DE565481C - Verfahren zur Darstellung ungesaettigter Fettsaeuren - Google Patents

Verfahren zur Darstellung ungesaettigter Fettsaeuren

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DE565481C
DE565481C DEI34568D DEI0034568D DE565481C DE 565481 C DE565481 C DE 565481C DE I34568 D DEI34568 D DE I34568D DE I0034568 D DEI0034568 D DE I0034568D DE 565481 C DE565481 C DE 565481C
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DE
Germany
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acids
fatty acids
distillation
unsaturated fatty
unsaturated
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Application number
DEI34568D
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Inventor
Dr Hans Klein
Dr Martin Luther
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C51/00Preparation of carboxylic acids or their salts, halides or anhydrides
    • C07C51/42Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives
    • C07C51/487Separation; Purification; Stabilisation; Use of additives by treatment giving rise to chemical modification

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Darstellung ungesättigter Fettsäuren Bei der Oxydation von hochmolekularen Paraffinkohlenwasserstoffen mit sauerstoffhaltigen Gasen bei erhöhter Temperatur erhält man Produkte, die u. a. große Mengen dunkelfärbende, in Petroläther unlösliche oxysäureartige Säuren bzw. deren Kondensationsprodukte beigemengt enthalten. Diese Beimengungen müssen für viele Verwendungszwecke, z. B. für die Herstellung von Seifen, aus den Oxydationsprodukten entfernt werden.
  • Es wurde nun gefunden, daß man die in Petroläthcr unlöslichen Bestandteile der Oxydationsprodukte, die sogenannten Oxysäuren und ihre Derivate, leicht in wertvolle ungesättigte Säuren überführen kann, wenn man das rohe Oxydationsprodukt, das je nach den OxSJ-dationsbedingungen in mehr oder minder großer Menge Oxyfettsäuren oder deren Derivate besitzt und aus dem gegebenenfalls die nicht angegriffenen Ausgangsmaterialien in bekannter Weise, z. B. durch Auspressen oder Ausschwitzen, entfernt sind, einer Destillation unter Anwendung von vermindertem Druck in An-oder Abwesenheit von Katalysatoren unterwirft, so daß die in dem Oxydationsprodukt enthaltenen Oxy Fettsäuren als ungesättigte Säuren in das Destillat übergehen. Die Destillation geht leicht vonstatten. und es verbleibt nur ein verhältnismäßig geringer Rückstand. Die Oxysäuren werden durch die Erhitzung bei der Destillation weitgehend in ungesättigte Fettsäuren übergeführt, so daß das Destillat keine Oxy Säuren mehr enthält und für viele Zwecke direkt verwendbar ist. Eventuell wird die Destillation ein oder mehrmals wiederholt. Die Materialverluste bei den Destillationen sind sehr gering, vor allem tritt eine Abspaltung von Kohlensäure in nennenswertem Umfange nicht ein, wie ein Vergleich der Verseifungszahlen der Produkte vor und nach der Destillation zeigt. Die Jodzahl steigt um den etwa dreifachen Betrag.
  • Die im Destillat enthaltenen ungesättigten Säuren können entweder im vorliegenden Gemisch mit den gesättigten Carbonsäuren verwendet oder vor ihrer Verwendung in bekannter Weise von diesen abgetrennt werden. Man kann auch das Säuregemisch vor oder nach der Abtrennung vom Unverseifbaren hydrieren, wodurch die ungesättigten in gesättigte Säuren übergeführt werden.
  • Es ist im allgemeinen vorteilhaft, die Destillation in Anwesenheit eines geeigneten Katalysators, wie Schwefelsäure, Naphthalinsulfosäure, Metalloxyde usw., und unter Durchleiten von Gasen oder Dämpfen, z. B. Kohlensäure oder Wasserdampf, durchzuführen. Beim Arbeiten im CO,-Strom tritt eine Spaltung der Carbonsäuren kaum ein. Die Dämpfe können vor ihrer Kondensation über einen' =Katalysator, z. B. roten Phosphor, geleitet werden. Eine rasche Durchführung der Destillation ist besonders zweckmäßig.
  • Man hat bereits Oxysäuren ganz anderer Art, als sie in dem rohen Oxydationsgemisch gemäß vorliegendem Verfahren vorliegen, für sich allein durch Erhitzen in ungesättigte Säuren übergeführt. Es ist auch bereits vorgeschlagen worden, die bei der Oxydation von Paraffin entstehenden Oxysäuren durch Veresterung der freien Carboxylgruppen und mehrstündiges Erhitzen in ungesättigte Fettsäuren überzuführen. Bei diesem Verfahren tritt aber infolge des längeren Erhitzens eine so starke Verharzung des Paraffinoxydationsproduktes ein, daß reine Fettsäuren in technisch wirtschaftlicher Weise aus der verharzten Masse nicht mehr gewonnen werden können. Das vorliegende Verfahren, bei dem lediglich das Oxydationsgemisch einer Destillation im Vakuum unterworfen wird, liefert ohne weiteres helle, reine Fettsäuren.
  • Man hat außerdem bereits Oxydationsprodukte von Kohlenwasserstoffen im Vakuum destilliert. Hierbei handelt es sich aber nicht um die Gewinnung von ungesättigten Fettsäuren, sondern einmal um die Trennung der flüchtigen, flüssigen Säuren von den nichtflüchtigen, festen, d. h. der normalen Fettsäuren von den Oxysäuren, wobei letztere im Rückstand verbleiben, und zweitens um die Destillation der flüssigen Säuren für sich allein, d. h. also der von 0?Lysäuren freien Produkte, wobei aber keine ungesättigten Fettsäuren entstehen. Die in den flüssigen Säuren evtl. vorhandenen Oxysäuren werden bei dem bekannten Verfahren vor der Destillation durch Behandlung mit Zinkstaub zu normalen Säuren reduziert. Das gemäß vorliegendem Verfahren zu destillierende Oxydationsprodukt von hochmolekularen Kohlenwasserstoffen besteht hauptsächlich aus festen Säuren, die bei der Destillation unter Überführung in die entsprechenden ungesättigten Fettsäuren durch Wasserabspaltung in das Destillat übergehen. Beispiel i 5oo Gewichtsteile eines Oxydationsproduktes aus Hartparaffin mit der Säurezahl io8, der Verseifungszahl 205 und einem Gehalt von 27 °/a petrolätherunlöslichen Säuren werden im Vakuum von 8 mm bei iio bis 28o° destilliert. Es wird ein Destillat von 432 Gewichtsteilen erhalten,- dessen Säurezahl 153, dessen Verseifungszahl Zoo und dessen Gehalt an petrolätherunlöslichen Säuren nur 5 °/o beträgt.
  • 40o Gewichtsteile des Destillates werden bei 3 mm Druck in einer C 02 Atmosphäre einer nochmaligen Destillation unterworfen, wobei 384 Gewichtsteile bei 14o bis 9-go ° übergehen. Das Destillat zeigt die unveränderte Säurezahl 153, die Verseifungszahl Zoo und enthält nur noch 2 °/o petrolätherunlösliche Säuren. In analoger Weise kann man bei der Verarbeitung der Oxydationsprodukte von Montanwachs, Bienenwachs, Ozokerit usw. auf ungesättigte Säuren verfahren. Beispiel 2 400 Gewichtsteile eines Oxydationsproduktes aus Paraffinöl mit der Säurezahl 81, der Verseifungszahl 178 und einem Gehalt von 25 °/o petrolätherunlöslichen Säuren werden einer Vakuumdestillation unterworfen. Das bei 8mm Druck und ioo bis 300' übergehende Destillat, das in einer Ausbeute von 86 °/a erhalten wird, enthält nur .noch .. °/o petrolätherunlösliche Säuren.

Claims (1)

  1. PATE ITTANSPRUCH Verfahren zur Darstellung von ungesättigten Fettsäuren aus Oxydationsprodukten von höher molekularen Paraffinkohlenwasserstoffen, dadurch gekennzeichnet, daß man das rohe Oxydationsprodukt, gegebenenfalls nach Entfernung der nicht angegriffenen Ausgangskohlenwasserstoffe, einer Destillation unter Anwendung von vermindertem Druck derart unterwirft, daß die in dem Oxydationsprodukt enthaltenen Oxyfettsäuren als ungesättigte Säuren in das Destillat übergehen.
DEI34568D 1928-06-05 1928-06-05 Verfahren zur Darstellung ungesaettigter Fettsaeuren Expired DE565481C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1044071B (de) * 1955-02-16 1958-11-20 Henkel & Cie Gmbh Verfahren zur Herstellung von ungesaeuttigten Fettsaeureestern mit erhoehtem Anteil an konjugierten Doppelbindungen durch Wasserabspaltung aus Oxyfettsaeureestern

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1044071B (de) * 1955-02-16 1958-11-20 Henkel & Cie Gmbh Verfahren zur Herstellung von ungesaeuttigten Fettsaeureestern mit erhoehtem Anteil an konjugierten Doppelbindungen durch Wasserabspaltung aus Oxyfettsaeureestern

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