DE571712C - Verfahren zur Zerlegung von fluessigen Kohlenwasserstoffgemischen - Google Patents
Verfahren zur Zerlegung von fluessigen KohlenwasserstoffgemischenInfo
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- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
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- C10G53/02—Treatment of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by two or more refining processes plural serial stages only
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Description
- Verfahren zur Zerlegung von flüssigen Kohlenwasserstoffgemischen Es ist bekannt, daß Koblenwasserstoffe, z. B. Fraktionen der Erdöldestillation, mit flüssigem Schwefeldioxyd raffiniert werden können. Dieses Verfahren, nach dem Namen des Erfinders Edeleanuverfahren genannt, bewirkt in erster Linie die Entfernung der aromatischen und sonstigen ungesättigten Kohlenwasserstoff und deren Verbindungen aus dem zu raffinierenden Gut. Es besteht im wesentlichen darin, das zu raffinierende Gut mit flüssiger schwefliger Säure bei Temperaturen von -io° C zu behandeln, wobei zwei Schichten entstehen. Die obere Schicht, die Raffinatschicht, besteht aus einem mehr oder weniger von aromatischen Stoffe befreiten Gut, während die untere Schicht, die Extraktschicht, aus flüssiger schwefliger Säure besteht, in der die aromatischen Kohlenwasserstoffe zur Hauptsache gelöst sind. Diese Behandlung wird gewöhnlich mehrmals wiederholt, weil es im allgemeinen nicht gelingt, mit einer Extraktion fertig raffinierte Erzeugnisse zu erhalten. Anstatt mit flüssiger schwefliger Säure kann man bekanntlich auch mit anderen gleich oder ähnlich wirkenden Extraktionsmitteln, beispielsweise Furfurol, arbeiten.
- Es wurde nun gefunden, daß bei der wiederholten Extraktion von flüssigen Kohlenwasserstoffmischungen mit frischer flüssiger schwefliger Säure oder ,ähnlich wirkenden Extraktionsmitteln das Verhältnis der prozentualen Mengen an extrahierbaren Kohlenwasserstoffen im Extrakt zu den im Raffinat zurückbleibenden prozentualen Mengen an extrahierbaren Kohlenwasserstoffen immer kleiner wird, was mit anderen Worten besagt, daß die Extraktionswirkung stärker fällt als der Gehalt an extrahlerbaren Kohlenwasserstoffen in den jeweiligen Raffinaten. Dieser Nachteil des Edeleanuverfahrens oder der ähnlichen Raffinationsverfahren für Kohl.enwasserstoffmischungen wird erfindungsgemäß dadurch vermieden, daß man die Behandlung der zu raffinierenden Erzeugnisse mit dem Extraktionsmittel bei den üblichen mehrstufigen Verfahren während der zweiten und der gegebenenfalls folgenden Extraktionsstufen in Gegenwart von Stoffen vornimmt, die, wie Benzol, Chloroform, Äther u. dgl., das Verhältnis der in den Extrakt gehenden prozentualen Mengen an :extrahierbaren Kohlenwasserstoffen zu den im Raffinat zurückbleibenden prozentualen Mengen an extrahierbaren Kohlenwasserstoffen vergrößern, wodurch die Zahl der erforderlichen Extraktionsstufen herabgesetzt und mithin die Extraktion beschleunigt wird. Diese zusätzlichen Stoffe, die im Extraktionsmittel an sich löslich sind, bleiben bei der üblichen Gegenstromextraktion zum größten Teil im Raffinat zurück und werden deshalb so ausgewählt, daß sie leicht vom Raffinat trennbar, beispielsweise abdestillierbar, sind öder die Güte des raffinierten Erzeugnisses nicht beeinflussen.
- Beispiel loog Spindelölfraktion eines venezuelanischen Rohöls, das 28 % aromatische, d. h. mit flüssigem Schwefeldioxyd extrahierbare Kohlenwasserstoffe enthält, wird zunächst mit Zoo g flüssigem Schwefeldioxyd im Gegenstrom behandelt. Man erhält dann 71 g Raffinat I mit 4 % der ursprünglich anwesenden extrahierbaren Kohlenwasserstofbe und '29g Extrakt. Behandelt man das Raffinat I mit 142g flüssigem Schwefeldioxyd bei Gegenwart von 14,2 g Benzol, so erhält man 67 g Raffinat II mit noch 2,5 % der ursprünglich anwesenden extrahierbaren Kohlenwasserstoffe und 4 g Extrakt. Das Raffinat II wird dann, ohne das im Raffinat vorhandene Schwefeldioxyd zu entfernen, wiederum mit 1429 flüssigem Schwefeldioxyd bei Gegenwart von 14,2g Benzol behandelt, wodurch 63 g Raffinat III mit i % der ursprünglich anwesenden extrahierbaren Kohlenwasserstoffe und 4.-. Extrakt erhalten werden.
- Das Benzol kann aus dem Raffinat und den Extrakten durch Destillation getrennt oder gemeinsam mit dem flüssigen Schwefeldioxyd wiedergewonnen werden.
- Der Raffinationsquotient, der durch Division des Gehaltes an nicht extrahierbaren Kohlenwasserstoffen durch den Gehalt an extrahierbaren Kohlenwasserstoffen im Raffinat errechnet wird, beträgt also 99. Behandelt man die 71 g Raffinat I nur mit 1429 flüssigem Schwefeldioxyd ohne Benzol, so erhält man 69 g Raffinat IIa mit 3 % ursprünglich anwesenden, extrahlerbaren Kohlenwasserstoffen und 2 g Extrakt. Wird das Raffinat IIa ohne vorherige Abtreibung des Schwefeldioxydes wiederum mit 14229 $Üssigem Schwefeldioxyd, aber ohne Benzol, behandelt, so erhält man 68g Raffinat IIIa mit 2,5 % an ursprünglich anwesenden, extrahierbaren Kohlenwasserstoffen.
- Der Raffinationsquotient beträgt also nur 39.
Claims (2)
- PATEN TANSYRIJCHE: 1. Verfahren zur Zerlegung von flüssigen Kohlenwasserstoffgemischen, insbesondere Erdölfraktionen, durch mehrstufige Extraktion mit flüssigem Schwefeldioxyd oder gleich und ähnlich wirkenden Extraktionsmitteln, dadurch gekennzeichnet, daß die zweite und die.gegebenenfaäs folgenden Extraktionsstufen in Gegenwart von im Extraktionsmittel löslichen Zusätzen vorgenommen werden, die, wie Benzol, das Verhältnis der prozentualen- Mengen an extrahierbaren Kohlenwasserstoffen' im Extrakt zu den im Raffinat verbleibenden prozentualen Mengen an extrahierbaren Xohlenwasserstoffen vergrößern.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Zusätze, wie Benzol, Chloroform oder Äther, gewählt werden, die aus dem Raffinat leicht durch Destillation entfernbar sind oder die Güte des Raffinates nicht ungünstig beeinflussen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
NL571712X | 1928-07-23 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE571712C true DE571712C (de) | 1933-04-08 |
Family
ID=19787510
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEN30604D Expired DE571712C (de) | 1928-07-23 | 1929-07-07 | Verfahren zur Zerlegung von fluessigen Kohlenwasserstoffgemischen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE571712C (de) |
-
1929
- 1929-07-07 DE DEN30604D patent/DE571712C/de not_active Expired
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