DE551868C - Verfahren zur Veresterung von Fettsaeuren und fettsaeurehaltigen Gemischen - Google Patents

Verfahren zur Veresterung von Fettsaeuren und fettsaeurehaltigen Gemischen

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DE551868C
DE551868C DEI39787D DEI0039787D DE551868C DE 551868 C DE551868 C DE 551868C DE I39787 D DEI39787 D DE I39787D DE I0039787 D DEI0039787 D DE I0039787D DE 551868 C DE551868 C DE 551868C
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DE
Germany
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fatty acids
esterification
excess
fatty acid
acid
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DEI39787D
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Dr Robert Held
Dr Ernst Wecker
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IG Farbenindustrie AG
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IG Farbenindustrie AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C3/00Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom
    • C11C3/04Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom by esterification of fats or fatty oils
    • C11C3/06Fats, oils, or fatty acids by chemical modification of fats, oils, or fatty acids obtained therefrom by esterification of fats or fatty oils with glycerol
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
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Description

  • Verfahren zur Veresterung von Fettsäuren und fettsäurehaltigen Gemischen Es wurde gefunden, daß man bei der Veresterung von Fettsäuren oder fettsäurehalti-g # e n Gemischen mit zwei- oder dreiwertigen Alkoholen vorteilhaft zunächst mit einem L: berschuß an All-ohol, z. B. Glvcerin, arbeitet, im Verlauf der Veresterung für einen Cberschuß an Fettsäure sorgt und nach erfolgter Veresterung, wobei sämtliche Hvdroxvlgruppen des angewandten Alkohols in Reaktion treten, die überschüssigen Fettsäuren mit Hilfe einer physikalischen, die N eutralöle nicht schädigenden Reinigungsmethode entfernt.
  • Auf diese Weise läßt es sich, insbesondere bei der Verarbeitung von pathologischen, d. h. bei längerem Lagern des Ausgangsmaterials sich ungünstig verändernden Fettsäuren, vermeiden, daß sich höher molekulare und andere Fettsäuren, die sich nur schwer verestern lassen, anreichern und die Eigenschaften der gewonnenen Ester, z. B. deren Raffinierbarkeit, ungünstig beeinflussen.
  • So enthalten z. B. Sulfurolivenöl- oder Sanzaolivenölfettsäuren einen mehr oder weniger großen Anteil an anormal substituierten oder hochmolekularen Fettsäuren, die bei der Fermentierung und Zersetzung der Oliv enpreßrückstände gebildet werden. Führt man nun die Veresterung derartiger Säuren in der Weise durch, daß zur Erzielung von Trigly ceriden von vornherein ein Zberschuß an Fettsäuren vorhanden ist, so tritt eine Art Fraktionierung der Fettsäuren in der Weise ein, daß zunächst die leicht zu veresternden Säuren in Reaktion mit dem Alkohol, z. B. dem Glycerin, treten, während in dem Veresterungsrückstand vorwiegend die höher molekularen, schwerer zu veresternden Fettsäuren verbleiben. Verestert man z. B. ein Fettsäuregemisch vom mittleren Molekulargewicht 2ä.4, so erhält man ein Gemisch nichtveresterter Rohfettsäuren vom mittleren Molekulargewicht 34.7. Da diese wiedergewonnen und dem Prozeß im Kreislauf wieder zugeführt werden, tritt bei der technischen Durchführung des Verfahrens eine immer stärker werdende Anreicherung gerade dieser Säuren in dem zu veresternden Material ein. Als weiterer Nachteil kommt hinzu, daß bei den für die Veresterung erforderlichen Temperaturen die nicht gebundenen, freien normalen und besonders die anormalen Fettsäuren zur Polymerisation bzw. Bildung von Anhvdriden, Laktonen, Estoliden usw. neigen, wodurch die Oualität der erhaltenen Ester beeinträchtigt wird. Andererseits ist, falls in der bisher üblichen Weise die Veresterung ausschließlich mit überschüssigem Alkohol, z. B. Glycerin, erfolgt, einerseits die ausschließliche Erzielung von Triglyceriden unmöglich, andererseits die Rückgewinnung des im LJberschuß zugesetzten Alkohols mit Schwierigkeiten verbunden.
  • Diese Nachteile werden vermieden, wenn die Veresterung gemäß dem vorliegenden Verfahren so geleitet wird, daß zunächst mit einem Überschuß an Alkohol gearbeitet wird, durch den die gesamten vorhandenen Fettsäuren praktisch vollständig gebunden werden und dann die Fettsäuren in einem Überschuß gegenüber der zur völligen Veresterung des angewandten Alkohols notwendigen Menge zugesetzt werden. Der hierbei verbleibende Fettsäureüberschuß besteht in der Hauptsache aus normalen Fettsäuren, die bei dem obenerwähnten Beispiel ein mittleres Molekulargewicht von 285 haben, und nicht aus den schwer zu veresternden Bestandteilen des verwendeten Säuregemisches, und es ist in diesem Falle die anschließende Raffination wesentlich erleichtert, während gleichzeitig Ester von besonders vorteilhaften Eigenschaften entstehen. Die Wiedergewinnung der im Überschuß zugesetzten Fettsäure erfolgt zweckmäßig durch eine Behandlung des hocherhitzten Gemisches mit Flüssigkeiten, zweckmäßig in feiner Verteilung. Beispiel i i 675 kg Sanzafettsäure mit der Verseifungszahl 198 werden mit 192 kg, d. h. mit rund A, mehr als der zur Veresterung zu Triglyceriden stöchiometrisch nötigen Menge 97 °1oigen Glycerins, im Vakuum unter Rühren binnen 312 Stunden auf beispielsweise 24o° erhitzt. Nach dieser Zeit bleibt die Reaktion bei einem Gehalt des Reaktionsgemisches an freier Fettsäure von beispielsweise 1,3 °1,, stehen; das Reaktionsprodukt zeigt eine Verseifungszahl von i83 statt der für Olivenöl normalen Verseifungszahl 189.
  • Nach Zusatz von weiteren 4o kg Fettsäure und weiterem 3/4stündigen Erhitzen auf 24o° zeigt das Produkt die Verseifungszahl 187 und einen Gehalt von beispielsweise i,2 °/o an freier Fettsäure. Nach erneuter Zugabe von 3o kg Fettsäure erhält man nach 34stündigem Einhalten der angegebenen Temperatur ein Produkt von der Verseifungszahl 189 mit einem Gehalt von beispielsweise 1,9 3a freier Fettsäure normaler Beschaffenheit, die in bekannter Weise, z.B. durch Behandeln des entsprechend erhitzten Gemisches nach dem Verfahren der Patentschrift 397 332, abgetrennt und erneut der Veresterung zugeführt werden kann.
  • Beispiel 2 i 6oo kg Sulfurolivenölfettsäure (Säurezahl 199,3) werden unter Rühren im Vakuum mit 194k- Glykol binnen drei Stunden auf 226° erhitzt. Bei Erreichung dieser Temperatur ist die Veresterung zu einem Gemisch von Mono- und Diglykolid beendet; das Reaktionsgemisch enthält noch 2,i °/o freie Fettsäure von der Säurezahl 174,2- Nach Zugabe von 18o kg Fettsäure wird eine weitere Stunde auf 235° erhitzt. Man erhält nunmehr ein Veresterungsprodukt mit einem Gehalt von 1,6 °/o an freier Fettsäure von der Säurezahl 198,6. Die veresterten Fettsäuren zeigen eine Säurezahl von 199,4.
  • Das auf die beschriebene Weise erhaltene Veresterungsprodukt wird durch Behandlung unter vermindertem Druck bei Temperaturen von etwa 2io bis 25o° und unter Einblasen von nassem Wasserdampf von noch vorhandenen freien Fettsäuren befreit, und man erhält ein säurefreies 01, das nach einer weiteren Nachraffination sich auch als Speiseöl verwenden läßt. Die bei der Destillation erhaltenen freien Fettsäuren können von neuem der Veresterung unterworfen werden. Beispiel 3 iooo kg eines Sulfurolivenöls mit der Säurezahl 6o, entsprechend einem Fettsäuregehalt von etwa 33 °/a, werden mit einem Überschuß von 5 °/o der zur Veresterung der freien Fettsäuren zu Triglyceriden nötigen Menge Glycerin im Vakuum unter Rühren innerhalb 31/2 Stunden auf 235° erhitzt. Nach dieser Zeit enthält das Gemisch noch etwa 1,2 so freie Fettsäure. Man gibt nunmehr noch 32 kg Sulfurolivenölfettsäure von der Säurezahl 198 zu und hält die Temperatur des Gemisches weitere 1112 Stunden lang auf 235 bis 24o°. Auf diese Weise erhält man ein Veresterungsprodukt mit der Verseifangszahl 189, in dem sämtliche Hydroxylgruppen des Glycerins verestert sind und das noch 45 °,'o freie Fettsäuren von der normalen Verseifungszahl 198 enthält. Führt man die Veresterung von Anfang an mit geringeren Mengen an Glycerin aus, so zeigen die schließlich verbleibenden unveresterten Fettsäuren eine Säurezahl von i72 entsprechend einem mittleren Molekulargewicht von rund 325.
  • Das erhaltene Veresterungsprodukt wird durch eine physikalischeEntsäuerungsmethode, z. B. durch Behandlung unter vermindertem Druck und bei erhöhter Temperatur mit nassem Wasserdampf, von den noch vorhandenen freien Fettsäuren befreit. Man erhält ein praktisch neutrales Sulfurolivenöl, das nachraffiniert werden kann und zu den verschiedensten Zwecken verwendbar ist. Die bei der Destillation erhältlichen freien Fettsäuren gelangen wieder in die Veresterungsapparatur zurück.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Veresterung von Gemischen höherer Fettsäuren oder fettsäurehaltiger Stoffe mit zwei- oder dreiwertigen aliphatischen Alkoholen, dadurch gekennzeichnet, daB man zunächst in an sich bekannter Weise mit einem Überschuß an Alkohol arbeitet, im Laufe der Veresterung für einen Überschuß an Fettsäuren sorgt und nach Beendigung der Veresterung, wobei sämtliche Hydroxylgruppen des angewandten Alkohols in Reaktion treten, die überschüssigen Fettsäuren in an sich bekannter Weise mit Hilfe einer physikalischen, die Neutralöle nicht schädigenden Reinigungsmethode entfernt.
DEI39787D 1929-11-10 1929-11-10 Verfahren zur Veresterung von Fettsaeuren und fettsaeurehaltigen Gemischen Expired DE551868C (de)

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