AT202674B - Verfahren zum Entsäuern eines merkaptanhältigen Kohlenwasserstoffgemisches - Google Patents

Verfahren zum Entsäuern eines merkaptanhältigen Kohlenwasserstoffgemisches

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AT202674B AT169354A AT169354A AT202674B AT 202674 B AT202674 B AT 202674B AT 169354 A AT169354 A AT 169354A AT 169354 A AT169354 A AT 169354A AT 202674 B AT202674 B AT 202674B
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren   zum Entsäuern   eines merkaptanhältigen
Kohlenwasserstoffgemisches 
 EMI1.1 
 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 Bereich links von der   mit"Phasengrenzlinie"bezeichneten   Linie CD umfasst werden, homogene Einpha-   sensysteme, während   die Mischungen, die durch den Zustandsbereich rechts von der vorgenannten Phasengrenzlinie dargestellt werden, heterogene Zweiphasensysteme sind. Es ist indes gefunden worden, dass, wenn die Konzentration des Alkalihydroxyds grösser als etwa 40 % und die Konzentration des Alkaliisobutyrats grösser als etwa 5 % ist, die Alkalisalzphase bei Temperaturen unterhalb etwa   370 C   fest ist. Es ist daher notwendig, ein zusätzliches   Lösungs- oder   Verflüssigungsmittel zu haben, wie   z.

   B.   ein Alkalisalz von Alkylphenolen, d. s. Kresylate, niedere aliphatische Alkohole, niedrige Ketone usw. 



     . Die   Zugabe eines solchen zusätzlichen   Lösungs- oder Verflüssigungsmittels verschiebt   die Phasengrenzlinie nach rechts in dem ternären Zustandsschaubild, wie durch die Phasengrenzlinien GE und HF angedeutet wird. Bei dem System   Kaliumisobutyrat-KOH-H 0, z. B.   unter Verwendung von Kaliumkresylat als zusätzliches   Lösungs- oder Verflüssigungsmittel,   ist, wenn das Verhältnis von K-Isobutyrat zu K-Kresylat   0, 33 ist, die   durch den Zustandsbereich links von der Phasengrenzlinie GE angedeutete Fläche der Bereich homogener Einphasensysteme, während die durch die Fläche rechts von der Phasengrenzlinie GE dargestellten Mischungen heterogene Zweiphasensysteme sind.

   In gleicher Weise ist der Bereich Lnks von der Phasengrenzlinie   HF, der einemK-Isobutyrat-K-Kresylat-Verhältnis   von 0. 67 entspricht, derjenige von Mischungen, die homogene Einphasensysteme bilden, während der Bereich rechts von der Phasengrenzlinie HF Mischungen darstellt, die heterogene Zweiphasensysteme bilden. Die Verbindungslinien   JK,   LM und NP verbinden die Punkte J, L und N, welche die Zusammensetzung der oberen Phasen bedeuten mit den Punkten K, M und P, welche die Zusammensetzung der zugehörigen unteren Phasen darstellen. 



   In Übereinstimmung mit dem vorstehend Ausgeführten kann die Extraktion von Merkaptanen aus mit Wasser nicht mischbaren Flüssigkeiten wie Erdöl sowie die Regenerierung der   Extraktionslösung   innerhalb des Zweiphasenbereiches des ternären Zustandsschaubildes nach Fig. 2 durchgeführt werden,   u. zw. mit   Mischungen, die wenigstens   40 %   KOH, mehr als etwa 5 % K-Isobutyrat und Rest Wasser enthalten, mit der Einschränkung, dass, wenn die KOH-Konzentration ungefähr 43 % und die K-Isobutyrat-Konzentration mehr als ungefähr 3 % beträgt,   genügend. K-Alkylphenolat. d. h.   Kresylat zugegen ist, damit das Verhältnis   K-Isobutyrat :   K-Kresylat 0, 33 ist. 



   Fig. 3 bezieht sich darauf, dass Merkaptide, d. h. Alkalimetallsalze von   Merkaptanen,   selbst Lö-   sungsvermittler   sind. Es ist zu berücksichtigen, dass die Merkaptide desto besser als Lösungsvermittler wirken, je näher beieinander die Molekulargewichte dieses als   Lösungsvermittler   wirkenden Merkaptides und des extrahierten Merkaptanes liegen. So wird-z. B. für gekrackte Treibstoffe, die einen hohen Pro- 
 EMI2.1 
 
Methylmerkaptanen enthalten, Alkalimethyl- undmetallhexylmerkaptide können für dieBehandlung   vonStraight-runBenzinen mit   besserer Wirksamkeit als für die Behandhmg von gekrackten Benzinen verwendet werden. 



   Man ersieht aus Fig. 3, dass das temäre System   Kaliummethylmerkaptid-Kaliumhydroxyd-Wasser   eine Reihe von einphasigen homogenen Mischungen und eine Reihe von heterogenen   Zweiphasenmischun-   gen bildet. Die Zusammensetzungen der homogenen Mischungen werden durch Punkte innerhalb der Fläche links von der Phasengrenzlinie, die Zusammensetzungen der heterogenen Zweiphasenmischungen durch Punkte innerhalb der   Diagrammfläche   rechts von der genannten Phasengrenzlinie dargestellt. Das genannte System ist auch durch das"Ausfrieren"der oberen Alkalimerkaptidschicht gekennzeichnet, welches eintritt, wenn die Zusammensetzung der Mischung einem Punkt rechts von der Phasengrenzlinie entspricht.

   Es ist daher ebenso wie bei dem vorbesprochenen   K-Isobutyrat-System wünschenswert,   ein zu-   sätzliches   Lösungsmittel zu der Mischung zuzugeben. Geeignete   zusätzliche-Lösungsmittel   oder Verflüs siger wurden bereits angeführt, so aliphatische Alkohole mit 1-5 C-Atomen im   Molekül,   niedrige wasserlösliche   Ketone u. dgl. und Alkalimetallsalze von Alkylphenolen. Wegen der leichten Zugänglichkeitund   Herstellungsmöglichkeit sowie wegen des niedrigen Preises werden vorzugsweise Alkalimetallsalze von phenolischen oder sauren organischen Stoffen als   zusätzliche   Lösungs-undVerflüssigungsmittel verwendet, wie sie in verschiedenen Erdölfraktionen vorkommen.

   Es wird dementsprechend genügend Alkalialkylphenolat zu der Mischung zugegeben, dass die Merkaptidschicht flüssig ist. So kann   z. B.   genügend Alkalialkylphenolat (Alkalikresylat) zu der   Alkalimerkaptid-Alkalihydroxyd-Wassermischung   zugegeben werden, dass die Mischung von Alkalimerkaptid und Alkalikresylat flüssig ist, oder die der Mischung zu- 
 EMI2.2 
 

 <Desc/Clms Page number 3> 

 



   Man sieht, dass bei einem Verhältnis von K-Methylmerkaptid zu K-Kresylat von 0, 1 sich die Phasengrenzlinie nach rechts verschiebt ; wenn das Verhältnis 0, 2 beträgt, dann verschiebt sich die Grenzlinie zwischen dem homogenen Einphasensystem und dem heterogenen Zweiphasensystem noch weiter nach rechts, wie dies durch die Linien GE bzw. HF angedeutet wird. 



   Die Verbindungslinie JK verbindet die Punkte, welche die entsprechenden Zusammensetzungen der 
 EMI3.1 
 



   Die in den'Fig. 1-3 dargestellten Verhältnisse beziehen sich auf die Temperatur von 320 C. Wenn die Temperatur der Mischungen auf über   320   C erhöht wird, dann verschiebt sich die Phasengrenzlinie CD nach rechts. Daher ist es nicht erforderlich, bei Temperaturen oberhalb 320 C das zusätzliche Lösungsmittel bei einer so geringen Konzentration zuzugeben wie bei Konzentrationen, wie sie durch die Linie CD dargestellt werden. In gleicher Weise, verbindet die Verbindungslinie JK die Punkte J und K, welche die entsprechenden Zusammensetzungen der oberen und unteren Schichten angeben. So stellt der Punkt J eine obere Schicht dar, die 32   ?, KOH,   42 % einer Mischung von   CH. S. K-K-Kfesylai   mit einem Verhältnis Merkaptid zu Kresylat von   0 ; 2   und 26 % Wasser enthält.

   Diese steht in Berührung mit einer unte- 
 EMI3.2 
 vorliegenden Erfindung auf den Gebrauch von   Wasser - Natriumhydroxyd - Alkylphenol   (Kresol-) Mischungen ist zu berücksichtigen, dass befriedigende Trennung in zwei Phasen dann erreicht worden ist, wenn die obere Schicht, enthaltend Wasser-Natriumhydroxyd-Natriumalkylphenolat (Kresylat) und die untere Phase, enthaltend Natriumhydroxyd und Wasser, die in Tabelle I angegebene Zusammensetzung hatten 
Tabelle I 
 EMI3.3 
 
<tb> 
<tb> Zusammensetzung <SEP> Gleichgewicht <SEP> A <SEP> Gleichgewicht <SEP> B <SEP> Gleichgewicht <SEP> C
<tb> Schicht <SEP> : <SEP> Schicht <SEP> : <SEP> Schicht <SEP> : <SEP> 
<tb> obere <SEP> : <SEP> untere <SEP> : <SEP> obere <SEP> : <SEP> untere <SEP> :, <SEP> obere <SEP> : <SEP> untere <SEP> :

   <SEP> 
<tb> Alkylphenole, <SEP> Gew.-% <SEP> 7 <SEP> 15-20 <SEP> 
<tb> NaOH, <SEP> Gew.-% <SEP> 48 <SEP> 53 <SEP> 45 <SEP> 56 <SEP> 43 <SEP> 59
<tb> Wasser, <SEP> Gew.-% <SEP> 45 <SEP> 47 <SEP> 40 <SEP> 44 <SEP> 37 <SEP> 41
<tb> 
 
Im allgemeinen wird   erfindungsgemäss   statt der Regenerierung der gesamten vemnreinigten oder fetten Alkalihydroxyd-Extraktionslösung mittels Dampf oder durch Luftoxydation, die verunreinigte Alkalihydroxydlösung in Berührung mit einer wässerigen Lösung von Alkalialkylphenolaten solcher Konzentra-   tion gebracht, dass ein Zweiphasensystem erzeugt wird, dessen eine Phase die Alkaliphenolate und   Merkaptide und dessen andere das von Merkaptiden praktisch freie Alkalihydroxyd enthält.

   Die   die lkalialkylphenolate   und Merkaptide enthaltende Lösung wird dann in irgend einer geeigneten Weise regeneriert, vorzugsweise mit Dampf. Im allgemeinen umfasstdie vorliegende Erfindung den Gebrauch von wässerigen Behandlungslösungen mit solchen Konzentrationen an   freiem, nichtgebundenem Alkalihydroxyd   und Lösungsvermittler oder   Lö"   sungsvermittler und Verflüssiger, dass zwei flüssige wässerige Phasen existieren.

   Im besonderen umfasst die vorliegende Erfindung den Gebrauch von Behandlungslösungen solcher Konzentration an freiem, nichtgebundenem Alkalihydroxyd und   Alkalialkylphenolaten   (Kresylaten), dass zwei wässerige Phasen existieren. 
 EMI3.4 
 
Alkali-alkylphenola-Alkalisalze eines aliphatischen Merkaptans mit 1-6 C-Atomen, und Alkalihydroxyd, wobei die Konzentrationen des freien, nichtgebundenen   Alkalihydroxyds,     der Lösungsvermittler und der Alkallkresylate so   bemessen sind, dass zwei wässerige, flüssige Phasen existieren und das Verhältnis von Alkalisalz einer niedrigen Fettsäure oder eines aliphatischen Merkaptans zu Alkälikresylat zwischen 1/0 und   0/1   liegt. 



   Wenn in der folgenden Beschreibung der Anwendung und des Prinzips der vorliegenden Erfindung 
 EMI3.5 
 

 <Desc/Clms Page number 4> 

 dies auch eine Beschreibung der Verwendung von bekannten Lösungsvennittlem, wie z. B. Alkalisalze der niedrigeren Fettsäuren und der neuen   Lösungsvermittler,   der aliphatischen Merkaptide für sich allein oder in Verbindungen mit   Verflüssigern,   wie aliphatische Alkohole mit 1-6 C-Atomen oder wassermischbare aliphatische Ketone u. dgl. wie auch der Verwendung der vorgenannten Lösungsvermittler in Verbindung mit den Alkalikresylaten. 
 EMI4.1 
 mit einer wässerigen KOH-Lösung mit ungefähr   37-60 Gew.-% KOH extrahiert werden,   bis diese Lösung mit Merkaptiden verunreinigt ist.

   Diese verunreinigte Lösung wird regeneriert, indem man sie mit einer Menge eines Gemisches vermengt, welches etwa   1-67 Gew.-% Alkylphenole,   etwa   39-33 Gew.-% KOH   und den Rest auf 100 Gew.-%   H G enthält, so äass   in Verbindung mit der verunreinigten Lösung zwei Phasen gebildet werden. Man hält die beiden Phasen solange miteinander in   Berührung.   bis alle Merkaptide aus der KOH-Lösung in die Alkylphenolat-KOH-Mischung gewandert sind, worauf die beiden Phasen getrennt werden und die   Alkylphenolat-KOH-Phase   vorzugsweise mit Dampf ge. reinigt wird. So wird   z. B.   (s.

   Fig. 4) eine Rohpetroleumfraktion wie gekracktes Benzin, das im wesentlichen nur Merkaptane mit 1-4 C-Atomen   enthält,   durch eine Leitung 7 in eine Extraktionskolonne 1 eingeleitet, welche aus einem Mantel 2, einem Motor 3 und einer Welle 4 mit Armen 5 besteht, die so konstruiert und angeordnet sind, dass sie einen innigen Kontakt zwischen dem Extraktionsmedium und dem zu behandelnden Öl   sichern.   Die Kolonne 1 ist auch mit abwechselnden Extraktionszonen oder Stufen 29 und Absetzstufen 6 versehen, welche mit einem Material wie Stahlwolle lose gefüllt   sind. Das gekrackte   Benzin wird in die Kolonne 1 in deren Bodenbereich   eingeführt ; während   eine wässerige   Lösung,   die etwa 37-60   Gent.   



  KOH enthält, der Kolonne 1 durch die Leitung 17 der letzten Stufe zugeführt wird. 



   Das Benzin steigt durch die absteigende KOH-Lösung auf und verlässt die Kolonne als von Merkaptan 
 EMI4.2 
 die abwärts fliessende KOH-Lösung die Merkaptane aus dem Benzin und wird mit Merkaptiden verunreinigt oder beladen. Die verunreinigte Lösung fliesst von der Kolonne 1 durch die Leitung 9. In der Leitung 9 wird die verunreinigte   oder"fette"KOH-Lösung   mit einer genügenden Menge einer Alkylphenolat-KOHMischung zur Bildung einer Zweiphasenmischung vermischt, die etwa   1-67 Gew.-% Alkylphenole, etwa   39-33   Gew. -0/0 KOH   und Rest Wasser   enthält,   und die aus Leitung 21, geregelt durch das Ventil 20, zugeführt wird. 



   Die Mischung aus verunreinigter KOH-Lösung und Alkylphenolaten   fliesst in den   Scheider 10, wo sie sich in eine obere Phase 11, enthaltend die Alkylphenolate und Merkaptide und in eine unter Phase 12, enthaltend die KOH-Lösung, trennt. 



     Die regenerierte oder"magere"KOH-Lösung verlässt den Scheider   10 durch die Leitung 18, wobeidas Ventil28 offen und das Ventil 23 geschlossen   ist, geht dann durch die Leitung 18bei geschlossenem Ventil30und   offenem Ventil31 zur Leitung 17 und von da zur Kolonne 1 zur Behandlung von weiteren Mengen Benzin. 



   Die oberständige Phase im Scheider 10, welche aus Alkyl-Phenolaten, KOH, Wasser und Merkaptiden   besteht, verlässt   den Scheider 10 durch die Leitung 13 und geht von da zum Regenerator 14. Vorzugsweise ist der Regenerator 14 eine   Dampfi : einigungsvorrichtung   geeigneter   Konstmktion, in welche Dampf   durch die Leitung 15 eingelassen wird. Der Dampf steigt durch die Alkylphenolate-Merkaptidmischung auf und zersetzt die Merkaptide zu   Merkaptanen, welche   sich verflüchtigen und durch den   Auslass   16 entweichen ; das Alkalihydroxyd fliesst mit der regenerierten Alkylphenolatmischung durch die Leitung 17 aus dem Regenerator 14.

   Bei geöffnetem Ventil 20 und geschlossenen Ventilen-19 und 39 fliesst die regenerierte Alkylphenolatmischung durch die Leitung 21 zur Leitung 9 im wieder   verwendungsbereiten   Zustand für die Regenerierung weiterer Mengen verunreinigter KOH-Lösung. 



   Wenn man anderseits eine Mischung von Kohlenwasserstoffen behandelt, welche vorwiegend Merkaptane mit 5 oder mehr Kohlenstoffatomen enthalten, kann es wünschenswert sein, die Merkaptane mit einer Alkylphenolat-KOH-Wasser-Mischung, welche im folgenden kurz als "KOR"-Mischung bezeichnet wird, als einziges Extraktionsmedium zu extrahieren. Dies kann nach einem in Fig. 4 veranschaulichten Verfahren geschehen. 



   So wird   z. B. Straight-run-Benzin   oder Kerosin, welches vorwiegend Merkaptane mit 5 oder mehr CAtomen enthält, in die Kolonne 1 durch Leitung 7 eingeführt.   Die"magere"KOR-Extraktionsmischung   wird in die Kolonne durch Leitung 17 eingeführt.   Diese"magere"KOR-Mischung   fliesst im Gegenstrom 
 EMI4.3 
 

 <Desc/Clms Page number 5> 

 kaptide zersetzt und    die.     entstehenden Merkaptane   verflüchtigt werden. Die regenerierte oder "magere" KOR-Mischung verlässt den Reiniger 14 durch die Leitung 17. Wenn notwendig, wird die Konzentration von freierKOH und Wasser geregelt und eingestellt, indem man KOH-Lösungen in die Leitung 17 von der Leitung 18 her   zuführt.

   West-Texas Straight-run-Benzin   wurde in der vorstehend beschriebenen Weise behandelt, wobei die in Tabelle II angeführten Resultate erhalten wurden : 
Tabelle II 
 EMI5.1 
 
<tb> 
<tb> Arbeitsbedingungen <SEP> : <SEP> 
<tb> Geschwindigkeit <SEP> der <SEP> Ölzufuhr, <SEP> Vol.-einh./h <SEP> 1000
<tb> Behandlungslösung <SEP> (KOR), <SEP> Vol.-einh./h <SEP> 250
<tb> Behandlungslösung <SEP> (KOR), <SEP> Volumen <SEP> 210
<tb> Temperatur <SEP> : <SEP> 36-37  <SEP> C
<tb> Anzahl <SEP> der <SEP> Behandlungsstufen <SEP> : <SEP> 2 <SEP> 
<tb> Reiniger <SEP> : <SEP> Temperatur: <SEP> 130  <SEP> C
<tb> Effektivdruck <SEP> :'0
<tb> Merkaptan-Schwefel <SEP> : <SEP> Reinigungsdampf <SEP> : <SEP> Anzahl <SEP> der <SEP> Durchgänge
<tb> mg/100 <SEP> cm3 <SEP> : <SEP> kg/l <SEP> der <SEP> Behandlungslösung <SEP> : <SEP> 
<tb> Einlass <SEP> : <SEP> Auslass <SEP> : <SEP> Beginn <SEP> :

   <SEP> Ende <SEP> : <SEP> 
<tb> 64 <SEP> 1 <SEP> 0,396 <SEP> 0 <SEP> 29
<tb> 64 <SEP> 1 <SEP> 0, <SEP> 476 <SEP> 29 <SEP> 36
<tb> 64'1. <SEP> 0, <SEP> 264 <SEP> 36 <SEP> 50 <SEP> 
<tb> 64 <SEP> 1 <SEP> 0,132 <SEP> 50 <SEP> 74
<tb> 64 <SEP> i <SEP> 0, <SEP> 066 <SEP> 74 <SEP> 136
<tb> 
 
 EMI5.2 
 

 <Desc/Clms Page number 6> 

 
 EMI6.1 
 die "KOR" als auchVentiles30 durch die Leitung 36 zugeführt. Magere"KOR"-Mischung wird in demTurm 1 durch die Lei tung 17 zugeführt. Das Mischbenzin steigt im Gegenstrom durch die abfliessende Kalilauge auf, wobei durch erstere die leichten Merkaptane mit 1-4 C-Atomen extrahiert werden.

   Nach dem Aufsteigen im Gegenstrom durch die. "magere" Kalilauge passiert das Kohlenwasserstoffgemisch den   Einttittspunkt   der mageren Kalilauge und erreicht den Austrittspunkt   der"KOR"-Mischung.   Das Kohlenwasserstoffgemisch steigt dann weiter im Gegenstrom durch die "KOR"-Mischung auf und verlässt den Turm durch die Leitung 8. 



   Die beladene oder "fette' KOR-Mischung verlässt-geregelt durch das Ventil   32 -den   Turm durch die Leitung 37 und wird durch   dieLeitung38 zumBoden   des Turmes   zurückgeführt. Im Bodenteil   des Turmes 1 mischt sich die "fette" KOR-Mischung mit der "fetten" Kalilauge und die Mischung der Extraktionsmedien verlässt den Turm durch die Leitung 9. Im allgemeinen sind die Kalilauge und die KOR-Mischung in der Leitung   9'im   Gleichgewicht, aber es kann, wenn dies   notwendig erscheint. KOR zugemischt werden,   indem man "mageres" oder unbeladenes KOR-Gemisch durch die Leitung 21 zuführt. Das Mischphasengemenge der Extraktionsmedien KOH und KOR geht durch die Leitung 9, geregelt durch Ventil 35 und bei geschlossenem Ventil 34, zum Scheider 10. 



   Im Scheider 10 trennen sich die Phasen, wobei eine oberständige KOR-Phase, die im wesentlichen alle leichten und schweren, aus dem Benzin extrahierten Merkaptane enthält, und in eine darunter liegende Schicht von regenerierter Kalilauge, welche zum Gebrauch als Extraktionsmedium verwendungsbereit ist. 



   Es ist festzuhalten, dass, obwohl das   KOR-Extraktionsgemisch   vor dem Vermengen mit der "fetten" Kalilauge an schweren Merkaptanen gesättigt sein kann, es doch eine beträchtliche Extraktionskapazität für leichte Merkaptane aus der KOH-Lösung behält. 



   Wenn es erforderlich ist, die letzten Merkaptid-Spuren im Scheider 10 aus der regenerierten Kali-   lauge zu entfernen. dann kann die untere Schicht"magerer"oder unbeladener Kalilauge   dem Regenerator 24 zugeführt werden, u. zw. durch die Leitungen 18 und 22, und kann dort entweder mit Dampf von den Merkaptiden gereinigt werden, oder es kennen die Merkaptide in Polysulfide mit Hilfe von Luft umgewandelt und darauf in irgendeiner bekannten Weise von der KOH-Lösung getrennt werden. Das "fette" KOR-Gemisch, welches die von ihm aus dem Benzin extrahierten schweren Merkaptane und die aus der "fetten" Kalilauge aufgenommenen leichten Merkaptane enthält, verlässt den Scheider 10 durch die Leitung 13 und geht von da zum Regenerator 14, wobei die Merkaptane durch Dampf, welcher durch die Leitung 15 ein-'und durch die Leitung 16 austritt, zersetzt werden. 



   Das gereinigte KOR-Gemisch verlässt den Regenerator 14 durch Leitung 17 im verwendungsbereiten Zustand für die Behandlung weiterer Mengen saurer Kohlenwasserstoffe. 



   . Wenn die   gereinigte, "magere" KOH-Lösung   nicht zur Entfernung von Spuren von Merkaptiden behandelt wird, verlässt sie den   Schender   10 durch die Leitung 18 und wird von da dem Extraktionsturm 1 wieder   zugeführt.   Wenn die KOH-Lösung zur Entfernung   voi   Spuren von Merkaptiden behandelt werden soll, dann verlässt sie den Scheider 10 durch die Leitung 18 und geht von da durch die Leitung 22 zum Re- generator 24. Die gereinigte Kalilauge verlässt den Regenerator 24 durch die Leitung 27 und geht von da zur Leitung 18 um in den Turm 1 zurückzukehren. 



   Man erkennt, dass das Verfahren zum   Enrsäuern   von Kohlenwasserstoffen, welches in Fig. 4 schematisch veranschaulicht ist, verschiedene Ausführungsformen hat, dass aber bei all diesen Ausführungs- formen   die"fette"KOH-Lösung   regeneriert wird, indem man sie mit   dem"KOR"-Extraktionsmedium   mischt, wobei die in der KOH-Lösung enthaltenen Merkaptide in   das "KOR"-Mediuq1   wandern, wodurch die KOH-Lösung regeneriert wird. Folglich ist es nur erforderlich,   das"KOR"-Extraktionsmedium   zu reinigen und nicht beide    Extraktionsmedia.   



   Die Extraktion von Merkaptanen aus den sie enthaltenden Kohlenwasserstoffgemischen wird bei Tem- peraturen von etwa 220 C bis etwa 630 C durchgeführt. Die Umwandlung einer "fetten" in eine "magere"
KOH-Phase wird bei etwa 220 C bis etwa 1450 C durchgeführt. Wenn z. B. 25   Vol. -Tea   KOR-Lösung, enthaltend 190 Gew.-Teile Merkaptanschwefel mit 75 Vol.-Teilen einer KOH-Lösung enthaltend 150 Gew.-
Teile Merkaptanschwefel zur Bildung eines Zweiphasengemisches vermengt   ? jmden, enthielt   das erhal-   tene KOR   nach derPhasentrennung   330 Gew. -Teile Merkaptanschvlefel   und die KOH-Phase 10   Gew.-Tei-   le. Diese Resultate sind in Tabelle III wiedergegeben. 

 <Desc/Clms Page number 7> 

 



  Tabelle III 
 EMI7.1 
 
<tb> 
<tb> Vor <SEP> dem <SEP> Mischen <SEP> : <SEP> Nach <SEP> dem <SEP> Mischen <SEP> : <SEP> % <SEP> Merkaptanschwefel
<tb> extrahiert <SEP> : <SEP> 
<tb> Schichte <SEP> : <SEP> KOR <SEP> KOH <SEP> KOR <SEP> KOH
<tb> Volumen <SEP> : <SEP> 25 <SEP> 75 <SEP> 28 <SEP> 72
<tb> Gew. <SEP> d. <SEP> Merkaptanschwefels <SEP> : <SEP> 190 <SEP> 150 <SEP> 330 <SEP> 10 <SEP> 97
<tb> 
   PATENTANSPRÜCHE :    
1.

   Verfahren zum Entsäuern eines   merkaptanhältigen   Kohlenwasserstoffgemisches, dadurch gekennzeichnet, dass das merkaptanhältige Kohlenwasserstoffgemisch mit einem Extraktionsmittel in Berührung gebracht wird, welches einen Lösungsvermittler, ein Alkalihydroxyd und Wasser enthält, wobei diese wässerige alkalische Lösung mit einer zweiten alkalischen Lösung, die Alkalihydroxyd und Wasser enthält, im wesentlichen unmischbar ist, damit ein fettes, Merkaptide enthaltendes Extraktionsmittel erhalten wird, dass das fette Extraktionsmittel von dem behandelten Kohlenwasserstoffgemisch abgetrennt und regeneriert wird, um ein merkaptidfreies Extraktionsmittel zu erhalten, und dass dieses Extraktionsmittel mit Alkalihydroxyd behandelt wird, am es auf die frühere Stärke zu bringen.

Claims (1)

  1. 2. Verfahlen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die erste wässerige alkalische Lösung wenigstens 1 Gel.-% eines Alkalisalze eines Lösungsvermittlers, wenigstens etwa 33 Gew. -0/0 eines Al- kalihydroxydes und den Rest auf 100 Gew. -0/0 Wasser enthält.
    3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite wässerige alkalische Lösung wenigstens 37 Gew.-% eines Alkalihydroxydes und den Rest auf 100 Gel.-% Wasser enthält.
    4. Verfahren nach einem. der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die erste und zweite alkalische Lösung bei einer Temperatur unter etwa 600 C im wesentlichen unmischbar sind.
    5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass das merkaptidfreie Extraktionsmittel mit der zweiten wässerigen, alkalischen Lösung in Berührung gebracht wird.
    6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass das Kohlenwasserstoffgemisch mit der ersten und zweiten wässerigen alkalischen Lösung getrennt oder als unmischbare Mischung in Berührung gebracht wird, dann die unmischbare Mischung der beiden Behandlungslösungen EMI7.2 von100 Gel.-% Wasser enthält, und dass die zweite wässerige alkalische Lösung 37-60 Gew.-% Kaliumhydroxyd und den Rest auf 100 Gew. -0/0 Wasser enthält.
    8. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die erste wässerige alkalische Lösung Alkaliisobutyrat enthält.
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