DE884949C - Verfahren zur Trennung von neutralen und sauren OElen aus ihren Gemischen - Google Patents
Verfahren zur Trennung von neutralen und sauren OElen aus ihren GemischenInfo
- Publication number
- DE884949C DE884949C DEM9657A DEM0009657A DE884949C DE 884949 C DE884949 C DE 884949C DE M9657 A DEM9657 A DE M9657A DE M0009657 A DEM0009657 A DE M0009657A DE 884949 C DE884949 C DE 884949C
- Authority
- DE
- Germany
- Prior art keywords
- neutral
- starting materials
- oils
- separation
- acid
- Prior art date
- Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
- Expired
Links
Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10G—CRACKING HYDROCARBON OILS; PRODUCTION OF LIQUID HYDROCARBON MIXTURES, e.g. BY DESTRUCTIVE HYDROGENATION, OLIGOMERISATION, POLYMERISATION; RECOVERY OF HYDROCARBON OILS FROM OIL-SHALE, OIL-SAND, OR GASES; REFINING MIXTURES MAINLY CONSISTING OF HYDROCARBONS; REFORMING OF NAPHTHA; MINERAL WAXES
- C10G53/00—Treatment of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by two or more refining processes
- C10G53/02—Treatment of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by two or more refining processes plural serial stages only
- C10G53/10—Treatment of hydrocarbon oils, in the absence of hydrogen, by two or more refining processes plural serial stages only including at least one acid-treatment step
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C10—PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
- C10C—WORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
- C10C1/00—Working-up tar
- C10C1/18—Working-up tar by extraction with selective solvents
Description
- Verfahren zur Trennung von neutralen und sauren Ölen aus ihren Gemischen Aus Gemischen von neutralen und sauren ölen, z. B. aus Braunkohlenschwelteer, Steinkohlenschwelteer, Kokereiteer, Schieferöl, Hydrieröl od. dgl., hat man die sauren Bestandteile schon durch Extraktion mit wasserlöslichen Alkoholen, insbesondere wasserhaltigem Methanol, entfernt, z. B. in der Weise, daß die Ausgangsstoffe im Gegenstrom mit Methanol behandelt wurden, das z. B., je nach der Siedelage des zu zerlegenden Gemisches, etwa io bis 35 Gewichtsprozent Wasser enthielt. Auf diese Weise konnte man zwar phenolfreie Neutralöle abtrennen, jedoch enthielten die gewonnenen Phenole noch beträchtliche Mengen Neutralöl, die bis zu io°/o und mehr betragen konnten. Durch Zusatz von Lösungsmitteln für die Neutralöle, wie Petroläther, bei der Extraktion ließ sich der Neutralölgehalt der Phenole noch etwas verringern. Aber auch bei Anwendung sehr großer Mengen von Lösungsmitteln für die Neutralöle gelang es nicht, Phenole mit weniger als etwa 2 bis 3 % Neutralöl zu erhalten. Man mußte deshalb die Phenole noch durch eine weitere Behandlung von neutralen ölen befreien, damit sie für technische Zwecke brauchbar wurden.
- Durch die Erfindung gelingt es, diese umständliche und kostspielige Nachbehandlung überflüssig zu machen. Es wurde nämlich gefunden, daß sich durch Extraktion mit wasserlöslichen Alkoholen und gegebenenfalls Lösungsmitteln für die neutralenöle, wiePetroläther, dadurch nahezu neutralölfreie Phenole aus ihren Gemischen mit Neutralölen gewinnen lassen, daß die Ausgangsstoffe mit verdünnten Mineralsäuren, insbesondere Schwefelsäure, Phosphorsäure od. dgl., behandelt werden. Vorzugsweise erfolgt die Behandlung mit etwa io- bis 4oo/oiger, zlveckmäßigerweise mit 3o°/oi,-,er Schwefelsäure bei möglichst niedriger, z. B. normaler Temperatur. Je nach der Art der zu zerlegenden Gemische ist die Menge der zugesetzten Mineralsäure verschieden. Sie kann bis zu 5o Volumprozent betragen, vorzugsweise liegt sie in den Grenzen von 2 bis 30%. Die Säurebehandlung kann mehrstufig und/oder im Gegenstrom durchgeführt werden.
- Die angewendete Säure kann im Kreislauf wiederverwendet werden, wobei die im Kreislauf verbrauchte Menge durch entsprechenden Zusatz ergänzt wird. Eine geeignete Menge der Kreislaufsäure kann ständig oder zeitweise aus dem Kreislauf abgezweigt werden, um den Gehalt der Säure an Reaktionsprodukten nicht zu hoch ansteigen zu lassen.
- Durch die erfindungsgemäße Behandlung mit verdünnter Mineralsäure werden aus den Ausgangsstoffen Pyridinbasen u. dgl. und stark ungesättigte Verbindungen herausgelöst. Diese Stoffe stehen offenbar in ihrem physikalischen Verhalten und in ihrem Lösungsvermögen in den angewendeten Lösungsmitteln zwischen den Neutralölen und den Phenolen. Sie gehen deshalb zum Teil mit den neutralen Ölen und zum Teil mit den sauren Ölen, worin, wie sich gezeigt hat, die unscharfe Trennung der neutralenÖle von denPhenolen ihrenGrundhat.
- Enthalten die Ausgangsstoffe Bestandteile mit hohem Schmelzpunkt, wie Naphthalin, so kann es in manchen Fällen, z. B. bei der Verarbeitung von Kokereiteer, vorteilhaft sein, diese Stoffe vor der Behandlung mit verdünnten Mineralsäuren nach bekannten Verfahren, z. B. durch Abkühlen, abzutrennen. Beispiel ioo kg Kokereiöl, Siedebereich 15o bis 25o°, die 21 Gewichtsprozent Phenol enthalten, werden in einem kontinuierlich arbeitenden Rührgefäß mit 45 kg 3ogewichtsprozentiger Schwefelsäure behandelt. Die Tempe-ratur wird durch indirekte Kühlung auf 25° gehalten. Das zurückbleibende Kokereiöl wird zweimal mit je io% Wasser nachgewaschen.
- Anschließend wird das gewaschene Öl in die Mitte einer 7stufigen Gegenstromextraktion eingespeist. Von der einen Seite laufen Zoo Volumprozent, bezogen auf das eingesetzte Kokereiöl, 70%iges wäßriges Methanol und von der anderen Seite ioo Volumprozent Petroläther, Siedebereich 4o bis 8o°, durch die Gegenstromapparatur. Die Phenole werden von dem wäßrigen Methanol, die Neutralöle vom Petroläther aufgenommen.
- Nach Abdestillieren der Lösungsmittel werden erhalten 2o kg Phenol mit einem Neutralölgehalt von o,3 % und 75 kg Neutralöl mit einem Gehalt an sauren ölen von o,8 %.
- Bei der fraktionierten Destillation der Phenolöle können etwa 5o0/& des Neutralöles als Verlauf entfernt werden, so daß die destillierten Phenole etwa o, i 5 % Neutralölgehalt enthalten.
Claims (5)
- PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Trennung von neutralen und sauren ölen aus ihren Gemischen durch Behandlung mit wasserlöslichen Alkoholen oder durch Behandlung mit wasserlöslichen Alkoholen und Lösungsmitteln für die neutralen öle, dadurch gekennzeichnet, daß die Ausgangsstoffe vor der Trennung mit verdünnten Mineralsäuren, insbesondere verdünnter Schwefelsäure, behandelt werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Schwefelsäure in einer Konzentration von etwa 2 bis 40'/0, z. B. 30'/0, zweckmäßig bei normaler oder wenig erhöhter Temperatur, angewendet wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die verdünnte Mineralsäure wiederholt, zweckmäßig im Kreislauf, verwendet wird.
- 4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch a kennzeichnet, daß hochschmelzende Bestand - teile, z. B. Naphthalin, aus den Ausgangsstoffen vor der Behandlung mit verdünnter Mineralsäure entfernt werden.
- 5. Verfahren nach Anspruch i bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß vor der Trennung der Ausgangsstoffe mit Lösungsmitteln in den vorbehandelten Ausgangsstoffen enthaltene Säurereste, z. B. durch Waschen mit Wasser bzw. mit schwach alkalischen Lösungen, entfernt werden.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM9657A DE884949C (de) | 1951-05-27 | 1951-05-27 | Verfahren zur Trennung von neutralen und sauren OElen aus ihren Gemischen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEM9657A DE884949C (de) | 1951-05-27 | 1951-05-27 | Verfahren zur Trennung von neutralen und sauren OElen aus ihren Gemischen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE884949C true DE884949C (de) | 1953-07-30 |
Family
ID=7294782
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEM9657A Expired DE884949C (de) | 1951-05-27 | 1951-05-27 | Verfahren zur Trennung von neutralen und sauren OElen aus ihren Gemischen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE884949C (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1164422B (de) * | 1959-04-25 | 1964-03-05 | Dr Georg Kowalski | Verfahren zur Gewinnung von sauren Bestandteilen, besonders Phenolen, aus Teeren, Teeroelen, Mineraloelen oder Phenolextrakten |
-
1951
- 1951-05-27 DE DEM9657A patent/DE884949C/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1164422B (de) * | 1959-04-25 | 1964-03-05 | Dr Georg Kowalski | Verfahren zur Gewinnung von sauren Bestandteilen, besonders Phenolen, aus Teeren, Teeroelen, Mineraloelen oder Phenolextrakten |
Similar Documents
Publication | Publication Date | Title |
---|---|---|
DE1917357C3 (de) | Verfahren zur Vorbehandlung von aktive Zusatzstoffe enthaltenden Altschmierölen vor der Regenerierung | |
DE884949C (de) | Verfahren zur Trennung von neutralen und sauren OElen aus ihren Gemischen | |
DE436522C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus Ammoniakwasser oder technischen Abwassern | |
DE744284C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Phenolen aus OElen | |
DE895762C (de) | Verfahren zur Aufarbeitung der bei der Olefinpolymerisation zu Schmier¦len mittels Aluminiumchlorid anfallenden Kontakt¦lreste. | |
DE709389C (de) | Verfahren zur Aufarbeitung von durch Isomerisation von Kautschuk erhaltenen Kautschukumwandlungsprodukten | |
DE896194C (de) | Verfahren zur Kondensation von Aldehyden | |
DE699206C (de) | endigen Produkten aus Rohoelen oder Steinkohlenteeroelen | |
DE747750C (de) | Verfahren zur Herstellung von pech- bzw. harzartigen Kondensationsprodukten aus Steinkohlenteer, dessen Fraktionen oder Einzelbestandteilen und Acetylen | |
DE541755C (de) | Verfahren zur Druckextraktion von kohlehaltigen Stoffen | |
DE489346C (de) | Verfahren zur Verbesserung von Hydrierungsprodukten von Kohlen, Teeren, Mineraloelen u. dgl. | |
DE805756C (de) | Verfahren zur Reinigung von 1,3-Butylenglykol | |
DE867090C (de) | Verfahren zur Herstellung von Alkalisalzen der Sebacinsaeure bzw. der freien Saeure | |
DE595987C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Produkten mit besonders hohem Emulgierungsvermoegen aus den alkalischen Raffinationsabfaellen der Mineraloele | |
DE579033C (de) | Verfahren zur Herstellung einer Aufloesung von Kohle in Mineraloelen oder Teeren | |
DE893700C (de) | Verfahren zur Abtrennung von Dieseloel und wertvollen Phenolen aus OElen | |
DE614702C (de) | Verfahren zur Absonderung von Fettschwefelsaeureestern aus Sulfonierungsgemischen | |
DE750062C (de) | Verfahren zur Gewinnung von Phenolen, Fettsaeuren, Basen o. dgl. oder Gemischen derselben aus OElen | |
DE538646C (de) | Verfahren zur Abtrennung unverseifbarer Bestandteile aus Oxydationsprodukten von Kohlenwasserstoffen | |
DE735322C (de) | Verfahren zur Entfaerbung von gereinigten, hochsiedenden Teerkohlenwasserstoffen | |
AT248001B (de) | Schmiermittel auf Basis von Schneid- und Hochdruckölen | |
AT93743B (de) | Verfahren zur Herstellung von Ölen, Firnissen, Öllacken Öle enthaltenden Pasten sowie von Kittmitteln. | |
DE370094C (de) | Verfahren zur Geruchsverbesserung von Kienoel u. dgl. | |
DE2755248C2 (de) | Verfahren zur Herstellung eines Heizöls aus Kohlehydrierölen | |
DE906841C (de) | Verfahren zum Reinigen von leichten Kohlenwasserstoffdestillaten |