DE554366C - Verfahren zur Herstellung nichtklopfender Motorbrennstoffe aus Braunkohlen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung nichtklopfender Motorbrennstoffe aus Braunkohlen

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DE554366C
DE554366C DEI29609D DEI0029609D DE554366C DE 554366 C DE554366 C DE 554366C DE I29609 D DEI29609 D DE I29609D DE I0029609 D DEI0029609 D DE I0029609D DE 554366 C DE554366 C DE 554366C
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DE
Germany
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bitumen
hydrogen
lignite
motor fuels
pressure
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Expired
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DEI29609D
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English (en)
Inventor
Dr Martin Mueller-Cunradi
Dr Mathias Pier
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/006Combinations of processes provided in groups C10G1/02 - C10G1/08

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Working-Up Tar And Pitch (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung nichtklopfender Motorbrennstoffe aus Braunkohlen Man kann zwar aus bitumenreichen Braunkohlen Motorbrennstoffe, insbesondere niedrigsiedende Kohlenwasserstoffe, wie Benzin, durch Behandlung mit Wasserstoff oder wasserstoffabgebenden Gasen unter Druck besonders gut erhalten, es hat sich jedoch gezeigt, daß solche Motorbrennstoffe die nachteilige Eigenschaft des Klopfens besitzen.
  • Es wurde nun gefunden, daß man vorzügliche, nichtklopfende Motorbrennstoffe aus bitumenhaltiger und insbesondere bitumenreicher Braunkohle erhält, wenn man so arbeitet, daß das Bitumen selbst nicht oder doch nur in untergeordneter Menge, die übrigen Bestandteile der Kohle dagegen weitgehend in niedrigsiedende Produkte, insbesondere Benzin, übergeführt werden. Unter Bitumen sind hierbei alle durch Benzolextraktion aus den Kohlen erhältlichen, flüssigen oder festen Bestandteile zu verstehen.
  • Man verfährt derart, daß man das Bitumen aus der bitumenhaltigen Kohle vor der Druckhydrierung oder in irgendeiner Zwischenstufe der Druckhydrierung durch Extraktion mit Lösungsmitteln oder durch Destillation, insbesondere im Wasserstoffstrom, die nicht bis zur überwiegenden Bildung von Koks oder Halbkoks fortgesetzt wird, entfernt.
  • Die Extraktion kann mit oder ohne Anwendung von Druck geschehen. Die bitumenfreie oder bitumenarme Braunkohle wird alsdann mit einem Wasserstoffstrom bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur mit oder ohne Katalysatoren behandelt und liefert hierbei einen nichtklopfenden Motorbrennstoff.
  • Man kann eine Umwandlung des Bitumens in Benzine auch dadurch verhindern, daß man das Bitumen oder die aus ihm zunächst entstandenen Umwandlungsprodukte, insbesondere die hochmolekularen, die zum Teil in der Kälte erstarrende Paraffine sind, in einer Zwischenstufe der Behandlung der Kohle mit Wasserstoff oder wasserstoffabgebenden Gasen unter Druck aus den dabei zunächst erhaltenen schweren Ölen, die etwa Mittelölcharakter besitzen, entfernt, z. B. durch Abkühlung.
  • Das bei dem Verfahren gewonnene wertvolle Bitumen oder seine Umwandlungsprodukte können für beliebige Zwecke weiterverarbeitet oder unmittelbar verwendet werden.
  • Es ist zwar bekannt, Braunkohlenhalbkoks, der durch Schwelung erhalten wurde, der Druckhydrierung zu unterwerfen; durch Schwelung werden aber auch andere zur Gewinnung eines nichtklopfenden Motorbrennstoffes wichtige Produkte aus der Kohle entfernt und nicht nur das Bitumen, d. h. der durch Benzolextraktion erhältliche Anteil der Kohle. Gemäß vorliegendem Verfahren werden fernerhin die nicht bituminösen Bestandteile weitgehend in niedrigsiedende Produkte, insbesondere Benzin, übergeführt, während nach dem bekannten Verfahren aus Halbkoks ein stark phenolhaltiges Produkt, das verhältnismäßig wenig niedrigsiedende Stoffe von der Art der Benzine enthält, erhalten wird: Beispiel = Eine Braunkohle mit einem Bitumengehalt von 8 bis io °/o, die bei der Behandlung mit Wasserstoff bei erhöhter Temperatur und unter Druck ein Benzin gibt, das in einem Motor mit einem Kompressionsverhältnis i : 5 zum Klopfen neigt, wird durch Extraktion mit Benzol mehr oder weniger vollständig von ihrem Bitumen befreit. Man erhält nunmehr bei der Druckhydrierung ein Benzin, das unter gleichen Kompressionsverhältnissen nicht klopft.
  • Statt das Bitumen vor der Behandlung mit Wasserstoff zu entfernen, können beim stufenweisen Behandeln der Kohle mit Wasserstoff die aus dem Bitumen entstehenden Produkte auch in einer Zwischenstufe entfernt werden. Man kann z. B. die Kohle weitgehend in Mittelöle überführen, alsdann durch Anwendung tiefer Temperaturen das Bitumen bzw. Paraffin entfernen und den Rest weiter in Benzin umwandeln. Man kann auch die Mittelöle _z. B. unter Verwendung von Kontaktmassen zu etwa io bis ao°/o in Benzin überführen und aus diesem Produkt erst das Bitumen bzw. Paraffin entfernen und alsdann die weitere Überführung in Benzin vornehmen. Man hat bei der zuletzt genannten Arbeitsweise den Vorteil, daß man weitgehend gereinigtes Paraffin. als Nebenprodukt erhält.
  • Beispiel 2 Eine Braunkohle mit i2°/,) Bitumen wird im Wasserstoffstrom bei 35o° und einem Druck von i5o at behandelt. Das Bitumen wird mit dem Wasserstoff aus dem Reaktionsgefäß abgeführt, während der Kohlerückstand einem zweiten anschließenden Hochdruckgefäß zugeführt wird. Dieser wird mit Wasserstoff bei 45o° und Zoo at Druck behandelt und gibt einen guten klopffesten Motorbrennstoff.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung nichtklopfender Motorbrennstoffe aus Braunkohlen, insbesondere bitumenreichen, durch Behandlung mit Wasserstoff oder wasserstoffabgebenden Gasen unter Druck und bei erhöhter Temperatur, dadurch gekennzeichnet, daß man das Bitumen, vor der Druckhydrierung oder in einer Zwischenstufe der Druckhydrierung durch Extraktion oder Destillation, insbesondere im Wasserstoffstrom, die nicht bis zur überwiegenden Bildung von Koks oder Halbkoks fortgesetzt wird, entfernt.
DEI29609D 1926-11-27 1926-11-27 Verfahren zur Herstellung nichtklopfender Motorbrennstoffe aus Braunkohlen Expired DE554366C (de)

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