DE578843C - Verfahren zur Aufarbeitung von Talloel - Google Patents
Verfahren zur Aufarbeitung von TalloelInfo
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- C11B—PRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
- C11B13/00—Recovery of fats, fatty oils or fatty acids from waste materials
- C11B13/005—Recovery of fats, fatty oils or fatty acids from waste materials of residues of the fabrication of wood-cellulose (in particular tall-oil)
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Description
- Verfahren zur Aufarbeitung von TalIöl Es ist bekannt, daß eine Zerlegung des Tallöls in seine beiden Hauptbestandteile, nämlich Fettsäuren und Harzsäuren, in der Weise vorgenommen werden kann., daß man die in dem Tallöl enthaltenen Fettsäuren allein der Veresterung mit niedri.gsiedenden Alkoholen unterwirft und anschließend die unverester ten Harzsäuren vbn den Fettsäureestern mit Hilfe von Alkali oder durch Extraktion oder Destillation abtrennt.
- Es wurde nun gefunden, daß man in vorteilhaft@er Weise die höher molekularen Fett-und Harzsäuren aus dem Tallöl gewinnen kann, wenn man die in diesem vorhandenen Säuren mit zwei- oder dreiwertigen Alkoholen, z. B. Äthylenglykol, Propylenglykol oder Glycerin u. dgl., verestert, anschließend das erhaltene Veresterungsprodukt der an sich bekannten Twitchell- oder Autoklavenspaltung unterwirft und aus dem Spaltprodukt die Fettsäuren von den Harzsäureestern und Alkoholen in üblicher Weise abtrennt. Als Ausgangsmaterial läßt sich sowohl rohes als auch beispielsweise durch Destillation vorgereinigtes Tallöl verwenden.
- Bei der Veresterung der in :dem Tallöl enthaltenen Carbonsäuren mit den erwähnten mehrwertigen Alkoholen bilden sich Fettsäure- und Harzsäurees.ter. Die ersteren werden durch die in der Fettindustrie bekannten Spaltungsmethoden, z. B. durch Behandlung finit Zinkstaub und Wasser unter Anwendung von Druck oder nach dem Verfahren von T w i t c he 11, in freie Fettsäuren und die entsprechenden Alkohole gespalten. Die Har2-säureester bleiben hierbei praktisch unangegriffen. Falls entsprechend der Wahl des Alkohols bei der Veresterung Harzsäureester entstehen, die auch bei höheren Temperaturen nicht flüchtig sind, ist es möglich, die freien Fettsäuren durch Destillation aus dem Spaltungsgegenstand zu entfernen. Die Gewinnung der Fettsäuren kann beispielsweise erfolgen durch Destillation unter vermindertem Druck, durch Einführen von überhitztem Wasserdampf oder anderen Gasen oder Dämpfen oder durch Einführen von niedrigsiedenden Flüssligkeiten in das unter Vakuum stehende hocherhitzte Gemisch, wobei gleichzeitig Gase oder Dämpfe als Träger der fein verteilten Flüssigkeiten Verwendung finden können. Der in dem Spaltungsgemisch vorhandene, durch die Verseifung gebildete Alkohol wird bei der Destillation gleichfalls aus dem Gemisch entfernt. Durch fraktionierte Kühlung der übergehenden Dämpfe kann man zuerst die Fettsäuren und hierauf den Alkohol kondensieren.
- Nach dem Abdestillieren der Fettsäuren enthält der Rückstand die Harzsäuren in Form ihrer Ester sowie den überwiegenden Teil der in dem Tallöl vorhandenen unverseifbaren Bestandteile. Durch Verseifung der Harzsäureester lassen sich die Harzsäuren leicht in freier Form gewinnen. Es ist jedoch auch möglich, durch Zusatz von basischen Stoffen zu dem Spaltgemisch die Fettsäuren in die Salze überzuführen und diese in bekannter Weise von den Harzsäureestern und den unverseifbaren Bestandteilen zu trennen.
- Aus den so erhaltenen Seifenlösungen können die mehrwertigen Alkohole, die meist wasserlöslich sind, durch Anwendung geeigneter Lösungsmittel abgetrennt werden.
- Es ist bereits vorgeschlagen worden, zwecks Herstellung von trocknenden Anstrichmitteln Tallöl mit mehrwertigen Alkoholen zu verestern; eine Spaltung der so erhaltenen. Ester zur Gewinnung der im Tallöl vorhandenen Fett- und Harzsäuren erfolgt bei diesem Verfahren dagegen nicht.
- Gegenüber der eingangs beschriebenen Arbeitsweise für die Zerlegung des Tallöls in seine Bestandteile bietet das vorliegende Verfahren den Vorteil, daß die Fettsäuren. nicht als Ester, sondern in freier Form in reinem Zustand und in guter Ausbeute erhalten werden, während umgekehrt die Harzsäuren in Form ihrer technisch wertvollen Ester gewonnen werden.
- Beispiel i Durch Destillation gereinigtes Tallöl mit einem Gehalt von 35010 an Harzsäuren und von 801" an unverseifbaren Bestandteilen wird mit einem Überschuß von 5:01o der theoretisch erforderlichen Menge Glycerin unter Zusatz von 0,3 01o Zinnpulver unter Rühren bei einem Druck von ioo mm Hg im Laufe von ¢ Stunden auf bis 23o° erhitzt, wobei die in dem Tallöl vorhandenen Carbonsäuren verestert werden. Das auf diese Weise erhaltene Veresterungsprodukt mit der Säurezahl 5 wird in einem Autoklaven mit der gleichen Menge Wasser und o,5 11, Zinkstaub q. Stunden lang auf i8o° erhitzt, wobei vorwiegend die Fettsäureester aufgespalten werden. Das Spaltprodukt besitzt eine Säurezahl von 120. Es wird bei einer Temperatur von 24o° einer Destillation unter vermindertem Druck mit nassem Wasserdampf nach dem Verfahren gemäß Patenschrift 397 332 unterworfen. Man erhält als Destillat 85 0lo der im Ausgangsmaterial enthaltenen Fettsäuren mit einem Gehalt von 3 01, an Harzsäuren und 30/0 an unverseifbaren Bestandteilen.
- Beisp.ie12 Rohes Tallöl, das zu 28 % aus Harzsäuren besteht und einen Gehalt an unverseifbaren Bestandteilen von 6,5 01" aufweist, wird in der im Beispiel i angegebenen Weise bei 200 mm Druck mit Glykol verestert. Das Veresterungsprodukt mit einer Säurezahl 6 wird nach dem Verfahren von T w i t c h e 11 gespalten und ergibt ein Spaltprodukt mit der Säurezahl 112. Bei der nachfolgenden Destillation des Spaltprodukts unter 35 min Hg mit überhitztem Wasserdampf erhält man 78 Olo der im Ausgangsprodukt enthaltenen Fettsäuren mit einem Gehalt von 3 01" an Harzsäuren und 3 07, an unverseifbaren Bestandteilen.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung von höher molekularen Fettsäuren aus Tallöl, dadurch gekennzeichnet, daß man die in dem Tallöl vorhandenen Säuren mit zwei- oder dreiwertigen aliphatischen.Alkoholen praktisch vollständig verestert und das Veresterungsprodukt der an sich bekannten Twitchell- oder Autoklavenspaltung unterwirft, wobei nur die Fettsäureester aufgespalten werden, und aus dem Spaltprodukt die Fettsäuren von den Harzsäureestern und Alkoholen in üblicher Weise abtrennt. -
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI42967D DE578843C (de) | 1931-11-06 | 1931-11-06 | Verfahren zur Aufarbeitung von Talloel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEI42967D DE578843C (de) | 1931-11-06 | 1931-11-06 | Verfahren zur Aufarbeitung von Talloel |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE578843C true DE578843C (de) | 1933-06-17 |
Family
ID=7190907
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEI42967D Expired DE578843C (de) | 1931-11-06 | 1931-11-06 | Verfahren zur Aufarbeitung von Talloel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE578843C (de) |
-
1931
- 1931-11-06 DE DEI42967D patent/DE578843C/de not_active Expired
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