DE523189C - Verfahren zur Herstellung von Estern aus Saeureamiden und Alkoholen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Estern aus Saeureamiden und AlkoholenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C69/00—Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
- C07C69/02—Esters of acyclic saturated monocarboxylic acids having the carboxyl group bound to an acyclic carbon atom or to hydrogen
- C07C69/04—Formic acid esters
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07C—ACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
- C07C67/00—Preparation of carboxylic acid esters
- C07C67/18—Preparation of carboxylic acid esters by conversion of a group containing nitrogen into an ester group
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- C07C69/00—Esters of carboxylic acids; Esters of carbonic or haloformic acids
- C07C69/02—Esters of acyclic saturated monocarboxylic acids having the carboxyl group bound to an acyclic carbon atom or to hydrogen
- C07C69/04—Formic acid esters
- C07C69/06—Formic acid esters of monohydroxylic compounds
Description
DEUTSCHES REICH
AUSGEGEBEN AM
20. APRIL 1931
REICHSPATENTAMT
PATENTSCHRIFT
KLASSE 12 ο GRUPPE
ist in Anspruch genommen.
Die Erfindung betrifft die Herstellung von Estern der Ameisensäure und Essigsäure und
ganz besonders den Formiaten und Acetaten von aliphatischen Alkoholen der C3-, C4- und
C5-Gruppen und von mehrwertigen Alkoholen,
wie Äthylenglykol und Glycerin, und von alicyklischen Alkoholen, wie Cyklohexanol.
Es ■ ist bekannt, daß aliphatische Säure-
amide mit Alkoholen in Gegenwart einer Mineralsäure unter Bildung von Estern der
organischen Säure und des Ammoniumsalzes der Mineralsäure reagieren.
Es wurde nun gefunden, daß die Reaktion zwischen den gesättigten, hydroxylfreien
Säureamiden und den Alkoholen in Gegenwart von Zinkchlorid und anderen anorganischen
Metallsalzen als Katalysatoren sehr glatt verläuft, und zwar unter Bildung von Ammoniak und dem Ester der organischen
Säure.
Wenn man Mineralsäuren als Katalysatoren verwendet, so wird das freigesetzte Ammoniak
durch die Mineralsäure absorbiert. Um es für weitere Reaktionen wiederum frei zu
machen, ist ein besonderer Arbeitsgang notwendig. Im Gegensatz hierzu wird bei vorliegendem
Verfahren das freigesetzte Ammoniak beispielsweise in Essigsäure absorbiert, und das so gewonnene Ammoniumsalz
kann in Acetamid übergeführt werden. Auf diese Weise wird ein kontinuierlicher Kreislauf
geschaffen zum Unterschied von der Benutzung von Mineralsäuren als Katalysatoren,
wo dies nicht möglich ist. Das Ammoniak kann aber auch unmittelbar zur Herstellung
von Formamid benutzt werden.
Es ist zu beachten, daß bei diesen Verfahren Ammoniak freigesetzt und entweder in
gasförmiger Form oder durch Absorption in Wasser oder Säure wiedergewonnen werden
kann. Das gasförmige Ammoniak kann zur Herstellung von Formamid durch Reaktion mit Kohlenoxyd in bekannter Weise verwendet
werden, und die Erfindung gibt daher ein neues Verfahren zur Formylierung von Alkoholen
mittels Kohlenmonoxyd.
+ NH3 +R-OH CO ->- H-CO-NH2 >- Η- CO-OR
In ähnlicher Weise gibt die Erfindung einen neuen Weg für die Acetylierung von 60
Alkoholen durch Ketone an:
+ NH3
CH9: CO
-XCH3-CO-NH2
+ R-OH CH3 - CO · OR + NH3
Man kann bei vorliegendem Verfahren jeden beliebigen ein- oder mehrwertigen Alkohol
verwenden, indessen wurden die besten Resultate durch Benutzung von n-Propyl-
alkohol, n-3 Iso- und tert.-Butylalkoholen,
Amylalkoholen, Äthylenglykol und seinen Monoalkyläthern, Propylenglykol und seinen
Monoalkyläthern und Cyklohexanol erhalten.
Die Alkohole sollten zweckmäßig im wesentlichen wasserfrei sein. Man kann auch ein
Lösungs- oder Verdünnungsmittel zusetzen. In vielen Fällen wurde beobachtet, daß der
Ameisensäureester, welcher durch das vorliegende Verfahren in sehr reinem Zustande
erhalten wird, bei einer niedrigeren Temperatur siedet als der Alkohol, woraus er hergestellt
wurde. Wo dies der Fall ist, ist es möglich, einen Rückflußkühler über dem Reaktionsgefäß
anzuordnen und dafür zu sorgen, daß der Esterdampf nach dem Sammelgefäß abgeleitet wird, während der unveränderte
Alkohol in das Reaktionsgefäß zurückkehrt. Dies hat nicht nur den Vorteil, die umgekehrte
Reaktion zu verhindern:
H- COOR -f NH3 -,—>■ H-CO- NHa +R-OH
und so eine beschleunigte Beendigung der Esterifizierung zu bewirken, sondern auch in
einigen Fällen die Ausscheidung des Katalysators zu verhindern, welcher in dem Alkoholamidgemisch
löslich sein kann, aber unlöslich werden kann, wenn der Ester die Stelle des Alkohols einnimmt.
Das vorliegende Verfahren ist offenbar einer großen Anwendung fähig, und die unten
angegebenen Beispiele sollen nur als Erläuterung des Verfahrens dienen und keineswegs
eine Beschränkung hinsichtlich der Reagentien oder der Arbeitsbedingungen bedeuten.
Beispielsweise, obwohl ein einfaches _ Kochen bei atmosphärischem Druck von Butylalkoliol
und Formamid genügend ist, kann in anderen Fällen ein erhöhter oder verminderter
Druck erwünscht sein. Andere anorganische Metallsalze, wie Zinksulfat,
Quecksilberchlorid, Zinkchlorid- Ammoniak, können an Stelle von Zinkchlorid als Ka-talysatoren
benutzt werden.
74 Gewichtsteile von n-Butylalkohol werden
mit 45 Gewichtsteilen Formamid gemischt, und 3 Gewichtsteile 'Zinkchlorid werden hinzugefügt.
Das Ganze wird am Rückflußkühler gekocht, bis kein Ammoniakgas mehr entweicht.
Das Ammoniak kann in kaltem Wasser absorbiert werden. Wenn die Reaktion
beendigt ist, etwa nach 48 Stunden, wird das Produkt Butylformiat mit ioo/oiger Salzsäure
leicht angesäuert, und die saure Schicht wird abgetrennt. Die Esterschicht wird mit
100 Gewichtsteilen Wasser geschüttelt, und der nasse Ester wird abgezogen und über geschmolzenem
Chlorcalcium getrocknet. Die Ausbeute an getrocknetem Ester beträgt etwa
90 Gewichtsteile. Von diesem destillieren etwa 86 Gewichtsteile (84 % der Theorie) zwischen
103 und 1070C. Außerdem werden mindestens
12,9 g Ammoniak (760/0 der Theorie)
in Gestalt einer wässerigen Lösung wiedergewonnen.
Etwa nicht aufgebrauchter Butylalkohol wird im wässerigen Extrakt, der vom Waschen
des Äthers mit Wasser herrührt, erhalten und kann durch Rektifikation dieses wässerigen
Extraktes wiedergewonnen werden. Dieser^ Butylalkohol kann wiederum benutzt werden.
88 Gewichtsteile Isoamylalkohol werden mit 59 Gewichtsteilen Acetamid und 2 Gewichtsteilen
Zinkchlorid gemischt. Das Gemisch wird am Rückflußkühler gekocht, bis kein
Ammoniakgas mehr entweicht. Wenigstens 14 g Ammoniak werden auf diese Weise
zweckmäßig in Gestalt einer wässerigen Lösung erhalten. Wenn die Reaktion beendigt
ist, wird das Produkt mit verdünnter Salzsäure angesäuert, und die saure Schicht wird
fortlaufen gelassen. Die Esterschicht wird mit 100 Gewichtsteilen Wasser gewaschen,
und der abgetrennte nasse Ester wird mit geschmolzenem Chlorcalcium getrocknet. Der getrocknete
Ester wird dann durch fraktionierte Destillation gereinigt. Die Ausbeute an Isoamylacetat
beträgt nahezu 86»'o der Theorie.
93 Gewichtsteile Äthylenglykol werden mit 90 Gewichtsteilen x^cetamid und 3 Gewichtsteilen Zinkchlorid in einem Apparat gekocht,
der so angeordnet ist, daß ein Rückfluß bei etwa 200 mm Druck stattfindet. Wenn
die Entwicklung von Ammoniak beendigt ist, wird das rückständige Produkt direkt mit
einer Fraktionierkolonne destilliert, und mehr als 146 g (830/0 der Theorie) Äthylenglykolmonoacetat
werden zwischen 180 und 1840
gesammelt.
Beispie I4
(Benutzung anderer Katalysatoren als Zinkchlorid) 1W
74 Gewichtsteile Butylalkohol werden mit 45 Gewichtsteilen Formamid und 2 Gewichtsteilen Quecksilberchlorid am Rückflußkühler
erhitzt, bis kein weiteres Ammoniak entweicht. Das rückständige Produkt wird, wie in Beispiel
3, aufgearbeitet, und man erhält gute Ausbeuten an Butylformiat.
74 Gewichtsteile Butylalkohol werden mit 45 Gewichtsteilen Formamid und 2 Gewichts-
teilen Zinksulfat am Rückflußkiihler erhitzt,
bis die Ammoniakentwicklung aufgehört hat. Das rückständige Produkt wird wie im Beispiel
3 aufgearbeitet. Man erhält gute Ausbeuten an Butylformiat.
(Cyklohexanol, verminderter Druck)
ioo Gewichtsteile Cyklohexanol werden ίο langsam mit 45 Gewichtsteilen Formamid und 2 Gewichtsteilen Zinkchlorid am Rückflußkiihler unter vermindertem Druck von etwa 200 mm erhitzt, bis die Entwicklung von Ammoniak aufgehört hat. Das rückständige Produkt wird dann fraktioniert. Etwa 115 Gewichtsteile Cyklohexylf ormiat destillieren zwischen 160 bis i66° über. Dies entspricht etwa 90 o/o der theoretischen Ausbeute.
ioo Gewichtsteile Cyklohexanol werden ίο langsam mit 45 Gewichtsteilen Formamid und 2 Gewichtsteilen Zinkchlorid am Rückflußkiihler unter vermindertem Druck von etwa 200 mm erhitzt, bis die Entwicklung von Ammoniak aufgehört hat. Das rückständige Produkt wird dann fraktioniert. Etwa 115 Gewichtsteile Cyklohexylf ormiat destillieren zwischen 160 bis i66° über. Dies entspricht etwa 90 o/o der theoretischen Ausbeute.
Claims (3)
- Patentansprüche:i. Verfahren zur Herstellung von Estern aus Säureamiden und Alkoholen in Gegenwart katalytisch wirkender anorganischer Stoffe, dadurch gekennzeichnet, daß zwecks Herstellung von Estern der Ameisensäure oder Essigsäure mit ein- oder mehrwertigen aliphatischen oder alicyklischen Alkoholen die Chloride bzw. Sulfate von Zink oder Quecksilber als: Katalysatoren verwendet werden.
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das in der Reaktion freigesetzte Ammoniak in gasförmiger Form oder durch Absorption in Wasser oder Säure wiedergewonnen oder durch bekannte Mittel in ein aliphatisches Säureamid übergeführt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Formamid das verwendete Säureamid ist und daß ein niedrig siedendes Alkylformiat am Rückflußkühler abdestilliert wird, wobei man die Temperatur entsprechend hält, um die Kondensation der Alkoholdämpfe zu bewirken, so daß der Alkohol in das Reaktionsgefäß zurückkehren kann.BKULIN. GICDftUCKT INr TiFAt
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
GB34662/27A GB307137A (en) | 1927-12-21 | 1927-12-21 | Improvements in the manufacture of esters |
Publications (1)
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Family
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Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
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GB (1) | GB307137A (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0050868A1 (de) * | 1980-10-27 | 1982-05-05 | Degussa Aktiengesellschaft | Verfahren zur Gewinnung von N-tert-Alkylaminen und Ameisensäureestern |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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- 1927-12-21 GB GB34662/27A patent/GB307137A/en not_active Expired
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- 1928-12-06 FR FR665162D patent/FR665162A/fr not_active Expired
- 1928-12-11 US US325386A patent/US1877847A/en not_active Expired - Lifetime
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Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0050868A1 (de) * | 1980-10-27 | 1982-05-05 | Degussa Aktiengesellschaft | Verfahren zur Gewinnung von N-tert-Alkylaminen und Ameisensäureestern |
Also Published As
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FR665162A (fr) | 1929-09-16 |
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