DE617975C - Verfahren zur Gewinnung von Wollfett- und anderen Wachsalkoholen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Wollfett- und anderen Wachsalkoholen

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DE617975C
DE617975C DE1930617975D DE617975DD DE617975C DE 617975 C DE617975 C DE 617975C DE 1930617975 D DE1930617975 D DE 1930617975D DE 617975D D DE617975D D DE 617975DD DE 617975 C DE617975 C DE 617975C
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DE
Germany
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wool fat
wax
production
alcohols
wool
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Expired
Application number
DE1930617975D
Other languages
English (en)
Inventor
Karl Hennig
Dr Ludwig Prigge
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Deutsche Hydrierwerke AG
Original Assignee
Deutsche Hydrierwerke AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07JSTEROIDS
    • C07J75/00Processes for the preparation of steroids in general
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C31/00Saturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B11/00Recovery or refining of other fatty substances, e.g. lanolin or waxes

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Wollfett- und anderen Wachsalkoholen Wollfett, das bekanntlich aus der Schafwolle gewonnen wird, enthält neben freien Fettsäuren freie Alkohole sowie deren Ester. Diese Alkohole, vornehmlich Cholesterin und lsocholesterin, haben für technische und pharmazeutische Zwecke große Bedeutung erlangt, so daß ihre Gewinnung beispielsweise durch Abtrennung aus verseiftem Wollfett eine wichtige technische Aufgabe darstellt. Das gleiche trifft zu für die Herstellung der höhermolekularen Alkohole, wie z. B. des Myricylalkoliols aus dem Bienenwachs oder der alkoholischen Bestandteile des Carnaubawachses und ähnlicher Wachskörper. Die Abtrennung der Alkohole aus verseiften Wachskörpern erfolgt nun heute vornehmlich auf dem Wege der Extraktion mit geeigneten Lösungsmitteln, z. B. Aceton. Dieses Verfahren ist jedoch umständlich und infolge der unvermeidlichen Verluste an Lösungsmitteln auch kostspielig. Die restlose Abtrennung der unverseifbaren Arteile, beispielsweise des Wollfettes (Wollfettalkohole), durch Destillation scheiterte bisher jedoch an dem Umstande, daß die Seifen der Wollfettfettsäuren selbst bei Temperaturen von 28o° und mehr noch nicht zu verflüssigen sind und daß infolgedessen eitle schlechte Wärmeübertragung stattfindet, die wiederum zu Zersetzung und damit zur Verminderung der Ausbeute an Wollfettalkoholen führt. Wie gefunden wurde, lassen sich diese Übelstände jedoch dadurch beseitigen, daß man dem verseiften Wollfett oder verseiften Wachskörpern ganz allgemein einen gewissen Prozentsatz (3o bis 5o %) an Salzen höhermolekularer Fettsäuren zusetzt; wie sie z. B. durch Verseifung pflanzlicher oder tierischer Fette entstehen, und das so erhaltene Gemisch in üblicher Weise alsdann der Destillation, zweckmäßigerweise im Hochvakuum oder mit überhitztem Wasserdampf, unterwirft.
  • Durch den Zusatz dieser leicht schmelzbaren Seifen wilderreicht, daß die Wachs-(Wollfett-) Alkohole in wesentlich kürzerer Zeit in besonders heller Farbe abgetrieben werden und daß demzufolge in dem seifenartigen Destillationsrückstand nur ganz verschwindende Mengen von Unverseifbarem zurückbleiben, so daß nach dem Ansäuern dieses Rückstandes ein Fettsäuregemisch von hoher Verseifbarkeit erhalten wird. Beispiel iooo Teile Wollfett (Säurezahl 2,3, Verseifungszahl 96, Jodzahl 27,2) werden mit 92 Teilen Natriumhydroxyd und 9z Teilen Wasser versetzt und im Autoklaven bei 16o° verseift. Dem erhaltenen Verseifungsprodukt werden 5oo Teile einer Paltnitinseife zugefügt, die durch gewöhnliche Verseifung voll Palmöl mit Natriumhydroxyd erhalten wur(lc. Bei der Destillation mit überhitztem. Wasserdampf (etwa 36o°) geht nunmehr die Hauptmenge der Wollfettalkohole zwischen ton. und 235° in fast -farblose Qualität über. Es werden insgesamt 455 Teilte Wollfettalkohbl von einer Säurezahl i,8 und seiner VerseifungszahT 2,3 und 998 Teilen Seife erhalten. Aus der Seife kann nach dem. Ansäuern ein Fettsäuregemisch gewonnen werden, das die Verseifungszahl r92-; die Säurezahl igo aufweist und 1,6 % Unverseifbanes besitzt.
  • An Stelle des im obigen Beispiel verwandten Wollfetts können mit dem gleichen Erfolg und ähnlichem Effekt auch andere tierische oder pflanzliche Wachsarten, wie Bienenwachs, Camaubawachs, Schelluckwachs u. a., zur Verarbeitung gelangen. In allen Fällen werden reine, nahezu säurefreie Alkohole @exhalten, ohne daß Zersetzungserscheinungen während der Destillation beobachtet werden. Bei Verwendung des Hochvakuums können auch Wachsarten mit sehr hochmolekularen alkoholischen Bestandteilen, wie beispielsweise Montanwachs, verarbeitet werden.
  • DA.s Verfahren der vorliegenden Erfindung bezieht sich jedoch nicht auf die Verarbeitung von wesentliche Mengen freier Fettsäuren enthaltendem sog. Rohwollfett, das aus den Abwässern der Wollwäschenelen gewonnen wirb und das außer einer evtl. Bleiche keiner weiteren Behandlung unterworfen worden ist.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung der -Linverseifbaren alkoholischen Anteile von Wollfett und anderer hochmolekularer Wachsarten durch Destillation, dadurch gekennzeichnet, daß die genannten Wachskörper in verseiftem Zustand mit mindestens 3o % an Salzen höhenmolekularer Fettsäuren (Seifen mit höchstens 18 Kohlenstoffatomen im Molekül) versetzt und alsdann. der Destillation unterworfen werden.
DE1930617975D 1930-03-14 1930-03-14 Verfahren zur Gewinnung von Wollfett- und anderen Wachsalkoholen Expired DE617975C (de)

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