DE643340C - Verfahren zur Entwaesserung von AEthylalkohol enthaltenden Gemischen - Google Patents

Verfahren zur Entwaesserung von AEthylalkohol enthaltenden Gemischen

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DE643340C
DE643340C DED61726D DED0061726D DE643340C DE 643340 C DE643340 C DE 643340C DE D61726 D DED61726 D DE D61726D DE D0061726 D DED0061726 D DE D0061726D DE 643340 C DE643340 C DE 643340C
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DE
Germany
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alcohol
ethyl alcohol
mixture
mixtures
dehydrating
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Expired
Application number
DED61726D
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English (en)
Inventor
Dr Adolf Gorhan
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Evonik Operations GmbH
Original Assignee
Degussa GmbH
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Publication date
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Classifications

    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D3/00Distillation or related exchange processes in which liquids are contacted with gaseous media, e.g. stripping
    • B01D3/001Processes specially adapted for distillation or rectification of fermented solutions

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Distillation Of Fermentation Liquor, Processing Of Alcohols, Vinegar And Beer (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entwässerung von Äthylalkohol enthaltenden Gemischen Gegenstand des Patents 628 698 ist ein Verfahren zur stetigen Herstellung von wasserfreiem Alkohol durch Überleiten der wäßrigen Alkoholdämpfe über eine ihnen ,entgegenströmende Lösung wasserentziehender Salze in wasserfreiem Alkohol, wobei die mit Wasser beladenen Salze im Kreislauf @entwässert und nach dem Lösen in wasserfreiem Alkohol wieder in den Arbeitsgang eingeführt werden, das dadurch gekennzeichnet ist, dä.ß die Salze beim Entwässern bis zur Schmelze erhitzt und in diesem Zustand, gegebenenfalls unter Umrühren, in wasserfrelem Alkohol gelöst werden. ' Es wurde nun gefunden, daß dieses Verfahren nicht nur zur Entwässerung von Äthylalkohol hrauchbar ist, sondern daß ganz allgemein Gemische organischer Flüssigkeiten, die Äthylalkohol als Bestandteil enthalten, nach diesem Verfahren, nämlich durch Behandlung der Wasser und Alkoholenthaltenden Dämpfe mit einer Auflösung von geieignieten wasserentziehenden Salzen in absolutem Alkohol oder in wasserfreien organischen Flüssigkeitsgemischen, die Äthylalkohol als Bestandteil enthalten, entwässert werden können.
  • Dabei ist besonders geeignet zur Durchführung des Verfahrens ein Salzgemisch, das aus 7o Teilen Kaliumacetat und 3o Teilen Natriumacetat besteht, oder solche Salzgemische, die statt oder neben Gemischen von Natrium- und Kaliumacetat oder einem von ihnen andere Alkali-oder Erdalkalisalze der Essigsäure oder homologer niederer Fettsäuren enthalten, mit der Maßgabe, daß wenigstens eines der Salze im absoluten Alkohol löslich ist und wenigstens eines der Salze wasserentziehende Wirkungen hat.
  • Es ist bekannt, daß man durch hintereinanGergeschaltere Waschverfahren Verunreinigungen aus Flüssigkeiten entfernen,- d. h. Flüssigkeiten in ihre Bestandteile zerlegen kann. Es ist auch schon vorgeschlagen worden, zum Entwässern von Alkohol Lösungen von hygroskopischen Salzen zu verwenden, die in absolutem Alkohol eine von unten mit Dämpfen von wäßrigem Spiritus beschickte Kolonne berieseln.
  • Man hätte danach erwarten sollen, daß das erwähnte Waschverfahren ;gerade für den vorliegenden Zweck unbrauchbar wäre, da bei dem bekannten Verfahren die Zerlegung in einzelne Bestandteile geradezu gefördert wird. Durch die vorliegende Erfindung wird im Gegensatz dazu erreicht, daß .ein Äthylalkohol ,enthaltendes Gemisch oder Essigester u. dgl. stetig entwässert wird, ohne daß gleichzeitig eine Zerlegung in die -einzelnen Bestandteilie stattfindet.
  • Die Aufgabe, an Stelle von reinem, vorkonzentriertem Alkohol Gemische von Alkohol mit anderen organischen Flüssigkeiten zu entwässern, tritt in der Technik an verschiedenen Stellen auf. Z. B. erzeugen die Sulfitspritfabriken bei der Gärung ein Rohprodukt, das; #; von den bei jedem Rohspiritus vorhandenen;; Beimengungen von Aldehyden -und Fuselöler% abgesehen, Methanol in wechselnder Menge;" z. B. bis zu tooo und mehr des vorhandenen Athylalkohols, enthält. Ein solches Gemisch, auf Konzentrationen von 9o bis 950o Gesamtalkoholgehalt gebracht, läßt sich nach den sonst vorzugsweise angewendeten Entwässerungsverfahren mit Hilfe azeotroper Gemische bei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck nicht ohne weiteres in absoluten Alkohol überführen, weil der wesentlich tiefer siedende Methylalkohol die azeotrope Destillation in empfindlicher Weise stört. Bis zum Augenblick blieb daher kein anderer Ausweg, als den Methylalkohol durch eine besondere Destillation aus dem Sulfitspiritus zu entfernen und dann den methanolfreien Spiritus der Entwässerung durch azeotrope Destillation zu unterwerfen, um schließlich, wenn es sich um die Verwendung des absoluten Alkohols für Treibstoffzwecke oder als Lösungsmittelzusatz handelte, diesen vorher abgetrennten Methylalkohol als wertvollen Bestandteil nachträglich wieder hinzuzufügen. Die nach der Erfindung erfolgende Anwendung des Entwässerungsverfahrens gestattet im Gegensatz dazu, das auf beispielsweise go bis 9500 vorkonzentrierte Gemisch von Athylalkohol mit beliebigen Mengen Methylalkohol unmittelbar in ein wasserfreies Gemisch der beiden Alkohole überzuführen mit einem Gesamtalkoholgehalt von 99,8 Gewichtsprozenten und mehr, welches Enderzeugnis dann zur Zumischung bei Treibstoffen und Lösungsmitteln Verwendung finden kann.
  • Der glatte Verlauf der Entwässerung, trotz des Vorliegenseines Gemisches, beruht darauf, daß z. B. in der mit einer Lösung des wasserentziehenden Salzes in absolutem Alkohol berieselten Kolonne wohl eine Destillation, nicht aber eine scharfe Fraktionierung der organischen Flüssigkeiten von verschiedenen Siedepunkten stattfindet. Sowohl Äthylalkohol wie Methylalkohol steigen in Dampfform nach oben, während das wasserentziehende Salz mit dem Wasser nach unten abfließt. Dementsprechend zeigt sich, daß das Verfahren auf Gemische organischer Flüssigkeiten jeder Art anwendbar ist, auch wenn die Siedepunkte der Bestandteile, wie z. B. im Falle Methylalkohol-Athylalkohol, um 15", gegebenenfalls sogar noch weiter voneinander abweichen.
  • Ein ähnlicher Fall liegt z. B. vor, wenn es sich darum handelt, Gemische von Essigäther mit überschüssigem Alkohol zu entwässern. Die Entwässerung solcher Gemische stößt auf Schwierigkeiten, weil Essigäther :.`zusammen mit Wasser und Alkohol ein azeo-
    ;ECi-opes Gemisch bildet, bei dem das Wasser
    9()"o beteiligt ist, so daß eine Abtren-
    %üng des Wassers durch einfache Rektifika-
    tion nicht möglich ist. Um ein Gemisch von Essigäther, Alkohol und Wasser, das Wasser in Mengen von etwa too.o enthält, zu entwässern, kann man in Anwendung des Verfahrens derart vorgehen, daß man eine Lösung von Kaliumacetat oder von Kaliumaoetat und \atriumacetat in absolutem Alkohol verwendet, die man den Dämpfen des Gemisches entgegenrieseln läßt. Dabei wird das Wasser vollständig durch das wasserentziehende Salz entfernt und aus der Kolonne unten abgeführt, während das Gemisch aus Essigäther-und Alkoholdämpfen, denen sich die Hauptmenge des zur Auflösung des Salzes verwendeten absoluten Alkohols beigesellt, am Kopf der Kolonne in wasserfreier Form erhalten wird.
  • Es wurde weiter gefunden, daß es nicht notwendig ist, die wasserentziehenden Salze in absolutem Alkohol aufzulösen. Es kann vielmehr auch absoluter Alkohol im Gemisch mit anderen Stoffen dazu Anwendung finden. So ist es bei der Entwässerung von methanolhaltigem Sulfitsprit zweckmäßig, das Enderzeugnis dieser Entwässerung, nämlich ein Gemisch von Methylalkohol und Äthylalkohol, in wechselnden Mengen zur Auflösung des Salzes zu verwenden und mit dieser Lösung die Entwässerungskolonne zu berieseln. Ebenso ist es im Falle der Entwässerung von Essigäther-Alokoh-ol-Gemischen möglich, statt reinen Alkohols diesen mit zusätzlichen Mengen Essigäther gemischt zur Auflösung des wasserentziehenden Salzes zu verwenden. Unter Umständen wird dabei keine vollständige Auflösung des Salzes erzielt. Indessen ist es durch Einrühren des schmelzflüssigen Salzes in das Alkohol-Essigäther-Gemisch möglich, den ungelösten Anteil in so fein verteilter Ausscheidung zu erhalten, daß sich das Gemisch im ganzen wie eine Flüssigkeit behandeln, insbesondere fortbewegen läßt. In der Kolonne selbst tritt in dem Maße, wie das wasserentziehende Salz Wasser an sich reißt, eine vollständige Auflösung ein, so daß die Gefahr einer Verstopfung durch feste Ablagerungen in der Kolonne gänzlich vermieden wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Die Anwendung des durch Patent 628 698 geschützten Verfahrens zur stetigen Herstellung von wasserfreiem Alkohol auf die Entwässerung von Gemischen iorganischer Flüssigkeiten, die Äthylalkohol als Bestandteil jenthalten, wobei als wasser-,entziehendes Mittel ein Gemisch von Kalium- und Natriumacetat, vorzugsweise im Verhältnis von 70:3o Teilen, verwendet wird. z. Durchführung des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daB an Stelle von absolutem Äthylalkohol eine wasserfreie Mischung von Äthylalkohol mit anderen organischen Flüssigkeiten zum Auflösen des schmelzflüssigen Salzgemisches verwendet wird.
DED61726D 1931-08-18 1931-08-18 Verfahren zur Entwaesserung von AEthylalkohol enthaltenden Gemischen Expired DE643340C (de)

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