DE592119C - Verfahren zur Herstellung konzentrierter Essigsaeure - Google Patents

Verfahren zur Herstellung konzentrierter Essigsaeure

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DE592119C
DE592119C DE1930592119D DE592119DD DE592119C DE 592119 C DE592119 C DE 592119C DE 1930592119 D DE1930592119 D DE 1930592119D DE 592119D D DE592119D D DE 592119DD DE 592119 C DE592119 C DE 592119C
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Germany
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acetic acid
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acid
extractant
dilute
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DE1930592119D
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Dr Karl Grunert
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Evonik Operations GmbH
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Degussa GmbH
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/48Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by liquid-liquid treatment

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung konzentrierter Essigsäure Die Gewinnung von Essigsäure in hochkonzentrierter Form aus ihren verdünnten wäßrigen Lösungen stellt für die gesamte Essigsäureindustrie ein sehr wichtiges Problem dar. Z. B. besteht bei der Herstellung der Essigsäure durch Verkohlung von Holz das zuerst anfallende Rohprodukt aus etwa ö bis =o °/oiger teerhaltiger, wäßriger Essigsäure, aus der die reine konzentrierte Säure bisher durch ziemlich umständliche Methoden isoliert werden mußte. Bei der Fabrikation von Celluloseacetat andererseits, um ein Beispiel für die Essigsäure verarbeitende Industrie zu nennen, fallen große Mengen etwa 25 %iger Fällsäure an, deren vollständige oder teilweise Wiederverarbeitung auf Eisessig für die Celluloseacetatwerke eine wirtschaftliche Notwendigkeit ist.
  • Es ist bereits bekannt, die Essigsäure aus ihren Lösungen mittels Stoffe, die in Wasser schwer löslich sind, wie z. B. Teeröle, Amylacetat, Chlorkohlenwasserstoffe u. a., entweder dampfförmig oder auch auf kaltem Wege zu extrahieren und aus dem Extrakt die Essigsäure durch Destillation in wasserfreiem Zustand zu gewinnen. Diese Verfahren sind jedoch nicht ohne Rücksicht auf die Herkunft der schwachen Essigsäure ohne weiteres zu verwenden; auch erfordern sie komplizierte Apparaturen und in der Regel auch mindestens zwei zum Teil verhältnismäßig teure Extraktionsmittel.
  • Das vorliegende Verfahren besteht nun darin, daß man die verdünnte Essigsäure und ein geeignetes Extraktionsmittel, z. B. Essigsäureäthylester o. dgl., durch direktes Versprühen oder Vernebeln der einen Flüssigkeit in der anderen mittels einer Kreiseldüse miteinander innigst vermischt und die Komponenten darauf in bekannter Weise durch Abscheidung oder Destillation oder durch beides wieder voneinander trennt.
  • Die Verteilung einer Flüssigkeit in. einer anderen zu Extraktionszwecken ist zwar bekannt und in der amerikanischen Patentschrift 679 575 beschrieben. Dort handelt es sich jedoch um einen Rührapparat mit fein gelochtem Rohre nach Art einer Schnatterschlange, durch welche eine Flüssigkeit in der anderen durch viele kleine Öffnungen hindurch verteilt werden soll. Diese Art der Verteilung ist jedoch, selbst bei einer großen Anzahl von kleinen Öffnungen, viel zu grob. Daran ändert sich auch nichts, wenn dabei Gegenstrom angewendet wird oder ein gleichzeitiges Verrühren. Letzteres fördert zwar das Vermischen, hebt die Gegenstromwirkung jedoch wieder auf. Die allmähliche Anreicherung des Extraktionsmittels mit den zu extrahierenden Stoffen wird durch die Tätigkeit des Rührwerkes weit eher gehemmt und gehindert als gefördert, denn es fehlt die zum Extrahieren erforderliche Verweilzeit.
  • Bei der vorliegenden Erfindung handelt es sich jedoch um die direkte Zerstäubung einer Flüssigkeit in der anderen mittels Kreiseldüsen, wie man sie zur Vernebelung von Flüssigkeiten in Luft oder Gasen anwendet. Es zeigt sich dabei, daß es von ganz besonderem Vorteil ist, wenn man die verdünnte Essigsäure unter einem beliebigen Überdruck, zweckmäßig etwa = bis q. at oder auch mehr, mittels einer Kreiseldüse, z. B. einer Schlickschen Kreiselkraftnebeldüse, welche gestattet, Flüssigkeiten in der Luft bis zu einer Tröpfengröße von etwa o,zx bis 0,o8 mm Durchmesser zu vernebeln, in dem flüssigen Extraktionsmittel versprüht, wodurch eine außerordentlich feine Verteilung beider Flüssigkeiten erzielt wird. Die Möglichkeit einer derartigen Vermischung ist um so überraschender, als bei einer solchen direkten Zerstäubung einer Flüssigkeit in der anderen mit der Überwindung ganz außerordentlicher Trägheitswiderstände zu rechnen war.
  • Das Verfahren läßt sich vorteilhaft in einer Apparatur, wie sie in der beiliegenden Zeichnung schematisch dargestellt ist, ausführen.
  • Die verdünnte Essigsäure gelangt hier beispielsweise aus einem in geeigneter Höhe aufgestellten Vorratsgefäß a durch eine Meß- und Reguliervorrichtung b in einen Skrubber c, der mit Raschigringen o. dgl. angefüllt ist.
  • Aus dem Unterteil dieses Skrubbers c wird die verdünnte Säure mittels der Leitung d durch eine Pumpe e angesaugt und in den in der Abbildung aufgebrochen gezeichneten Oberteil eines Extraktors f geleitet und darin mittels einer oder mehrerer Kreiselkraftdüsen, z. B. nach dem bekannten System Schlick, unter x bis 3 at Überdruck zerstäubt. Diese Zerstäubung geschieht in dem Raum faber nicht in die Luft, sondern direkt in das Extraktionsmittel, mit welchem der Extraktor f bis über die Düsen g hinaus angefüllt ist. Im. Extraktionsraum befinden sich keinerlei Füllkörper.
  • Im Unterteil des Extraktors f bildet die verdünnte, bereits wesentlich schwächer gewordene Säure eine Schicht, und diese wird mittels der Leitung dl durch eine zweite Pumpe e1 in einem ebenfalls mit Extraktionsflüssigkeit angefüllten zweiten Extraktor f 1 nochmals zerstäubt und legt daraufhin den gleichen Weg durch die Leitung d2 hindurch in den dritten Extraktor f 2 zurück.
  • Eine dreistufige Extraktion mit etwa xo m hohen Extraktoren ist für alle in Frage kommenden verdünnten Säuren genügend und gewährleistet die Erfassung von etwa 95 bis 9811/0 der eingeführten absoluten Säurewerte. Die Höhe und Zahl der Extraktoren kann, wenn die Baulichkeiten dies zulassen, beliebig größer gewählt werden, wodurch der Effekt noch günstiger wird.
  • An Stelle von Essigester können selbstverständlich auch andere Extraktionsmittel, die leichter als Wasser sind, und bei entsprechender Verlegung der Düsen in das Unterteil der Extraktoren auch solche; die schwerer sind als Wasser, verwendet werden.
  • Das erschöpfte Abwasser mit einem Gehalt von etwa 0,4 bis 0,5% Essigsäure und etwa 8 bis 911/0 Essigester gelangt aus dem Unterteil des letzten Extraktors f 2 in eine Entgeistungskolonne 1a, in welcher der Essigester mit direktem Dampf kontinuierlich abgetrieben wird.
  • Der im Gegenstrom zur verdünnten Säure laufende Essigester tritt aus einem Vorratsgefäß i stetig durch eine Reguliervorrichtung k in den Unterteil des Extraktors f 2 ein, wandert dann wieder von unten nach oben durch den Ex-_traktor f 1 und verläßt.dieExtraktionsapparatur, mit Essigsäure beladen,. am Oberteil des Extraktors f, um durch die Leitung rn hindurch in die Konzentrierungskolonne t zu fließen, in welcher durch indirekten Dampf die Essigsäure vom Essigester und Wasser vollständig befreit wird.
  • Der Ester und das Wasser bilden ein konstant siedendes Gemisch und verlassen die Kolonne kontinuierlich als Destillat von etwa 93 °% Ester und 7 °% Wasser, während die wasserfreie Essigsäure im Unterteil der Kolonne l ständig nach s als Konzentrat abgezogen -wird.
  • Die Destillate der beiden Kolonnen gelangen durch die Leitung n in. einen gemeinsamen Abscheider o, durch den das überschüssige Wasser abgetrennt und durch einen Schwanenhals und die Leitung p hindurch wieder in die Entgeistungskolonne la zurückgeführt wird, während der Essigester durch die Verbindungsleitung q in das Vorratsgefäß i zurückläuft und von dort seinen Kreislauf aufs neue beginnt.
  • Sämtliche Entlüftungen der Apparate f, f 1, f23 k, o usw. gelangen durch die Sammelleitung r wieder in den Skrubber c zurück.
  • Bei der Extraktion von Säuren bis zu =20% Gehalt genügt zur praktisch ausreichenden Extraktion und Konzentrierung bis zu wasserfreier Säure die doppelte Menge Essigester, auf verdünnte Säure berechnet, d. h. um xoo kg verdünnte Säure von z2°/,_in_ einer Ausbeute von 95 bis .980/, bis zu Eisessig zu konzentrieren, müssen etwa Zoo kg wassergesättigter Essigester im Gegenstrom durch die Apparatur fließen. Bei verdünnten Säuren von höherem Gehalt an Essigsäure als z20/° ist je nach der Säurestärke noch mehr Essigester aufzuwenden. Bei 25°/°iger Säure z. B. beträgt das in der beschriebenen einfachen Apparatur anzuwendende Verhältnis verdünnte Essigsäure zu Essigester etwa i : q.. Bei diesem Verhältnis wird aus 25 °/°iger verdünnter Essigsäure bei dreistufiger Zerstäubung und einer Extraktorenhöhe von io m direkt Eisessig von 99,5 bis 99,9°/o in einer Ausbeute von etwa 981)/, der eingeführten Säurewerte erhalten. Arbeitet man mit einer zu geringen Menge an Ester, so erleidet man größere Verluste im Abwasser und erhält keinen Eisessig, sondern mehr oder weniger wasserhaltige Säure.
  • Wenn man den -Extraktionsweg, d. h. die Anzahl der Extraktoren, vergrößert, so kann man die eigentliche Extraktion bis zu etwa 0,q.0/0 Säure im Abwasser mit einer geringeren Menge an Essigester als angegeben bewerkstelligen. Theoretisch braucht man nämlich auf ioo kg verdünnte Säure zur vollkommenen Auswaschung nur etwa die gleiche Menge säurefreien Essigesters, da der Teilungskoeffizient zwischen Wasser und Essigester in bezug auf Essigsäure ungefähr x ist. Mit zunehmendem Säuregehalt des Essigesters steigt jedoch auch sein Lösevermögen für Wasser. Würde man also z. B., genügende Extraktorenzahl vorausgesetzt, 25 °/°ige Essigsäure mit dem Verhältnis verdünnte Säure: Ester = _ : 2 bis auf etwa o,50/() extrahieren, so würde vom Essigester dabei bedeutend mehr Wasser aufgenommen werden, als er bei der nachfolgenden Destillation im übergehenden Dampfgemisch entfernen kann, so daß als Konzentrat kein, Eisessig, sondern nur eine wasserhaltige Säure von etwa 66°/o erhalten würde. Will man also ohne Änderung der Apparatur aus 25 °/oiger verdünnter Essigsäure direkt Eisessig herstellen, so ist es erforderlich, mit etwa der vierfachen Menge Ester, auf verdünnte Essigsäure gerechnet, zu arbeiten. Dann reicht der vorhandene Ester aus, um alles Wasser im Destillat zu entfernen, so daß die Säure wasserfrei zurückbleibt.
  • Man kann auch stärkere als i2 0%ige Säuren mit dem Verhältnis = : 2 direkt auf wasserfreie Säure verarbeiten. Dies geschieht dadurch, daß man die Konzentrierungskolonne l als Druckkolonne ausbildet und das aus Essigester, Wasser und Säure bestehende Extraktionsgemisch bei 1o bis 15 Atm. Druck destilliert. In diesem Fall steigt nämlich der Wassergehalt des aus Ester und Wasser bestehenden konstant siedenden Dampfgemisches bedeutend an, so daß mit der gleichen Menge Essigester bei etwa 12 Atm. Druck ungefähr doppelt soviel Wasser im Destillat entfernt werden kann wie bei gewöhnlichem Druck. Durch die Druckdestillation kann also bedeutend an Dampf gespart werden, da -die abzudestillierende Essigestermenge nur halb so groß ist. Man kann aber auch, um mit wenig Ester auszukommen, also an Dampf zu sparen, das aus Ester, Säure und Wasser bestehende Extraktionsgemisch, falls es mehr Wasser enthält als der vorhandene Essigester bei der Destillation herausschaffen kann, durch eine geeignete, z. B. mit Chlorcalcium arbeitende Trocknungsanlage, bevor es in die Konzentrierungskolonne l gelangt, so weit von Wasser befreien, daß das restliche Wasser durch den vorhandenen Essigester bei der nachfolgenden Destillation völlig entfernt wird.
  • Für eine geregelte allmähliche Anreicherung des in den Extraktoren aufsteigenden Essigesters mit Essigsäure ist es vorteilhaft, einen Temperaturunterschied zwischen Kopf und Fuß der Extraktionssäule herzustellen. Durch die Beladung mit Essigsäure und Wasser wird der aufsteigende Essigester spezifisch schwerer. Diese Änderung des spezifischen Gewichtes kann das gleichmäßige Aufsteigen des Essigesters in den Extraktoren beeinträchtigen und zu Wirbelbewegungen Anlaß geben. Da die .Änderung des spezifischen Gewichtes jedoch nur geringfügig ist, so kann sie durch entsprechende Temperaturerhöhung ausgeglichen werden. Dieses läßt sich dadurch erreichen, daß man denEssigesterjedesmal, bevor er unten in die Extraktionssäule eintritt, einer guten Kühlung unterwirft. In der Regel genügt hierzu kaltes Wasser von 8 bis io ° C. Es stellt sich dann in jedem Extraktor zwischen Unter- und Oberteil ein allmähliches Ansteigen der Temperatur von 12 bis etwa 25' C ein, das in den meisten Fällen ausreichend sein wird, um eine allmählich eintretende Vergrößerung des spezifischen Gewichtes auszugleichen.
  • Bei stärkeren Änderungen des spezifischen Gewichtes ist das Temperaturgefälle zu vergrößern, indem man entweder den unten einlaufenden Essigester noch stärker kühlt oder die oben eintretende Essigsäure vor der Zerstäubung etwas vorwärmt.
  • Um das Mitführen von emulgierten Wassertröpfchen in die Konzentrierungskolonne durch den Essigester zu unterbinden, kann der mit Säure beladene Essigester vor seinem Eintritt in die Konzentrierungskolonne l durch ein besonders mit Stoßplatten versehenes Absitzgefäß geleitet werden. Man kann zu diesem Zweck den oberhalb der Düse befindlichen Raum im Extraktor f mit Prellkörpern füllen.
  • Beispiele i. Extraktion und Konzentrierung von Holzessig. 983o kg entgeisteter Hellessig mit 8,1q.°/0 Essigsäuregehalt, entsprechend etwa 8ookgSäure absolut, wurden in der beschriebenen Apparatur mit dem Verhältnis extrahiert, und zwar so, daß die verdünnte Essigsäure in den Mischraum von oben her durch eine Kreiseldüse eingeführt wurde. Erhalten wurden 1148 kg wasserfreies Rohkonzentrat, bestehend aus 3q.0/0 Teer und 660% Säure, entsprechend 758 kg Säure absolut. Die Ausbeute der Extraktion beträgt also rund 9501, der im entgeisteten Hellessig eingeführten Säure. Aus dem Rohkonzentrat können, infolge des Fehlens von Wasser die Essigsäure und ihre Homologen mit verhältnismäßig geringem Aufwand an Destillierarbeit sämtlich in hochkonzentriertem Zustande und weitgehendst getrennt voneinander erhalten werden. Die eigentliche Essig" säurefraktion z. B. kann mit Leichtigkeit in einer Stärke von 99,5 bis 99,9°/o -und in einer Ausbeute von 85 bis go°/° der gesamten absoluten Säure erhalten werden.
  • 2. Extraktion und Konzentrierung von verdünnter Celluloseacetatfällsäure. 2ooo kg 26°/°ige Fallsäure aus der Celluloseacetatfabrikation entsprechend 520 kg Essigsäure von zoo°/° wurden in der beschriebenen Apparatur mit dem Verhältnis extrahiert. Erhalten wurden etwa 512 kg Eisessig von durchschnittlich 99,50/, Gehalt, entsprechend etwa 510 kg Säure von zoo°/°. Die Ausbeute der Extraktion betrug also etwa 98% der eingeführten absoluten Säure. Eine Eritkolloidierung der verdünnten Celluloseacetatfällsäure vor der Extraktion ist nicht notwendig.
  • 3. Etwa xoooo kg einer etwa xo°/°igen Abfallessigsäure, entsprechend etwa =ooo kg Säure absolut, wurden wie im Beispiel x im Verhältnis x : 2 mit Holzgeistleichtöl extrahiert. Erhalten wurde ein wasserfreies Konzentrat, das etwa 950 kg Essigsäure absolut enthielt. Die Ausbeute an konzentrierter Essigsäure betrug also etwa 95 °/° der eingeführten absoluten Säure.
  • q.. Die Versuche nach Beispiel = bis 3 wurden in der Weise durchgeführt, daß der Essigsäureäthylester bzw. das Holzgeistleichtöl in eine Flüssigkeitssäule aus verdünnter Essigsäure von unten her eingestäubt wurde. Die Ergebnisse waren annähernd dieselben.
  • 5. Verdünnte reine Essigsäure von 7,460/, Gehalt wurde in einer Extraktionssäule von 5 m Länge und 6o mm Durchmesser mit Chinolin extrahiert, wobei die Extraktionssäule mit verdünnter Essigsäure gefüllt war, während das Chinolin im oberen Teil der Säule durch eine Düse eingestäubt wurde und infolge seines höheren spezifischen Gewichtes in Form feinster Tröpfchen in der verdünnten Essigsäure heruntersank. Die verdünnte Essigsäure und das Chinolin bewegten sich im Gegenstrom zueinander. Auf z Vol. verdünnte Essigsäure wurden 2 Vol. Chinolin angewandt. Es wurde ein, konstanter Abwassergehalt von o,56°/° erzielt. Dies entspricht einem Extraktionseffekt von g2,5 °/°, welcher in Anbetracht der geringen. Höhe der Extraktionssäule als außerordentlich gut angesprochen werden kann.
  • Zur rationellen Durchführbarkeit des Verfahrens ist ein, gewisser Abstand der spezifischen Gewichte zwischen dem Extraktionsmittel und dem zu extrahierenden Stoff erforderlich. Damit ist, aber nicht gesagt, daß bei dem größten Abstand auch die beste Wirkung erzielt wird, denn beispielsweise ist bei der Verwendung von Benzol als Extraktionsmittel die Extraktionswirkung eine geringere als bei Verwendung von Essigester, trotzdem der Unterschied der spezifischen Gewichte zwischen Benzol und verdünnter Essigsäure größer ist als zwischen Essigester und verdünnter Essigsäure.

Claims (7)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z. Verfahren zur Herstellung von konzentrierter Essigsäure aus verdünnten wäßrigen Lösungen derselben von. beliebiger Herkunft und Stärke durch systematische Extraktion mit geeigneten, im spezifischen Gewicht von der Essigsäure verschiedenen Extraktionsmitteln, wie Essigsäureäthylester, Chinolin u. dgl., und anschließende Isolierung der konzentrierten Säure aus dem Extrakt nach bekannten Methoden, dadurch gekennzeichnet, daß eine Flüssigkeit innerhalb der anderen, z. B. die verdünnte Essigsäure im Extraktionsmittel, durch Dispergieren unter Druck vermittels einer oder mehrerer Kreiseldüsen in. Abwesenheit von Füllkörpern., Sieben o. dgl. in feinste Verteilung gebracht wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch z, dadurch gekennzeichnet, daß man die verdünnte Essigsäure unter einem beliebigen Überdruck bis zu etwa q. at oder noch mehr mittels einer Kreiseldüse in dem flüssigen Extraktionsmittel versprüht, welche die Vernebelung von Flüssigkeiten in der freien Luft in einer Tropfenstärke oder Feinheit von etwa o,zz bis o,o8 mm. ermöglicht.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch x und 2, da- durch gekennzeichnet, daß man die Extraktion in zwei oder mehreren hintereinander geschalteten und mit Kreiseldüsen versehenen Extraktionskolonnen (f, f l, f 2 usw.) durchführt, welche von den Flüssigkeiten bis zur Abscheidung, Trennung oder Destillation im Gegenstrom durchlaufen werden. q..
  4. Verfahren nach Anspruch = und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Destillation oder Abscheidung usw. abgetrennte Extraktionsmittel im Kreislauf wieder in die Extraktionsbehälter zurückgeleitet wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch z, 2, 3, q., dadurch gekennzeichnet, daß das. Verhältnis zwischen Extraktionsmittel und verdünnter Säure je nach deren Stärke so bemessen wird, daß bei der Destillation des Extraktionsgemisches wasserfreies Konzentrat entsteht.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das aus Extraktionsmittel, Essigsäure und Wasser bestehende Extraktionsgemisch in der Trennsäule unter einem Druck von io bis 15 at destilliert wird.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch i bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Extraktionsmittel., bevor es in die Extraktionssäule eintritt, einer guten Kühlung unterwirft. B. Verfahren nach Anspruch i bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß man das mit Säure beladene Extraktionsmittel vor seinem Eintritt in die Konzentrierungskolonne durch ein besonderes mit Stoßplatten versehenes Absitzgefäß hindurchführt oder durch zu diesem Zweck oberhalb der Düsen im Reaktionsraum angebrachte Prellkörper leitet.
DE1930592119D 1930-05-17 1930-05-17 Verfahren zur Herstellung konzentrierter Essigsaeure Expired DE592119C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE748536C (de) * 1938-06-03 1944-11-06 Verfahren zum Extrahieren von waessrigen Fettsaeuren, wie Essigsaeure

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE748536C (de) * 1938-06-03 1944-11-06 Verfahren zum Extrahieren von waessrigen Fettsaeuren, wie Essigsaeure

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