DE659878C - Verfahren zur Gewinnung mehrkerniger Verbindungen aus Druckhydrierungsprodukten von bituminoesen Stoffen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung mehrkerniger Verbindungen aus Druckhydrierungsprodukten von bituminoesen Stoffen

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DE659878C
DE659878C DEI49419D DEI0049419D DE659878C DE 659878 C DE659878 C DE 659878C DE I49419 D DEI49419 D DE I49419D DE I0049419 D DEI0049419 D DE I0049419D DE 659878 C DE659878 C DE 659878C
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DE
Germany
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pressure hydrogenation
coal
hydrogenation products
polynuclear compounds
oil
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Expired
Application number
DEI49419D
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English (en)
Inventor
Dr Mathias Pier
Dr Karl Schoenemann
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/002Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal in combination with oil conversion- or refining processes

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Description

  • Verfahren zur Gewinnung mehrkerniger Verbindungen aus Druckhydrierungsprodukten von bituminösen Stoffen In dem Hauptpatent 654 o82 ist ein Verfahren zur Gewinnung mehrkerniger Verbindungen ausDruckhydrierungsprodukten von bituminösen Stoffen, wie Kohlen, Teeren, Erdölen, Fraktionen oder Rückständen solcher u. dgl., beschrieben, wobei man aus diesen Druckhydrierungsprodukten feste Bestandteile und Asphaltstoffe abscheidet, dann eine oder mehrere hochsiedende Fraktionen abtrennt, diese dehydriert und aus den Dehydrierungsprodukten auf physikalischem oder chemischem Wege Homologe von Verbindungen mit dreikernigem Ringsystem und bzw. oder vier-, fünf- und mehrkernige Ringverbindungen abtreamt.
  • Es hat sich dabei gezeigt, daß aus Druckhydrierungsprodukten, die in üblicher Weise unter Anwendung von Temperaturen von etwa q.4o bis q.70° bei einem Durchsatz von beispielsweise etwa 0,5 kg Kohlebrei pro Liter Reaktionsraum erhalten wurden, nur solche mehrkernigen Verbindungen gewonnen werden können, die in beschränktem Maße Seitenketten aufweisen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man primär mehrkernige Verbindungen, die in stärkerem :Maße mit Seitenketten besetzt sind, in guter Ausbeute gewinnen kann, wenn man bei dem Verfahren des Hauptpatents Steinkohledruckhydrierungspro,dukte als Ausgangsstoffe verwendet. die aus mit Öl an ,gepasteter Steinkohle bei einer unterhalb q.4o° liegenden Temperatur und bei einem verhältnismäßig geringen, jedoch so großen Durchsatz erhalten sind, daß die Vergasung weniger als i3%, bezogen auf das aus der Kohle gebildete Öl und die gasförmigen Bestandteile, und der Abbau der Kohlesubstanz zweckmäßig mehr als go°/o betragen hat. Ferner sind solche Produkte vorteilhaft, die infolge Anwendung genügender Katalysatormengen (mindestens o,o5 °/o) weniger als 5 % Asphalt enthalten.
  • So kommen beispielsweise die Produkte der wie folgt ausgeführten Druckhydrierung in Betracht: Steinkohle wird fein gemahlen und vorteilhaft von der Gangart und den basisch wirkenden Bestandteilen der Asche durch Behandlung mit Säure befreit, z. B. dadurch, .daß die basischen Bestandteile durch Zugabe einer begrenzten Menge Säure neutralisiert werden. Die Kohle wird dann mit fein gemahlener katalytischer Substanz vermischt oder mit einer Lösung dieser getränkt. Die Menge des Katalysators beträgt hierbei in der Regel 0,05 bis 5'1" kann aber in Einzelfällen auch größer sein. Die so vorbehandelte Kohle wird dann mit C51, das zweckmäßig aus derselben Kohle stammt, angepastet und der Druckhydrierung unterworfen. Die Zugabe des Katalysators kann auch erst nach dem Anpasten vorgenommen werden; auch kann der Katalysator in Anteilen in verschiedenen Phasen des Verfahrens zugesetzt werden. Es können auch verschiedene Katalysatoren zur Anwendung gelangen. So kann beispielsweise einer mit einer Molybdän- oder Zinnverbindung versehenen Kohle nach der Rufheizung eine Halogen- oder Schwefelverbindung, z. B. Tetrachlorkohlenstoff oder Schwefelkohlenstoff, zugegeben werden. Die Reaktionstemperatur liegt vorteilhaft zwischen q.oo bis 4q.o°. Die in. :der Stunde durch den R,eaktionsraumdurchgesetzte Menge wird zweckmäßig zwischen 0,05 und o,3 kg Kohlebrei (bestehend aus i Teil Kohle und i Teil Öl), bezogen auf 11 Reaktionsraum, bemessen. Die auf Reaktionstemperatur aufgeheizte Kohlepaste wird durch das Reaktionsgefäß und das erhaltene Produkt anschließend in einen Abscheider geleitet, in dem ein Flüssigkeitsstand aufrechterhalten wird. Die Temperatur in diesem Gefäß wird nur etwa 5 bis 30° unterhalb der Reaktionstemperatur gehalten, so daß das gesamte, aus der Kohle neu gebildete Schweröl zusammen mit Wasserstoff dampfförmig in ein anschließendes Gefäß weiterzieht. Das dort überdestillierende Produkt besteht zu 3o bis 5o°/, aus bis 325' sieden-den Anteilen und zu 7o bis 501/a aus Schweröl, das frei von Asphalt und festen Anteilen ist. Dieses Schweröl bildet, gegebenenfalls nach vorheriger Behandlung mit einem Adsorptionsmittel, ein geeignetes Ausgangsprodukt für die Gewinnung von mehrkernigen Verbindungen, die im stärkeren Maße mit Seitenketten besetzt sind.
  • Man kann auch aus dem aus dem Abscheider abgezogenen Produkt, nachdem es durch Zugabe einer genügenden Menge eines Asphaltfällungsmittels praktisch vollständig von festen Anteilen, Asphalten und Harzen befreit und gegebenenfalls noch mit einem Adsorptionsmittel behandelt und evtl. mit dem obererwähnten Destillatschweröl vereint ist, durch Behandlung nach dem Hauptpatent einheitliche mehrkernige Verbindungen der oben bezeichneten Art gewinnen.
  • Es sei noch erwähnt, daß es sich bei der zur Charakterisierung der Stoffe, deren Verwendung hierbeansprucht wird,beschriebenen Arbeitsweise als vorteilhaft erwiesen hat, den Durchsatz innerhalb der vorerwähnten Grenzen derart einzustellen, daß die über 3z5° siedenden Anteile des aus der Kohle gebildeten Verflüssigungsproduktes ihrer Menge nach der Menge der abzuscheidenden einheitlichen mehrkernigen Verbindungen entsprechen. Auf diese Weise wird erreicht, daß stets eine genügende Menge an Anreibeöl zum Anpasten frischer Kohle vorhanden ist.
  • Man kann aber auch durch Erhöhung des Durchsatzes den Schwerölanteil im Druckhydrierungsprodukt vergrößern und das dehydrierte Öl nach Entfernung der mehrkernigen Verbindungen in einem anderen Reaktionsgefäß durch katalytische Druckhydrierung auf Benzin und Mittelöl verarbeiten. Beispiel Ruhrsteinkohle wird fein gemahlen und mit einem aus derselben Kohle durch Druckhydrierung gewonnenen Schweröl im Verhältnis 1 : 1 angepastet. Dem Kohlebrei wird 1% fein gemahlenes Zinnoxalat und o,85% Tetrachlorkohlenstoff zugegeben. Dieses Gemisch wird dann zusammen mit Wasserstoff unter einem Druck von Zoo at durch ein gasbeheiztes Röhrensystem geleitet, in dem es auf 425' erhitzt wird, und dann in den Reaktionsofen geführt. Vor Eintritt in diesen wird dem Gemisch i % Zinnoxalat, das in fein gemahlener Form im Schweröl suspendiert ist; zugesetzt. Der Durchsatz beträgt o,23 kg Kohlebrei je Liter Reaktionsraum in der Stunde. Die Reaktionsteilnehmer gelangen dann in einen auf q.15° gehaltenen Abscheider, in dem ein bestimmter Flüssigkeitsstand aufrechterhalten wird. Die Gase und Dämpfe ziehen in ein anschließendes Abstreifergefäß.
  • Der Abbau des Kohlenstoffs der Kohle beträgt 93'/0, die Vergasung 11,50/" bezogen auf das aus der Kohle gebildete Öl und die gasförmigen Bestandteile, und der Asphaltgehalt des den Reaktionsraum verlassenden Schweröls 30/,. Das im Abstreifergefäß sich sammelnde Produkt besteht zu 5o1/0 aus bis 325° siedenden Anteilen. Diese werden durch Destillation entfernt. Der Rückstand wird dann mit verdünnter Schwefelsäure in Gegenwart von 10/0 Fullererde raffiniert. Die harzfreie Substanz wird dann im Vakuum in mehrere Fraktionen zerlegt, diese wenden dehydriert und aus denDehydrierungsprodukten gemäß dem Verfahren des Hauptpatents bei derAbkühlung neben Pyren, Phenanthren, Anthracen, Fluoren die mit Seitenketten besetzten mehrkernigen Verbindungen Methylanthracen, Dimethylanthracen, Methylnaphthalin, Dimethylnaphthalin und Methylfluoren gewonnen.
  • Das von den mehrkernigen Verbindungen befreite Öl der einzelnen Fraktionen kann vereint und dem aus dem AbscheidegefüB abgezogenen Produkt, bestehend aus hochsiedenden Ölanteilen und Kohleteilchen, zugegeben, dieses Produkt geschleudert und "das Schleuderöl zum Anreiben neuer Kohle verwendet werden.
  • Wird der Destillationsrückstand des Abstreiferprodukts mit den aus dem Abscheidegefäß abgezogenen Produkten gemischt, das Gemisch geschleudert und das Schleuderöl mit wasserstoffreichen Kohlenwasserstoffen versetzt, so daß Asphalt und geringe Anteile fester Substanzen ausgefällt werden,. alsdann das asphaltfreie 01 oben abgeschieden, mit Schwefelsäure und Fullererde raffiniert und anschließend in Fraktionen zerlegt und dehydriert, so erhält man ebenfalls noch einheitliche cyclische Verbindungen der erwähnten Art.
  • Das von diesen Stoffen befreite Öl kann bei der Druckhydrierung zum Anpasten frischer Kohle verwendet werden.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Weitere Ausbildung des Verfahrens des Hauptpatents 654082 zur Gewinnung mehrkerniger Verbindungen aus Druckhydrierungsprodukten von bituminösen Stoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man Druckhydrierungsprodukte verwendet, die aus angepasteter Steinkohle durch Behandlung mit Wasserstoff unter Druck unterhalb 4q.0° bei einem verhältnismäßig geringen, jedoch so großen Durchsatz erhalten sind, daß die Vergasung weniger als 13 %, bezogen auf das aus der Kohle gebildete Öl und die gasförmigten Bestandteile, beträgt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man Druckhydrierungsprodukte verwendet, die beim Arbeiten mit einer so hoch bemessenen Katalysatorkonzentration erhalten sind, daß das den Reaktionsraum verlassende Schweröl weniger als 501" Asphalt enthält.
DEI49419D 1934-04-01 1934-04-01 Verfahren zur Gewinnung mehrkerniger Verbindungen aus Druckhydrierungsprodukten von bituminoesen Stoffen Expired DE659878C (de)

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