DE624844C - Verfahren zur Gewinnung von mit Wasserstoff nicht abgesaettigten niedrigsiedenden Kohenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von mit Wasserstoff nicht abgesaettigten niedrigsiedenden Kohenwasserstoffen

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DE624844C
DE624844C DEI42107D DEI0042107D DE624844C DE 624844 C DE624844 C DE 624844C DE I42107 D DEI42107 D DE I42107D DE I0042107 D DEI0042107 D DE I0042107D DE 624844 C DE624844 C DE 624844C
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DE
Germany
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hydrogen
saturated
hydrocarbons
boiling
gasoline
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DEI42107D
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English (en)
Inventor
Dr Mathias Pier
Dr Friedrich Ringer
Dr Walter Simon
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/002Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal in combination with oil conversion- or refining processes

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  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von mit Wasserstoff nicht abgesättigten niedrigsiedenden Kohlenwasserstoffen Es ist bereits bekannt, Kohle, Teere, Mineralöle, deren Destillations- oder Umwandlungsprodukte, insbesondere Mittelöle, durch Behandlung mit Wasserstoff unter Druck bei Temperaturen oberhalb 5oo° in Benzine von aromatischer oder cyclischer Natur überzuführen. Es ist ferner vorgeschlagen worden, Mittelöle durch Behandlung mit Wasserstoff unter Druck bei erhöhter Temperatur in mit Wasserstoff abgesättigte Benzine aliphatischer Natur überzuführen und diese in einer zweiten Stufe bei Temperaturen oberhalb 500° in mit Wasserstoff nicht abgesättigte Benzine umzuwandeln.
  • Es wurde nun gefunden, daß es vorteilhaft ist, in der Weise zu arbeiten, daß man an Wasserstoff praktisch abgesättigte Mittelöle oder höhersiedende öle, die entweder vorwiegend aliphatische Natur besitzen oder cyclische Kohlenwasserstoffe mit langen Seitenketten oder gesättigte cyclische KohIenwasserstoffe enthalten, zunächst bei Temperaturen oberhalb 5oo° mit oder ohne Zusatz von Wasserstoff in mit Wasserstoff nicht abgesättigte, wesentliche Mengen an cycIischen Kohlenwasserstoffe enthaItendeKohlenwasserstoffe von der Art der Mittelöle überführt und diese dann unter stark hydrierenden Bedingungen bei Temperaturen unterhalb 500°, gegebenenfalls unter Zurückführung der oberhalb aoo° siedenden Bestandteile, in mit Wasserstoff praktisch abgestättigte niedrigsiedende benzinartige Kohlenwasserstoffe umwandelt. Die so hergestellten Benzine enthalten die in der ersten Stufe gebildeten Ringe, z. B. als methylierte Hexahydroaromaten, und lassen sich leicht und ohne wesentliche Verluste zu klopffesten Motorbrennstoffen dehydrieren.
  • Als Ausgangsstoffe kommen z. B. durch Destillation gewonnene Fraktionen von Mineralölen, Teeren u. dgl. oder Extraktionsprodukte von Kohle, ölschiefer u. dgl. oder Druckhydrierungsprodukte beliebiger kohlenstoffhaltiger Materialien von Mittel- oder Schmierölcharakter in Betracht. Es ist besonders vorteilhaft, wasserstoffreiche Mittelöle zu verwenden, deren Siedeschluß bei etwa 27o bis 28o° liegt.
  • Diese werden z. B. durch Kracken bei hohen Temperaturen und unter Druck oder durch Behandlung mit Wasserstoff unter Druck bei Temperaturen oberhalb ioo° und einem verhältnismäßig hohen Partialdruck der Ausgangsstoffe (mehr als io°/o) in mit Wasserstoff nicht abgesättigte, cyclische Kohlenwasserstoffe enthaltende Mittelöle übergeführt.
  • Die weitere Behandlung dieser Mittelöle, die vorteilhaft einen Siedeschluß von etwa 275° besitzen, geschieht dann zweckmäßig in der Art, daß man sie bei Temperaturen von 40o bis q_50° und einem möglichst niedrigen Partialdruck des eingebrachten Produktes, insbesondere einem solchen von weniger als io °/o, unter stark hydrierenden Bedingungen mit Wasserstoff behandelt. Hierbei sind zweckmäßig stark hydrierend wirkende Katalysatoren, insbesondere sauerstofffreie Metallsulfide, z. B. die Sulfide der Metalle der 6. Gruppe, zu verwenden. Am geeignetsten sind solche Sulfide, die durch Zersetzung von Sulfosalzen, beispielsweise des Wolframs, Molybdäns, Rheniums, Kupfers, Chroms oder durch Behandlung von Metallen, wie Chrom, Molybdän, Wolfram, Rhenium, Zink, Cadmium, Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel, oder Metallverbindungen mit flüchtigen Schwefelverbindungen, z. B. Schwefelwasserstoff, Schwefelkohlenstoff u. dgl., unter Druck hergestellt sind. Bei Verwendung weniger stark hydrierend wirkender Katalysatoren, z. B. der Metalloxyde. der 5. bis B. Gruppe, insbesondere der 6. Gruppe des periodischen Systems, ist es erforderlich, die Reaktion unter einem oberhalb 25o at liegenden Druck, z. B. bei 300, 400, 5oo, iooo at oder mehr, auszuführen.
  • Die nach dieser Arbeitsweise erhaltenen, mit Wasserstoff abgesättigten Benzine enthalten, in der Hauptsache gesättigte cyclische, insbesondere hydroaromatischeKohlenwasserstoffe.
  • Um in der zweiten Stufeneine weitgehende Umwandlung in Benzine zu erzielen, empfiehlt es sich, die über 2oo° siedenden Anteile im. Gemisch mit neuem Mittelöl dem Reaktionsofen wiederzuzuführen.
  • Zur Verbesserung der Klopfeigenschaften des so gewonnenen Benzins wird dieses in einer dritten Stufe, z. B. unter Wasserstoffdruck, dehydriert. Dies geschieht vorteilhaft unter Anwendung von Temperaturen oberhalb 5oo°, z. B. solchen von .5io bis 56o°. Als Katalysator kann man hierbei Metalle oder Metallverbindungen, insbesondere die Oxyde der 3., 5. und 6. Gruppe, entweder allein oder im Gemisch miteinander oder mit anderen Zusätzen, wie aktive Kohle, aktive Kieselsäure, Bauxit, aktive Tonerde, Floridaerde, Bimsstein, Magnesit, Magnesia, Chromoxyd u. dgl., verwenden. Es ist hierbei vorteilhaft, im Reaktionsgefäß einen über io°[o, zweckmäßig über 30 °/o liegenden Partialdruck der in den Reaktionsofen eingebrachten Produkte zu wählen. Hierdurch kann das Benzin ohne erhebliche Bildung gasförmiger Kohlenwasserstoffe in mit Wasserstoff nicht abgesättigte cyclische, insbesondere aromatische Kohlenwasserstoffe enthaltendes Benzin übergeführt werden.
  • Das vorliegende Verfahren hat den großen Vorteil, z. B. aus einem aliphatischen Ausgangsstoff mit höheren: Siedepunkt praktisch ohne Verlust einen klopffesten Motorbrennstoff herzustellen.
  • Es ist bekannt, die Druckhydrierung kohlenstoffhaltiger Stoffe in zwei Stufen auszuführen, beispielsweise derart, daß in der ersten Stufe in flüssiger Phase und in der zweiten in Gasphase gearbeitet wird, oder derart, daß man in der ersten Stufe Spaltkontakte und in der zweiten Hydrierkontakte verwendet. Demgegenüber betrifft das vorliegende Verfahren eine spezielle Arbeitsweise, bei der in der ersten Stufe bei Temperaturen oberhalb 5oo° wasserstoffarme Mittelöle erzeugt, diese Mittelöle in einer weiteren Stufe unterhalb 5oo° in wasserstoffreiche Benzine übergeführt und schließlich die Benzine in einer dritten Stufe dehydriert werden. Eine derartige Arbeitsweise kann Faber dem Bekannten niemals entnommen werden.
  • Es ist ferner bekannt, Öle einer Krackung mit beschränkter Benzinbildung zu unterwerfen. Der Rückstand wird anschließend druckhydriert und der- hierbei zurückbleibende nicht benzinierte Rückstand wieder gekrackt. Gemäß vorliegender Erfindung findet im Gegensatz hierzu in der dritten Stufe keine Krackung des Rückstandes statt, es wird vielr,iehr .das in der zweiten Stufe erhaltene Benzin einer Dehydrierung unterworfen, wobei praktisch keine Aufspaltung in niedrigsiedende Anteile stattfindet.
  • Man hat zwar schon die Druckhydrierung derart ausgeführt,. daß in der ersten Stufe wenig gasförmige oder niedrigsiedende Produkte gebildet werden und in der zweiten Stufe die Überführung in aromatische Kohlenwasserstoffe stattfindet. Bei diesem Verfahren wird im Gegensatz zu dem vorliegenden- keine Umwandlung wasserstoffreicher Öle in wasserstoffarme bewirkt. Auch von einer Dehydrierung in einer dritten Stufe ist bei dem bekannten Verfahren nicht die Rede.
  • Ein durch Destillation von deutschem Erdöl gewonnenes Mittelöl, das zu 65 % aus mit Wasserstoff abgesättigten Kohlenwasserstoffen besteht, wird zusammen mit Wasserstoff unter einem Druck von Zoo at bei 5io° über einen aus Molybdänsäure, Chromoxyd und Mangancarbonat hergestellten Katalysator geleitet, wobei der Partialdruck des Ausgangsstoffes innerhalb des Reaktionsgefäßes 35 at beträgt. Bei geeigneter Durchgangsgeschwindigkeit erhält man neben einer geringen Benzinbildung ein Mittelöl, das zu 85'/, aus mit Wasserstoff nicht abgesättigten Kohlenwasserstoffen besteht und vorwiegend cyclische Verbindungen enthält. Das- so gewonnene stark ungesättigte Mittelöl wird, nachdem es von den Benzinanteilen durch fraktionierte Kondensation befreit wurde, ohne .Entspannung aus dem Kondensationsgefäß -mit einer überschüssigen Menge an Wasserstoff unter dem gleichen Druck wie in der ersten Stufe und bei q.225° über einen aus Wolframsulfid bestehenden Katalysator, der durch Zersetzen eines Sulfosalzes hergestellt wurde, geleitet. Hierbei beträgt der Partialdruck des in den Reaktionsofen eingebrachten Produktes 8 at. Die über aoo° siedenden Anteile des abziehenden Produktes werden nach Kondensation unter Zugabe von weiterem, stark ungesättigtem Mittelöl zur restlosen Überführung in Benzin nochmals in den Ofen eingeführt. Das durch Kondensation erhaltene Benzin besteht zu etwa go °/o aus mit Wasserstoff vollständig abges5ttigten Kohlenwasserstoffen, von denen die Hälfte gesättigte cyclische Kohlenwasserstoffe sind. Es wird nun unter dem gleichen Druck mit Wasserstoff bei 53o° über einen aus Wolframsäure und Magnesiumoxyd bestehenden Katalysator geleitet. Der Partialdruck des Benzins innerhalb des Reaktionsofens beträgt 5o at. Es entsteht hierbei ein Benzin, daß etwa 33 °/o aromatische und andere mit Wasserstoff nicht abgesättigte Kohlenwasserstoffe enthält und einen ausgezeichneten Klopfwert im Motor besitzt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von niedrigsiedenden Kohlenwasserstoffen von der Art der Benzine durch Behandlung flüssiger kohlenstoffhaltiger Materialien mit Wasserstoff unter Druck bei erhöhter Temperatur, zweckmäßig in Gegenwart von Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß man an Wasserstoff praktisch abgesättigte Mittelöle oder höhersiedende Öle zunächst bei Temperaturen oberhalb 500° mit oder ohne Zusatz von Wasserstoff in mit Wasserstoff nicht abgesättigte, cyelische Kohlenwasserstoffe enthaltende Produkte von der Art der Mittelöle überführt, diese dann unter stark hydrierenden Bedingungen, etwa unter Anwendung stark hydrierend wirkender Kontakte oder hoher Drucke, bei Temperaturen unterhalb 5oo°, gegebenenfalls unter Zurückführung der oberhalb 2oo° siedenden Bestandteile, in mit Wasserstoff praktisch abgesättigte, cyclische Kohlenwasserstoffe enthaltende niedrigsiedendeKohlenwasserstoffe von der Art der Benzine umwandelt und diese dann in an sich bekannter Weise dehydriert. a. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die in der ersten Stufe erhaltenen, mit Wasserstoff nicht abgesättigten Mittelöle in der zweiten Stufe bei niedrigerem, zweckmäßig io°/o nicht übersteigendem Partialdruck des Mittelöls, in Gegenwart stark hydrierend wirkender Katalysatoren, insbesondere sauerstofffreien Metallsulfiden, .behandelt. 3. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man die in .der ersten Stufe erhaltenen Mittelöle in Gegenwart weniger stark hydrierend wirkender Katalysatoren, insbesondere der Metalloxyde der 6. Gruppe des periodischen Systems, unter hohen, -5o at übersteigenden Drukken mit Wasserstoff behandelt.
DEI42107D 1931-07-17 1931-07-17 Verfahren zur Gewinnung von mit Wasserstoff nicht abgesaettigten niedrigsiedenden Kohenwasserstoffen Expired DE624844C (de)

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