DE906841C - Verfahren zum Reinigen von leichten Kohlenwasserstoffdestillaten - Google Patents

Verfahren zum Reinigen von leichten Kohlenwasserstoffdestillaten

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Publication number
DE906841C
DE906841C DEN943D DEN0000943D DE906841C DE 906841 C DE906841 C DE 906841C DE N943 D DEN943 D DE N943D DE N0000943 D DEN0000943 D DE N0000943D DE 906841 C DE906841 C DE 906841C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
alkali
potassium
extraction
light hydrocarbon
solutions
Prior art date
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Expired
Application number
DEN943D
Other languages
English (en)
Inventor
Ellis Ross White
David Louis Yabroff
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
Original Assignee
Bataafsche Petroleum Maatschappij NV
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Publication date
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Application granted granted Critical
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G19/00Refining hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by alkaline treatment
    • C10G19/02Refining hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by alkaline treatment with aqueous alkaline solutions
    • C10G19/04Refining hydrocarbon oils in the absence of hydrogen, by alkaline treatment with aqueous alkaline solutions containing solubilisers, e.g. solutisers

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zum Reinigen von leichten Kohlenwasserstoffdestillaten In dem Patent 750 499 ist ein Verfahren zum Reinigen von Kohlenwasserstoffgemischen mit wäßrigen Lösungen einer Base, denen ein Salz einer Carbonsäure zugesetzt ist, beschrieben. Das Verfahren besteht darin, daß leichte von Seife oder Seifenbildnern freie Kohlenwasserstoffdestillate bzw. deren neutrale oder schwach basische Derivate zur Entfernung schwach sauer reagierender Verbindungen, deren Ionisationskonstanten niedriger sind als die von Fettsäuren, wie Mercaptane, mit einer wäßrigen Basenlösung behandelt werden, die ein Alkalisalz einer Fettsäure bzw. eines Derivats derselben mit mindestens 3 und höchstens 8 Kohlenstoffatomen im Molekül enthält, wobei ein Teil der Kohlenstoffatome in aromatischer Ringstruktur vorliegen kann, die Carboxylgruppe jedoch nicht unmittelbar an den Ring gebunden sein darf.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Kalisalze der Ameisen- und Essigsäure das Aufnahmevermögen von wäßrigem Alkali gegenüber schwach sauren Verbindungen bemerkenswert erhöhen, da sie selbst in wäßrigem Ätzalkali gut löslich sind und die Löslichkeit der schwach sauren Verbindungen sehr steigern.. Gemäß vorliegender Erfindung werden daher leichte Kohlenwasserstoffdestillate bzw. deren neutrale oder schwach basische Derivate mit einer solchen wäßrigen Basenlösung behandelt, die an Kaliumformiat oder Kaliumacetat hochkonzentriert, vorzugsweise gesättigt ist. Die hohe Löslichkeit der Kaliumsalze ist in Natriumhy droxydlösungen ausgesprochener als in Kaliumhydroxydlösungen ; da der höchste Extraktionseffekt mir durch Kombination einer hohen Alkalität mit einem hohen Gehalt an den genannten Kaliumsalzen erzielt werden kann, ist die Bedeutung der hohen Löslichkeit der erwähnten Kalisalze in starken wäßrigen Alkalien offensichtlich.
  • In der Tabelle sind die Verteilungskoeffizienten K für normales Amylmercaptan zwischen Isooctan und 5fach normalem Alkalihydroxyd, welches mit Alkalisalzen verschiedener Fettsäuren gesättigt war, zusammengestellt. Hieraus ergibt sich die besondere hohe Wirkung der Kalisalze gemäß der Erfindung. Tabelle K-Werte für n-Amylmercaptan und verschiedene Löslichkeitsförderer in gesättigten Lösungen
    Löslichkeit des K-Wert
    Zahl der Salzes in für
    Salz C-Atome 5 n-Alkali- n-Amyl-
    im Salz hydroxyd mercap-
    (g je Zoo ccm) tan
    keines . . . . . . . . . . - NaOH 110
    keines . . .. . . . .. . - KOH 1,5
    N atriumformiat 1 36 in NaOH 0,4
    Kaliumformiat . . 1 72 in K O H 43
    Natriumacetat 2 2o in NaOH 1,3
    Kaliumacetat 2 84 in K O H 1o5
    Die nachstehende Zusammenstellung zeigt die Versuchsergebnisse beim einstufigen Behandeln von Mercaptanen aus direkt destilliertem West-Texas-Benzin, das ursprünglich 0,0807 °; o Mercaptanschwefel enthielt, mit verschiedenen Alkalilösungen:
    Mit 10 VO-
    lumprozent
    der Alkali-
    Zusammensetzung der Alkalilösung Lösung extra-
    hierte Mer-
    captane in
    6 n-K O H . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . 9,48
    6 n-K O H -a- 5, ig Mol Kaliumacetat
    je Liter ........................ 27,5
    6n-KOH - 6,o7 Mol Kaliumformiat
    je Liter ........................ 10,95
    6n-NaOH ........................ 6,7
    6 n-N a O H + 1,74 Mol Natriumacetat
    je Liter ........................ 6,81
    6 n-N a 0 H + 3,14 Mol Natriumformiat
    je Liter ........................ 4,6
    Auch diese Versuche beweisen die ungewöhnliche Wirkung der Kalisalze gemäß der Erfindung.
  • Die Behandlung erfolgt im allgemeinen bei Temperaturen zwischen o und 6o°; eine Temperatursteigerung hat nur geringen Wert, weil hierdurch zwar die Löslichkeit der fettsauren Salze erhöht, das Raffinationsvermögen der Lösung jedoch vermindert wird.
  • In der Praxis verwendet man vorzugsweise Lösungen, die an Hilfsstoffen zu 7o bis 95 °/o bei der Behandlungstemperatur gesättigt sind. Bei höherem Sättigungsgrad können durch Ausscheidung der Salze bei Temperaturänderung Schwierigkeiten auftreten.
  • Außer den erwähnten Kaliumsalzen kann die Lauge noch andere Stoffe enthalten, welche die Mercaptanextraktion begünstigen. Hierfür kommen in erster Linie folgende Verbindungen in Betracht: Propylenglykol, Butylenglykol, Äthylenglykol-monomethyläther, Diäthylenglykol, Diäthylenglykol-monomethyläther, Methylglyzerin, Äthylglyzerin, Glyzerin-monomethyläther, Glyzerin-monoäthyläther, Athanolamin, Diäthanolamin, Diaminopropanol, Diaminobutanol.
  • Als besonders wirksam hat sich der Zusatz von Alkali =Alkyl-Phenolat erwiesen.
  • Es ist an sich bekannt, daß Mercaptane aus ihren Lösungen in Kohlenwasserstoffölen unter Anwendung wäßriger Lösungen von Alkalihydroxyden extrahiert werden können, welche Alkali-Alkyl-Phenolate enthalten. Derartige Lösungen besitzen indessen eine hohe Viskosität. Bei derartigen Extraktionsverfahren soll jedoch die Viskosität der Extraktionsphase unter 37,5 cSt liegen, um Unzuträglichkeiten zu vermeiden. Diese Forderung läßt sich jedoch mit den bekannten Lösungen nicht erfüllen.
  • Es wurde nun gefunden, daß wäßrige Lösungen von Alkalihydroxyden, welche sowohl Alkali-Alkyl-Phenolate als auch fettsaure Kalisalze mit i oder 2 Kohlenstoffatomen im Molekül enthalten, für die Extraktion schwach saurer Verbindungen aus Kohlenwasserstoffen hervorragend geeignet sind. Die Alkaliphenolate und die genannten Kalisalze üben nämlich aufeinander eine gegenseitige lösende Wirkung aus, so daß von beiden Komponenten größere Mengen als von jeder allein in der Lösung untergebracht werden können. Vor allen Dingen haben derartige Lösungen den Vorteil einer sehr niedrigen Viskosität, die auch im hochkonzentrierten Zustand bei der Extraktionstemperatur 37,5 cSt nicht übersteigt.
  • Die Sättigung der Alkalihydroxydlösung mit dem Gemisch an Alkali-Alkyl-Phenolat und dem erwähnten Kaliumsalz kann zwischen 30 und 95 °/o liegen. Vorteilhaft wird ein Sättigungsgrad zwischen 70 und 95 °/o verwendet. Die Konzentration des Alkalihydroxyds selbst kann auch sonst derjenigen einer 2- bis iofach normalen Lösung entsprechen. Die für die Extraktion erforderliche Menge der Extraktionslösung liegt über 5 Volumprozent, auf die Menge des zu extrahierenden Ausgangsmaterials berechnet, und überschreitet aus wirtschaftlichen Gründen nicht ioo Volumprozent. Beispiel Einfluß von Kaliumsalzen von Carbonsäuren auf die Extraktion von Mercaptanen aus Benzin mit Hilfe von 6 n-KOH-Lösungen, welche Alkylphenolate enthalten.
  • Die K O H-Lösungen waren bei 2o" gesättigt mit einem oder beiden der in Betracht kommenden Hilfsstoffe. Die Extraktion wurde bei 2o ausgeführt mit io Volumprozent an Lösung, auf Benzin bezogen.
  • Der ursprüngliche Gehalt an Mercaptanschwefel betrug o,o689 °/o.
    Zusammensetzung
    der maximalen
    Mengen an
    Hilfsstoffionen K-Wert
    enthaltenden für
    Benutzter Lösungen n-Amyl- Schwefel
    Hilfsstoff entfernt
    Gewichts- mercap-
    tan in
    Total prozent Isooctan
    Ionen davon als
    in gil Alkyl-
    phenolat
    Die
    kein ........ 0 0 1,84 7,1
    Phenolat .... iio,8 Zoo 37,1 27,3
    Acetat ...... 366 0 142 37,1
    Acetat -f-
    Alkylphenolat 428 50 1510 83,5
    Die gemäß der Erfindung zu verwendenden Kalisalze haben den Vorteil, daß sie in den zu reinigenden Ölen vollständig unlöslich und mit Wasserdampf nicht flüchtig sind, so daß weder bei der Behandlung noch bei der Regeneration der Lösung Verluste eintreten können. Die Entfernung der Mercaptane aus dem verwendeten Alkali muß möglichst weitgehend durchgeführt werden, weil ein Mercaptangehalt das Extraktionsvermögen der Lauge stark vermindert. Außer durch Dämpfen kann die Regeneration unter Umständen durch Oxydieren der Mercaptide zu Disulfiden erfolgen. Vorher können die Öle gegebenenfalls in bekannter Weise mit Wasser, Trikaliumphosphatlösung od. dgl. vorbehandelt werden.
  • Das Verfahren kann auch zum Entsäuern von Lösungsmitteln, wie f3, ß-Dichloräthyläther, Nitrobenzol, Dichloräthylen, die zuvor zur Extraktion von sauren Ölen gedient haben, sowie zum Abscheiden von Fettsäuren aus fetten Ölen, zum Abtrennen von Abietinsäure aus Harzölen, zur Entfernung saurer Verbindungen aus hochoxydierten Kohlenwasserstoffen und zum Abtrennen von Phenolen aus Holzteer dienen. Die Behandlung selbst kann durch einfaches Vermischen oder kontinuierlich im Gegenstromverfahren erfolgen.

Claims (4)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Weitere Ausbildung des Verfahrens zum Reinigen von leichten Kohlenwasserstoffdestillaten oder deren neutralen oder schwach basischen Derivaten mit wäßrigen Laugen, die fettsaure Alkalisalze enthalten, nach Patent 750 499, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsstoffe mit Laugen behandelt werden, die an Kaliumformiat oder Kaliumacetat hochkonzentriert, vorzugsweise gesättigt sind.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß eine mindestens 5fach normale Lauge verwendet wird.
  3. 3. Verfahren nach den Ansprüchen i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Extraktion mit einer solchen Lauge erfolgt, die an Kaliumformiat oder Kaliumacetat hochkonzentriert ist und noch Alkali-Alkyl-Phenolat enthält.
  4. 4. Verfahren nach den Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Menge des Extraktionsmittels zwischen 5 und ioo °/o der Kohlenwasserstoffe beträgt. Angezogene Druckschriften: Französische Patentschrift Nr. 581469.
DEN943D 1937-12-22 1938-12-10 Verfahren zum Reinigen von leichten Kohlenwasserstoffdestillaten Expired DE906841C (de)

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Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR581469A (fr) * 1924-05-09 1924-11-29 Procédé d'épuration des huiles minérales brutes et des matières analogues

Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR581469A (fr) * 1924-05-09 1924-11-29 Procédé d'épuration des huiles minérales brutes et des matières analogues

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