AT234251B - Verfahren zur Herstellung von rohem Fliegerbenzin - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von rohem Fliegerbenzin

Info

Publication number
AT234251B
AT234251B AT303962A AT303962A AT234251B AT 234251 B AT234251 B AT 234251B AT 303962 A AT303962 A AT 303962A AT 303962 A AT303962 A AT 303962A AT 234251 B AT234251 B AT 234251B
Authority
AT
Austria
Prior art keywords
sep
aviation fuel
crude
gasoline
production
Prior art date
Application number
AT303962A
Other languages
English (en)
Original Assignee
Rafinerija Nafte Sisak
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Rafinerija Nafte Sisak filed Critical Rafinerija Nafte Sisak
Application granted granted Critical
Publication of AT234251B publication Critical patent/AT234251B/de

Links

Landscapes

  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description


   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Verfahren zur Herstellung von rohem Fliegerbenzin 
Diese Erfindung bezieht sich auf ein neues Verfahren zur Herstellung von rohem Fliegerbenzin. 



   Rohes Fliegerbenzin wird derzeit nach verschiedenen bekannten Verfahren hergestellt, so   z. B.   durch katalytisches Cracken von schweren Fraktionen des Erdöls, wobei Gase, Crackbenzin und Mitteldestillate gewonnen werden, worauf das rohe Fliegerbenzin durch ein zweites Cracken oder Reformieren und zweckmässige Fraktionierung erhalten wird. Ebenso ist es   bekannt, rohes Fliegerbenzin durch Mischen   von Crackbenzin, Reformat, Alkylat und/oder technischen Isomerat herzustellen. Diese bekannten Verfahren bedingen mehrfache Crackanlagen bzw. je eine   Crack-, Reformier-, Alkylier-   oder Isomerisieranlage. 



   Das Verfahren nach der Erfindung bezweckt, rohes Fliegerbenzin in einer Raffinerie erzeugen zu können, welche lediglich mit Destillieranlagen und einer einzigen katalytischen Crackanlage verfügt. 



   Beim'Verfahren nach dieser Erfindung wird ein durch Vakuumdestillation erhaltenes Öl mit einer zweckmässig stabilisierten Mischung von im Verhältnis   4 : 1   bis   1 : 1   gemischten leichtem Primärbenzin und katalytisch gecrackten Benzin verdünnt. Die erhaltene Lösung wird bei einer Temperatur von 480 bis   5400C im   Reaktor einer katalytischen Crackanlage behandelt. Aus den gewonnenen Crackprodukten werden in einer nachgeschaltenen Fraktionieranlage rohes Fliegerbenzin und Nebenprodukte erhalten. Unter 
 EMI1.1 
 destillate und Gase zu nennen. 



   Durch die Verdünnung des durch Vakuumdestillation erhaltenen Öles mit der genannten, zweckmä- ssig stabilisierten Benzinmischung wird erreicht, dass die Raumgeschwindigkeit des reagierenden Stoffes im Katalysatorbett erhöht wird, wodurch der Anfall von Olefinen und Diolefinen vermindert wird und eine Aromatisierung, Isomerisierung und Entschwefelung der neu entstandenen und rückgeführten   Kohlenwasser-   stoffe in der Benzinfraktion stattfindet. Ausserdem wird durch die Anwendung der stabilisierten Benzinmischung ein übermässiges Ansetzen von Koks an die Katalysatorpartikel verhindert. Schliesslich wird hiemit die Dauerkonzentration des Schwefelwasserstoffes   (HS)   im Crackreaktor wesentlich herabgesetzt. 



   Das erhaltene rohe Fliegerbenzin entspricht in allen Beziehungen den üblichen Vorschriften für Flie-   gerbenzin.   Seine Oktanzahl kann durch Zugabe von Tetraäthylblei wie üblich auf etwa 90 erhöht werden. 



   Unter den erhaltenen Nebenprodukten erscheint insbesondere das schwere dekantierte Öl mit einem hohen Gehalt an aromatischen Kohlenwasserstoffen wertvoll, da es vorteilhaft zur Erzeugung von hochaktiven Russ verwendet werden kann. 



   Beispiel : Aus 1400 t Rohöl mit einer Dichte von 0,848   t/m   und einem Korrelationsindex 26 erhält man durch Topping 142 t leichten Primärbenzins mit einer Dichte 0,679   t/nf   und einem Siedeintervall von 25 bis   1300C, 543 t Topping-Rückstandes   und andere Erdölderivate. Der gewonnene ToppingRückstand wird in einer Vakuumdestillieranlage in 269   t Vakuumdestillate   mit einer Dichte von 0,889   t/m   und einem Siedeintervall von 280 bis 5250C sowie in einen schwerem Vakuumrückstand geteilt. 



   Das gewonnene Vakuumdestillat wird nach Zugabe von 96 t stabilisierten Benzins in den Reaktor der katalytischen Crackanlage eingeleitet. Bei einer Temperatur von 520 C und unter Einfluss eines Alumosilikakatalysators erfolgt die Zersetzung und der Umbau der Kohlenwasserstoffe im Reaktor. Aus dem Reaktor und der    nachgeschaltetenFraktionieranlageentweichen107tGas, welche9,4%H2, 52% Koh-   lenwasserstoffe Cl bis   Cl,     361o   Kohlenwasserstoffe Cs und   C-sowie H S, CO , CO   und   N2   enthalten, wei- 

 <Desc/Clms Page number 2> 

 ters 76 t katalytisch gecracktes Benzin mit einer Dichte von 0,735 t/m3 und einem Siedeintervall von 30 bis 175 C, sowie weitere Nebenprodukte des Crackprozesses,

   unter ihnen insbesondere dekantiertes Öl mit einem hohen Gehalt an aromatischen Kohlenwasserstoffen (Dichte 1, 155 t/ms, Siedeintervall 260 bis
5600C), welche in dieser Sonderqualität mit einem Korrelationsindex von über 100 als erstklassiger Rohi stoff zur Erzeugung von hochaktiven Russ sehr geeignet ist. 



   Die erhaltenen 142 t leichten Primärbenzins, 76 t katalytisch gecrackten Benzins und 107 t Gas wer- den in der Stabilisieranlage gemischt und unter Druck destilliert. Es werden 182 t rohen Fliegerbenzins und 96 t stabilisierten Mischbenzins erhalten, welches letzteres dem Reaktor der katalytischen Crackan- lage als Verdünnungsmittel für das Vakuumdestillat zugeleitet wird. 



   Das auf diese Weise erhaltene Fliegerbenzin hat folgende Kennwerte : 
 EMI2.1 
 
<tb> 
<tb> Dichte <SEP> 0,720 <SEP> g/ml
<tb> Siedeverlauf <SEP> nach <SEP> ASTM <SEP> D <SEP> - <SEP> 86 <SEP> : <SEP> 
<tb> Beginn <SEP> 430C
<tb> 10 <SEP> Vol.-% <SEP> 56 C <SEP> 
<tb> 50Vol.-% <SEP> 79 <SEP> ? <SEP> C <SEP> 
<tb> 90 <SEP> Vol.-% <SEP> 135 C <SEP> 
<tb> bei <SEP> 750C <SEP> 35 <SEP> Vol.-%
<tb> bei <SEP> 1050C <SEP> 75 <SEP> Vol.-%
<tb> bei <SEP> 1350C <SEP> 90 <SEP> Vol.-%
<tb> Ende <SEP> 1680C
<tb> 10+50 <SEP> Vol. <SEP> -% <SEP> 135 C
<tb> Rückstand <SEP> 1 <SEP> Vol.-'
<tb> Verlust <SEP> 0,5 <SEP> Vol.-%
<tb> Chemische <SEP> Zusammensetzung <SEP> nach <SEP> FIA <SEP> :

   <SEP> 
<tb> Naphthene <SEP> + <SEP> Paraffine <SEP> 67,3 <SEP> Vol.-%
<tb> Olefine <SEP> 16, <SEP> 4 <SEP> Vol.-% <SEP> 
<tb> Aromate <SEP> 16, <SEP> 3 <SEP> Vol. <SEP> -% <SEP> 
<tb> Schwefel <SEP> 0, <SEP> 032 <SEP> Gew.-% <SEP> 
<tb> Dampfdruck <SEP> nach <SEP> Reid <SEP> 0, <SEP> 46 <SEP> kp/cm <SEP> 
<tb> Oktanzahl, <SEP> unverbleit <SEP> 76
<tb> Oktanzahl, <SEP> mit <SEP> 1, <SEP> 2 <SEP> ml/l <SEP> Tetraäthylblei <SEP> 90
<tb> Anilinpunkt <SEP> 370C
<tb> Harz <SEP> 1, <SEP> 8 <SEP> mg/100 <SEP> ml
<tb> 


Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH : Verfahren zur Herstellung von rohem Fliegerbenzin, dadurch gekennzeichnet, dass ein durch Vakuumdestillation erhaltenes Öl, verdünnt mit einer zweckmässig stabilisierten Mischung von leichtem Primärbenzin und katalytisch gecrackten Benzin im Verhältnis 4 : 1 bis 1 : 1 gemischt, bei einer Temperatur von 480 bis 540 C in einem katalytischen Crackreaktor behandelt wird und aus den erhaltenen sekundären Erdölderivaten in einer nachgeschalteten Fraktionieranlage rohes Fliegerbenzin unter Anfall von Nebenprodukten, wie z. B. aromatischem dekantiertem Öl, Mitteldestillaten und Gasen, erhalten wird.
AT303962A 1961-08-14 1962-04-12 Verfahren zur Herstellung von rohem Fliegerbenzin AT234251B (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
YU234251X 1961-08-14

Publications (1)

Publication Number Publication Date
AT234251B true AT234251B (de) 1964-06-25

Family

ID=25559788

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
AT303962A AT234251B (de) 1961-08-14 1962-04-12 Verfahren zur Herstellung von rohem Fliegerbenzin

Country Status (1)

Country Link
AT (1) AT234251B (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE2843793A1 (de) Verfahren zum spalten von schweren kohlenwasserstoffen
DE1080718B (de) Verfahren zur Entschwefelung von Roherdoelen
EP0009807A1 (de) Verfahren zum Spalten von schweren Kohlenwasserstoffen
DE1054624B (de) Verfahren zur Dehydrocyclisierung und Dehydrierung von ganz oder teilweise aus nichtaromatischen Kohlenwasserstoffen bestehenden Ausgangsmaterialien
AT234251B (de) Verfahren zur Herstellung von rohem Fliegerbenzin
DE972357C (de) Verfahren zur Gewinnung im wesentlichen schwefelfreier Produkte aus im Bereich der Wachsdestillate siedenden Erdoelkohlenwasserstoffen
AT204669B (de) Verfahren zur katalytischen Reformierung von Benzinkohlenwasserstoffen
DE856492C (de) Verfahren zur Herstellung von Hochleistungskraftstoffen aus Kohlenwasserstoffgemischen
DE742066C (de) Verfahren zur Gewinnung klopffester Benzine
DE736094C (de) Verfahren zur Herstellung klopffester Benzine
DE1249430B (de)
DE900758C (de) Motorbetriebsstoff
AT226862B (de) Dienhaltiges Benzin verbesserter Stabilität
DE1645739B2 (de) Verfahren zur Hydroraffinierung von stabilen und unstabilen Erdölkohlenwasserstoff-Franktionen
DE959488C (de) Verfahren zur Erhoehung der Klopffestigkeit von Benzin aus der Kohlenoxydhydrierung
DE2225961A1 (de) Verfahren zur Herstellung von gasförmigen Olefinen
DE1470561A1 (de) Verfahren zur Reinigung von Kohlenwasserstoffoelen
DE1443513B2 (de) Verfahren zur gewinnung von c tief 3 und/oder c tief 4-diolefinen durch selektive hydrierung eines gemisches von kohlenwasserstoffen, die diese und acetylene enthalten
AT208485B (de) Kraftstoff
DE1645732B2 (de) Verfahren zum hydrieren von dampfgecracktem schwerbenzin
AT211931B (de) Verfahren zur Hydrierung von Gasolinen
DE1470631C (de) Verfahren zur selektiven Hy dnerung eines leichten, Diene ent haltenden Kohlenwasserstoffoles
DE1273732B (de) Verfahren zur Herstellung von Benzin
DE3502062A1 (de) Vergaserkraftstoff und verfahren zur herstellung desselben aus kohleleichtoel
DE3900461A1 (de) Verfahren zur herstellung von acetylen durch unvollstaendige verbrennung von kohlenwasserstoffen