwendbar. Das Auflösen des Kalkes in Salzsäure ist wegen der großen Menge Kalk zu umständlich und kommt aus diesem Grund technisch nicht in Frage. Üblicherweise bringt man daher solche Kalkrückstände auf die Halde und gibt damit das darin enthaltene Öl verloren.
- Es wurde nun gefunden, daß man diese Verluste vermeiden kann, und zwar einerlei, ob die von dem entsäuerten 01 abgetrennten Kalkrückstände schon mit einem Lösungsmittel behandelt wurden oder nicht, wenn man die Rückstände, zweckmäßig in zerkleinertem Zustand, mit Wasser behandelt. Vorteilhaft nimmt man diese Behandlung bei erhöhter Temperatur, insbesondere zwischen 6o und ioo', vor. Dabei tritt zwischen dem Wasser und dem Kalkrückstand, der noch erhebliche Mengen Calciumoxyd enthält, eine heftige Reaktion ein, bei der sich zwei Schichten bilden. Die obere Schicht besteht aus dem in Freiheit gesetzten 01, die untere aus Wasser mit darin abgesetztem Kalkschlamm. Das öl kann dann in beliebiger Weise, z. B. durch Dekantieren oder Abschöpfen, von der wäßrigen Schicht getrennt werden.
- Beispiel Durch Polymerisieren von Äthylen in Gegenwart von Petroläther und unter Verwendung von Aluminiumchlorid erhält man ein schwach saures 01, das durch Verrühren mit fein gepulvertem, teilweise abgelöschtem Kalk neutralisiert wird. Das neutrale Öl wird in einer Filterpresse von dem Kalkrückstand getrennt. Der Rückstand wird noch in der Filterpresse mit einem organischen Lösungsmittel, z. B. Benzin, gewaschen und darauf mit Stickstoff trockengeblasen. Man erhält dann harte Filterpreßkuchen, die sich leicht aus der Presse ausräumen und zerkrümeln lassen und die völlig trocken und ölfrei erscheinen.
- iooo Gewichtsteile dieses Kuchens werden bei 95' in 3ooo Gewichtsteilen Wasser eingetragen. Es tritt heftiges Aufschäumen ein, wobei der Kalk aufquillt und das 01 in Freiheit gesetzt wird. Man rührt die Masse vorsichtig um und überläßt sie kurze Zeit der Ruhe. Dabei setzt sich der Kalk sehr schnell ab, und auf der Wasserschicht schwimmt das 01. Durch Dekantieren oder Abschöpfen werden Zoo Gewichtsteile 01 gewonnen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffölen aus Kalkrückständen, die bei der Neutralisation saurer ble mit gebranntem oder teilweise gelöschtem Kalk entstanden sind, dadurch gekennzeichnet, daß man die Rückstände, gegebenenfalls nach einer Vorbehandlung mit Lösungsmitteln für das Kohlenwasserstofföl und Trockenblasen, mit Wasser, vorzugsweise bei erhöhten Temperaturen, insbesondere zwischen 6o und ioo', behandelt.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEB6736D DE857845C (de) | 1943-07-22 | 1943-07-22 | Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffoelen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE857845C true DE857845C (de) | 1952-12-01 |
Family
ID=6954848
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEB6736D Expired DE857845C (de) | 1943-07-22 | 1943-07-22 | Verfahren zur Gewinnung von Kohlenwasserstoffoelen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE857845C (de) |
-
1943
- 1943-07-22 DE DEB6736D patent/DE857845C/de not_active Expired
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