DE608467C - Verfahren zur Darstellung von Kohlenwasserstoffen - Google Patents

Verfahren zur Darstellung von Kohlenwasserstoffen

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DE608467C
DE608467C DEI47872D DEI0047872D DE608467C DE 608467 C DE608467 C DE 608467C DE I47872 D DEI47872 D DE I47872D DE I0047872 D DEI0047872 D DE I0047872D DE 608467 C DE608467 C DE 608467C
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DE
Germany
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hydrogen
hydrocarbons
pressure
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coal
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Expired
Application number
DEI47872D
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English (en)
Inventor
Dr Carl Krauch
Dr Mathias Pier
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10GCRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
    • C10G1/00Production of liquid hydrocarbon mixtures from oil-shale, oil-sand, or non-melting solid carbonaceous or similar materials, e.g. wood, coal
    • C10G1/006Combinations of processes provided in groups C10G1/02 - C10G1/08

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Production Of Liquid Hydrocarbon Mixture For Refining Petroleum (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung von KohIenwasserstoffen Man hat schon vorgeschlagen, auf Kohlearten, Teere u. dgl., Wasserstoff bei erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck in zwei Stufen einwirken zu lassen, sei es in Abwesenheit oder in Gegenwart von Katalysatoren, wobei flüssige Produkte erhalten wurden.
  • Es wurde nun gefunden, daß dieUmwandlung von Kohlearten, Holz, Ölschiefer, sowie anderen festen kohlenstoffhaltigen Materialien in Benzine, Schmieröle oder andere wertvolle Kohlenwasserstoffe mit besonderem Vorteil in der Weise ausgeführt werden kann, daß man auf sie zunächst Wasserstoff oder wasserstoffhaltige Gase unter Druck und bei erhöhter Temperatur, sei es in Gegenwart oder in Abwesenheit von Katalysatoren, einwirken läßt in der Weise, daß in der Hauptsache teerartige Produkte entstehen und diese nach Abtrennung der Asche einer erneuten 'Behandlung mit Wasserstoff unter Druck und in der Wärme in Gegenwart geeigneter Kontaktmassen unterwirft. Die zunächst entstehenden Produkte erfahren auf diese Weise mit sehr glattem Verlauf eine erhebliche Verbesserung, wie sie ohne vorherige Abtrennung der die Kontaktmasse schädigenden Asche nicht zu erzielen ist. Soweit in der ersten Verfahrensstufe bei der Behandlung der Kohle Kontaktmassen mitverwendet werden, können sie gleicher Art sein wie die bei der weiteren Behandlung ihrer Umwandlungsprodukte benutzten Kontaktmassen. Sie können jedoch der Menge oder Konzentration nach verschieden oder auch gänzlich anderer Art sein. Es können Chamotte und Bimsstein oder insbesondere giftfeste Kontaktmassen vorteilhaft verwendet werden, beispielsweise schwerreduzierbare Metalloxyde, etwa solche, wie sie für die katalytische Darstellung von Methanol und ähnlichen Sauerstoffverbindungen vorgeschlagen worden sind, z. B. Zinkoxyd, Chromoxyd und Mischungen solcher. Die Einwirkung der wasserstoffhaltigen Gase erfolgt mit strömendem Gas, wodurch die Leistungsfähigkeit des Verfahrens sich sehr groß gestaltet. Bei Anwesenheit von Kohlenoxyd im Reduktionsgas oder beim Arbeiten unter Bedingungen, bei denen es entsteht, z. B. durch Einwirkung von Wasserdampf auf Kohle, Teere, Kohlenwasserstoffe usw. oder durch Zersetzung etwa anwesender Dämpfe von Methanol oder anderen Alkoholen, ist dafür Sorge zu tragen, daß eine erhebliche Bildung von Methan und Wasser oder das Eintreten sonstiger Nebenreaktionen nicht stattfindet, indem man z. B. unter Ausschluß von freiem Eisen, Kobalt oder Nickel aus dem Reaktionsraum arbeitet.
  • Außerdem vermeidet man vorteilhafterweise die Koksbildung fördernde und gegen Schwefel oder Schwefelwasserstoff empfindliche Materialien für l das Innere der heißen Apparaturteile und stellt diese z. B. aus Aluminium oder Legierungen der Metalle der 5. bis B. Gruppe her.
  • Beispiel Braunkohle wird mit dergleichen Gewichtsmenge eines im- wesentlichen über 325' siedenden Öles, das durch Druckhydrierung der gleichen Kohle gewonnen wurde, bei etwa 45o bis 46o° und Zoo at Druck mit Wasserstoff behandelt. Nach Abtrennung der leicht destillierbaren Produkte, die io°/o Benzin und 9o % Mittelöl enthalten, durch Destillation wird der flüssige Rückstand, in dem Asche und Kohleteilchen suspendiert sind, filtriert und das gewonnene Öl mit einem molybdän-und zinkhaltigen Katalysator bei 450 bis q.60° erneut mit Wasserstoff unter Zoo at Druck behandelt. Das, dabei gewonnene Produkt enthält etwa 3o0/" Benzin und 4o°io Mittelöle und kann gegebenenfalls durch weitere Behandlung völlig in Benzin übergeführt werden.
  • Man kann die Kohle statt in mit schweren Ölen angeteigtem Zustand auch in Staubform oder inForm vonTabletten oder kleinen Stückchen in den Hochdruckofen einbringen, z. B. durch Einschleusen mit oder ohne Verwendung von Vorrichtungen zum Druckausgleich. Man kann sie auch mit leichten Ölen, wie Benzin, Benzol, Mittelölen, anteigen. Diese verdampfen sofort beim Eintritt in den Ofen, so daß die Kohle praktisch in nicht angeteigtem Zustand der Einwirkung des Wasserstoffs ausgesetzt wird.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Überführung von Kohlearten, Holz, Ölschiefer sowie anderen festen kohlenstoffhaltigen Materialien in flüssige Kohlenwasserstoffe in zwei Stufen, dadurch gekennzeichnet, daß durch Behandlung von Kohle usw. mit strömendem Wasserstoff oder wasserstoffhaltigen Gasen bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur zunächst ein teerartiges Produkt erzeugt und dieses nach Abtrennung der ascheartigen Rückstände durch eine weitere Behandlung für sich in Gegenwart von Katalysatoren mit Wasserstoff oder wasserstoffhaltigen Gasen bei erhöhtem Druck und erhöhter Temperatur in großenteils niedriger siedende Produkte übergeführt wird.
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