DE592053C - Verfahren zur Herstellung von Estern - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Estern

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DE592053C
DE592053C DEB146094D DEB0146094D DE592053C DE 592053 C DE592053 C DE 592053C DE B146094 D DEB146094 D DE B146094D DE B0146094 D DEB0146094 D DE B0146094D DE 592053 C DE592053 C DE 592053C
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DE
Germany
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acid
reaction
ester
sulfuric acid
alcohol
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Expired
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DEB146094D
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English (en)
Inventor
Dr Heinrich Bertsch
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H TH BOEHME AKT GES
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H TH BOEHME AKT GES
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom
    • C11C3/003Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom by esterification of fatty acids with alcohols

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
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  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)
  • Low-Molecular Organic Synthesis Reactions Using Catalysts (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Estern Bei der Herstellung von Estern aus organischen Säuren und Alkoholen mit Mineralsäuren als Katalysatoren ist man bisher meist in der Weise vorgegangen, daß man die Säure mit dem Mehrfachen der molekularen Menge an Alkohol bei Gegenwart einer geringen Menge von Schwefelsäure öder Salzsäure längere Zeit erhitzte. Nach beendigter Veresterung mußte der überschüssige Alkohol von dem Ester getrennt werden. Bei Anwendung wasserlöslicher Alkohole geschah dies durch Ausgießen des Reaktionsgemisches in Wasser und Ausschütteln mit einem organischen Lösungsmittel. Bei Anwendung wasserunlöslicher Alkohole war außerdem anschließend noch eine fraktionierte Destillation oder ein anderes Trennungsverfahren notwendig. Diese Aufarbeitung ist langwierig und führt in vielen Fällen zu einer staken Verringerung der Ausbeute.
  • Es ist auch schon vorgeschlagen worden, Fettsäuren, und zwar insbesondere die niederen Glieder der Fettsäurereihe, mit Alkoholen in äquimolekularen Mengen zu verestern, indem man die beiden Komponenten bei Gegenwart von mineralsauren Quecksilbersalzen aufeinander einwirken läßt und während der Reaktion Acetylen in das Reaktionsgemisch einleitet. Als Nebenprodukt tritt bei diesem Verfahren Aldehyd auf, welcher von dem erhaltenen Ester durch fraktionierte Destillation getrennt werden muß. -Man hat auch schon niedrigmolekulare Fettsäuren mit Alkoholen in äquimolekularen Mengen verestert, indem man die Reaktion bei Gegenwart von wasserfreiem Chlorcalcium durchführte. Abgesehen von dem Verbrauch an Chlorcalcium, welches zurückgewonnen rund wieder verwendet werden kann, ist dieses Verfahren mit wesentlichen Kosten für die Verdampfung des im Chlorcalcium gebundenen Wassers belastet.
  • Es wurde nun gefunden, daß die Ester der höheren ein- oder mehrwertigen aliphatischen Säuren von mehr als 9 Kohlenstoffatömen in der Kette mit einwertigen höheren Alkoholen von mehr als 3 Kohlenstoffatomen in guter Ausbeute auf außerordentlich einfache Weise gewonnen werden können, indem man Säure und Alkohol in molekularen Mengen bei Gegenwart geringer Mengen von Mineralsäure aufeinander einwirken läßt und dabei die Temperatur nur so weit steigert, daß kein die Schichtenbildung der Reaktionsprodukte störender Siedevorgang auftritt. Das bei der Veresterung entstehende Wasser sammelt sich dabei am Boden des Reaktionsgefäßes an und kann nach beendeter Reaktion einfach abgelassen werden, wobei annähernd reiner Ester zurückbleibt. In keinem Falle darf aber die Temperatur wesentlich über 9o° steigen, da in der Nähe der Siedetemperatur des Wassers dieses durch die obenstehende Schicht hindurch zu entweichen beginnt, wobei die scharfe Trennung der Phasen aufgehoben wird. Die untere Grenze des einzuhaltenden Temperaturbereichs ergibt sich aus der Notwendigkeit, eine genügende Reaktionsgeschwindigkeit bei der Veresterung zu erzielen, welche mit der Temperatur stark abnimmt. Es ist daher nicht zweckmäßig, mit der Temperatur unter 5o° herabzugehen.
  • Bei sorgfältiger Einhaltung der angegebenen Temperaturbedingungen wird das bei der Reaktion gebildete Wasser restlos aus der Phase entfernt, in welcher sich die Veresterung vollzieht. Es sammelt sich als zweite flüssige Phase unterhalb an und kann keine rückverseifende Wirkung auf den entstandenen Ester ausüben. Infolgedessen kann sich die Veresterung ohne Anwendung eines Alkoholüberschusses quantitativ vollziehen, und man erhält als Endprodukt direkt ohne weitere Aufarbeitung .den fast reinen Ester. Das Verfahren ist demnach mit einer wesentlichen Ersparnis an Material und Arbeit verbunden.
  • Es hat sich als vorteilhaft erwiesen, bei der Veresterung mittels Schwefelsäure wasserfreies Natriumsulfat in Mengen von etwa 5 bis io% vom Gewicht der Fettsubstanz zuzusetzen. Es bildet sich hierbei aus der Schwefelsäure und dem Sulfat Natriumbisiulfat, welches sich unter der Wasserschicht am Boden des Reaktionsgefäßes absetzt. Dadurch wird verhindert, daß das organische Material durch die freie Schlvefelsäure angegriffenlund dunkel gefärbt wird. Die unter Zusatz von Bisulfat hergestellten Ester sind demgemäß durch außerordentlich helle Farbe ausgezeichnet.
  • Statt von einer freien Fettsäure kann man auch vom Glycerid ausgehen und dieses mit molekularen Mengen des höheren Alkohols bei Gegenwart von Schwefelsäure als Katalysator behandeln. Es findet dabei eine glatte Umesterung statt, und das entstehende Glycerin, welches nur etwas Schwefelsäure zurückhält, scheidet sich unten ab. Nach Entfernung der geringen Verunreinigung an Schwefelsäure kann es direkt verwendet werden, da ies vollständig wasserfrei anfällt. Es bildet somit ein leicht gewinnbares, wertvolles Nebenprodukt der Reaktion. Mit Salzsäure ist das Verfahren der Umesterung nicht vorteilhaft durchführbar, da hierbei keine glatte Abscheidung des Glycerins stattfindet.
  • Beispiel i 75 kg n-Butylalkohol mischt man mit 2 kg konzentrierter Schwefelsäure und setzt dann 3oo kg Rizinusfettsäure zu. Das Gemisch wird 6 bis 8 Stunden auf go° C gehalten. Nach dieser Zeit wird das entstandene Wasser, das sich am Boden des Reaktionsgefäßes angesammelt hat, abgelassen. Die obere Schicht ist annähernd reiner Rieinusfettsäure-n-butylester. Die Säurezahl des Produktes beträgt 12 bis 15 gegen i 8o beim Ausgangsmaterial. Beispiel 2 Man arbeitet, wie in Beispiel i beschrieben, unter Zusatz von 15 kg wasserfreiem Natriumsalz. Es bildet sich Bisulfat, welches sich im Verlaufe der Reaktion allmählich am Boden des Reaktionsgefäßes ansammelt. Der erhaltene Ricinüsfettsäure-n-b,utylester zeigt eine wesentlich hellere Farbe als das gemäß Beispiel i erhaltene Produkt.
  • Beispiel 3 225 kg n-Butylalkohol werden mit 6 kg konzentrierter Schwefelsäure versetzt und in das Gemisch 93o kg Rizinusöl eingetragen. Man erhält das Reaktionsgemisch während 8 Stunden auf 9o° C. Das bei der Umesterung ,entstehende Glycerin scheidet sich im wasserfreien Zustande am Boden des Gefäßes ab und wird nach Beendigung der Reaktion abgelassen. Beispiel q. 148 kg n-Butylalkohol werden mit 2 kg konzentrierter Schwefelsäure versetzt und in das Gemisch 202 kg Sebacinsäure eingetragen. Man erhält das Reaktionsgemisch während 8 Stunden auf 9o bis 95° C. Nach dieser Zeit wird das am Boden des Reaktionsgefäßes angesammelte Wasser abgelassen, wobei annähernd reiner Sebacinsäuredibutylester zurückbleibt.
  • Die erhaltenen Ester sind nahezu vollständig rein und können daher für die meisten Zwecke ohne weitere Reinigung verwendet werden.
  • Das gemäß Beispiel i gewonnene Produkt enthält neben 92% Ester 6% organische Säure, i, 5 % Alkohol sowie Spuren von Wasser und Schwefelsäure. Das gemäß Beispiel q. gewonnene Produkt enthält 9o% Ester, 7% organische Säure, 2,5% Alkohol und Spuren von Wasser und Schwefelsäure. Ähnliche Reinheitsgrade erhält man beim Arbeiten nach den Beispielen 2 und 3 sowie bei Verwendung anderer höherer aliphatischer Säuren oder anderer einwertiger aliphatischer Alkohole.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Darstellung der Ester ein- oder mehrwertiger aliphatischer Carbonsäur en mit mehr als 9 Kohlenstoffatomen in der Kette mit einwertigen Alkoholen von mehr als 3 Kohlenstöffatomen *bei Gegenwart von Mineralsäure als Katalysator, -dadurch gekennzeichnet, daß man auf die Säure oder deren Glycerid die äquivalente Menge des Alkohols einwirken läßt-und dabei die Temperatur nur so weit steigert, daß kein die Schichtenbildung der Reaktionsprodukte störender Siedevorgang eintritt.
  2. 2. Verfahren gemäß Anspruch r unter Verwendung von Schwefelsäure als Katalysator, dadurch gekennzeichnet, daß die Veresterung unter Zusatz eines neutralen Alkalisulfats durchgeführt wird.
DEB146094D 1929-10-10 1929-10-10 Verfahren zur Herstellung von Estern Expired DE592053C (de)

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