DE552425C - Verfahren zum Konzentrieren fluechtiger aliphatischer Saeuren - Google Patents

Verfahren zum Konzentrieren fluechtiger aliphatischer Saeuren

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DE552425C
DE552425C DEH111707D DEH0111707D DE552425C DE 552425 C DE552425 C DE 552425C DE H111707 D DEH111707 D DE H111707D DE H0111707 D DEH0111707 D DE H0111707D DE 552425 C DE552425 C DE 552425C
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acid
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acetic acid
solvents
aliphatic acids
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DEH111707D
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English (en)
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Dr Adolf Gorhan
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/487Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by treatment giving rise to chemical modification

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Extraction Or Liquid Replacement (AREA)

Description

  • Verfahren zum Konzentrieren flüchtiger aliphatischer Säuren Es ist bereits bekannt, konzentrierte Essigsäure aus wässeriger Essigsäure dadurch herzustellen, daß man Kaliumacetat im überschuß in die wässerige Essigsäure einträgt und das hierbei gebildete, in der Kälte sich ausscheidende saure Salz nach Trennung von der Lauge der Destillation unterwirft.
  • Es wurde nun gefunden, daß man mit Hilfe von Salzen, welche, wie z. B. Kaliumacetat, befähigt sind, saure, in fester Form abscheidbare Salze mit der zu konzentrierenden Säure zu bilden, die betreffende Säure auch organischen Lösungsmitteln mit ausgezeichnetem Erfolg entziehen kann. Man ist infolgedessen in der Lage, Säuren, welche .in organischen Lösungsmitteln gelöst sind, wie solche in der Technik mitunter anfallen, in einfacher Weise in konzentrierter Form zu gewinnen.
  • Diese Tatsache ermöglicht aber auch die Konzentrierung wässeriger Säuren, insbesondere auch von wässeriger Essigsäure, mit ausgezeichnetem technischen und wirtschaftlichen Erfolg.
  • Aus der eingangs erwähnten Möglichkeit der Extraktion wässeriger Säurelösungen mit Hilfe von Acetaten konnte nicht ohne weiteres gefolgert werden, daß auch die Extraktion aus organischen Lösungsmitteln mittels derartiger Salze möglich sein würde; die Anlagerung der Säure an die Salze ist abhängig von den Verteilungskoeffizienten zwischen den organischen Lösungsmitteln für die Essigsäure und dem Salz bzw. der konzentrierten Salzlösung, welche nicht bekannt waren.
  • In Ausübung der Erfindung kann man z. B. derart verfahren, daß man die wässerige Säure, z. B. verdünnte Essigsäure, mit Lösungsmitteln behandelt, welche einerseits befähigt sind, größere Mengen der Säure aufzunehmen, und welche andererseits von Wasser leicht trennbar sind. Als solche Lösungsmittel kommen z. B. Aceton- oder Holzgeistöle, Aether, Butylalkohole usw. in Betracht. Gegebenenfalls kann man die Eignung der Lösungsmittel für den besonderen Zweck noch durch Zusätze verbessern. So hat sich z. B. ein Zusatz von Benzol zu Acetonölen oder Butylalkohol als günstig erwiesen, da hierdurch sowohl die Löslichkeit z. B. der Acetonöle in Wasser als auch von Wasser in den Acetonölen stark herabgesetzt wird und außerdem die Trennung der beiden Flüssigkeiten infolge der größeren Verschiedenheit des spezifischen Gewichts rascher vor sich geht.
  • Bei Vermischung gleicher Teile von Acetonölen und von wässeriger Essigsäure ist die Verteilung der Essigsäure in dem Wasser und dem organischen Lösungsmittel etwa i : i. Beim Arbeiten nach dem Gegenstromprinzip kann man dem Wassersäuregemisch praktisch die gesamte Säure entziehen. Man verfährt z. B. derart, daß die verdünnte Essigsäure von oben her durch eine geeignete Apparatur, z. B. einen Turm, geleitet wird, während das organische Lösungsmittel unten in den Turm eingeführt und zweckmäßig in möglichst guter Verteilung durch die wässerige Flüssigkeit durchgeleitet wird, z. B. derart, daß sie in Form vieler kleiner Perlen durch dieselbe hochsteigt. Es sammelt sich alsdann im Oberteil der Kolonne das die Essigsäure enthaltende organische Lösungsmittel, während unten das Wasser abgeht.
  • Der erhaltenen Lösung der Säure in dem organischen Lösungsmittel kann nun die Säure durch Behandlung mit z. B. Kaliumacetat in einfachster Weise entzogen werden, z. B. derart, daß die Lösung in einem zweiten Extraktionsturm, vorteilhaft nachdem Gegenstromprinzip, mit einer konzentrierten Kaliumacetatlösung in Berührung gebracht wird. Dies geschieht z. B. so, daß die Kaliumacetatlösung oben in den Turm eingeführt und die Lösung der Säure in dem organischen Lösungsmittel unten eingeführt und der Kaliumacetatlösung unter Bedingungen, bei welchen innige Berührung stattfindet, entgegengeleitet wird. Das Verfahren kann bei gewöhnlicher Temperatur oder bei mäßig erhöhter Temperatur, z. B. einer solchen von etwa 3o bis 4o°, durchgeführt werden. Den Oberteil des Turmes verläßt alsdann das organische Lösungsmittel, während am Unterteil die Acetatlauge abgeht. Aus letzterer kann man dasgebildetesaureSal'zdurchKühlengewinnen. DieAbscheidung wird vorteilhaft durch Bewegung begünstigt, z, B. derart, daß man die Lauge in gekühlte Schüttelrinnen einfließen läßt. Nach Trennung des abgeschiedenen sauren Salzes von der Lauge kann die Säure z. B. durch Destillation aus dem sauren Acetat, welches gegebenenfalls vorher z. B. 'durch Behandlung mit heißer Luft getrocknet werden kann, gewonnen werden. Hierbei sind schädliche, zu unerwünschten Nebenreaktionen, wie z. B. Acetonbildung, Veranlassung gebende Temperaturen, z. B. solche von 300° und mehr, zu vermeiden. Die Destillation kann z. B. bei Temperaturen von etwa aoo° durchgeführt werden; es kann mit oder ohne Vakuum gearbeitet werden. Das verbleibende Acetat sowie die Acetatlauge kann in den Vorgang zurückgeführt werden. Anstatt das gebildete saure Salz, z. B. saures Kaliumacetat, durch Zersetzung .auf konzentrierte freie Säure zu verarbeiten, kann man dasselbe auch für sich verwenden oder anderweitig weiterverarbeiten, z. B. zur Darstellung anderer Salze, von Estern u. dgl.
  • An Stelle von Kaliumacetat können auch andere geeignete Salze, z. B. Acetate der anderen Alkalien oder der Erdalkalien, gegebenenfalls auch Salzgemische, verwendet werden. Die Salze bzw. Salzgemische können z. B. in Form konzentrierter Lösungen oder auch in fester Form angewendet werden. Im letzteren Falle empfiehlt sich die Anwendung etwas erhöhter Temperaturen und gute Durchmischung der Salze mit der zu behandelnden Lösung.
  • Das Verfahren eignet sich für dieKonzentrierung verdünnter Säuren, z. B. Essigsäure verschiedenster Konzentrationen, z. B. von Gärungsessig, von Abfallessigsäuren, wie sie z. B. bei der Acetylcellulosefabrikation und in anderen Betrieben anfallen. Es ist aber auch für die Konzentrierung von Rohholzessig brauchbar. Bei Verarbeitung dieses Ausgangsstoffes, welcher gegebenenfalls einer vorherigen Entleerung unterworfen werden kann, hat sich gezeigt, daß zwar ein Teil der vorhandenen empyreumatischen Bestandteile in das organische Lösungsmittel geht, daß sie aber nicht in die Kaliumacetatlaugen übergehen. Etwa vorhandene Ameisensäure geht nicht in die Kristalle über.
  • Es ist zwar bereits bekannt, Essigsäure und ihre wässerigen Lösungen mittels organischer Lösungsmittel zu extrahieren. Die Trennung der Essigsäure von den organischen Lösungsmitteln erfolgte aber bisher immer durch Destillation. Dieses Verfahren weist den Nachteil auf, daß eine vollständige Trennung der Essigsäure von den Lösungsmitteln, welche zumeist mit Essigsäure aceotrope Gemische bilden, nicht möglich ist. Ein weiterer Vorzug des vorliegenden Verfahrens besteht darin, daß die Extraktion der Säure aus den organischen Lösungsmitteln durch z. B. Acetate keinen Wärmeaufwand erfordert und bei der darauffolgenden Destillation der sauren Salze nur so viel Wärme erforderlich ist, wie zum Abtreiben der Essigsäure selbst gebraucht wird. Demgegenüber müssen bei Trennung von Essigsäure und organischen Lösungsmitteln in der Regel beide Flüssigkeiten verdampft werden, da die meisten der in Frage kommenden Lösungsmittel einen tieferen Siedepunkt haben als Essigsäure. Schließlich erhält man beim Arbeiten nach vorliegender Erfindung auch noch das Produkt in reinerer Form.
  • Das Verfahren kommt u. a. auch bei solchen Fabrikationen in Frage, bei denen neben verdünnten, wässerigen Lösungen von z. B. Essigsäure auch noch verdünnte Lösungen der gleichen Säure in organischen Lösungsmitteln anfallen. In derartigen Fällen kann man vorteilhaft zunächst die wässerigen Lösungen mit den Lösungen der Säure in organischen Lösungsmitteln behandeln und so die eine Lösung vollständig extrahieren unter gleichzeitiger Anreicherung der anderen, welch letztere alsdann im Sinne der vorliegenden Erfindung aufgearbeitet wird.
  • Beispiele: i. Rohholzessig mit einem Gehalt von 8 °/o Essigsäure wird nach dem Gegenstromprinzip mit einem Gemisch von 8o Teilen Holzgeistöl und 2o Teilen Benzol erschöpfend extrahiert, wobei eine 4o O/oige Lösung von Essigsäure in den organischen Lösungsmitteln anfällt. 5oo kg dieser Lösung werden mit einer wässerigen konzentrierten Lösung von 23o kg Kaliumacetat bei 40° ebenfalls nach dem Gegenstromprinzip extrahiert. Die entstehende konzentrierte wässerige Lösung von saurem Kaliumacetat wird zunächst im Vakuum zwecks Entfernung des überschüssigen Wassers erhitzt und dann abgekühlt, worauf das saure Salz auskristallisiert. Nach der Abtrennung von der Mutterlauge wird das Salz im Vakuum erhitzt, wobei die Temperatur dauernd steigt bis etwa 1700. Der Rest des noch im Salze enthaltenen Wassers geht zunächst mit einem geringen Teil' der Essigsäure als 1o bis 12 °/oige Säure über; dann wird eine andere Vorlage eingeschaltet und weiter destilliert, bis eine Temperatur von etwa 27o° erreicht ist. Hierbei geht der Rest der Essigsäure als 96 °/oige Säure über. Die zurückbleibenden neutralen Acetate werden von neuem zur Extralotion verwandt. Die Ausbeute, bezogen auf die Essigsäure im angewandten Rohholzessig, beträgt 92°/".
  • 2. Aus einer Lösung von 25okg Buttersäure in 350 kg Acetonö1 wird die Buttersäure mit 24o kg Natriumbutyrat extrahiert. Die Extraktion kann in einem Turm erfolgen, der mit übereinander angeordneten Sieben oder Siebblechen ausgerüstet ist, deren Maschenweite von unten nach oben zunimmt. Die Lösung der Buttersäure wird von unten in den Turm eingeleitet, während von oben das feste N atriumbutyrat zugefügt wird. Infolge der Anwesenheit der Säure erfolgt ein langsames Absinken des festen Salzes, während andererseits hierdurch eine gute Durchmischung des absinkenden Salzes und der aufsteigenden Lösung erreicht wird. Am oberen Turmende fließt die säurefreie Lösung ab, während unten eine sehr konzentrierte Lösung von saurem Natriumbutyrat abgezogen wird; das anfallende saure Salz wird im Vakuum erhitzt. Nach Abtrennung eines geringen Vorlaufs gehen zwischen Zoo und 300° etwa 9o °% der Buttersäure über, die durch eine zweite Destillation noch weiter gereinigt werden können.

Claims (3)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zum Konzentrieren flüchtiger aliphatischer Säuren, dadurch gekennzeichnet, daß Lösungen der Säuren in organischen Lösungsmitteln, zweckmäßig nach dem Gegenstromprinzip, mit Salzen, vorteilhaft konzentrierten wässerigen Lösungen derselben, behandelt werden, welche befähigt sind, mit der betreffenden Säure saure Salze zu bilden, welch letzteren dann die Säure durch thermische Zersetzung entzogen wird.
  2. 2. Verfahren nach Patentanspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß wässerige Lösungen verdünnter flüchtiger aliphatischer Säuren, zunächst in bekannter Weise, zweckmäßig nach dem Gegenstromprinzip, mit organischen Lösungsmitteln, welche befähigt sind, die Säure zu lösen und von Wasser leicht getrennt zu werden, behandelt werden, worauf den organischen Lösungsmitteln die Säure nach Patentanspruch i entzogen wird.
  3. 3. Verfahren nach Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß Essigsäure, gegebenenfalls Rohholzessig, mit Lösungsmitteln, wie z. B. Acetonö,len, oder Mischungen von Lösungsmitteln, z. B. von Acetonölen und Benzol, behandelt werden und der erhaltenen Lösung die Säure, zweckmäßig durch I#7,aliumacetat oder Gemische dieses Salzes mit anderen Acetaten, entzogen wird.
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