DE934887C - Verfahren zur Abtrennung und Gewinnung von Naphthensaeuren aus naphthensaeurehaltigen Gemischen - Google Patents
Verfahren zur Abtrennung und Gewinnung von Naphthensaeuren aus naphthensaeurehaltigen GemischenInfo
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- DE934887C DE934887C DEE7908A DEE0007908A DE934887C DE 934887 C DE934887 C DE 934887C DE E7908 A DEE7908 A DE E7908A DE E0007908 A DEE0007908 A DE E0007908A DE 934887 C DE934887 C DE 934887C
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C51/00—Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
- C07C51/42—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
- C07C51/48—Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by liquid-liquid treatment
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- Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
Description
- Verfahren zur Abtrennung und Gewinnung von Naphthensäuren aus naphthensäurehaltigen Gemischen Kohlenwasserstofföle enthalten als. saure Bestand- . teile mitunter Naphthensäuren, die zur Vermeidung von Korrosionen bei ihrem Gebrauch entfernt werden müssen.
- Zur Abtrennung der Naphthensäuren aus ihren Gemischen oder Lösungen behandelt man diese bekanntlich mit Alkalien, Erdalkalien, Ammoniak oder Aminen. Dabei werden die N aphthensäuren in die entsprechenden Salze oder Seifen übergeführt, die sich dann auf Grund ihrer Löslichkeit in verschiedenen Lösungsmitteln abtrennen lassen. Als Lösungsmittel für die genannten Basen werden Wasser oder wäßrige Alkohole benutzt.
- Bei dieser Arbeitsweise erhält man jedoch Emulsionen, die sich auch bei langem Stehen nicht oder nur schwer trennen. Um die Emulsionen zu zerstören, sind Hilfsmaßnahmen, wie Erhöhung der Temperaturen, Zusatz von Emulsionsbrechern, z. B. Elektrolyten, Alkoholen, erforderlich, die die Reinigung erschweren und kostspielig machen.
- Nach dem Verfahren .der Erfindung werden nun Naphthensäuren mit hoher Säurezahl aus ihren Mischungen oder Lösungen gewonnen.
- Es wurde nämlich gefunden, daß man aus Naphthensäuren enthaltenden Gemischen diese leicht entfernen kann, wenn man die Gemische mit Ammoniak behandelt, das in einem wasserfreien Alkohol mit r bis 3 Kohl-enstoffatomen gelöst ist. Die Naphthensäuren werden dabei in Ammoniumnaphthenate übergeführt, die sich in dem niedermolekularen Alkohol lösen.
- Es bilden sich unmittelbar zwei Schichten: die eine besteht aus der Hauptmenge des Ausgangsgemisches und wenig Alkohol und Ammoniak, die andere stellt eine alkoholische Lösung der Ammoniumnaphthenate dar und enthält geringe Anteile des Ausgangsgemisches gelöst. Emulsionen treten hierbei nicht auf.
- Man trennt die Schichten und arbeitet sie auf. Aus dem von Naphthensäure befreiten Raffinat entfernt man durch Destillation den Alkohol und das Ammoniak, die beide nach der Kondensation wieder in den Kreislauf zurückgeführt werden können. Ebenso behandelt man den Extrakt, der die Naphthensäuren in Form von Am@mioniumnaplithenaten enthält.
- Die Naphthensäuren werden aus den Ammoniumnaphthenaten durch weiteres Erhitzen gewonnen. Der vom Abdestillieren von Alkohol und freiem Ammoniak noch heiße Extraktrückstand wird weitererhitzt, wodurch eine Abspaltung von Ammoniak erfolgt und die Naphthensäuren in Freiheit gesetzt werden. Das abgespaltene Ammoniak wird vom kondensierten Alkohol aufgenommen und erneut eingesetzt.
- Es ist zwar bekannt, Naphthensäuren mit wäßriger, höchstens ioO/oaiger Ammoniaklösung zu extrahieren. Ebenso ist es bekannt, Emulsionen, die bei der Gewinnung von Naphthensäuren auftreten, durch Zusatz von Alkoholen zu brechen. Bei diesen Arbeitsweisen erfordert die Trennung der gebildeten Phasen Stunden, wenn nicht Tage. Bei der Durchführung eines kontinuierlichen Verfahrens sind demnach große Absetzbehälter erforderlich.
- Im Gegensatz hierzu führt die Verwendung von wasserfreien Alkoholen mit i bis 3 Kohlenstof£-atomen, Methanol, Äthanol, n-Propanol und Isopropanol, als Lösungsmittel für Ammoniak bei der Abtrennung von Naphthensäuren zur sofortigen Trennung der Ölschicht und Naphthenatlösung. Diese Tatsache ist für eine kontinuierliche Ab-. trennung der Naphthensäuren, also für einglattes, reibungsloses und übersichtliches Verfahren, von wesentlicher Bedeutung. Das Verfahren wird hierdurch vereinfacht und .die Aufstellung und der Betrieb vön umfangreichen Absetzgefäßen vermieden.
- Außerdem bietet die vorgeschlagene Arbeitsweise den Vorteil, daß zum Abtreiben .des Lösungsmittels und des Ammoniaks nur geringe Wärmemengen aufzuwenden sind und, da die Behandlung bei normalenTemperaturen vorgenommen wird, höhere Drucke vermieden werden.
- Beispiel i Ein Schmieröl von der Dichte DIO° = 0,923, der Viskosität 6,6" Engler bei .5o', der Neutralisationszahl N Z 2,q.9 mg K O H j e g Ausgangsöl und o,oi9 Gewichtsprozent Asche wurde in zwei Stufen mit insgesamt i50 Volumprozent Methanol (.bezogen auf Öl), in dem etwa 3 Gewichtsprozent Ammoniak gelöst waren, behandelt. Nach guter Durchmischung bei -f- 2o° wurde absitzen gelassen. Es trat sofort Trennung in zwei Phasen ohne jede Emulsiornsbildung ein. Beide Schichten wurden getrennt abgezogen und aufgearbeitet; aus dem Extraktrückstand wurde durch weiteres Erhitzen auf etwa i20° .das Ammoniak abgespalten.
- Es wurden 97 Gewichtsprozent Raffinat erhalten, das eineNeutralisationszahl NZ von 0,03 mgKOH je g Öl und einen Aschegehalt von o,ooq. Gewichtsprozent besaß. Der Extrakt hatte eine NZ von 7o mg KOHjegÖ1.
- Beispiel 2 Wie im Beispiel i wurde ein Schmieröl von der Dichte D20° = 0,933, der Viskosität 21,7 Engler bei 5o', der N Z 2,.28 mg K O H je g Öl und o,oi Gewichtsprozent Asche behandelt. Man erhielt 97,2 Gewichtsprozent Raffinat m-it der NZ = 0,07 mg K O H je g Öl und o,oo6 Gewichtsprozent Asche und 2,8 Gewichtsprozent Extrakt mit der N Z =70 mg KOHje9Öl.
- Beispiel 3 Ein Schmieröl von der Dichte D20° = o,929, der Viskosität 14,8° Engler bei 5o°, der NZ 2,59 mg K O H je g Öl und 0,01411/o Asche wurde in zwei Stuf en mit insgesamt i5oVolumprozent n-Propanol (bezogen auf Öl), in dem etwa 3 Gewichtsprozent Ammoniak gelöst waren, behandelt. Auch hier trat nach starker Durchmischung bei -i- 2o° und Absitzenlassen sofortige Trennung in zwei Phasen ohne Emulsionsbildung ein. Die Aufarbeitung und Behandlung des Extraktionsrückstandes erfolgte wie im Beispiel i.
- Es wurden 96,8 Gewichtsprozent Raffinat erhalten, das eine N Z von 0,o6 mg K O H j e g Öl und einenAschegehalt von o,003 Gewichtsprozent besaß. Der Extrakt hatte eine N Z von 73 mg K O H je g Öl.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Abtrennung und Gewinnung von Naphthensäuren aus naphthensäurehaltigen Gemischen durch deren Behandlung reit Ammoniak oder Ammoniakderivaten, dadurch gekennzeichnet, daß die Gemische mit Ammoniak, das in wasserfreien Alkoholen mit i bis 3 Kohlenstoffatomen gelöst ist, ausgezogen werden und da-ß die Zerlegung des gebildeten Ammoniumnaphthenates durch Erhitzen untergleichzeitiger destillativer Entfernung des Lösungsmittels erfolgt. Angezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. 723 165, 833 813; USA.-Patentschrift Nr. 2 186 2q.9.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE7908A DE934887C (de) | 1953-10-06 | 1953-10-06 | Verfahren zur Abtrennung und Gewinnung von Naphthensaeuren aus naphthensaeurehaltigen Gemischen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEE7908A DE934887C (de) | 1953-10-06 | 1953-10-06 | Verfahren zur Abtrennung und Gewinnung von Naphthensaeuren aus naphthensaeurehaltigen Gemischen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE934887C true DE934887C (de) | 1955-11-10 |
Family
ID=7067271
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEE7908A Expired DE934887C (de) | 1953-10-06 | 1953-10-06 | Verfahren zur Abtrennung und Gewinnung von Naphthensaeuren aus naphthensaeurehaltigen Gemischen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE934887C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US3176041A (en) * | 1961-08-08 | 1965-03-30 | Pure Oil Co | Separation of naphthenic acids from a petroleum oil |
Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US2186249A (en) * | 1939-01-17 | 1940-01-09 | Tide Water Associated Oil Comp | Process of recovering organic acids |
DE723165C (de) * | 1938-01-27 | 1942-07-30 | Rhenania Ossag Mineraloelwerke | Verfahren zur Gewinnung von Naphthensaeuren |
DE833813C (de) * | 1948-08-18 | 1952-03-13 | Shell Refining & Marketing Co | Verfahren zur Abtrennung von Mineraloelsaeuren aus Mineraloelrueckstaenden |
-
1953
- 1953-10-06 DE DEE7908A patent/DE934887C/de not_active Expired
Patent Citations (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE723165C (de) * | 1938-01-27 | 1942-07-30 | Rhenania Ossag Mineraloelwerke | Verfahren zur Gewinnung von Naphthensaeuren |
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DE833813C (de) * | 1948-08-18 | 1952-03-13 | Shell Refining & Marketing Co | Verfahren zur Abtrennung von Mineraloelsaeuren aus Mineraloelrueckstaenden |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US3176041A (en) * | 1961-08-08 | 1965-03-30 | Pure Oil Co | Separation of naphthenic acids from a petroleum oil |
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