DE854352C - Verfahren zur Herstellung von Oxydationsprodukten aus Kohlenwasserstoffgemischen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Oxydationsprodukten aus Kohlenwasserstoffgemischen

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DE854352C
DE854352C DEB7592D DEB0007592D DE854352C DE 854352 C DE854352 C DE 854352C DE B7592 D DEB7592 D DE B7592D DE B0007592 D DEB0007592 D DE B0007592D DE 854352 C DE854352 C DE 854352C
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DE
Germany
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hydrocarbon mixtures
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branched
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oxidation products
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Expired
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DEB7592D
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Emil Dr Keunecke
Alfred Dr Kuerzinger
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BASF SE
Original Assignee
BASF SE
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/16Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation
    • C07C51/21Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen
    • C07C51/215Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides by oxidation with molecular oxygen of saturated hydrocarbyl groups

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Oxydationsprodukten aus Kohlenwasserstoffgemischen Es ist schon vorgeschlagen worden, die durch katalytische Reduktion von Kohlenoxyden mit Wasserstoff erhältlichen höhermolekularen aliphatischen Kohlenwasserstoffe, insbesondere die oberhalb 300° siedenden Anteile, mit Luft zu höhermolekularen Carbonsäuren, Alkoholen usw. zu oxydieren. Bei der Aufarbeitung der Oxydationserzeugnisse werden Carbonsäuren von heller Farbe erhalten, die Seifen mit gutem Wasch- und Schaumvermögen liefern. Die Carbonsäuren können auch zur Herstellung von synthetischen Fetten benutzt werden. Die erhaltenen Fette und Seifen sind jedoch in gewisser Hinsicht den natürlichen Fetten bzw. den daraus hergestellten Seifen nicht völlig gleichwertig.
  • Seifen, die aus solchen Fettsäuren hergestellt wurden, hinterlassen beim Waschen auf der Haut einen ziemlich unangenehmen Geruch, der erst einige Zeit nach dem Waschen auftritt, dann aber lange auf der Haut haftenbleibt und durch Parfüms nicht zu überdecken ist. Bei der Verfütterung von Fetten, die aus solchen Fettsäuren hergestellt wurden, tritt im Harn eine erhöhte Menge von ätherlöslichen Bestandteilen auf, ein Zeichen dafür, daB der Stoffwechsel nach Verfütterung solcher Fette nicht als normal bezeichnet werden kann. Diese Mängel treten auch dann auf,, wenn die Fettsäuren vor ihrer Verarbeitung zu Seifen oder Fetten sorgfältigdestilliertwerden undwennsie den für synthetische Fettsäuren aus dem Schrifttum bekannten Reinigungsmethoden unterworfen werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß für diese Mängel die in den Hydrierungsprodukten des Kohlenoxyds vorhandenen verzweigtkettigen Kohlenwasserstoffe verantwortlich sind und daß diese Mängel beseitigt werden können, wenn man die Kohlenwasserstoffgemische vor der Oxydation von verzweigtkettigen Anteilen völlig oder möglichst weitgehend in der nachstehend angegebenen Weise befreit.
  • Diese Reinigung erfolgt durch ein in der Technik der Paraffinreinigung an sich bekanntes Schwitzverfahren. Da verzweigte Kohlenwasserstoffe einen wesentlich niedrigeren Schmelzpunkt besitzen als geradkettige Kohlenwasserstoffe gleichen Molekulargewichts, kann man, besonders wenn die verzweigtkettigen Kohlenwasserstoffe in größeren Mengen vorliegen, die Kohlenwasserstoffgemische eine Zeitlang bestimmten, durch Vorversuche mühelos zu ermittelnden Temperaturen aussetzen und die sich dabei allmählich flüssig von festen Anteilen absondernden verzweigtkettigen Anteile abtropfen lassen oder durch Pressen, Filtrieren oder Abschleudern entfernen. Die anzuwendenden Temperaturen richten sich nach der Zusammensetzung und der Molekulargröße der Ausgangsstoffe.
  • In vielen Fällen ist es vorteilhaft, die Kohlenwasserstoffgemische, besonders wenn sie aus Kohlenwasserstoffen von sehr verschiedener Molekulargröße bestehen, zunächst durch Destillation zu zerlegen und die dabei erhaltenen Anteile für sich zu behandeln.
  • In manchen Fällen ist es vorteilhaft, die durch Ausschwitzen von der Hauptmenge der verzweigtkettigen Anteile befreiten Kohlenwasserstoffgemische durch eine Behandlung mit Lösungsmitteln nach dem Verfahren der deutschen Patentschrift 740 2t)4 weiterzureinigen.
  • Die erhaltenen, von verzweigtkettigen Kohlenwasserstoffen völlig oder weitgehend befreiten höhermolekularen Kohlenwasserstoffgemische werden dann, wie üblich, mit Sauerstoff oder Sauerstoff enthaltenden Gasen oxydiert. Man erhält dabei Oxydationserzeugnisse, aus denen sich durch die übliche Aufarbeitung helle und geruchfreie Fettsäuren und Seifen und durch Verestern mit mehrwertigen Alkoholen, insbesondere Glycerin, einwandfreie Ester erhalten lassen. Es ist bekannt, daß man auch die bei der Hydrierung von Kohlenoxyd erhältlichen Paraffingemische in der für die Paraffinoxydation bekannten Weise zu Fettsäuren oxydieren kann. Dabei wurde irrtümlicherweise angenommen, daß die Kohlenoxydhydrierungserzeugnisse hauptsächlich aus geradkettigen Paraffinkohlenwasserstoffen bestünden und daß man jedenfalls bei ihrer Oxydation im wesentlichen geradkettige Fettsäuren erhielte. Tatsächlich enthalten aber die bei der Kohlenoxydhydrierung erhältlichen Paraffingemische stets, je nach der Art der Herstellung, etwa io bis 5o ()/o verzweigte Anteile, und bei deren Oxydation erfolgt der Angriff des Sauerstoffs nicht, wie man etwa hätte vermuten können, an den Verzweigungsstellen unter Bildung geradkettiger Fettsäuren, sondern derart, daß auch verzweigtkettige Fettsäuren entstehen, die die obenerwähnten Nachteile haben. Es war durchaus nicht selbstverständlich, daß man wertvolle und in jeder Hinsicht befriedigende Fettsäuren erhält, wenn man die Kohlenoxydhy drierungserzeugnisse vor der Oxydation in an sich bekannter Weise durch Ausschwitzen von verzweigtkettigen Anteilen befreit. Beispiel Ein durch katalytische Reduktion von Kohlenoxyd mit Wasserstoff gewonnenes Kohlenwasserstoffgemisch (Erstarrungspunkt 30°) wird auf + 4° abgekühlt und anschließend abgepreßt. Hierbei werden aus ioo Teilen Kohlenwasserstoffgemisch 67 Teile abgepreßtes Paraffin und 33 Teile ölige Bestandteile erhalten. Das abgepreßte Paraffin wird in üblicher Weise oxydiert und liefert hierbei Seifen und Fette von guter Beschaffenheit, während aus den Oxydationserzeugnissen der öligen Bestandteile wesentlich weniger gute Seifen und Fette erhalten werden.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung von Oxydationsprodukten aus Kohlenwasserstoffgemischen, die durch katalytische Reduktion von Kohlenoxyd mit Wasserstoff erhältlich sind und über 300° sieden, dadurch gekennzeichnet, daß man sie eine Zeitlang solchen Temperaturen aussetzt, bei denen die verzweigtkettigen Anteile flüssig, die geradkettigen dagegen noch fest sind, die flüssigen Anteile ganz oder weitgehend abtrennt und die so von verzweigtkettigen Anteilen befreiten Kohlenwasserstoffgemische in an sich bekannter Weise oxydiert.
DEB7592D 1939-01-14 1939-01-14 Verfahren zur Herstellung von Oxydationsprodukten aus Kohlenwasserstoffgemischen Expired DE854352C (de)

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