DE529321C - Verfahren zur Gewinnung von Phenoloelen aus Braunkohlenteerdestillaten - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Phenoloelen aus Braunkohlenteerdestillaten

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DE529321C
DE529321C DEC42075D DEC0042075D DE529321C DE 529321 C DE529321 C DE 529321C DE C42075 D DEC42075 D DE C42075D DE C0042075 D DEC0042075 D DE C0042075D DE 529321 C DE529321 C DE 529321C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C37/00Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring
    • C07C37/005Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by obtaining phenols from products, waste products or side-products of processes, not directed to the production of phenols, by conversion or working-up
    • C07C37/007Preparation of compounds having hydroxy or O-metal groups bound to a carbon atom of a six-membered aromatic ring by obtaining phenols from products, waste products or side-products of processes, not directed to the production of phenols, by conversion or working-up from the tar industry

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Phenolölen aus Braunkohlenteerdestillaten Das vorliegende Verfahren ermöglicht, aus Braunkohlenteeren mit hohem Phenolgehalt ein C51 herzustellen, das einen Gehalt an sauren Bestandteilen (Teersäuren) von etwa 8o °/o oder mehr aufweist und welches besonders zur Herstellung kreolinartiger Präparate geeignet ist.
  • Das Verfahren kennzeichnet sich dadurch, daß das als Ausgangsprodukt dienende Rohöl einer zweifachen Behandlung unterworfen wird, nämlich einer Vorscheidung durch starke Salzsäure oder Schwefelsäure und einer Nachscheidung mit neutralen, leicht siedenden Ölen, zweckmäßig unter geringem Wasserzusatz. Im allgemeinen wird sich hieran noch eine Destillation des erhaltenen Phenolrohöls anschließen.
  • Das üblichste Verfahren zur Gewinnung von Phenolölen durch Extraktion derselben aus den Destillationsprodukten ('teeren oder Teerdestillaten) mittels Alkali und nachträgliche Abscheidung mittels Säuren hat nicht nur den Nachteil des Verbrauches teurer Chemikalien, sondern auch den, daß das erhaltene Produkt sehr schwer weiterzuverarbeiten ist.
  • Andere bekannte Verfahren, bei welchen das Rohöl nur durch Behandlung mit Säuren oder nur durch Zusatz von Leichtölen, wie Benzin, in phenolarme und phenolreiche Produkte geschieden werden soll, weisen eine Anzahl technischer Nachteile auf, wie schwieriges Sichtrennen der Schichten, und erzielen im günstigsten Falle Phenolöle, deren Gehalt im technischen Großbetriebe 6o bis 65 °/o nicht übersteigt und die nicht ohne weiteres zur Weiterverarbeitung auf kreolinartige Präparate oder zu anderen Zwecken geeignet sind. Es ist ferner bekannt, Phenolöle durch Behandeln des Rohöls mit konzentrierter Phosphorsäure, gegebenenfalls unter Zusatz von Phosphorsäureanhydrid, zu gewinnen. Dieses Verfahren hat den Nachteil, nicht nur große Mengen der verhältnismäßig teuren Phosphorsäure zu benötigen, sondern es gibt auch, da zahlreiche andere Bestandteile des Teers sich in konzentrierter Phosphorsäure lösen, unreine Produkte.
  • Das Verfahren der vorliegenden Erfindung beruht auf den Arbeiten von S c h u 1 z und G 1 u u d, nach welchen die Phenole sich durch Behandlung mit starken Säuren oder mit wasserunlöslichen Lösungsmitteln in Gegenwart geringer Wassermengen, wahrscheinlich unter Hydratbildung, abscheiden.
  • Es wurde nun gefunden, daß durch ein Arbeiten in mehreren Stufen nicht nur ein vorteilhafteres technisches Arbeiten, sondern auch die Gewinnung bisher unbekannter oder nur schwierig zu erhaltender Produkte mit einem Phenolgehalt von 8o °/o und mehr in einfachster und billigster Weise möglich ist.
  • Das Verfahren besteht also darin, daß phenolhaltiges Braunkohlenteerdestillat von den Siedegrenzen von etwa Zoo bis 32o° mit starker Salzsäure oder Schwefelsäure durch starkes Rühren gut gemischt wird. Nachdem man das- Gemisch einige Zeit hat absitzen lassen, scheidet es sich in zwei Schichten, eine obexe'_ Schicht vöii:einer spezifischen Dichte unter i und mit einem Phenolgehalt von etwa 2ö114 üdd@ iri eine untere Schicht von einer Dichte, die größer als i zu-_sein pflegt, wobei diese Schicht einen Phenolgehalt von etwa 6o % aufweist. Die untere, phenolreichere Schicht -wird dann in einem Rührgefäß mit einem wasserunlöslichen, neutralen, leichten Öl, das zweckmäßig frei von aromatischen Bestandteilen sein soll, wie z. B. Schwerbenzin, gut durchgemischt; wobei zweckmäßig eine geringe Menge, z. B: 2111o, Wasser zugesetzt wird. Nach dem Absitzen der Mischung erhält man zwei- bzw. drei Schichten; die oberste Schicht enthält den größten Teil des zugesetzten Leichtöles und die überwiegende Menge der nichtsauren Bestandteile des behandelten Öles, welche nach Abtreiben des Leichtöles einer erneuten Scheidung unterworfen werden können; in der Mittelschicht scheidet sich der Hauptteil des zugefügten Wassers wieder aus;- die unterste Schicht enthält die Hauptmenge der Phenole in konzentrierter Form. Aus der obersten Schicht wird das Leichtöl durch Abtreiben zurückgewonnen und der Rückstand zu dem ähnlichen Produltt der ersten Scheidung hinzugefügt und mit demselben weiterverarbeitet. Aus det untersten Schicht wird gleichfalls das in -dieser enthaltene Leichtöl abgetrieben. . Der Rückstand wird zweckmäßig weiterdestilliert, wobei die Hauptmenge als ein klares, portwei"nfarbenes Phenolöl mit einem Gehalt an Teersäuren von etwa 8o 11f11 erhalten wird. In der Blase bleibt wenig Koks zurück.
  • Es kann auch leicht ein Produkt mit noch höherem Phenolgehalt erzielt werden (go bis 95 °/Q), wenn das Phenolrohöl einer wiederholten Behandlung mit Leichtöl, zweckmäßig unter Wasserzusatz, unterzogen und dann erst destilliert wird.
  • Das Verfahren kann auch zu einem kontinuierlichen gestaltet werden.
  • Das nach dem beschriebenen Verfahren gewonnene hochprozentige Phenolöl stellt ein besonders hochwertiges Erzeugnis dar -und ist z. B. ein besonders geeignetes Ausgangsprodukt zur Herstellung kreolinartiger Präparate, zumal die desinfizierende und bakterientötende Wirkung des neuen Erzeugnisses jene des reinen Kresolgemisches bei weitem übertrifft. Beispiel A 400 kg Braunkohlenrohöldestillat, erhalten aus i ooa kg Braunkohlenteer, werden mit 2 bis 311/11 konzentrierter Salzsäure oder 5011f ,iiger Schwefelsäure gut verrührt, wobei als untere Schicht nach dem Absetzen etwa 28o kg'Phenolöl mit einem Phenolgehalt von etwa 6o °/11 erhalten werden. Mittels der Benzinscheidung, bei welcher dem Benzin-Öl-Gemisch 2'/, Wasser zugesetzt werden, werden hieraus i 6o kg eines 8o%igen Phenolöls, also 16'/" des ursprünglichen Braunkohlenteergewichtes, erhalten.
  • Beispiel B Aus 400 kg des Braunkohlenteerrohöldestillats werden, wie oben unter A, 28o kg Phenolöl abgeschieden und der Benzinbehandlung unterworfen. Das so erhaltene Produkt wird dann abgetrennt _ und einer erneuten Waschung mit Benzin unterzogen. Das Produkt der zweiten Benzinbehandlung wird dann destilliert, wobei 130 kg eines Phenolöles mit 9o 11f 11 erhalten werden.

Claims (1)

  1. PATRNTANSPRUCIi: Verfahren zur Gewinnung von Phenolölen aus Braunkohlenteerdestillaten, dadürch gekennzeichnet,- daß diese zuerst einer Vorscheidung mit starker Salzsäure oder Schwefelsäure unterworfen werden und daß dann der abgeschiedene, an -Phenölen angereicherte Teil mit neutralen, leicht siedenden, wasserunlöslichen Ölen, wie z. B. Schwerbenzin, zweckmäßig unter Wasserzusatz, .behandelt .wird, worauf aus dem sich abscheidenden Phenolrohprodukt das noch darin verbliebene Leichtöl abgetrieben und gegebenenfalls der Rückstand destilliert wird.
DEC42075D 1928-10-11 1928-10-11 Verfahren zur Gewinnung von Phenoloelen aus Braunkohlenteerdestillaten Expired DE529321C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE744284C (de) * 1941-10-15 1952-08-21 I G Farbenindustrie A G Frankf Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus OElen
WO2000044699A1 (en) * 1999-01-29 2000-08-03 Ecovac Pyrocycling Technologies Inc. Process for the production of phenolic-rich pyrolysis oils for use in making phenol-formaldehyde resol resins

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE744284C (de) * 1941-10-15 1952-08-21 I G Farbenindustrie A G Frankf Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus OElen
WO2000044699A1 (en) * 1999-01-29 2000-08-03 Ecovac Pyrocycling Technologies Inc. Process for the production of phenolic-rich pyrolysis oils for use in making phenol-formaldehyde resol resins

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