DE888177C - Verfahren zur Aufarbeitung von Teer-Rueckstaenden - Google Patents

Verfahren zur Aufarbeitung von Teer-Rueckstaenden

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DE888177C
DE888177C DED9178A DED0009178A DE888177C DE 888177 C DE888177 C DE 888177C DE D9178 A DED9178 A DE D9178A DE D0009178 A DED0009178 A DE D0009178A DE 888177 C DE888177 C DE 888177C
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DE
Germany
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germanium
tar
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compounds
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Expired
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DED9178A
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English (en)
Inventor
Walter Dr Phil Gollmer
Marie-Therese Dr Rer Mackowsky
Wilhelm Dr-Ing Reerink
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KOHLENBERGBAU LEITUNG DEUTSCHE
Original Assignee
KOHLENBERGBAU LEITUNG DEUTSCHE
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C01INORGANIC CHEMISTRY
    • C01GCOMPOUNDS CONTAINING METALS NOT COVERED BY SUBCLASSES C01D OR C01F
    • C01G17/00Compounds of germanium

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Manufacture And Refinement Of Metals (AREA)

Description

  • Verfahren zur Aufarbeitung von Teer-Rückständen Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Aufarbeitung von Teer-Rückständen, wie Kratzteeren, Spülgas-Teer-Rückständen, Teer-Sedimenten, Teer-Filterrückständen und sonstigen, z. B. beim Zentrifugieren von Teer anfallenden festen Stoffen.
  • Sie ermöglicht es, aus solchen Rückständen, die bisher als völlig wertlose Abfallprodukte angesehen und behandelt wurden, in technisch vorteilhafter Weise insbesondere einen Stoff zu gewinnen, der im Zuge der neuzeitlichen technischen Entwicklung, insbesondere für die Hochfrequenztechnik, jedoch auch andere technische Zwecke zu erheblicher Bedeutung gelangt ist, nämlich Germanium.
  • Die Möglichkeiten, die für manche Verwendungszwecke geradezu unersetzlichen Eigenschaften dieses Metalls auszunutzen, waren bisher durch die geringen, überhaupt zur Verfügung stehenden Mengen daran und seinem entsprechend hohen Preis stark eingeschränkt.
  • Es wurde nun gefunden, daß das Germanium, das bekanntlich in fossilen Brennstoffen, wie Steinkohle, Braunkohle, Lignit und Torf, in Spuren vorhanden ist, sich im Zuge der Trockendestillation (Verkokung, Schwelung) solcher fossilen Brennstoffe in Form insbesondere seiner anorganischen Verbindungen in den hierfür anfallenden Teer-Rückständen der obenerwähnten Art in erheblichem Grade anreichert.
  • Die Erfindung schlägt demgemäß vor, diese Rückstände auf Germanium zu verarbeiten und sie zu diesem Zwecke einer Anreicherungsbehandlung zu unterziehen, durch welche aus ihnen zunächst die organischen Bestandteile abgeschieden und aus den verbleibenden anorganischen Bestandteilen das darin in Form seiner anorganischen Verbindungen, zum Teil auch bereits in Metallform, vorliegende Germanium isoliert wird.
  • Die Abscheidung der organischen Bestandteile erfolgt gemäß einer Ausführungsform .des Verfahrens durch Verbrennung der Rückstände unter gleichzeitiger Sublimation der Germaniumverbindungen gemäß einer anderen Ausführungsform dadurch, daß die organischen Stoffe durch Extraktion mit Lösungsmitteln oder auf Chemischem Wege, z. B. durch oxydative Behandlung mit Säuren, abgetrennt werden, worauf der Rückstand, der einen vergleichsweise hohen Anteil an Kohlenstoff in Form von Pechkoks enthält, einer Weiterbehandlung unterzogen wird, bei welcher dieser Kohlenstoff die Reduktion der Germaniumverbindungen bewirkt.
  • Die Verwendung des in dem Ausgangsmaterial enthaltenen Kohlenstoffes, soweit er nicht in Form von extrahierbaren oder flüchtigen Verbindungen vorliegt, als Brennmaterial für dieVeraschung bzw. als Reduktionsmittel ergibt eine hohe Wirtschaftlichkeit des Verfahrens.
  • Die beschriebenen Behandlungsmaßnahmen können selbstverständlich in verschiedener Weise miteinander kombiniert oder auch abgeändert werden, ohne den Rahmen der Erfindung. zu verlassen. Beispielsweise kann es sich als zweckmäßig erweisen, durch eine veraschende Wärmebehandlung, die bei stufenweise ansteigenden Temperaturen durchgeführt wird, die verschiedenen, bei Temperaturen von zwischen 95 und .450° sublimierenden Germaniumverbindungen mit dem Ziele eines möglichst hohen Ausbringens gewissermaßen fraktioniert abzuscheiden und dann weiter zu verarbeiten.
  • Durch die nunmehr gegebene Möglichkeit, das hochwertige Metall Germanium in wesentlich größeren Mengen zu gewinnen, als es bisher zur Verfügung stand, wird der Kreis der Verwendungsmöglichkeiten hierfür wesentlich erweitert und die Möglichkeit der Ausnutzung seiner vorteilhaften Eigenschaften auf weite Gebiete der Technik ausgedehnt.
  • Im Zuge der Durchführung des neuen Verfahrens kann mit der Gewinnung des Germaniums auch die von etwa in dem Ausgangsmaterial enthaltenen anderen wertvollen Elementen, wie von Titan und Vanadium, in grundsätzlich ähnlicher Weise verbunden werden.

Claims (5)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Die Verwendung von Teer-Rückständen, wie Kratzteeren, Spülgas-Teer-Rückständen, Teer-Sedimenten, Teer-Filterrückständen und sonstigen, z. B. beim Zentrifugieren von Teer anfallendenAbfallprodukten, alsAusgangsstoffe für -die Gewinnung von Germanium.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß aus den Ausgangsstoffen zunächst die organischen Bestandteile abgesehieden und die verbleibenden anorganischen Bestandteile auf Germanium weiterverarbeitet werden.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Abscheidnng der organischen Bestandteile durch Verbrennung unter gleichzeitiger Sublimation der in dem Ausgangsmaterial enthaltenen Germaniumverbindungen erfolgt, gegebenenfalls unter Zusatz eines die Sublimation fördernden Mittels. q..
  4. Verfahren nach Anspruch. i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß aus dem Ausgangsmaterial lediglich die flüchtigen organischen Verbindungen entfernt und der verbleibende, z. B. in Form- von Pechkoks vorliegende Kohlenstoff für ,die anschließende Reduktion der Germaniumverbindungen benutzt wird.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß neben Germanium auch andere wertvolle Elemente gewonnen werden.
DED9178A 1951-05-18 1951-05-18 Verfahren zur Aufarbeitung von Teer-Rueckstaenden Expired DE888177C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1175441B (de) * 1961-10-04 1964-08-06 Ceskoslovenska Akademie Ved Verfahren zur Gewinnung von Germanium bei der Verbrennung von Brennstoffen

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1175441B (de) * 1961-10-04 1964-08-06 Ceskoslovenska Akademie Ved Verfahren zur Gewinnung von Germanium bei der Verbrennung von Brennstoffen

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