DE479829C - Verfahren zur Gewinnung von Isobutylalkohol - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Isobutylalkohol

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DE479829C
DE479829C DEB112145D DEB0112145D DE479829C DE 479829 C DE479829 C DE 479829C DE B112145 D DEB112145 D DE B112145D DE B0112145 D DEB0112145 D DE B0112145D DE 479829 C DE479829 C DE 479829C
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DE
Germany
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methyl alcohol
alcohol
water
isobutyl alcohol
distillation
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Expired
Application number
DEB112145D
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English (en)
Inventor
Dr Martin Luther
Dr Rudolf Wietzel
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IG Farbenindustrie AG
Original Assignee
IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C31/00Saturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C31/00Saturated compounds having hydroxy or O-metal groups bound to acyclic carbon atoms
    • C07C31/02Monohydroxylic acyclic alcohols
    • C07C31/12Monohydroxylic acyclic alcohols containing four carbon atoms

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Isobutylalkohol Es sind bereits Verfahren zur Gewinnung sauerstoffhaltiger Verbindungen durch katalytische Hydrogenisation der Kohlenstoffoxyde vorgeschlagen. Dabei kann man je nach den Arbeitsbedingungen entweder Methylalkohol oder ein Gemisch dieses mit höhermolekularen, sauerstoffhaltigen, organischen Verbindungen erhalten. Die letzterwähnten Gemische hdhermolekularer Verbindungen, die man auch durch Kondensation von Methylalkohol erhalten kann, verhalten sich bei der Destillation wie kaum trennbare komplizierte Mischungen, da sie keine Fraktionen von einigermaßen einheitlichem Siedepunkt geben.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß sich eine Fraktionierung unter Gewinnung von wertvollen Produkten, insbesondere von Isobutylalkohol, durchführen läßt, wenn man dem Gemisch vor der fraktionierten Destillation die reichlich darin enthaltenen Mengen von Methylalkohol und` Wasser ganz oder großenteils entzieht. Besonders- zweckmäßig ist es vielfach, zunächst den Methylalkohol durch Abdestillieren zu entfernen und darauf die Entwässerung vorzunehmen, die auch unter Zuhilfenahme von Abkühlung geschehen kann. Die fraktionierte Destillation, die offenbar vorher durch starke gegenseitige Siedepunktbeeinflussttngen verhindert wurde, verläuft nun überraschenderweise regelmäßig, und es lassen sich sowohl Isobutylalkohol wie auch nach dessen Abtreibung die höhersiedenden Produkte leicht als getrennte Fraktionen gewinnen. Es ist zwar bekannt, wasserhaltige Fuselöle oder käuflichen Isobutylalkohol nach vorhergegangener Entwässerung zu rektifizieren; im vorliegenden Falle handelt es sich aber um Gemische, die neben Isobutylalkohol und Wasser noch Methylalkohol und zahlreiche andere zum Teil unbekannte Verbindungen enthalten. Es war überraschend, daß nach der Entziehung des Wassers und des Methylalkohols das verbleibende Gemisch leicht zu fraktionieren ist.
  • Von Methylalkohol wird das Produkt zweckmäßig durch Erwärmen oder auf sonstige Art, z. B, durch Verestern mit Ameisensäure, befreit, wobei das niedrigsiedende Methylformiat gewonnen wird. Hierauf trennt sich besonders beim Abkühlen der Hauptteil des Wassers ab. Man kann auch den Methylalkohol durch mehrfaches Ausschütteln mit Flüssigkeiten, wie z. B: Wasser, die für Methylalkohol eine größere Lösungsfähigkeit besitzen als für Isobutylalkohol, entfernen. Die Entwässerung geschieht vorteilhaft durch wasserentziehende Mittel, z. B: Hydrate bildende oder in Wasser leicht lösliche Stoffe, wie Natriumsulfat, Kaliumkarbonat, entwässertes Chlorcalcium, gebrannter Kalk, getrocknete Kieselsäure, geglühte Zeolithe usw. Nach der Entwässerung kann man bereits bei einmaliger Destillation einen hochprozentigen Isobutylalkohol gewinnen, der noch weiter konzentriert werden kann. Neben dem Isobutylalkohol können dabei auch andere Alkohole, wie z. B. Amylalkohol und höhere Alkohole, sowie Säuren und Ester gewonnen werden. , Eine gute Abtrennung des in dem öligen Produkt enthaltenen Methylalkohols und des Wassers läßt sich auch durch Destillation des Öles nach Zusatz gewisser wasserunlöslicher Stoffe, wie z. B. Benzol, erreichen. Der Methylalkohol verteilt sich dann nicht wie bei der Destillation des gewöhnlichen Öles auf alle Fraktionen bis zu ioo°, sondern geht fast vollständig zwischen 50 und 70° über, und es hinterbleibt ein aus zwei Schichten bestehender Rückstand, von denen die untere fast ausschließlich aus Wasser besteht und abgelassen wird, die obere dagegen aus einem wasser-und methylalkoholfreien Öl, aus welchem durch Destillation Isobutylalkohal leicht zu gewinnen ist.
  • Beispiel i Ein Produkt, das durch katalytische Hydrierung von Kohlenoxyd bei höherer Temperatur und unter erhöhtem Druck mit Hilfe einer Kontaktmasse, die neben Alkalien noch Verbindungen, z. B. des Chroms, Wolframs oder Molybdäns, enthält, erhalten wurde, wird mit Pottasche versetzt. Unter Auflösung der Pottasche scheidet sich eine wässerige Schicht ab, in -die auch ein Teil des Methylalkohols übergeht. Nach kurzer Zeit ist die Abscheidung beendet und man kann von der wässerigen Schicht abtrennen. Den Rest des Methylalkohols kann man gewünschtenfalls mit Ameisensäure verestern und das niedrigsiedende Methylformiat bei der Destillation leicht abtrennen. Das verbleibende Öl wird destilliert: die zwischen 8o und i25° übergehenden Teile bestehen aus einem etwa 75prozentigen Isobutylalkohol. Dieser wird dann rektifiziert, wobei reiner Isobutylalkohol und als Nebenprodukt Amylalkohol gewonnen. wird. Beispiel e Von einem Produkt, das durch Kondensation von Methylalkohol in einem Strom von Kohlenoxyd und Wasserstoff oder Ammoniak oder anderen Gasen bei höherer Temperatur, zweckmäßig in Gegenwart von Katalysatoren und unter Druck, erhalten wird, wird der bis 68° übergehende, hauptsächlich Methylalkohol enthaltende Anteil abdestilliert. Der aus zwei Schichten bestehende Rückstand wird mit Pottasche gesättigt und: unter Kühlung und kräftigem Umrühren so lange von neuem mit ausgeglühter Pottasche versetzt, bis ein Bodenkörper bestehen bleibt. Die untere, wässerige Schicht wird dann abgetrennt und die obere destilliert. Zwischen 105 und 11o° gehen dann große Mengen sehr reinen Isobutylalkohols über. Die zwischen 70 und 105' übergehenden, noch etwas wasserhaltigen Anteile werden durch nochmaliges Versetzen mit Pottasche und Abkühlen völlig entwässert und über ausgeglühter Pottasche destilliert, wobei neben Isobutylalkohol noch Äthylalkohol und Propylalkohol gewonnen werden. Beispiel 3 Ein Rohprodukt, wie es in den Beispielen i oder 2 verwendet wurde, wird destilliert, bis der Siedepunkt auf etwa ioo° gestiegen ist. Aus den übergehenden Anteilen scheidet sich Wasser in Form einer Schicht ab, die man von der oberen, wasserarmen, --öligen Schicht abtrennt. Wird letztere nun, sei es für sich, sei es zusammen mit dem Rückstand der Destillation fraktioniert, so läßt sich leicht eine Trennung in Methylalkohol, den Rest des Wassers und hochprozentigen Isobutylalkohol erreichen. Gleichzeitig können dabei auch noch geringere Mengen höherer Alkohol,, die sich wie der Isobutylalkohol durch unmittelbare Destillation schwer würden abtrennen lassen, gewonnen werden. Beispiel q. Ein Methylalkohol, Isobutylalkohol und Wasser enthaltendes Öl wird mit Flüssigkeiten, die für Methylalkohol größere Lösungsfähigkeit besitzen als für Isobutylalkohol, z. B. Wasser, wiederholt ausgeschüttelt und die jeweils sich bildende, stark methylalkoholhaltige Schicht abgetrennt. Es ist zweckmäßig, immer nur geringe Mengen des Lösungsmittels zuzufügen. Mit einer Abnahme des Methylalkoholgehalts tritt auch eine gleichzeitige sehr starke Verringerung des Wasseranteils im Öl ein, worauf man nun aus letzterem durch einfache Destillation hochprozentigen Isobutylalkohol gewinnen kann. Beispiel s Nachdem aus einem Produkt, wie es in Beispiel i verarbeitet wurde, die Hauptmasse des Methylalkohols durch Destillation abgetrennt ist, werden wasserunlösliche Flüssigkeiten, wie Benzol, zugefügt. Der im Produkt noch vorhandene Methylalkohol geht bei der weiteren Destillation jetzt restlos über, ohne Isobutylalkohol mitzureißen. In entsprechender Weise kann man bei -Gegenwart von Ameisensäure destillieren und den Methylalkohol in Form von Methylformiat abtrennen. Zweckmäßig verfährt man hierbei derart, daß man das noch warme, von Methylalkohol teilweise befreite Gemisch in eine Destillierblase mit siedender Ameisensäure hineinfließen läßt und das sich bildende Methvlformiat an der aufgesetzten Kolonne abdestilliert. Dem Methylalkohol nachfolgend gehen noch geringe Mengen Äthylformiat und n-Propylformiat über. Der verbleibende, aus Wasser, Isobut@-lalkohol und höhersiedenden Stoffen bestehende Rückstand kann jetzt zwecks Entfernung des Wassers in bekannter Weise weiterbehandelt werden, indem man ihn z. B. mittels gebrannten Kalkes behandelt oder das Wasser zusammen mit Benzol abdestilliert.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: z . Verfahren zur Gewinnung von Isobutylalkohol aus dem durch katalytische Hydrogenisation von Oxyden des Kohlenstoffs neben Methylalkohol erhältlichen Gemisch sauerstoffhaltiger organischer Verbindungen, dadurch gekennzeichnet, daß man das Gemisch vor der fraktionierten Destillation von dem vorhandenen Methylalkohol und Wasser ganz oder großenteils befreit.
  2. 2. Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man zunächst den Methylalkohol durch Destillation, zweckmäßig in Gegenwart wasserunlöslicher Flüssigkeiten, z. B. Benzol, oder flüchtige Methylverbindungen liefernder Stoffe, z. B. Ameisensäure, entfernt und hierauf die Entwässerung des Rückstandes oder seiner Fraktionen durch Abkühlung vornimmt.
DEB112145D 1923-12-25 1923-12-25 Verfahren zur Gewinnung von Isobutylalkohol Expired DE479829C (de)

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