DE503030C - Verfahren zur Veredelung der bei der Sulfat- oder Natronzellstoffherstellung anfallenden sogenannten Schmierseife - Google Patents

Verfahren zur Veredelung der bei der Sulfat- oder Natronzellstoffherstellung anfallenden sogenannten Schmierseife

Info

Publication number
DE503030C
DE503030C DEM105861D DEM0105861D DE503030C DE 503030 C DE503030 C DE 503030C DE M105861 D DEM105861 D DE M105861D DE M0105861 D DEM0105861 D DE M0105861D DE 503030 C DE503030 C DE 503030C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
fatty
soft soap
resin
acids
sulphate
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEM105861D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Individual
Original Assignee
Individual
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Individual filed Critical Individual
Application granted granted Critical
Publication of DE503030C publication Critical patent/DE503030C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B13/00Recovery of fats, fatty oils or fatty acids from waste materials
    • C11B13/005Recovery of fats, fatty oils or fatty acids from waste materials of residues of the fabrication of wood-cellulose (in particular tall-oil)
    • YGENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
    • Y02TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
    • Y02WCLIMATE CHANGE MITIGATION TECHNOLOGIES RELATED TO WASTEWATER TREATMENT OR WASTE MANAGEMENT
    • Y02W30/00Technologies for solid waste management
    • Y02W30/50Reuse, recycling or recovery technologies
    • Y02W30/74Recovery of fats, fatty oils, fatty acids or other fatty substances, e.g. lanolin or waxes

Description

  • Verfahren zur Veredelung der bei der Sulfat- oder Natronzellstoffherstellung anfallenden sogenannten Schmierseife Bekanntlich entsteht bei d:-r Sulfat- oder \atronzellstoffherstellung ein auf der --'ilbfal.llauge schwimmen!les seifenartiges Erzeugnis, Glas hauptsächlich aus Alkalisalzen von Fett-und Harzsäuren besteht. Man hat bereits auf verschiedene Weise versucht, aus dieser sog-nannten Schmierseife reine Fett- und Harzsäuren herzustellen. So hat man z. B. das Erzeugnis mit Säuren zerlegt, wodurch die Fett-und Harzsäuren unter Bildung eines sogenannten fließenden Harzes freigemacht werden. Die fließenden Harze wurden weiteren Reinigungsverfahren unterwor fei, z. B.:de,stilliert, ohne ,daß .es :gelang, den ihnen anhaften-.den üblen Geruch .und andere vorhandene Verunreinigungen ganz zu entfernen.
  • Gemäß der Erfindung werden aus der sogenannten Schmierseife reine Fett- und Harzsäuren erhalten unter gleichzeitiger Veredelung von Sulfitabl.atige. Das neue Verfahren besteht darin, daß die rollre oder in irgcrnaeiner Weise gereinigte, sogenannte Schmierseife mit Su'lfitablauge bei Zimmertemperatur oder unter Erhitzung gut durchgerührt «-ira. Als Sulfitablauge wird die bei der Sulfitcelluloseherstellung anfallendeAihlauge,gegebene.nfa,llis in konzentrierter Form verwendet. Die in "der sogenannten Schmierseife enthaltenen Fett- und Harzsäuren werden durch die Behandlung mit Sulfitablauge freigemacht und aus der Misch.ang durch geeignete Lösungsmittel. z. B. Benzin o. dgl., extrahiert. Das Löstnigsinittel wird vertrieben; als Rückstand erhält man ein reines Erzeugnis, das aus Fett- und Harzsäuren besteht, diie nach heihannten @'erfahmen getrenn t gewonnen werden können. Die Extraktion mit einem Löstingsmitte4 kann bei Ziiniiri:ertein#herat>xr oder auch unter Erwärmen vorgenommen werden. Auch kann man so verfahren, daß die durch gutes Verrühren der Schmierseife mit Sudftablatige erhaltene Mischung stehengelassen wird, wobei sich dann die Fett- und Harzsäuren allmählich an der Oberfläche abscheiden und abgeschäumt oder in anderer Weise abgetrennt ,werden können, um dann weiter !mit Lö:supgsinitteln, wie oben beschrieben, gereinigt zu werden. Bei dem Verfahren erfährt auch die Sulfitablauge Veränderungen. Sie wird bedeute @d heller und kann leicht verarbeitet werden zur Gewinnung in ihr enthafener wertvoller Stoffe. Sie kann z. B. leicht zu einem absolut trockenen Rückstand eingedampft werden.
  • Beispiel Die zur Spaltung gemäß der Erfindung verwendete Sul-fitablauge wird unmittelbar einem Zellstoffkochier entnommen und ohne Zusatz von Wasser auf 5o° C abgekühlt. Je nach .dem Säuregrade der Ablauge verwendet man auf ioo kg sogenannte Schmierseife 750 bis iooo 1 Ablauge. Schmierseife und Ablauge werden in einem offenen Holzgefäß etwa eineinhalb Stunden lang gut vermischt, wobei die Temperatur die ganze Zeit auf 5o° C gehalten wird. Nachdem das Rühren beendet ist, wird die Flüssigkeit etwa .eineinhalb Stunden stehengelassen. Nach Verlauf dieser Zeit sind zwei Schichten entstanden, von denen die veränderte Sulfitablauge die untere unfd die Harz- und Fettsubstanz die obere Schicht bildet. Durch einen Ab-laß im Boden des Gefäßes wind die Ablauge abgezapft, um weiter zur Trockne eingedampft und damit verwertbar zu werden. Die zurückbleibende Fett- und Harzsubstanz wird einer weiterenkeinigung unterworfen, je nach ihrem Verwenidungszweck. Beispielsweise wird sie in Benzin aufgelöst, die Lösung filtriert und das Lösungsmittel abgetrieben. Wenn gewünscht, können dann die Harz- und Fettsäuren nach bekannten Verfahren getrennt werden.
  • Im Vergleich zur bekannten Spaltung der sogenannten Schmierseife mit Schwefelsäure erhält man nach dem neuen Verfahren eine um 33 °4 höhere Ausbeute an Fett-und Harzsäuresubstanz, d. h. an sogenanntem flüssigen Harz. Die nach dem neuen Verfahren erhaltene Fettharzsäuresubatanz enthält 93 bis 95 0,10 Säuren, wovon 63 bis 65 °J" Fettsäuren und 37 bis 35 °/o Harzsäuren sind. Bei der Herstellung von Kolophoniumseife und Kolophonium aus harzhaltigen Holzarten durch Extraktion mit Alkali oder organischen Lösungsmitteln hat man bereits in Gegenwart von Salzen der schwefeligen Säure oder Hydmosulfit gearbeitet, um auf diese Weise die Oxydätion des Kolophoniums oder der KolophonIumseife zu verhindern. Diese Kolopihoniumseife ist ein ganz anderes Ausgangsmaterial als die sogenannte Schmierseife aus den Ablaugen der Sulfat- oder Natronzellotoffabrikation. Ebenso isst die zur Behandlung dieser Schmierseife verwendete Sulftablauge ein harziges, ganz anders geartetes Erzeugnis als Idas Reaktionsprodukt von, Alkalli mit schwefliger Säure oder Hydrosulfit oder die Lösung von schwefliger Säure oder Hydrosulfit in organischen Lösungsmitteln, was am besten dadurch bewiesen wird, daß beim Arbeiten gemäß der Erfindung die gleichen guten Ergebnisse auch mit Sulfitablauge erzielt werden, die frei von schwefliger Säure ist.
  • Die Vorteile beim Arbeiten gemäß der Erfindung sind zusammengestellt folgende: i. Es kann bei mittlerer Temperatur während .der Spaltung der sogenannten Schmierseife gearbeitet werden. Dadurch werden die übelriechenden Zersetzungsprodukte vermieden und die Ausbeute an Harz und Fett gegenüber :bekannten Verfahren erhöht, weil auch noch Harz und Fett aus 'der Sulfitablauge selbst gewonnen wird.
  • 2. Die durch die Spaltung veränderte Sulfitablauge kann leichter weiterverarbeitet und verwertet werden.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Veredelung der bei der Sulfat- oder Natronzellstoffherstellung anfallenden sogenannten Schmierseife durch Abscheiidung -der darin enthaltenen Harz- und Fettsäuren mit Hilfe von Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß die Schmierseife mit gegebenenfalls konzentrierter Su.lfita'blauge *bei gewöhnlicher Temperatur oder erhöhter Temperatur behandelt wird, um Fett- und Harzsäuren aus der Schmierseife freizumachen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die freigemachten Fett- und Harzsäuren mit einem geeigneten Lösungsmittel, z. B. Benzin, extrahiert werden, worauf das Lösungsmittel vertrieben wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus denn nach dem Abtreiben ,das Lösungsmittels verbleibenden Erzeugnis die Fett- und Harzsäuren in bekannter Weise getrennt gewonnen werden. q.. Verfahren nach Anspruch i .und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die mit Schmierseife behandelte und von Fett-und Harzsäuren befreite Sulfitabfal'lauge zu einem vollkommen trockenen Rückstand eingedampft wird.
DEM105861D 1928-05-09 1928-07-27 Verfahren zur Veredelung der bei der Sulfat- oder Natronzellstoffherstellung anfallenden sogenannten Schmierseife Expired DE503030C (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
FR503030X 1928-05-09

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE503030C true DE503030C (de) 1930-07-19

Family

ID=8906818

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEM105861D Expired DE503030C (de) 1928-05-09 1928-07-27 Verfahren zur Veredelung der bei der Sulfat- oder Natronzellstoffherstellung anfallenden sogenannten Schmierseife

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE503030C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE503030C (de) Verfahren zur Veredelung der bei der Sulfat- oder Natronzellstoffherstellung anfallenden sogenannten Schmierseife
DE10106539A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Titandioxid aus Aufschlussrückständen eines Sulfatverfahrens
AT120426B (de) Verfahren zur Veredelung der bei der Sulfat- oder Natronzellstoffherstellung anfallenden sogenannten Schmierseife.
DE1617012A1 (de) Verfahren zur Gewinnung von Lanolin aus Abwaessern nach Waschen der Wolle mit Seife oder mit synthetischen waschaktiven Substanzen
DE363666C (de) Verfahren zur Entfernung von Harz, Fett, Wachs u. dgl. aus Pflanzenstoffen, insbesondere aus Holz und Holzzellstoffen
DE738446C (de) Verfahren zur Herstellung von Dekacyclen
DE714972C (de) Verfahren zur Veredlung von Rohmontanwachs
DE367845C (de) Verfahren zur Herstellung hochwertiger Graphite aus Rohgraphit oder Raffinadegraphit
US1823752A (en) Method of refining the soap floating on the waste-liquors obtained in the manufacture of sulphate- or sodium cellulose as well as sulphite waste-liquor
DE686476C (de) Verfahren zur Verbesserung der Eigenschaften von Kolophonium
DE735323C (de) Verfahren zur Reinigung von Naphthalin
DE597255C (de) Verfahren zur Herstellung wertvoller Kohlenwasserstoffe
AT85326B (de) Verfahren zur Aufarbeitung der bei der Raffinierung von Kohlenwasserstoffen, insbesondere Mineralölen, mit Schwefelsäure sich abscheidenden Säureharze.
DE576160C (de) Verfahren zur Gewinnung organischer Saeuren
DE579394C (de) Verfahren zur Herstellung von gereinigtem Teer
DE562181C (de) Verfahren zur Gewinnung gereinigten Zellstoffes
DE315731C (de)
DE712694C (de) Verfahren zur Reinigung von mit Schwefelsaeure behandelten Mineraloelen
DE540514C (de) Verfahren zur Herstellung von gereinigten Sulfonsaeuren oder ihren Salzen
DE595987C (de) Verfahren zur Gewinnung von Produkten mit besonders hohem Emulgierungsvermoegen aus den alkalischen Raffinationsabfaellen der Mineraloele
DE868299C (de) Verfahren zur Herstellung von kapillaraktiven Sulfohalogenierungsprodukten
DE552425C (de) Verfahren zum Konzentrieren fluechtiger aliphatischer Saeuren
DE523531C (de) Verfahren zur Entharzung von Montanwachs
AT147147B (de) Verfahren zur Gewinnung von reinem Schwefel.
DE936064C (de) Verfahren zur Herstellung von Ligninharzen aus alkalischen Ligninloesungen