DE695274C - Verfahren zur katalytischen Spaltung oder Druckhydrierung von Kohlen oder OElen - Google Patents

Verfahren zur katalytischen Spaltung oder Druckhydrierung von Kohlen oder OElen

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DE695274C
DE695274C DE1936I0054787 DEI0054787D DE695274C DE 695274 C DE695274 C DE 695274C DE 1936I0054787 DE1936I0054787 DE 1936I0054787 DE I0054787 D DEI0054787 D DE I0054787D DE 695274 C DE695274 C DE 695274C
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DE
Germany
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oils
pressure hydrogenation
carbons
coal
catalytic cleavage
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Expired
Application number
DE1936I0054787
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English (en)
Inventor
Dr Walter Kroenig
Dr Mathias Pier
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/08Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal with moving catalysts
    • C10G1/086Characterised by the catalyst used
    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01JCHEMICAL OR PHYSICAL PROCESSES, e.g. CATALYSIS OR COLLOID CHEMISTRY; THEIR RELEVANT APPARATUS
    • B01J27/00Catalysts comprising the elements or compounds of halogens, sulfur, selenium, tellurium, phosphorus or nitrogen; Catalysts comprising carbon compounds
    • B01J27/20Carbon compounds
    • B01J27/22Carbides

Description

  • Verfahren zur katalytischen Spaltung oder Druckhydrierung von Kohlen oder ölen Es ist bekannt, Koks, Grude, aktive Kohle, die beispielsweise aus Kühlehydrieriungsrückständen hergestellt sein kann, gegebenenfalls nach einer Vorbehandlung mit Säuren, als Träger für Katalysatoren zu verwenden.
  • . Es wurde nun gefunden, daß bei der Druckhydrierung und Spaltung kohlenstoffhaltiger Stoffe solche Träger eine besonders gute Icatalytische Wirkung besitzen, die durch Verkokung der von Asche und anderen'nicht löslichen Kohlebestandteilen weitgehend befreiten Druckextraktionsprodukte fester kohlenstoffhaltiger Stoffe, wie Kohle oder Torf, exhalten wurden. Auch für sich allein üben derartige Verkokungsprodukte unmittelbar oder in aktiviertem Zustand vielfach gute katalytisch.e iz Wirkungen aus.
  • Zur Herstellung derartiger Träger werden Kohle oder Torf mit einem Lägungsmittel, z. B. Hydrierungsprodukten des Naphthalins, Rohkresol u. dgl., vermischt und einer Tempieratur von 3oo bis Soo' unter einem Druck, von 5o bis Soo at ausgesetzt. Das Extraktionsprodukt wird dann, gegebenenfalls nacli vorheriger Verdünnung mit einem leicht siedenden Lösungsmittel, wie Tetrahydronaphthalin oder Mittelöl, auf mechanische Wei.se von Asche und anderen unlöslichen Kohlebestandteilen befreit und nac h Abtreiben des Lösungsmittels in einem geeigneten Apparat, z *B. einer Destillationsblase oder in -6inem Drehrohrofen, auf 6oo bis iooo' erhitzt. Der hierbei verbleibende Verkokun srückstand .g stellt einen sehr geeigneten Katalysatorträger dar, dessen Wirksamkeit durch Aktivierung, z. B. mit Wasserdampf bei 86o bis 95o' oder mit Zinkchlorid, noch erhöht werden kann.
  • -Auf diesen Träger werden katalytisch wirkende Metallverbindungen, z. B. Oxyde, Sulfide, Carbonate, Formiate, Acetate, Oxalate von M.olybdän, Wolfram, Chrom, Vanadium, Zink, Zinn, Blei, Eisen, Kobalt oder Nickel, aufgebracht, z. B. durch Tränken mit Lösungen oder Aufschwernmungen dieser Stoffe. Die Wirksamkeit der so hergestellten Katalysateren kann durch Behandlimg mit Wasserstoff, Schwefelwasserstoff, Schwefelkohlenstoff ,oder anderen flüssigen Schwefelverbindungen oder Gemischen dieser Stoffe bei erhöhter Temperatur noch verbessert werden.
  • Die Katalysatoren sind für die Spaltung, Dehydrierung, raffinierende, spaltende und aromatisierende Druckhydrierung 'kohlenst,6ffhaltig-er Stoffe, insbesondere für die Druckhydrierungvon Kohle und ölen, geeignet.
  • Beispiel i Fein gemahlene Steinkohle wird mit der i1/2fachen Menge eines aus Tetrahydronaphthalin und Kresol bestellenden Gemisches'angerieben und 11/2 Stunden einer Temperatur von 410' unter einem Druck von ioo at ausgesetzt. Das entstandene Produkt wird filtriert, das Filtrat vom Lösungsmittel befreit und hei goo' verkokt. Der entstandene Koks wird mit' Wasserdampf bei goo' aktiviert, dann fein gemahlen und mit einer Ammonmolybdalt'---. lösung derart getränkt, daß der Koks gollo MO,03 enthält, Der Katalysator wird dann getrocknet und einem über 325' siedenden Steinkohleteeröl in einer Menge von io/lo zugemischt. Die Mischung wird zusammen mit Wasserstoff auf 47o' erhitzt - und durch ein Reaktionsgefäß geleitet. Das Produkt wird, nachdem durch einen Abscheider 40/0 Rückstand abgezogen wurden, durch Destillation zerlegt. Man erhält auf diese Weise 450,fo unter 325' siüdende öle. Die höheren Öle können in das Reaktionsgefäß zurückkeführt und noch weitgehend in Benzin und Mittelöl umgewandelt werden.
  • Verwendet man statt des genannt-en Verkokungsproduktes von Kohleextrakten unter sonst gleichen Bedingungen ein-. mit Zinkchlorid aktivierte Kohle, so beträgt der im Abscheider sich ansammelnde und daraus zu entfernende Rückstand 8()/o des Produktes. Bei Verwendung von Braunkohlengrude bleträgt dieser Rückstand i5% und bei Verwendung von aktiver Kohle, die aus Druckhydrierungsrückständen hergestellt wurde, 100/0.
  • Benutzt man den aus Kohleextrakt gewonnenen Koks allein, ohne vorherige Behandlung mit einer katalytisch wirksamen Salzlösung, als Katalysator, so erzielt man ebenfalls bessere Ergebnisse als mit anderen kok-sartigenProdukten. Setzt man denExtraktkoks bei der Druckhydrierung des genannten Steinkohlenteeröls unter sonst gleichen Bedingungen zu, sc, erhält man im Abscheider 6% Rückstand, während bei der Verwendung --von aktiver Kohle, die aus Druckhydrierungs-.;rgckständen hergestellt wurde, 15011o Rückstand im Abscheider bleiben. Auch die Zusammensetzung der Abscheiderrückstände ist beim Arbeiten mit Koks aus Kohleextrakt als Katalysator oder Katalysatorträger günstiger; es lassen sich in diesem Falle aus dem Rückstand 85 bis goo/o Schwelöl gewinnen, während bei Verwendung der genannten anderen koksartigen Stoffe (ohne Molybdänzusatz) unter sonst gleichen Bedingungen nur 7o bis 75% erhalten werden.
  • "Beispiel 2 Eine oberhalb 325' siedende'ölfraktion aus deutschem Erdöl wird bei einem Druck von 70at in einem gasbeheizten Röhrenvorwärmer auf 490' erhitzt. Vor Eintritt in den erweiterten Reaktionsraurn wird dem erwärmten 01 i,SO/o eines Katalysators zugegeben. Dieser besteht aus dem im Beispiel i beschriebenen Koks, der mit einer Eisenchloridlösung getränkt wurde. Man erhält hierbei 45 Oi'o tenzin, bezogen auf Ausgangsstoff.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCII: Verfahren zur katalytischen Spaltung oder Druckhydrierung von Kohle oder ölen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Z, Katalysatoren oder Katalysatorträger Verkokungsprodukte von Druckextraktionsprodukten fester organischer Stoffe verwendet.
DE1936I0054787 1936-04-17 1936-04-17 Verfahren zur katalytischen Spaltung oder Druckhydrierung von Kohlen oder OElen Expired DE695274C (de)

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