DE489346C - Verfahren zur Verbesserung von Hydrierungsprodukten von Kohlen, Teeren, Mineraloelen u. dgl. - Google Patents

Description

• Verfahren zur Verbesserung von Hydrierungsprodukten von Kohlen. Teeren, Mineralölen u. dgl. Es ist vielfach von Bedeutung, Hydrierungsprodukte von Kohlen, Teeren, Rohölen, deren Extraktions- und Destillationsprodukten und Rückständen sowie überhaupt von kohlenstoffhaltigen Materialien tierischer und pflanzlicher Herkunft oder Gemischen solcher so weit zu reinigen, daß aus den genannten Produkten handelsfähige Waren gewonnen werden können.
• Es hat sich nun gezeigt, daß man dieses auf einfache Weise dadurch erreichen kann, daß man die Hycliierungsprodukte mit einem Extraktionsmittel behandelt, das einen hohen Ammoniakpartialdruck besitzt; als solches kommt beispielsweise flüssiges Ammoniak in F 1 rage; es können aber auch Mittel verwendet werden, die Ammoniak in hoher Konzentration gelöst enthalten; als solche -Mittel seien z. B. Gemische von Ammoniak mit Alkoholen, wie Methanol, genannt.
• Durch eine solche Behandlungsweise, gegebenenfalls auch unter Anwendung von Wärme, werden wertmindernde Beimengungen, insbesondere solche, welche Sauerstoff enthalten, entfernt, so daß ein in der Hauptsache aus Kohlenwasserstoffen bestehendes Raffinat erhalten wird. So können z. B. öle, die auf Schmieröle zu verarbeiten sind, von Harzölen und Asphaltstoffen, deren. Abscheidung sonst mit großen Kosten und Verlusten verknüpft ist, völlig befreit werden. Das Verfahren kann leicht zu einem kontinuierlichen ausgestaltet werden.
• Es ist schon vorgeschlagen worden, Schwefelverbindungen aus Mineralölen durch Waschen mit flüssigem Ammoniak unter Druck zu entfernen. Im vorliegenden Falle handelt es sich jedoch um die Reinigung von Hydrierungsprodukten von Kohlearten." Teeren, Mineralölen usw., die eine andere Zusammensetzung besitzen und praktisch gar keinen Schwefel enthalten. Im vorliegenden Fall sollen auch ganz andere Stoffe als Schwefel entfernt werden, nämlich Asphaltstoffe, harzartige Produkte u. dgl. Daß dies mit Extraktionsmitteln von hohem Ammoniakpartialdruck ohne weiteres gelingt, war dem bekannten Vorschlag keinesfalls zu entnehmen. Beispiel r Ein durch Druckhydrierung von Panucoöl gewonnenes Benzin mit einem Sauerstoffgehalt von t,63@1.o ergab- durch Behandlung mit flüssigem Ammoniak ein völlig sauerstofffreies Benzin und eine davon getrennte schwarze Schicht, die die genannten Sauerstoffverbindungen enthielt. Nach Entfernung des Ammoniäks hinterblieben sauerstoffhaltige, ungesättigte Verbindungen, die sich an der Luft unter Aufnahme weiteren Sauerstoffs rasch zu Asphalten oxydieren oder polymerisieren. `. Beispiel z Ein durch Druckhydrierung von Heizöl gewonnenes, noch asphalt- und harzhaltiges Schmieröl mit einem Sauerstoffgehalt von etwa a % ergab nasch einer Behandlung mit einem Gemisch aus 9o % flüssigem Ammoniak und i o % Methanol -ein völlig sauerstofffreies Schmieröl und eine schwarze Extraktlösung, die leicht abgetrennt werden konnte. In dem behandelten Schmieröl waren Asphaltstoffe nicht mehr nachweisbar. Es war somit eine westgehende Reinigung erzielt worden.

Claims (1)

1. PA2LN VAIVSPRI!CHE: i. Verfahren zur Verbesserung von Hydrierungsprodukten von Kohlen, Teeren, Rohölen, deren Extraktions- und DestLllationsprodukten und Rückständen. sowie überhaupt von Hydrierungsprodukten kohlenstoffhaltigerMaterialien tierischer und pflanzlicher Herkunft bzw. Gemischen solcher, dadurch gekenn.zzeichnet, daß man diese mit einem Extraktionsmittel von hohem Ammoniakpartialdruck behandelt. z: Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Extraktionsmittel von hohem Ammoniakpartialdruck flüssiges Ammoniak verwendet. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet; daß.-man ein Gemisch von Methanol und Ammoniak verwendet.