DE435220C - Verfahren zur Entwaesserung von Essigsaeure - Google Patents

Verfahren zur Entwaesserung von Essigsaeure

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DE435220C
DE435220C DEF53809D DEF0053809D DE435220C DE 435220 C DE435220 C DE 435220C DE F53809 D DEF53809 D DE F53809D DE F0053809 D DEF0053809 D DE F0053809D DE 435220 C DE435220 C DE 435220C
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acetic acid
water
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dewatering
acetone
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/43Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation
    • C07C51/44Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation by distillation
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    • C07C51/46Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by change of the physical state, e.g. crystallisation by distillation by azeotropic distillation

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Description

  • Verfahren zur Entwässerung von Essigsäure. Man erhält bei verschiedenen technischen Operationen wässerige Lösungen von Essigsäure, die benutzt werden müssen. Man kann diese Lösungen im allgemeinen nicht an der Gewinnungsstelle verwerten und sie auch wegen ihrer Verdünnung nicht verkaufen. Man muß die Essigsäure meistens auf einen höheren Gehalt bringen oder sie in Eisessig, also praktisch wasserfreie Essigsäure, überführen.
  • Die Trennung der Essigsäure und des Wassers kann durch Rektifikation ausgeführt werden. Diese Maßnahme ist ja keinesfalls so wirksam wie in anderen Fällen, beispielsweise in der Trennung des Alkohols und Wassers. Die gewöhnlichen technischen Rektifizierapparate bewirken keine vollständige Trennung der Essigsäure und des Wassers und bringen nicht die Gesamtheit der Essigsäure in den Zustand des Eisessigs.
  • Das vorliegende Verfahren zur Trennung von Essigsäure und Wasser besteht darin. claß man zu der Mischung Acetonöle von passendem Siedepunkte zufügt.
  • Die Acetonöle, welche man als Nachlauf bei der Rektifizierung von gewöhnlichem Aceton erhält, enthalten eine große Anzahl von Körpern, deren Siedepunkt von 8o° bis über 20o° steigt. Sie enthalten besonders Körper, die etwa bei ioo° sieden, wie Diüthy@keton, Methylpropylketon und 'Methylisopropylketon.
  • Wenn man eine Mischung von Wasser, Essigsäure und Ketonen destilliert, so gehen die letzteren am Anfang der Destillation unter Fortnahme des Wassers fort, so daß die Essigsäure sich fortlaufend konzentriert und im Rückstande verbleibt. Wenn die Mengenverhältnisse genau abgemessen sind, so verbleibt in der Blase nur wasserfreie Essigsäure, nachdem alles Wasser fortgejagt ist. Wenn dagegen die Mengenverhältnisse andere sind, so bleiben schließlich Essigsäure und die Ketone zurück, die man dann durch eine Rektifikation trennen kann. Die einzige notwendige Bedingung für die Ermöglichung dieser Rektifikation besteht darin, daß ein genügender Zwischenraum zwischen den Siedetemperaturen der Essigsäure (r17°) und dem angewendeten Keton besteht. Aus diesem Grunde wird besonders die Verwendung der bei etwa ioo° siedenden Ketone empfohlen. -Man kann aber auch Ketone von höherem Siedepunkte als die Essigsäure anwenden, beispielsweise das Mesityloxyd vom Siedepunkt bei 13o°.
  • Die zu verwendenden Ketone sind in Wasser sehr wenig löslich. Die überdestillierenden Dämpfe ergeben bei der Kondensation eine Flüssigkeit, welche sich in zwei Schichten trennt, von denen die untere Schicht aus Wasser besteht; die obere Schicht wird von dem Keton gebildet, welches in die Blase zurückgegeben werden kann, um den gleichen Kreislauf durchzumachen. Die für eine Operation notwendige -Menge des Ketons wird in dieser Weise auf die augenblicklich zirkulierende verringert und kann sehr klein sein.
  • Die Entwässerung der Essigsäure nach dem beschriebenen Verfahren kann kontinuierlich ausgeführt werden. Man beschickt beispielsweise in einem Rektifizierapparat eine der Zwischenplatten gleichzeitig mit der zu konzentrierenden Flüssigkeit und mit dem Keton in derartigen Mengen, daß das Keton und Wasser genau in den Mengenverhältnissen sind, in denen sie gemeinsam übergehen, wenn man destilliert. Zu den unteren Platten kommt unter diesen Bedingungen nur wasserfreie Essigsäure.
  • Die Bestandteile der Acetonöle können entweder rein oder in Mischungen verwendet werden. Die Produkte haben keine chemische Wirkung, sondern wirken nur infolge der folgenden physikalischen Eigenschaften.
  • Sie bilden mit Wasser ein System von niedrigerem Siedepunkte als demjenigen der Bestandteile.
  • Ihr Siedepunkt ist genügend hoch und ihr 1Iolekulargewicht genügend niedrig, daß der Dampf des Systems eine beträchtliche Menge von Wasserdampf enthält, so daß das übergehende Flüssigkeitsvolumen nicht außer Verhältnis zu demjenigen des Wassers steht.
  • Sie bilden mit Essigsäure kein System mit niedrigerem Siedepunkte als demjenigen seiner Bestandteile.
  • Ihr Siedepunkt weicht genügend von demjenigen der Essigsäure ab, um eine Trennung durch Destillation zu ermöglichen.
  • Unter den Bedingungen des Verfahrens findet keine Zersetzung statt.
  • Die Rektifikation von wässeriger Essigsäure in Gegenwart von Xylol ist bekannt. Hierdurch gelingt es aber nicht, wasserfreie Essigsäure unmittelbar zu erhalten. Man erhält durch die Destillation eine Mischung von Wasser und Xy 1o1, weiter eine Mischung von Wasser, Xylol und Essigsäure und schließlich eine Mischung von Essigsäure und Xylol und außerdem reines Xylol. Es ist also in dieser Weise eine Trennung von Wasser und Essigsäure nicht möglich, vielmehr muß man die wässerige Essigsäure nochmals behandeln, wobei aber das Xylol verjagt wird. Das Verfahren ist nur deshalb anwendbar, weil Xylol mit Essigsäure eine Mischung mit Siedepunktsminimum bildet. Die Acetonöle ergeben aber gerade mit Essigsäure keine derartigen Mischungen. Das vorliegende Verfahren hat im Vergleich zu dem bekannten den Vorteil, daß nach letzterem vier aufeinanderfolgende Destillationen notwendig sind; wobei man nur einen Teil der Säure in reinem Zustande erhält, während der andere Teil mit Xylol vermischt bleibt. Im Gegensatz hierzu erfordert das neue Verfahren nur eine einzige Destillation und liefert unmittelbar die Gesamtheit der behandelten Essigsäure in reinem, wasserfreiem Zustande.
  • Beispiel: Man destilliert eine Mischung von Acetonölen vom Siedepunkt von ungefähr ioo° C und einer Lösung von Essigsäure in Wasser mit etwa .4o Prozent Säure in einem guten Rektifizierapparat. Bei Verwendung von 25 000 ccm erhält man zwei Schichten, eine wässerige Schicht von 2o ooo ccm. Die ölige Schicht wird in die Blase zurückgegeben und die Destillation fortgeführt, bis kein Wasser mehr übergeht. Die Temperatur, die vorher etwa 8o° C war, steigt auf ioo° C, und das Acetonöl destilliert wasserfrei. Das 01 wird beiseitegestellt. Die Temperatur steigt dann bei der Destillation auf i 17°. Es verbleibt in der Blase wasserfreie Essigsäure (Eisessig), die verwendet werden kann, wenn sie gegebenenfalls von neuem destilliert wird.
  • Man kann natürlich auch einfach weiter destillieren. Die im ersten Teile des Verfahrens erhaltenen sauren Wässer enthalten um so weniger Säure, je besser die Rektifikation ist. Gewöhnlich - enthalten die Wässer nur i Prozent Säure. Die Menge der Acetonöle, die verwendet werden muß; ist gering, weil das Öl fortlaufend in die- Blase wiedergegeben werden. kann. Die zu verwendende Menge hängt von der Einrichtung der Apparate ab. Die zu benutzende Menge ist geringer wie die Menge der Essigsäure. Da man das Acetonöl fast vollständig wiedergewinnt, so können die Kosten vernachlässigt werden. Aus den oben. angeführten Zahlen ergibt sich, daß man zur Entfernung von 4o ccm Wasser 2oo.ccin Acetonöl mitdestillieren muß. Diese Menge wiegt nur 16o g, und da die Verdampfungswärme von 16o g Acetonöl gleich derjenigen vön 27 g Wasser ist, so fällt der Wärmeaufwand nicht ins Gewicht.

Claims (2)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Entwässerung von Essigsäure, gekennzeichnet durch eine Rektifikation nach Zugabe von Acetonölen oder deren Bestandteilen mit einem Siedepunkte von über 8o°, vorteilhaft zwischen ioo° und 13o°.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung in Rektifizierapparaten mit kontinuierlicher Arbeit stattfindet.
DEF53809D 1923-04-05 1923-04-05 Verfahren zur Entwaesserung von Essigsaeure Expired DE435220C (de)

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