DE397860C - Verfahren zur Herstellung gasfoermiger und fluessiger Olefine - Google Patents

Verfahren zur Herstellung gasfoermiger und fluessiger Olefine

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DE397860C
DE397860C DEC28638D DEC0028638D DE397860C DE 397860 C DE397860 C DE 397860C DE C28638 D DEC28638 D DE C28638D DE C0028638 D DEC0028638 D DE C0028638D DE 397860 C DE397860 C DE 397860C
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08FMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED BY REACTIONS ONLY INVOLVING CARBON-TO-CARBON UNSATURATED BONDS
    • C08F10/00Homopolymers and copolymers of unsaturated aliphatic hydrocarbons having only one carbon-to-carbon double bond
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G9/00Thermal non-catalytic cracking, in the absence of hydrogen, of hydrocarbon oils

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Description

  • Verfahren zur Herstellung gasförmiger und flüssiger Olefine. Gasförmige Olefine, wie Äthylen, Propylen usw., sind in großer Menge im sogenannten Ölgas enthalten, welches durch pyrogene Zersetzung von paraffinhaltigen Ölen erhalten wird. Auch im Leuchtgas und Kokereigas sind diese Olefine, allerdings in sehr viel geringerer Menge, enthalten. Als Rohstoffquellen für die industrielle Verwertung der Olefine sind die vorstehend genannten Gase aber bisher nicht in größerem Umfange benutzt worden, weil der Rohstoff selbst oder die Gewinnung der Olefine zu teuer zu stehen kam. Deshalb besitzt ein neues Verfahren zur Herstellung von Olefinen technischen Wert, welches gestattet, aus geringwertigen Brennstoffen, wie z. B. Rohbraunkohle, olefinreiche Gase herzustellen, wobei gleichzeitig die Hauptmenge des Brennstoffs in der Form eines wasserfreien, hochwertigen Brennstoffs zurückbleibt. Insbesondere sind zu diesem ZweckRohbraunkohlensorten geeignet, welche sich wegen geringer Teerausbeuten zum gewöhnlichen Schwelverfahren nicht eignen, wie beispielsweise rheinische Rohbraunkohlen.
  • Das Verfahren besteht darin, daß man die festen Brennstoffe bei geeigneten Temperaturen der Schweldestillation unterwirft und die Schwelgase und -dämpfe unmittelbar ohne vorherige Abscheidung der als Teer kondensierbaren Bestandteile der pyrogenen Zersetzung unterwirft. Dadurch erhält man an gasförmigen und kondensierbaren Olefinen reiche Gase, während der Rückstand als hochwertiger Brennstoff zurückbleibt. Nun ist allerdings bereits in der Patentschrift 2,4318 darauf hingewiesen worden, daß man die Leuchtkraft von Steinkohledestillationsgasen dadurch erhöhen kann, daß man diese Gase zusammen mit den in ihnen enthaltenen Teerdämpfen in Retorten überhitzt, um auf diese Weise durch Steigerung der Benzolmenge die Leuchtkraft des Gases zu erhöhen. In der Patentschrift 240873 ist außerdem beschrieben worden, einen an Kohlenstoff reichen Koks in der Weise zu erzeugen, daß man Kohledestillationsprodukte durch hocherhitzten Koks streichen läßt. Beiden Verfahren ist also der Gedanke geineinsam, die in Schwel- oder Destillationsgasen enthaltenen Teerdämpfe pyrogen zu zersetzen, Nach dem Verfahren der Patentschrift ?r40873 sollen die Teerdämpfe aber so hoch erhitzt werden, daß sie freien Kohlenstoff abscheiden, daß sie also überhaupt keine Olefine, sondern nur Kohlenstoff und hauptsächlich Wasserstoff bilden. In dem Verfahren der Patentschrift 243r8 ist offenbar nur die Verwendung von Steinkohlenprodukten und die Anwendung so hoher Temperaturen beabsichtigt, daß die Teerdämpfe 'in Benzol umgewandelt werden. Dieses Verfahren führt also gleichfalls nicht zu aliphatischen Olefinen, welche nach dem neuen Verfahren hergestellt werden sollen. Das neue Verfahren benutzt aber die zur Olefinerzeugung wichtige Eigenschaft bituminöser Brennstoffe, mit steigender Temperatur verschiedene und zur Olefinerzeugung verschieden geeignete Schwelprodukte zu geben. Der Schwelprozeß bituminöser Brennstoffe, wie Braunkohle, verläuft bekanntlich in der Weise, daß bei Temperaturen unterhalb 300° verhältnismäßig wenig kondensierbare Destillationsprodukte entstehen, während gleichzeitig ein sehr kohlensäurereiches, aber bereits olefinhaltiges Gas sich bildet. Oberhalb 300° steigt dann der Gehalt an kondensierbaren Teernebeln im Schwelgas fort-(lauernd an, bis die Temperatur 400° wesentlich übersteigt. Diese Teernebel sind für die pyrogene Zersetzung besonders geeignet. Oberhalb 400° nehmen die kondensierbaren Bestandteile im Gas wieder ab, und bei weiter steigender Temperatur werden diese Teerbestandteile zur pyrogenen Zersetzung dauernd ungeeigneter, vielleicht weil dieser Teer aromatischer Natur ist.
  • Aus diesem Verhalten bituminöser Brennstoffe bei der Schwelung ergibt sich, daß tnan die Herstellung von Olefinen durch pyrogene Zersetzung der teerdampfhaltigen Schwelgas! vorteilhaft in der Weise ausführt, daß man die bis 300° und die von 3oo bis ungefähr .420° oder 45o° und endlich die oberhalb dieser letzten Temperatur entstehenden Schweldämpfe getrennt der pyrögenen Zersetzung unterwirft und auch die dabei entstehenden pyrogenen Zersetzungsprodukte getrennt auffängt, weil die innerhalb der verschiedenen Temperaturgrenzen entstehendenOlefine nicht nur bezüglich der Ausbeute, sondern auch bezüglich ihrer chemischen Natur verschieden sind. Die Beschaffenheit der Olefine und ihre Ausbeute können in bekannter Weise auch noch durch Änderung der Temperatur im Zersetzungsofen beeinflußt werden.
  • Auf die -Möglichkeit, bituminöse Stoffe in der Weise zu destillieren, daß man die innerhalb verschiedener Temperaturgrenzen entstehenden verschiedenen Destillationsprodukte getrennt gewinnt, .ist allerdings bereits in der Patentschrift 3o2;22 hingewiesen. worden. Die so gewonnenen Produkte sollen aber in der üblichen Weise kondensiert werden. Fs handelt sich also dabei nicht darum, Olefine unmittelbar aus festen Brennstoffen lierzustel len. Bei spie-1. Aus 5ookg ungetrockneter rheinischer Rohbraunkohle werden durch pyrogene Zersetzung der Schwelgase 3o bis .4o cbm Gas erhalten. Dieses Gas ist, solange die Schwelteniperatur 300° nicht übersteigt, sehr reich an Kohlensäure. Es enthält bis 6o Prozent Kohlensäure und 5 bis 6 Prozent Olefine und nach der Entfernung der Kohlensäure ungefähr 12 bis 15 Prozent Olefine. Steigt die Schweltemperatur über 300°, so nimmt der Kohlensäuregehalt stark ab. Der Olefinegehalt bleibt ungefähr der gleiche. Das Durchschnittsgas enthält ungefähr 35 Prozent Kohlensäure und ; bis 8 Prozent Olefine. Nach der Entfernung der Kohlensäure steigt der Olefingehalt auf 12 bis i4 Prozent.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung gasförmiger und flüssiger Olefine, dadurch gekennzeichnet, daß man die Schwelgase fester Brennstoffe, wie Rohbraunkohlen. unmittelbar ohne vorherige Abscheidung der als Teer kondensierbaren Bestandteile zwecks Vermeidung weitgehender Umwandlung, im besonderen der Bildung aromatischer Kohlenwasserstoffe bei möglichst niedrigen Temperaturen der pyrogenen Zersetzung unterwirft und gegebenenfalls die den verschiedenen Schweltemperaturen entsprechenden Zersetzungsprodukte getrennt auffängt.
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