DE348089C - Verfahren zur Reinigung von Erdoel und seinen Destillaten mit Aceton oder dessen Homologen - Google Patents

Verfahren zur Reinigung von Erdoel und seinen Destillaten mit Aceton oder dessen Homologen

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DE348089C
DE348089C DE1917348089D DE348089DD DE348089C DE 348089 C DE348089 C DE 348089C DE 1917348089 D DE1917348089 D DE 1917348089D DE 348089D D DE348089D D DE 348089DD DE 348089 C DE348089 C DE 348089C
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acetone
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G21/00Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents
    • C10G21/06Refining of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by extraction with selective solvents characterised by the solvent used
    • C10G21/12Organic compounds only
    • C10G21/16Oxygen-containing compounds

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Description

  • Verfahren zur Reinigung von Erdöl und seinen Destillaten tnit Aceton oder dessen Homologen. Die schädliche Wirkung von aromatischen Kohlenwasserstoffen in Erdölen, seinen Destillaten und Konzentraten, sei es bei deren Verwendung als Leuchtöl oder Schmieröl, ist bekannt. Sie beeinträchtigt infolge ihrer Verharzungsfähigkeit Leuchtkraft und Schmierfähigkeit ganz erheblich.
  • Es ist bereits vorgeschlagen worden, diese aromatischen Kohlenwasserstoffe durch Herauslösen mit Azeton oder dessen Homologen,' in denen sie im Gegensatz zu den Paraffinkohlenwasserstoffen leichter löslich sind, zu beseitigen. Dieses Verfahren hat jedoch den Nachteil, daß das Azeton oder seine Homologen nicht nur die verharzenden, sondern auch die Paraffinkohlenwasserstoffe löst, und zwar von den letzteren um so mehr, je größer die angewandte Menge der genannten Lösungsmittel bzw. je größer deren Lösungsfähigkeit überhaupt ist. So z. B. konnten aus ioo Gewichtsteilen eines rumänischen Maschinenöles mit 5o Gewichsteilen Azeton i9 Prozent, - 150 - - 24 -- 300 - - 34 -Extrakt herausgezogen werden, während in Wirklichkeit das fragliche C51 nur 12 Prozent verharzendeKohlenwasserstoffe enthielt. Noch ungünstiger war das Verhältnis, wenn an Stelle von reinem Azeton ein technisches Azeton, der Holzverkohlung entstammend, verwandt wurde. Hierbei ging das gesamte Material in Lösung. Bei anderen Ölsorten verhält sich das. Verfahren ganz ähnlich, und insonderheit war es danach nie gelungen, ein Leuchtöl von den verharzenden Kohlenwasserstoffen zu befreien.
  • Es wurde nun die Beobachtung gemacht, daß sich der genannte Übelstand vermeiden läßt, wenn der Arbeitsprozeß bei möglichst niedriger Temperatur durchgeführt wird. Z. B. erhält man eine vollkommene Lösunn der verharzenden Kohlenwasserstoffe des genannten rumänischen Maschinenöles ohne gleichzeitige Lösung der Paraffinkohlenwasserstoffe, wenn man die Temperaturen bei der Behandlung zwischen + 3 bis - 2° C abkühlt. Es bilden sich dann zwei Schichten, die auch dann noch bestehen bleiben, wenn wieder normale Temperatur (2o° C) hergestellt wird. Nach dem Entfernen der Azetonextraktschicht und Verdampfen des Lösungsmittels wurden ii1/2 Prozent verharzende Kohlenwasserstoffe erhalten. Weitere Versuche mit verschiedenen Mengen reinen Azetons ergaben, daß bei jeder beliebigen Menge Azeton immer nur solche Mengen Extrakt entfallen, die dem tatsächlichen Gehalt an verharzenden Kohlenwasserstoffen gleich sind, und zwar schwankten die Ausbeuten bei Anwendung von ioo bis 300 Prozent Azeton zwischen i o und 1311, Prozent.
  • Leuchtöle lasen sich nach diesem Verfahren ebenfalls reinigen, und zwar erhält man bei Verwendung von 2o Prozent reinem Azeton bei einer Arbeitstemperatur von 4- i ° C aus einem galizischen Petroldestillat 81/.. Prozent Extrakt, während bei normaler Teniperätur durch däs 1Tifatiflösen von Paraffinkohlen@%-asserstoffen 23 Prozent anfallen.
  • Die Arbeitstemperatur muß von Fall zu Fall durch Vorversuche ermittelt werden. Sie richtet sich sowohl nach den Eigenschaften der zu behandelnden Erdöle als auch nach den Eigenschaften der Lösemittel selbst.
  • Beispiel: Das anzuwendende Lösemittel war ein technisches Azeton, der Holzverkohlung entstammend, mit einem spezifischen Gewicht von 0,87 und zwischen .45 und 6o° C siedend, das zu bearbeitende Erdöl ein Transformatorenöl galizischer Herkunft.
  • 5oo Gewichtsteile dieses Öles wurden mit 3oo Gewichtsteilen Lösemittel vermengt, wobei fast vollkommene Lösung eintrat.
  • Die Mischung wurde auf + 2° C abgekühlt, wobei sich zwei Schichten bildeten. Die Trennung der Schichten erfolgte, als die Mi- i
    Ahung wieder eine Temperatur von i8° C
    igenommen hatte.
    Nach dem Abdestillieren des Acetons
    -elen io Prozent Extrakt an, was dem tat--
    "chlichen Gehalt an verharzenden Kohlen-
    `- asserstoffen gut entsprach.
    Die Konstanten des bearbeiteten Erdöles,
    c.cr erhaltenen Raffinade und des Extraktes
    v; aren:
    Transfor- Raffinade Extrakt
    matorenbl
    Viskosität bei 5o° F_ 1,98 1,98 1,92
    Flammpunkt ...... 153' :150' 1550
    S ockpunkt ....... + 6 ° -1- To ° - 9<'
    Spezifisches Gewicht o,888 o,859 0,956

Claims (1)

  1. PATENT-ANspRUcH: Verfahren zur Reinigung von Erdöl und seinen Destillaten mit Azeton oder dessen Honiologen zwecks Entfernung der verharzenden Kohlenwasserstoffe, dadurch gekennzeichnet, daß die Behandlung bei niedrigen Temperaturen (etwa zwischen -f- 3 und - 2° C) erfolgt.
DE1917348089D 1917-04-24 1917-04-24 Verfahren zur Reinigung von Erdoel und seinen Destillaten mit Aceton oder dessen Homologen Expired DE348089C (de)

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