DE704530C - Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus OElen und Abwaessern - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus OElen und AbwaessernInfo
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Description
- Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus Ölen und Abwässern Seit langem ist man bemüht, Phenole sowohl aus Ölen, welche diese oft in großen Mengen enthalten, als auch aus Abwässern, in denen nur verhältnismäßig kleine Mengen davon gelöst sind, zu gewinnen, teils wegen des Wertes der Phenole selbst, teils um die Öle oder Abwässer von den in vielen Fällen störenden Beimengungen zu befreien. So hat man z. B. vorgeschlagen, Phenole in der Weise aus öl zu gewinnen, daß man die Öle mit Wasser in der -Hitze und unter Druck extrahiert, den Extrakt durch Kühlung unter Druck in Phenole und Wasser zerlegt und das letztere dem Extraktionsverfahren wieder zuführt. Die Gewinnung von Phenol aus Abwässern geschieht heute vielfach in der Weise, daß man die Abwässer, die z. B. von der Verkokung; Verschwelung, Destillation :oder Hydrierung von Kohle, Teer oder Öl stammen können und bis zu etwa 6 gjl Phenol enthalten, mit einem phenollösenden Mittel, z. B. Trikresylphosphat oder Benzol oder mit einem Adsorptionsmittel, z. B. aktiver Kohle, behandelt.
- Es wurde nun gefunden, daß man diese beiden Verfahren zur Entphenolung von Ölen und Abwässern technisch und wirtschaftlich verbessern kann, wenn man sie in der Weise miteinander vereinigt, daß man die zu entphenolenden öle mit Hilfe der phenolhaltigen Abwässer in der Hitze und unter Druck extrahiert, den Extrakt in bekannter Weise durch Kühlung in Phenol und phenolhaltige Wasser zerlegt und dieses zur Entfernung der Phenole in bekannter Weise mit Extraktions-oder Adsorptionsmitteln behandelt.
- Dieses Verfahren hat gegenüber der bisher angewandten, getrennt voneinander durchgeführten Entphenolung von Ölen-. und Ab-_ wässern den Vorteil, daß das zur Entfernung von Phenol aus den Ölen benutzte Extraktionsmittel nur wenig Phenole (in der Regel %veniger als 6 gll) enthält und seine Aufnahmefähigkeit für Phenole infolgede "sen erheblich besser ist als die des bei der kontinuierlichen Durchführung des bekannte: Extraktionsverfahrens verwendeten, aus d-em@' Extrakt nach Abscheidung des Phenols vct,,' bleibenden Phenolwassers, das etwa xo bis i 5-/l Phenol enthält.
- Das neue Verfahren hat den weiteren Vorteil, daß es nicht, wie bisher, nötig ist, eire verhältnismäßig phenolarmes Abwasser mit Extraktions- oder Adsorptionsmitteln zu behandeln, sondern daß nur solches Wasser entphenoIt wird, dessen Phenolgehalt durch die vorherige Verwendung zum Extrahieren von ölen auf i o bis 15 `f!1 erhöht wurde. Es Liegt auf der Hand, daß sich die PIienole aus einer solchen Lösung in wirtschaftlicherer Weise gewinnen lassen als aus plienolarmen Abwässern.
- Die Extraktion der öle, die z. h. durch Destillation, Verkokung, Versch«-elung, Druckhydrierung oder Extraktion von ölen. Teeren und hohle gewonnen sein können, geschieht in der Weise, daß man sie im Verhältnis i : o,5 bis 1:5 mit den zu entphenolenden Abwässern mischt und dann unter erhöhtem Druck, z. B. 3o bis 8o at, auf etwa Zoo bis 28o= erhitzt. In einem Abscheider -wird der wäßrige phenollialtige Extrakt zunächst unter dein im Extraktionsgefäß herrschenden Druck von dem öl getrennt, dann in einem Kühlbehälter in zwei Schichten zerlegt, von denen die eine in der Hauptsache atis Phenolen, die andere aus Wasser besteht, das noch et%va io bis 15g/1 Phenol enthält. Dieses Wasser wird in an sich bekannter Weise durch Behandlung mit einem organischen Lösungsmittel, z. B. Trikresylphosphat oder Benzol, oder durch ein Adsorptionsmittel, z. B. aktive Kohle, von Phenol befreit.
- Die Zerlegung des währigen, phenollialtigen Extraktes kann dadurch noch erleichtert werden, daß man dem Gemisch vor oder nach der Kühlung leicht siedende Kohlen wasserstofie zumischt. Insbesondere geeignet ist hierfür die unter i 8o' siedende Fraktion der nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung gewonnenen Rohplienole, die zum großen Teil, aus hohlenwasserstoffen besteht. Im allgemeinen genügt ein Zusatz von 2 bis 50b dieser Fraktion, bezogen auf das Phenol-Kohlenwasserstoff-Gemisch, um eine schnelle und weitgehende Trennung der beiden Schichten zu erreichen.
- Man kann auch nur einen Teil des aus dem Extrakt abgeschiedenen Wassers in der angegebenen Weise von Phenol befreien, wäh-
Beispiel i ioo 1 eines durch Druckhydrierung von Braunkohle gewonnenen Mittelöles (Siedegrenze 180 bis 300'), das i 5o g Phenole je Liter enthält, werden mit der gleichen Menge eines Abwassers, das bei der Druckhydrierung von Kohle entstanden ist und 59 Phenole je Liter enthält, im Gleich- oder Gegenstroin unter 5oat Druck bei 25o° extrahiert. Nach "Trennung der entstandenen beiden Schichten bei gleichem Druck und Abkühlen der wäßrigen Schicht scheiden sich 6 kg Rohphenole ab. Aus der wäßrigen Lösung, die noch 12g Phenole je Liter enthält, werden durch Behandeln mit Trikresylphosphat l,15 kg Phenole gewonnen. Die Gesamtausbeute an Phenolen beträgt also 7.15 kg. Beispiel i oo 1 des nach Beispiel i angewandten Mittelöles werden in der dort beschriebenen Weise mit 501 eines aus der Kohlehydrierung stammenden Abwassers (Phenolgehalt 5g/1) extrahiert. Von dem aus dem Extrakt nach Abscheidung der Phenole erhaltenen Wasser werden io 1 zusammen mit 40 1 frischem Abwasser in das Extraktionsgefäß zurückgeführt, während die übrigen 401 mit Hilfe von aktiver Kohle von Phenolen befreit werden.rend der andere Teil iii Kreislauf in das Ex- traktionsgefäß zurückg tihrl. wird. Diese Ar- beitsweise ist vor all ilJqn vjon Vorteil, K nur eine - -,7erha3ltn-i##ia#'ßig. geringe e Abwasser,- als Extraktionsmittel zur iAerfügunk steht:
Claims (2)
- PATENTANSPRÜCHE: t. Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus ölen und Abwässern durch Extrahieren der öle mit Wasser in der Hitze und unter Druck, dadurch gekennzeichnet, daß man die Öle mit Hilfe der phenolhaltigen Abwässer in der Hitze und unter Druck extrahiert, den Extrakt in bekannter Weise durch Kühlung in Phenole und Wasser zerlegt und dieses zur Entfernung der darin .noch enthalten Phenole in bekannter Weise mit Extraktions- oder Adsorptionsmitteln behandelt.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das durch Zerlegen des Extraktes erhaltene phenolhaltige Wasser zum Teil wieder zur öIextraktion verwendet, zum Teil mit Extraktions- oder Adsorptionsmitteln entphenolt wird.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DEI62029D DE704530C (de) | 1938-07-24 | 1938-07-24 | Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus OElen und Abwaessern |
Applications Claiming Priority (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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| DEI62029D DE704530C (de) | 1938-07-24 | 1938-07-24 | Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus OElen und Abwaessern |
Publications (1)
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| DE704530C true DE704530C (de) | 1941-04-01 |
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ID=7195587
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Country Status (1)
| Country | Link |
|---|---|
| DE (1) | DE704530C (de) |
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
|---|---|---|---|---|
| DE1039221B (de) * | 1953-04-23 | 1958-09-18 | Philipp Reinheimer | Verfahren zur Erneuerung der Laufflaeche von Gummireifen |
-
1938
- 1938-07-24 DE DEI62029D patent/DE704530C/de not_active Expired
Cited By (1)
| Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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