DE564405C - Verfahren zur Herstellung von Estern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Estern

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DE564405C
DE564405C DEW63931D DEW0063931D DE564405C DE 564405 C DE564405 C DE 564405C DE W63931 D DEW63931 D DE W63931D DE W0063931 D DEW0063931 D DE W0063931D DE 564405 C DE564405 C DE 564405C
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DE
Germany
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water
acid
alcohol
esters
reaction
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Expired
Application number
DEW63931D
Other languages
English (en)
Inventor
Dr Eugen Galitzenstein
Dr Felix Kaufler
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Wacker Chemie AG
Original Assignee
Wacker Chemie AG
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Publication date
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Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C67/00Preparation of carboxylic acid esters
    • C07C67/08Preparation of carboxylic acid esters by reacting carboxylic acids or symmetrical anhydrides with the hydroxy or O-metal group of organic compounds

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Saccharide Compounds (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Estern Bei der Esterherstellung aus Säure und Alkohol wurde bisher, um die Wirkung des bei der Esterbildung entstehenden Wassers möglichst zurückzudrängen und hohe Esterausbeuten zu erlangen, entweder ein bedeutender überschuß an Säure oder Alkohol angewandt, oder es wurden wasserbindende Stoffe zugesetzt. Wir haben gefunden, daß man Säuren, welche mit Wasserdampf ilüchtig sind, mit in Wasser schwer löslichen Alkoholen ohne Anwendung erheblicher überschüsse der einen oder anderen Komponente und ohne Zusatz von wasserbindenden Stoffen, also mit dem geringsten Materialaufwand in nahezu der Theorie entsprechender Ausbeute verestern kann, wenn man in dem bei Erhitzen des Veresterungsgemisches erhaltenen Destillat das durch Esterbildung entstehende Wasser durch Schichtentrennung entfernt, die anderen mit übergegangenen Reaktionsteile dagegen laufend in das Reaktionsgemisch zurückführt, bis die Veresterung vollständig geworden ist.
  • Das neue Verfahren eignet sich besonders für solche Veresterungsgemische, in denen Wasser den am niedrigst siedenden Bestandteil bildet. Zu den mit Wasserdampf flüchtigen Säuren, deren Veresterung den Gegenstand des vorliegenden Verfahrens bildet, gehören beispielsweise Ameisensäure, Essigsäure, Buttersäure, Crotonsäure, Benzoesäure u. a. m. Unter in Wasser schwer löslichen Alkoholen werden im Sinne der Erfindung solche verstanden, welche mit Wasser nicht vollständig mischbar sind, sondern mit Wasser eine Schichtentrennung ergeben, wie z. B. Normalbutylalkohol, Isobutylalkohol, Benzylalkohol, die Amylalkohole.
  • Man kann durch Zugabe von Katalysatoren, welche bei den schon bekannten Veresterungsverfahren verwendet wurden, wie z. B. durch Mineralsäuren, die Reaktionsgeschwindigkeit bei dem vorliegenden Verfahren beschleunigen; unerläßlich ist aber ein Zusatz von Katalysatoren nicht, da durch die stetige Entfernung des Reaktionswassers und die laufende Rückführung des noch nicht veresterten Alkohols eine dauernde Verschiebung des Reaktionsgleichgewichts zugunsten der Esterbildung eintritt, so daß die letztere auch ohne Katalysatoren mit brauchbarer Geschwindigkeit verläuft. Es ist nicht erforderlich, wasserfreie Rohstoffe zu verwenden, da nicht nur das durch Esterbildung entstehende, sondern auch das anfänglich in den Rohstoffen vorhandene Wasser durch die neuartige Durchführung der Reaktion ohne Beeinträchtigung der Esterbildung entfernt wird. Es ist bereits versucht worden, die Veresterung von Alkoholen mit Säuren auf dem Wege der Destillation zu bewirken, doch ist den bisher beschriebenen Verfahren die Veresterung nicht in einer wirtschaftlichen und technisch brauchbaren Weise gelungen. So haben W u y t s und Bailleux (C. 1920/I, S. 817) die Herstellung von Isobutylformiat durch Destillation äquivalenter Mengen von Ameisensäure und Isobutylalkohol beschrieben, doch ist dem nach diesem Verfahren gewonnenen Ester noch unveränderter Alkohol beigemischt, während das Verfahren der vorliegenden Erfindung eine nahezu restlose Veresterung gestattet, da eine laufende Rückführung des Alkohols in $as Reaktionsgemisch stattfindet. In den amerikanischen Patentschriften 1 421 604/o5 wird ein Verfahren zur Veresterung unter Verwendung von Hilfsflüssigkeiten, wie Benzol, Toluol, Tetrachlorkohlenstoff, Hexan, beschrieben. Die Zugabe von Hilfsflüssigkeiten bedeutet jedoch eine Verteuerung des Verfahrens und eine Verunreinigung des gebildeten Esters. Im Gegensatz hierzu benötigt das Verfahren der vorliegenden Erfindung keine reaktionsfremden Flüssigkeiten, sondern bewirkt die Entfernung des Wassers durch die Reaktionsbestandteile selbst, nämlich den Alkohol und später durch den infolge teilweiser Veresterung gebildeten Ester. Bei dem Verfahren der britischen Patentschrift 147 337 und der französischen Patentschrift 50i 5o2 werden Alkohol und Säure zuerst mit einer erheblichen Menge Schwefelsäure in der Kälte längere Zeit behandelt, dann erst wird die abgetrennte Ölschicht zwecks Gewinnung des Reaktionsprodukts der Destillation unterworfen. Nach dem Verfahren der britischen Patentschrift 195 117 lassen sich nur in Wasser völlig lösliche Alkohole verestern. Laut Chem. Zentralblatt, Jahrgang 1921, Band I, S. 99 i, wird Oxalsäurenormalbutylester durch Kochen von kristallisierter Oxalsäure und Butylalkohol unter Rücklauf des Butylalkohols aus dem Scheider gewonnen. Desgleichen hat man versucht, Ester der Milchsäure durch überleiten von Alkoholen über diese Säure in erhitztem Zustande zu gewinnen (vgl. Arm. i z5 (18631, S. 58). Es handelt sich jedoch hier um Veresterungen von nicht flüchtigen organischen Säuren. Dagegen war bei Verwendung von flüchtigen Säuren damit zu rechnen, daß die ins Destillat übergehende Säure die Abscheidung des Wassers stören würde. Daß es gelingen würde, flüchtige organische Säuren gemäß vorliegender Erfindung zu verestern, war somit auf Grund der Vorveröffentlichungen unerwartet. Beispiel i 8 i,2 kg Normalbutylalkohol und 8o kg Eisessig werden in einem mit Fraktioniereinrichtung versehenen Kupferkessel derart erhitzt, daß dauernd ein langsames Abdestillieren stattfindet. Man trennt die beiden Schichten des Destillats und gibt die obere Schicht in den Kessel zurück. Nach etwa 2o Stunden ist die Operation beendet. Man entfernt die im Reaktionsgemisch noch vorhandene )freie Säure durch Natriumbicarbonatlösung undgewinnt das Normalbutylacetat in guter Ausbeute. Beispiel z 8 i, z kg Normalbutylalkohol, 65 kg Eisessig und i kg Schwefelsäure von 66° B6 werden wie in Beispiel i behandelt. Die Reaktion ist bereits nach z Stunden beendet. Nach Entfernung der freien Säure durch eine Aufschlämmung von Calciumcarbonat in Wasser gewinnt man das Normalbutylacetat durch Wasserdampfdestillation in reinem Zustande. Beispiel 3 96,5 kg Gärungsamylalkohol, 75 kg Eisessig und i kg Schwefelsäure von 66° B6 werden der Erhitzung unter Abfraktionieren des Reaktionswassers unterworfen, wobei der mit dem Wasser übergehende Amylalkohol nach Trennung von der wäßrigen Schicht immer wieder in den Reaktionskessel zurückgegeben wird. Man erhält Amylacetat in guter Reinheit und Ausbeute. Beispiel 4 81,z kg Normalbutylalkohol, 75 kg Ameisensäure von 85 % und i kg Schwefelsäure werden erhitzt und sonst wie in den vorhergehenden Beispielen behandelt. Das Normalbutylformiat wird in guter Ausbeute erhalten. Beispiel s 57 kg technische Ameisensäure von 85 % werden unter Zusatz von o, 5 kg Schwefelsäure mit 74 kg Isobutylalkohol nach der gleichen Arbeitsweise verestert, wie diese in den vorangegangenen Beispielen beschrieben wurde. Man gewinnt in glatter Reaktion den Ameisensäureisobutylester (Siedepunkt 97,9°) in einer Ausbeute von 96 % der Theorie und' darüber.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Herstellung von Estern aus mit Wasserdampf flüchtigen Säuren und in Wasser wenig löslichen Alkoholen durch Erhitzen eines angenähert stöchiometrisch zusammengesetzten Gemisches der Ausgangsstoffe unter gleichzeitigem Abdestillieren des hierbei entstehenden oder am Anfang vorhandenen Wassers in Form eines azeotropischen Gemisches, dadurch gekennzeichnet, daß man die im Destillat sich abscheidende Schicht vom Wasser trennt und wieder in das Reaktionsgefäß zurückführt.
  2. 2. Abänderung des Verfahrens, dadurch gekennzeichnet, daß man die gemäß Anspruch r ausgeführte Esterbildung durch Katalysatoren beschleunigt. BERLIN. GEDRUCKT 14 DER REICHSDRUCKER51
DEW63931D 1923-05-29 1923-05-29 Verfahren zur Herstellung von Estern Expired DE564405C (de)

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FR489033D FR489033A (fr) 1923-05-29 1918-02-23 Procédé de fabrication des éthers-sels
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