DE671606C - Verfahren zur Darstellung wertvoller organischer Verbindungen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung wertvoller organischer Verbindungen

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DE671606C
DE671606C DEB121376D DEB0121376D DE671606C DE 671606 C DE671606 C DE 671606C DE B121376 D DEB121376 D DE B121376D DE B0121376 D DEB0121376 D DE B0121376D DE 671606 C DE671606 C DE 671606C
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Germany
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catalysts
compounds
organic compounds
hydrogen
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DEB121376D
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Dr Carl Krauch
Dr Mathias Pier
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/08Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal with moving catalysts
    • C10G1/086Characterised by the catalyst used

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Darstellung wertvoller organischer Verbindungen Man hat schon vorgeschlagen, auf Kohlearten, Mineralöl, Teere u. dgl. Wasserstoff und wasserstoffhaltige Gase, wie Wassergas, bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck in .lbwesenheit oder in Gegenwart von Katalysatoren einwirken zu lassen, wobei die Ausgangsstoffe zum Teil oder ganz in wertvolle flüssige Produkte übergeführt werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die genannten Ausgangsstoffe in wertvolle, zum großen Teil niedrigsiedende Kohlenwasserstoffe und andere organische -Verbindungen überführen kann, wenn man auf sie Gase, die Wasserstoff und Kohlenoxyde enthalten, unter Druck und bei erhöhter Temperatur in Gegenwart methanolbildender Katalysatoren einwirken läßt. Als solche kommen beispielsweise Katalysatoren in Betracht, die eines oder mehrere der folgenden Elemente bzw. Verbindungen enthalten. Verbindungen von Metallen, die schwer reduzierbare Oxyde bilden, mit Ausnahme von Verbindungen der Alkali-oder Erdalkalimetalle für sich, Bor, Titan oder deren Verbindungen sowie Vanadin, Niob, Tantal, Mangan oder derenLegierungen und Verbindungen, insbesondere Nitride, Carbide usw., ferner Verbindungen des Eisens, die unter den Arbeitsbedingungen nicht zu Metall reduziert werden, gegebenenfalls mit Zusatz von Alkali und Erdalkali. Geeignete Katalysatorgemische sind beispielsweise solche, die einerseits Alkaliverbindungen, andererseits Oxyde anderer Metalle, ferner solche, die zwei oder mehrere metallische Elemente, deren Oxyde leicht reduzierbar sind, enthalten. Geeignete Katalysatorgemische sind auch solche, die Zinkoxyd oder Cadmiurnoxyd zusammen mit schwer reduzierbaren Sauerstoffverbindungen von mindestens zwei Metallen der 3. bis B. Gruppe enthalten; ferner Gemische von hydrierend und hydratisierend wirkenden Katalysatoren mit überwiegender hydratisierender Wirkung.
  • Als Ausgangsstoffe eignen sich die verschiedensten Kohlen, z. B. Steinkohlen, Braunkohlen, außerdem Torf, Holz und @ähnliche Stoffe, sowie andere feste Kohlenstoff enthaltende Materialien tierischer und pflanzlicher Herkunft sowie ihre Destillations- und Extraktionsprodukte, wie Teere, deren Bestandteile und Destillationsrückstände. Es lassen sich auch mit Erfolg behandeln Roherdöle jeder Herkunft und deren Rückstände, Bitumina, Schieferöle, Erdwachse, Erdpeche (Asphalte) u. dgl. sowie daraus gewonnene Produkte, außerdem Harze jeder Art, z.-B. pflanzlicher Herkunft, aber auch Substanzen, die an der Luft oder unter dem Einfluß chemischer Agenzien durch Verharzen enstaniden sind.
  • Diese Stoffe können auch mit Wasserstoff allein oder kohlenoxydhaltigen Gemischen vorhydriert und dann der Behandlung mit Katalysatoren der erwähnten Art ausgesetzt werden. Die Katalysatoren werden zweckmäßig in einem Raume fest angeordnet, durch den der zu hydrierende Ausgangsstoff im Gas-oder fein verteilten Zustand zusammen mit dem Kohlenoxyde enthaltenden Wasserstoff geleitet werden. Als spezielle Katalysatoren seien u. a. genannt: Titansäure und Zinkoxyd. Die Apparateteile sind in bekannter Weise gegen die Wirkung des Kohlenoxyds zu schützen. Bei stärkerem Schwefelgehalt der Ausgangsstoffe ist diesem Umstand durch geeignete Auswahl des Materials Rechnung zu tragen. Man kann auf diese Weise nicht nur Benzine und sonstige Kohlenwasserstoffe, sondern daneben auch Methanol und höhere sauerstoffhaltige organische Verbindungen erhalten.
  • Die gewonnenen Produkte eignen sich vorzüglich zum Betrieb von Explosionsmotoren und zeigen hierbei nicht die Eigenschaft des Klopfens, auch wenn sie diese vor der Behandlung besaßen.
  • Es sind zwar schon Versuche beschrieben. bei denenBraunkohleunterDruckmitKohlenoxvd-Wasserstoff- und Kohlenoxvd-Wasserdampf-Gemischen behandelt wird. Hierbei wurde aber nur ein kleiner Teil der Braunkohle in ätherlösliche Produkte übergeführt.
  • Hiervon unterscheidet sich das vorliegende Verfahren sehr wesentlich. Hier sollen Kohlearten, Teere, Mineralöle u. dgl. mit Gasen, die Wasserstofft und Kohlenoxyd enthalten, oder unter Druck und bei erhöhter Temperatur in Gegenwart methanolbildender Katalysatoren behandelt werden. Es werden also hier im Gegensatz zu der beschriebenen Arbeitsweise bestimmte Katalysatoren verwendet. Diese führen zu der überraschenden Wirkung, daß die Umwandlung der Kohle usw, glatter verläuft und nicht nur ein kleiner Teil der Ausgangsstoffe in wertvolle Produkte übergeführt wird, sondern diese weitgehend in eineFlüssigkeit übergehen, die aus Benzinen und höhersiedenden Produkten von Schmierölcharakter besteht. Es handelt sich im vorliegendenFalle auch keinesfalls um eine Kombination der bekannten Kohlehydrierung mit der ebenfalls bekannten Methanolsynthese, da nicht vorauszusehen war, daß die Anwesenheit von methanolbildenden Katalysatoren die Umwandlung von Kohlearten usw. in wertvolle, insbesondere niedrigsiedende Produkte durch Einwirkung von Kohlenoxyd-Wasserstoff-Gemischen weitgehend fördert. Das Verfahren hat noch den Vorzug, daß hier ein billiges Hydriermittel, z. B. Wassergas, verwendet wird.
  • Die Verwendung von Molybdän, Wolfram oder Chrom oder deren Verbindungen als Katalysatoren wird hier nicht beansprucht.
  • Es war ferner bekannt, bei Spaltverfahren, die mit oder ohne Druck. ausgeführt werden, Wasserstoff, Erdgas, Kohlensäure, Luft oder Rauchgase in Gegenwart von Katalysatoren zu verwenden. Die Verwendung von Gemischen von Kohlenoxyd und Wasserstoff, z. B. von Wassergas, ist hierbei nicht beschrieben und besitzt beim Arbeiten in Gegenwart methanolbildender Katalysatoren den Vorteil, daß größere Mengen an wertvollen, insbesondere niedrigsiedenden Kohlenwasserstoffen erhalten werden. . Beispiel i Braunkohlenteerdätripfe werden zusammen mit einem Gasgemisch von ioo/o Kohlenoxyd und 9o % Wasserstoff unter aoo Atm. Druck und bei etwa d.50° über einen Katalysator geleitet, der aus Zinkoxyd besteht. Man erhält beim Abkühlen ein Produkt, das aus geringen Mengen Methylalkohol und höheren Alkoholen und im übrigen aus Kohlenwasserstoffen mit etwa 3o% Benzingehalt besteht. Die höhersiedenden Produkte haben keinen pechartigen Charakter mehr und können auf Schmieröle u. dgl. verarbeitet oder einer erneuten Behandlung wie oben zur weiteren Überführung in Methanol und Benzin übergeführt werden. Das Hy driergas wird im Kreislauf unter Ersatz des verbrauchten Anteils durch Frischgas umgepumpt. Beispiel 2 Braunkohle wird mit Rückständen aus deutschem Erdöl, die keine unter 325° siedenden Produkte enthalten, als Anreibemittel im Verhältnis i : i zu einer Paste angerieben und in einem mit Rührer versehenen Hochdruckbehälter, der auf q.4o bis 46o° geheizt ist, mit Wassergas von Zoo at Druck in innige Berührung gebracht. Die heißen Teile der Apparatur einschließlich des Rührers bestehen aus einem Spezialstahl, z. B. V2A-Stahl, oder sind mit solchen Metallen, wie z. B. Kupfer, Aluminium, überzogen, die eine Zersetzung des Kohlenoxyds bz-%v. eine Bildung von Methan aus Kohlenoxyd und Wasserstoff nicht herbeiführen. An dem Rührer und in dem freien Raum des Hochdruckgefäßes ist ein Zinkoxyd enthaltender Katalysator gitterförmig angeordnet. Die abziehenden, mit 01-dämpfen und sauerstoffhaltigen, organischen Verbindungen beladenen Gase werden unter Druck durch einen Kühler geleitet. Das kondensierte flüssige Produkt enthält nach Abtrennung von dein größtenteils unverändert gebliebenen Anreibmittel etwa io °/o Methanol und höhere Alkohole und etwa 9o °/o flüssige Kohlenwasserstoffe. Die einzelnen Bestandteile können voneinander getrennt werden, und zwar wird diese Trennung zweckmäßig durch fraktionierte Kondensation in der Hochdruckapparatur selbst bewirkt.
  • In ganz entsprechender Weise können andere feste kohlenstoffhaltigeAusgangsstoffe, wie Torf oder Holz, verarbeitet werden. Auch 4sphalt kann z. B. der Kohle als Anpaßmittel zugesetzt werden, wobei dann so gearbeitet wird, daß der Asphalt in ein wertvolles 01 umgewandelt wird.
  • Beim Arbeiten mit Wassergas ohne die Anwendung inethanolbildender Katalysatoren erhält man vielmehr Pech- und asphaltartige Produkte aus den Ausgangsstoffen. Die Bildung der zu gewinnenden Produkte erfolgt langsamer und unvollständiger. Ferner erhält man dann auch nicht die wertvollen sauerstoffhaltigen Stoffe, wie Methanol und höhere Alkohole. Außerdem findet beim Arbeiten mit Wassergas ohne die methanolbildenden Katalvsatoren eine Anreicherung an Oxyden des Kohlenstoffs statt, was die Reaktion ebenfalls nachteilig beeinträchtigt.

Claims (1)

  1. PATrNTANSPIZUCII Verfahren zur Darstellung wertvoller organischer Verbindungen aus Kohle, Teeren, Mineralölen, Harzen u. dgl. durch Behandeln derselben mit Gemischen von Wasserstoff und Kohlenoxvden, z. B. mit Wassergas, unter Druck und bei erhöhter Temperatur in Gegenwart von Katalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß inethanolbildende Katalysatoren mit Ausnahme von Verbindungen der Alkali- oder Erdalkalimetalle für sich sowie von Molvhdän, Wolfram und Chrom und deren Verbindungen verwendet werden.
DEB121376D 1925-02-14 1925-08-20 Verfahren zur Darstellung wertvoller organischer Verbindungen Expired DE671606C (de)

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