DE856492C - Verfahren zur Herstellung von Hochleistungskraftstoffen aus Kohlenwasserstoffgemischen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Hochleistungskraftstoffen aus Kohlenwasserstoffgemischen

Info

Publication number
DE856492C
DE856492C DEB6013D DEB0006013D DE856492C DE 856492 C DE856492 C DE 856492C DE B6013 D DEB6013 D DE B6013D DE B0006013 D DEB0006013 D DE B0006013D DE 856492 C DE856492 C DE 856492C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
hydrogen
gasoline
pressure
hydrocarbons
hydrocarbon mixtures
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEB6013D
Other languages
English (en)
Inventor
Fritz Dr Christmann
Ernst Dr Donath
Mathias Dr Pier
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
BASF SE
Original Assignee
BASF SE
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by BASF SE filed Critical BASF SE
Priority to DEB6013D priority Critical patent/DE856492C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE856492C publication Critical patent/DE856492C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G61/00Treatment of naphtha by at least one reforming process and at least one process of refining in the absence of hydrogen
    • C10G61/02Treatment of naphtha by at least one reforming process and at least one process of refining in the absence of hydrogen plural serial stages only
    • C10G61/06Treatment of naphtha by at least one reforming process and at least one process of refining in the absence of hydrogen plural serial stages only the refining step being a sorption process

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Hochleistungskraftstoffen aus Kohlenwasserstoffgemischen Es wurde gefunden, daB man einen Hochleistungskraftstoff, gegebenenfalls neben anderen Kraftstoffen, wie Dieselölen und anderem Benzin, aus Kohlenwasserstoffgemischen, die innerhalb des Bereiches von 8o bis 38o° sieden und zur Hauptsache aus paraffinischen und nap'hthenischen Kohlenwasserstoffen bestehen, durch Erhitzen auf 450 bis 55o° in Gegenwart von Wasserstoff und unter Verwendung von Katalysatoren erhält, wenn man die Ausgangsstoffe mit selektiven Lösungsmitteln behandelt, durch die wasserstoffarme, vorwiegend naphthenische Kohlenwasserstoffe extrahiert werden, und den Extrakt, besonders die Schwerbenzinan-teile davon, die gegebenenfalls durch Spaltung oder spaltende Druckhydrierung des Extraktes gewonnen werden, in dampfförmigem Zustand zusammen mit Wasserstoff unter einem Druck von mehr als 15 at, jedoch höchstens ioo at, und einem Wasserstoff partiald.ruck, der etwa 2o bis 8o % des Gesamtdruckes, jedoch höchstens 4o at beträgt, über Oxyde von Molybdän, Chrom und bzw. oder Vanadin leitet, die sich auf Trägern, insbesondere aktiver Tonerde, befinden, wobei von den den Reaktionsraum verlassenden wasserstoffhaltigen Gasen ohne weitere Zugabe von Wasserstoff eine Menge von o,4 bis 4cbm je Kilogramm Ausgangsstoff in den Reaktionsraum zurückgeführt werden. Das erhaltene Benzin kann mit einer leichten Benzinfraktion gemischt werden, die zweckmäßig unterhalb 13o° siedet und z. B. aus dem bei der Lösungsmittelbehandlu,n:g erhaltenen Raffinat gewonnen ist. Das durch die Behandlung mit dem selektiven Lösungsmittel gewonnene kaffinat kann, gegebenenfalls nach Abtrennung der leichten Benzinfraktion, als Dieselöl verwendet oder durch Spaltung oder katalytische Druckhydrierung in Benzin oder Leichtbenzin übergeführt werden.
  • Als Ausgangsstoffe kommen Benzine, Schwerbenzine oder Mittelöle, die auch noch bis 3800 siedende Anteile enthalten können, in Frage, die zur Hauptsache aus paraffinischen und naphthenischen Kohlenwasserstoffen bestehen. Sie werden mit selektiven Lösungsmitteln, wie flüssigem Schwefeldioxyd, Phenol, Kresol, Nitrobenzol, Ketonsäuren, Furfurol, Glykolderivaten, Aceton, Methyl- und Äthylalkohol oder ähnlich hierfür bekannten Lösungsmitteln, gegebenenfalls in Gegenwart von verflüssigten, unter gewöhnlichen Bedingungen gasförmigen Kohlenwasserstoffen, wie Propan, oder aromatischen Kohlenwasserstoffen, wie Benzol, behandelt und dadurch in einen wasserstoffarmen und einen wasserstoffreichen Anteil zerlegt. Vorteilhaft wird die Zerlegung bei solchen Temperaturen (bei flüssigem Schwefeldioxyd z. B. bei Temperaturen von -5 bis -h 5°) und mit einer solchen Menge selektiver Lösungsmittel durchgeführt, daß die naphthenischen Kohlenwasserstoffe, die sich im allgemeinen auf beide Schichten verteilen, weitgehend extrahiert werden. Zweckmäßig wird hierbei im Gegenstrom gearbeitet.
  • Der wasserstoffarme Anteil, im wesentlichen aus naplithenischen Kohlenwasserstoffen bestehend, wird, soweit er schon ein Benzin darstellt, unmittelbar der beschriebenen reformierenden Behandlung in Gegenwart von Wasserstoff unterworfen oder, soweit er höher, also im Siedebereich des Mittelöles oder darüber, siedet, zunächst einer katalytischen Spaltung oder spaltenden Druckhydrierung unterworfen. Das so erhaltene Benzin wird alsdann in der geschilderten Weise reformiert. Zu dieser Reformierung sind besonders die Schwerbenzinanteile des Extraktes oder seiner Umwandlungsprodukte geeignet, deren Siedebeginn zwischen etwa 8o und 150', zweckmäßig zwischen 8o und i30°, insbesondere zwischen 85 und i io°, und deren Endsiedepunkt zwischen etwa 16o und 25o°, zweckmäßig zwischen 17o und 22o°, insbesondere zwischen 175 und 2oo°, liegt. Die tiefersiedenden Anteile des Extraktes können, gegebenenfalls nach einer die Oktanzahl erhöhenden Behandlung, dem bei der Reformierung erhaltenen Benzin wieder zugegeben werden.
  • Das zu reformierende Benzin, insbesondere Schwerbenzin, wird in dampfförmigem Zustand, z. B. bei etwa 46o bis 55o°, insbesondere zwischen 485 und 54o°, zusammen mit Wasserstoff unter einem Gesamtdruck von mehr als 15, aber höchstens etwa Zoo at, vorteilhaft zwischen 20 und 8o at, insbesondere 30 und 75 at, und einem Wasserstoffpartialdruck, der etwa 2o bis 8o %, insbesondere 30 bis 70%, des Gesamtdruckes ausmacht, 4oat nicht überschreiten soll und zweckmäßig unter 3o at liegt, über Oxyde von Molybdän, Chrom oder Vanadin oder mehrere dieser Oxyde geleitet, die in einer Menge von o, i bis 20 0/0, vorteilhaft 4 bis 12 0/0, auf Träger, wie aktive Tonerde, Magnesia, Zinkoxyd, Zirkonoxyd, Ceroxyd oder Titanoxyd, aufgebracht sind.
  • Der Durchsatz an Benzin bzw. Schwerbenzin beträgt dabei 0,2 bis 2,3 kg, vorteilhaft 0,3 bis 1,2 kg, je Liter Katalysatorraum und Stunde und ist vorteilhaft der Reaktionstemperatur in der Weise anzupassen, daß er mit steigender Temperatur zunimmt. So arbeitet man z. B. bei etwa 5oo bis 53o° oder höher, z. B. 55o°, mit Durchsätzen von 0,3 bis i,i kg. Arbeitet man mit sehr wirksamen Katalysatoren, so kann man auch bei Reaktionstemperaturen unterhalb 5oo° ähnlich hohe Durchsätze anwenden. Im allgemeinen arbeitet man dann jedoch mit kleineren Durchsätzen, nämlich 0,2 bis o,5 kg je Liter Katalysatorraum und Stunde, um eine genügende Dehydrierung und Aromatisierung zu bewirken. Je wirksamer der Katalysator ist und je weniger aromatische Kohlenwasserstoffe im Endprodukt enthalten sein sollen, um so tiefer kann die 'Temperatur und um so höher der Durchsatz gewählt werden. Im allgemeinen arbeitet man unter solchen Bedingungen, daß mehr als 30 0/0, zweckmäßig 40 0/0 und mehr, z. B. 5o % und mehr, aromatische Kohlenwasserstoffe entstehen.
  • Die den Reaktionsraum verlassenden wasserstofflialtigen Gase werden ohne Zugabe von frischem Wasserstoff, gegebenenfalls nach Anreicherung ihres Wasserstoffgehaltes durch teilweises oder völliges Auswaschen des Methans und anderer unerwünschter Stoffe, wenigstens aus einemTeil dieser Gase, in einer Menge von o,4 bis 4cbm, vorteilhaft 0,7 bis 2,5 cbm, je Kilogramm Ausgangsstoff in den Reaktionsraum zurückgeführt. Das Abgas hat einen Wasserstoffgehalt von etwa 25 bis go %, insbesondere 3o bis 75 0/0.
  • Zur Regelung der Temperatur ist es vorteilhaft, einen Teil der dampfförmigen Reaktionsprodukte vor der Kondensation abzuzweigen und nach vorlieriger Aufheizung dem Reaktionsgefäß wieder zuzuführen. Die Aufheizung kann in einem besonderen Vorheizer oder dem dem Reaktionsgefäß vorgeschalteten Vorheizer vorgenommen werden. Bei Verwendung mehrerer Reaktionsgefäße mit dazwischenliegenden Vorheizern ist es vorteilhaft, einen Teil der Reaktionsprodukte mindestens nach einem Reaktionsgefäß, z. B. nach dem ersten und bzw. oder zweiten Reaktionsgefäß, abzuzweigen und in den Vorheizer zurückzuführen. Man leitet mindestens io %, zweckmäßig 2o bis go %, insbesondere 40 bis go %, der Reaktionsprodukte zurück.
  • Durch Anwendung der vorgenannten bestimmten Bedingungen gelingt -es, den Extrakt oder Extraktanteil ohne Wasserstoffverbrauch in ein nicht klopfendes Benzin überzuführen, das ein hohes Kompressionsverhältnis und eine hohe Leistung im Ottomotor ermöglicht. Der Katalysator behält seine Wirksamkeit länger hei als bei den bisher üblichen Verfahren, bei denen unter anderen Bedingungen, insbesondere ohne Wasserstoff oder unter geringerem Druck, gearbeitet wird. Eine Wiederbelebung des Katalysators, die in bekannter Weise mit Sauerstoff enthaltenden Gasen, zweckmäßig unter allmählichem :@tisteigenlasseti des Sauerstoffgehaltes im Wiederbelebungsgas, bei erhöhter Temperatur und gegebenenfalls unter Druck vorgenommen werden kann, braucht nur in längeren Abständen, frühestens nach 2 Stunden, im allgemeinen erst nach 15 bis 4o Stunden oder sogar erst nach mehreren Tagen, vorgenommen ztt werden.
  • Das auf diese Weise erhaltene Benzin wird vorteilhaft mit leichteren Benzinfraktionen beliebiger Herkunft, die zweckmäßig unterhalb 13o°, besser unterhalb i i o° sieden, gemischt.
  • Dieses Leiclithenzin soll nach Möglichkeit eine Oktanzahl (C.h.12.-llotormetliode) von wenigstens 74, zweckmäßig 76, haben, die auf einem hohen Gehalt des Benzin: an verzweigten paraffineschen oder iiaplitlienischen Kohlenw-asserstoffen beruht. Sein Gehalt an aromatischen Kohlenwasserstoffen soll dagegen vorteilhaft unter etwa 25, zweckmäßig unter io%, liegen. Leichtbenzine, die diesen Anforderungen entsprechen, erhält man z. B. durch katalytisches Spalten asphalt- oder gemischtbasischer Erdöle oder Teere, durch Druckhydrierung wasserstoffarmer Mittelöle au: Kohle oder naphthenischen Ülen. L.eiclitlienzitte, die nicht die nötige Oktanzahl haben oder deren Gehalt an unter 8o° siedenden :lriteileii oder an verzweigten paraffineschen oder an naphthenischen Kohlenwasserstoffen zu gering ist, werden durch entsprechende Behandlung, wie Spaltung unter Zusatz gasförmiger Kohlenwasserstoffe, z.13. von S1>altgaseti, aromatisierende Druckhydrierung, isotnerisiererid.e Behandlung oder durch das im vorstehenden für die Umwandlung des Extraktes beschriebene Verfahren, in geeignete leichte Benzine mit hoher Oktanzahl übergeführt. Die Leichtbenzine können auch aus der gegebenenfalls aus dem Extrakt vor der Reformierung abgetrennten Leichtbenzinfraktion oder insbesondere aus dem Raffinat der Lösungsmittelbehandlung, d. h. dem wasserstoffreichen Anteil des Ausgangsstoffes, bestehen bzw. daraus gewonnen werden, indem man diese einer der obenerwähnten Behandlungsweisen unterzieht. Bei der Erzeugung des 1_eiclitbenzinswerden vorteilhaft die höhersiedenden Benzinanteile wieder in den Reaktionsraum zurückgeführt.
  • Die Leichtbenzine werden dem in der geschilderten Weise durch Reformieren erhaltenen Benzin in Mengen von etwa to bis 30% zugesetzt. Von sehr klopffesten Leichtbenzinen, z. B. solchen mit einer Oktanzahl von 77 lies 8o und mehr, kann man auch größere Mengen bis zu etwa 70% zumischen.
  • Das bei der beschriebenen Reformierung erhaltene Benzin kann mit selektivere Lösungsmitteln, von den aromatischen Kohlenwasserstoffen befreit und'. nochmals der reformierenden Behandlung unterzogen werden.
  • Wird der Extralot vor der Reformierung erst noch einer spaltenden Druckhydrierung unterworfen, so wird diese vorteilhaft in bekannter Weise in Gegenwart eines Schwermetallsulfids als Katalysator, insbesondere eines Sulfids von Molybdän, Wolfram, Nickel, Kobalt oder Eisen, durchgeführt. Die Sulfide werden vorteilhaft auf einen zweckmäßig kieselsäurehaltigen Träger aufgebracht, der mit Fluor oder Fluorwasserstoff vorbehandelt sein kann. Die Druckhydrierung wird bei etwa 35o bis 52o°, zweckmäßig 37o bis 45o°, unter einem Druck von i5o bis 8oo at oder mehr ausgeführt.
  • Der Extrakt kann auch, sofern er z. B. aus Mittelöl besteht, durch katalytische Spaltung, z. B. in Gegenwart von zweckmäßig aktivierter Bleicherde oder künstlichen Aluminium- und bzw. oder Magnesiumsilicaten, hei gewöhnlichem oder erhöhtem Druck, z. B. bei 2 bis Zoo at, bei Temperaturen von 4oo bis 55o° in Benzin übergeführt werden.
  • Es ist vorteilhaft, den Ausgangsstoff, falls er größere Mengen Verunreinigungen enthält, vor der Zerlegung und Weiterverarbeitung einer Raffination zu unterwerfen. Zu diesem Zweck behandelt man ihn bei erhöhter Temperatur, z. B. bei i5o bis 500°, insbesondere 3oo bis 500°, mit Raffinationsmitteln, z. B. großoberflächigen Stoffen oder Metallhalogeniden. llit besonderem Vorteil leitet man ihn zusammen mit Wasserstoff bei etwa 200 bis 51o°, vorteilhaft 3oo bis 46o°, unter einem Druck von 5o bis 5oo at oder mehr über einen für die raffinierende Hydrierung bekannten Katalysator, z. B. ein Schwermetallsulfid, insbesondere ein Metall der 6. oder B. Gruppe des Periodischen Systems, oder ein Oxyd von Molybdän oder Wolfram oder über aktive Tonerde, aktive Kohle, Magnesia, Zinkoxyd, oder ähnliche Trägermassen, auf die ein Oxyd oder besser ein Sulfid von Molybdän, Wolfram, Chrom, Vanadin, Nickel, Kobalt oder Eisen aufgebracht ist.
  • Auch die Reaktionsprodukte können in üblicher Weise raffiniert werden. Besonders vorteilhaft ist es, sie zusammen mit Wasserstoff, zweckmäßig mit dein bei der Reformierung frei gewordenen wasserstoffhaltigen Gas, bei Temperaturen zwischen 150 und 400°, insbesondere 25o und 35o°, über einen der vorgenannten Katalysatoren zu leiten. Der Durchsatz beträgt dabei 1,5 bis 5 kg Benzin je Liter Katalysatorraum und Stunde. Es wird dabei so gearbeitet, daß die aromatischen Kohlenwasserstoffe unverändert bleiben.
  • Das Verfahren der älteren Patente 737021 und 724083 wird hier nicht beansprucht. Das erstgenannte Patent betrifft ein Verfahren zur Herstellung aromatische Kohlenwasserstoffe enthaltender Kolilenwasserstoffgemisehe aus naphthenische Kohlenwasserstoffe enthaltenden Benzinen durch Erleitzen auf 42o bis 55o° in Gegenwart geringer Mengen Wasserstoff und unter Verwendung von Oxyden der Metalle der 2. bis 6. Gruppe des Periodischen Systems, wobei man die Ausgangsstoffe in dampfförmigem Zustand zusammen mit Wasserstoff unter einem Druck von 2o bis 75 at und einem Wasserstoffpartialdruck, der etwa 20 bis 70 % des Gesamtdruckes beträgt und unter 3o at liegt, über die Katalysatoren leitet und die den Reaktionsraum verlassenden wasserstoffhaltigen Gase, gegebenenfalls nach Anreicherung des Wasserstoffgehaltes, ohne weitere Zugabe von Wasserstoff in einer Menge von o,5 bis 4cbm je Kilogramm Ausgangsstoff in den Reaktionsraurfz zurückführt. Das Patent 724 083 betrifft ein Verfahren zur Herstellung klopffester Benzine aus naphtheniscbe Kohlenwasserstoffe enthaltenden Mittelölen durch Spaltung in Gegenwart von Wasserstoff bei Temperaturen zwischen 440 und 55o° im kontinuierlichen Betrieb, wobei die Ausgangsstoffe in dampfförmigem Zustand zusammen mit Wasserstoff unter einem Druck von 25 bis 9o at und einem Wasserstoffpartialdruck, der etwa 3o bis 5o % des Gesamtdruckes beträgt und unter 3o at liegt, über ein oder mehrere Oxyde der Metalle Vanadin, Chrom oder Molybdän, die auf aktive Tonerde als Träger aufgebracht sind, leitet und die den Reaktionsraum verlassenden wasserstoffhaltigen Gase ohne weitere Zugabe von Wasserstoff in einer Menge von 0,3 bis 1,5 cbm je Kilogramm Ausgangsstoff in den Reaktionsraum zurückführt. Beispiel Ein durch mehrstufige Druckhydrierung von Braunkohle erhaltenes, von 8o bis 340° siedendes Kohlenwasserstoffgemisch wird mit Zoo Volumprozent flüssigem Schwefeldioxyd bei -5' behandelt. Man erhält 22% Raffinat und 78% Extrakt. Der Extrakt wird durch Destillation in 5 Teile bis 9o°, 26 Teile von 9o bis 175° und 47 Teile über 175° siedende Anteile zerlegt. Das über 175° siedende Mittelöl wird in dampfförmigem Zustand mit Wasserstoff unter Zoo at Druck bei 400° über Bleicherde mit io% Wolframsulfid geleitet und dabei in Benzin. übergeführt. Dieses wird durch Destillation in 6 Teile bis 9o° siedende Kohlenwasserstoffe und 36 Teile von 9o bis 175° siedende Produkte zerlegt. Die 26 -h 36=62 Teile der von 90 bis 175° siedenden Kohlenwasserstoffe werden bei 70 at Gesamtdruck und 35 at Wasserstoffdruck über aktive Tonerde, die mit 8 % Molybdänoxyd versehen ist, bei 5io° und einem Durchsatz von o,65 kg je Liter Reaktionsraum und Stunde geleitet. Nach einer Benutzung von 50 Stunden wird der Katalysator wiederbelebt. Von dem bei diesem Verfahren gebildeten wasserstoffhaltigen Gas werden 1,5 cbm je Kilogramm Ausgangsstoff zurückgeführt. Man erhält 53 Teile Benzin mit 73 % aromatischen Kohlenwasserstoffen. Dieses wird redestilliert, wobei ein Rückstand von i Teil verbleibt.
  • Das Raffinat wird in Gegenwart eines künstlich hergestellten Aluminiumsilicates bei gewöhnlichem Druck und 45o° gespalten. Man erhält 6 Teile Benzin und 15 Teile Mittelöl.
  • Man erhält demnach insgesamt 5 + 6 + 52 + 6 = 69 Teile eines Hochleistungsbenzins mit 550/0 aromatischen Kohlen.wasserstoffen und daneben 15 Teile eines guten Dieselöls.
  • Letzteres kann aber auch in dampfförmigem Zustand mit Wasserstoff unter Zoo at bei 400° über Bleicherde mit io% Wolframsulfid geleitet und in Benzin übergeführt werden, das bei ioo° abgeschnitten wird. Die höhersiedenden Anteile werden zurückgeführt. Man erhält i i Teile eines bis ioo° siedenden Benzins, das mit den obenerwähnten 69 Teilen Benzin gemischt wird. Das Gemisch, das 8o 0/0 .des Ausgangsstoffes beträgt, enthält 50 % aromatische Kohlenwasserstoffe und stellt ebenfalls ein Hochleistungsbenzin dar.
  • Wird das gemäß obigen Angaben bei der Extraktion und anschließenden Destillation erhaltene, von 175 bis 325° siedende Mittelöl bei 8o at Gesamtdruck und 35 at Wasserstoffdruck zusammen mit 3,5 cbm wasserstoffhaltigem Kreislaufgas je Kilogramm Mittelöl über einen aus aktiver Tonerde mit 12 % Molybdänsäure bestehenden Katalysator bei 525° geleitet und ein Durchsatz von o,5 kg je Liter Katalysatorraum und Stunde gewählt, so erhält man ein Erzeugnis mit 35 % Benzin. Dieses enthält 68% aromatische Kohlenwasserstoffe. Das verbleibende Mittelöl ist weitgehend aromatisch und läßt sich durch aromatisierende Druckhydrierung in ein. aromatenreiches Benzin überführen.
  • Etwa die gleichen Ergebnisse erhält man, wenn man erfindungsgemäß die obenerwähnten 62 Teile von 9o bis 175° siedenden Kohlenwasserstoffe bei 36 at Gesamtdruck, 19 at Wasserstoffdruck und mit einer zurückgeführten Gasmenge von 2,8 cbm je Kilogramm Ausgangsstoff, aber sonst unter gleichen Bedingungen verarbeitet.
  • Arbeitet man jedoch in an sich bekannter Weise mit höherem Wasserstoffpartialdruck, also bei 36 at Gesamtdruck und 31 at Wasserstoffdruck bei im übrigen gleichen Bedingungen, so erhält man nach Redestillation auf i % Rückstand 51 statt 52 Teile Benzin mit 62 statt 73 % aromatischen Kohlenwasserstoffen. Die Gesamtausbeute an Benzin ist dann 5 + 6 + 51 + 6=68 Teile Benzin mit 47 statt 55 % aromatischen Kohlenwasserstoffen. Der Aromatengehalt des Benzins ist demnach wesentlich kleiner als nach dem vorliegenden Verfahren.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Hochleistungskraftstoffen aus Kohlenwasserstoffgemischen, die zwischen 8o und 38o° sieden, durch Reformierung bei 450 bis 55o° in Gegenwart von im Kreislauf geführtem Wasserstoff über Katalysatoren aus Oxyden von Molybdän, Chrom oder Vanadin oder mehreren dieser Oxyde auf Trägern, insbesondere aktiver Tonerde, unter einem Druck von mehr als 15 at, jedoch höchstens ioo at, dadurch gekennzeichnet, daß man von aus vorwiegend naphthenischen Kohlenwasserstoffen bestehenden Selektivextrakten ausgeht, die aus vorwiegend paraffinischen und naphthenischen Kohlenwasserstoffgemischen gewonnen wurden, einen Wasserstoffpartialdruck, der etwa 2o bis 8o % des Gesamtdruckes, jedoch höchstens 4o at beträgt, anwendet und von den den Reaktionsraum verlassenden wasserstoffhaltigen Gasen ohne weitere Zugabe von Wasserstoff eine Menge von 0,4 bis 4 cbm je Kilogramm Ausgangsstoff in den Reaktionsraum wieder zurückführt, wobei das Verfahren gemäß den Patenten 737 021 und 724083 ausgenommen ist.
DEB6013D 1941-03-12 1941-03-12 Verfahren zur Herstellung von Hochleistungskraftstoffen aus Kohlenwasserstoffgemischen Expired DE856492C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB6013D DE856492C (de) 1941-03-12 1941-03-12 Verfahren zur Herstellung von Hochleistungskraftstoffen aus Kohlenwasserstoffgemischen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEB6013D DE856492C (de) 1941-03-12 1941-03-12 Verfahren zur Herstellung von Hochleistungskraftstoffen aus Kohlenwasserstoffgemischen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE856492C true DE856492C (de) 1952-11-20

Family

ID=6954317

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEB6013D Expired DE856492C (de) 1941-03-12 1941-03-12 Verfahren zur Herstellung von Hochleistungskraftstoffen aus Kohlenwasserstoffgemischen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE856492C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1042535B (de) * 1953-07-30 1958-11-06 Zippel Kg Herbert Aufhaengevorrichtung fuer Schriftgutbehaelter

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1042535B (de) * 1953-07-30 1958-11-06 Zippel Kg Herbert Aufhaengevorrichtung fuer Schriftgutbehaelter

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2215665C3 (de) Verfahren zum Herstellen von Benzin und raffinierten flüssigen Kohlenwasserstoffen
DE2843793A1 (de) Verfahren zum spalten von schweren kohlenwasserstoffen
DE69601346T2 (de) Entschwefelungsverfahren für katalytisches krackbenzin
DE765291C (de) Verfahren zur Verbesserung der Klopffestigkeit von Benzinen aliphatischer Natur
DE933826C (de) Verfahren zur Herstellung von Benzin und gegebenenfalls von Dieseloel aus Rohoel
DE856492C (de) Verfahren zur Herstellung von Hochleistungskraftstoffen aus Kohlenwasserstoffgemischen
DE737021C (de) Verfahren zur Herstellung von aromatische Kohlenwasserstoffe enthaltenden Kohlenwasserstoffgemischen aus naphthenische Kohlenwasserstoffe enthaltenden Kohlenwasserstoffgemischen
DE720002C (de) Verfahren zur Reinigung von Kohlenwasserstoffen
DE900758C (de) Motorbetriebsstoff
DE881643C (de) Verfahren zur Herstellung klopffester Motorbetriebsstoffe
EP0027962A2 (de) Verfahren zur Herstellung flüssiger Kohlenwasserstoffe aus Kohle
DE972357C (de) Verfahren zur Gewinnung im wesentlichen schwefelfreier Produkte aus im Bereich der Wachsdestillate siedenden Erdoelkohlenwasserstoffen
DE742066C (de) Verfahren zur Gewinnung klopffester Benzine
DE767221C (de) Verfahren zur Herstellung klopffester Treibstoffe
DE570558C (de) Verfahren zur Verarbeitung hochmolekularer organischer Stoffe auf Stoffe niederer Molekulargroesse
DE899649C (de) Verfahren zur Herstellung klopffester Treibstoffe aus fluessigen Kohlenwasserstoffoelen
DE725601C (de) Verfahren zur Herstellung niedrigsiedender Kohlenwasserstoffoele aus hoehersiedenden durch spaltende Druckhydrierung und Spaltung
DE1470666A1 (de) Verfahren zur Herstellung eines Erdoeldestillates mit verbessertem Rauchpunkt
AT234251B (de) Verfahren zur Herstellung von rohem Fliegerbenzin
DE868895C (de) Verfahren zur Verbesserung der Klopffestigkeit von wasserstoffreichen Benzinen oder Benzinfraktionen
DE736094C (de) Verfahren zur Herstellung klopffester Benzine
DE894104C (de) Verfahren zur Herstellung klopffester Treibstoffe durch Druckhydrierung hochsiedender Kohlenwasserstoffoele
DE884792C (de) Verfahren zur Herstellung klopffester Treibstoffe
DE734074C (de) Verfahren zur Herstellung fluessiger Kohlenwasserstoffe aus asphalthaltigen fluessigen oder schmelzbaren Teeren, Mineraloelen oder Druckhydrierungserzeugnissen von Kohlen, Teeren oder Mineraloelen oder aehnlichen Stoffen
AT204669B (de) Verfahren zur katalytischen Reformierung von Benzinkohlenwasserstoffen