DE690675C - Verfahren zur Gewinnung hoeher molekularer, vorwieische von der Art des technischen Oleins - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung hoeher molekularer, vorwieische von der Art des technischen Oleins

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DE690675C
DE690675C DE1934D0069353 DED0069353D DE690675C DE 690675 C DE690675 C DE 690675C DE 1934D0069353 DE1934D0069353 DE 1934D0069353 DE D0069353 D DED0069353 D DE D0069353D DE 690675 C DE690675 C DE 690675C
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Germany
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fatty acids
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DE1934D0069353
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Karl Hennig
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Deutsche Hydrierwerke AG
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Deutsche Hydrierwerke AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
    • C11C1/00Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids
    • C11C1/02Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids from fats or fatty oils
    • C11C1/025Preparation of fatty acids from fats, fatty oils, or waxes; Refining the fatty acids from fats or fatty oils by saponification and release of fatty acids
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11CFATTY ACIDS FROM FATS, OILS OR WAXES; CANDLES; FATS, OILS OR FATTY ACIDS BY CHEMICAL MODIFICATION OF FATS, OILS, OR FATTY ACIDS OBTAINED THEREFROM
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Description

  • Verfahren zur Gewinnung höher molekularer, vorwiegend ungesättigter Fettsäuren bzw. Fettsäuregemische von der Art des technischen Oleins Es ist bekannt, Walrat und Walratöl mittels Alkalien bei erhöhter Temperatur derart zu verseifen, daß auch die in diesen Fett-bzw. Wachsprodukten als Esterkomponenten enthaltenen Fettalkohole in Fettsäuren übergehen. Hierbei spielen, insbesondere wenn ungesättigte Fettstoffe verarbeitet werden, offenbar Reaktionen eine Rolle, die von Varrentrapp beschrieben sind und den Abbau von Olsäure zu Palmitinsäure unter Bildung der Seife dieser Fettsäuren durch Alkalischmelze zum Ziel haben. Die Gewinnung ungesättigter Fettsäuren aus ungesättigten Fettalkoholen oder deren Estern durch Behandeln mit Alkalien bei erhöhter Temperatur 'ist bisher noch nicht beschrieben worden.
  • Auf Grund eingehender Versuche wurde gefunden, daß sich durch Einwirkung von Alkali auf in Seetierölen natürlich vorkommende Fettalkoholgemische oder deren Ester, insbesondere natürlich vorkommende Ester, wie: Spermacetiöl, Döglingöl o. dgl., in glatter Reaktion ein bzw. zwei Mol Fettsäuren gewinnen lassen, in denen die ursprünglich vorhandenen Doppelbindungen erhalten bleiben, so daß aus solchen Estern, die nur ungesättigte Fettsäuren- und Fettalkoholkomponenten enthalten, ebenso wie aus ungesättigten Fettalkoholen selbst, in praktisch quantitiver Ausbeute ungesättigte Fettsäuren gebildet werden. Dieses Ziel wird dadurch erreicht, . daß man die genannten Ausgangsstoffe bei Reaktionstemperaturen, die zwischen aoo und 300° liegen, mit solchen Mengen an Ätzalkalien, Erdalkalien oder Gemischen derselben behandelt, die zur Absättigung der theoretisch zu erwartenden Fettsäuremengen erforderlich sind bzw. dieselben um 2o °/o nicht überschreiten. Die Alkalibehandlung erfolgt zweckmäßigerweise unter Druck und unter Zusatz von ro bis 30°% Wasser zum Ausgangsstoff.
  • Die sogenannte Varrentrappsche Reaktion wird somit völlig ausgeschaltet, wenn wesentliche Überschüsse an Alkali sowie Überschreitung gewisser Temperaturgrenzen vermieden werden. Diese Beobachtung ist durchaus neuartig und ermöglicht die Herstellung von Olein bzw. Oleinhomologen auf überraschend einfachem Wege. Es ist lediglich nötig, natürlich vorkommende Fettalkoholgemische oder deren Ester, insbesondere natürlich vorkommende Ester, wie Spiermacetiöl, Döglingöl o. dgl. durch bekannte Maßnahmen von den in den Ausgangsstoffen enthaltenen, in der Kälte festen Anteilen zu befreien, wobei beispielsweise ein einfaches Ausfrieren zumeist schon genügt, und dann das flüssige, stark ungesättigte Öl auf nachfolgend eingehend beschri benem Wege in Oleinseife überzuführen, schließlich bei der Zerlegung vermittels S4.-` oleinartige Fettsäuren ergibt. Das Reakti0 produkt stellt als solches sowie nach Destillä=@ tion oder Fraktionierung ein ausgezeichnetes Olein dar, das für die Zwecke der Textilveredelung, Textilhilfsmittelherstellung und überall da Verwendung finden kann, wo bisher das aus Talg gewonnene Olein Anwendung findet.
  • Die Überführung natürlich vorkommender Fettalkoholgemische oder deren Ester, beispielsweise Spermöl, in Fettsäuregemischen von der Art des technischen Oleins geschieht in der Weise, daß man die Ausgangsstoffe zunächst durch Filtration in der Kälte oder andere geeignete Maßnahmen von festen Anteilen weitgehend befreit und dann nach Zugabe der entsprechenden Mengen Ätzalkalien, Erdalkalien oder deren Gemische, welche zweckmäßigerweise in einem mäßigen Überschuß angewandt und mit einem gewissen Prozentsatz (etwa io bis 300/0) ihres Gewichtes mit Wasser versetzt werden, allmählich unter Rühren auf Temperaturen über 200° erhitzt, wobei jedoch Temperaturen oberhalb 300°, vorteilhafterweise sogar oberhalb 28o°, zu vermeiden sind. Die Reaktion verläuft dann in der Weise, daß unter Freiwerden von Wasserstoff sich das fettsaure Salz bildet. Bei Verarbeitung von Estern findet zuvor eine Verseifung statt. Der Arbeitsprozeß wird zweckmäßigerweise unter Überdruck, und zwar so vorgenommen, daß man ständig den sich bildenden Wasserstoff abblasen läßt, wobei auch das dem Reaktionsgemisch anfänglich zugesetzte Wasser abdestilliert. Nach Beendigung der Reaktion, was an dem Aufhören der Wasserstoffentwickwicklung zu erkennen ist, kann die gebildete Seife mit S4uren zersetzt werden. Es fällt dabei ein Fettsäuregemisch an, das vornehmlich aus höher molekularen ungesättigten Fettsäuren besteht, von flüssiger bzw. halbflüssiger Beschaffenheit ist, und das sowohl durch Farbe, Geruch und physikalische wie chemische Konstanten weitgehend dem bei der Stearinpresserei anfallenden Olein ähnlich ist, insbesondere auch wie dieses frei von stark ungesättigten, leicht entflammenden und chemisch instabilen hoch ungesättigten Säuren ist. Es ist daher sowohl für Fettungszwecke wie auch zur Herstellung von Textilseifen bzw. Textilseifenpräparaten, Sulfonaten für Emulgierungszwecke u. dgl. geeignet.
  • Der hier vorgeschlagene Weg zur Gewinnung höher molekularer, vorwiegend ungesättigter Fettsäuren bzvv. Fettsäuregemische von der Art des technischen Oleins ist neu und ergibt die Möglichkeit, dieses Produkt aus billigen, für Speisezwecke und auch für die Sei-3"enbereitung nicht geeigneten Ausgangs-Aäteria@ien zü gewinnen, und zwar unter Ver-:.*.: h, .
  • :eidung umständlicher Preßarbeit sowie langwieriger Fraktionierung durch Destillation. Damit ist die Möglichkeit gegeben, Olein auf wesentlich befriedigenderem Wege herzustellen.
  • Beispiel i In einem Autoklaven werden 5oo kg technischer Oleinalkohol mit der Jodzahl 75, der durch Abkühlen eines Fettalkoholgemisches, wie es bei der Verseifung von Spermacetiöl erhalten wird, auf -i5° und nachfolgende Filtration in der Kühlpresse gewonnen worden ist, nach Zugabe von 9o kg Ätznatron und 25 kg Wasser langsam unter ständigem Rühren auf 25o° erhitzt. Bei dieser Temperatur setzt die Wasserstoffabspaltung ein und es bildet sich ein Druck im Autoklaven, der durch ständiges Abblasen auf 5 at gehalten wird. Hierbei destilliert auch das anfänglich zugesetzte Wasser ab. Die Temperatur wird näch und nach auf 27o bis 28o° gesteigext, und an der abgespaltenen Menge Wasserstoff hat man ein Maß für den Verlauf der Reaktion. Sobald die Wasserstoffentwicklung aufgehört hat, wird der Autoklaveninhalt abgekühlt und die gebildete Seife mit verdünnter Schwefelsäure zersetzt. Man erhält in einer Ausbeute von etwa q.8o kg eine Ölfettsäure von der jodzah168 bis 7o und einem Fettsäuregehalt von 96 bis 97%.
  • Zu dem gleichen Ergebnis gelangt man auch, wenn man an Stelle von 5oo kg technischem Oleinalkohol 6oo kg Oleinalkoholacetat in der zuvor beschriebenen Weise der Einwirkung von Ätznatron unterwirft.
  • Beispiel e Verarbeitet man in gleicher Weise, wie in Beispiel i angegeben, 5oo kg Spermacetiöl oder Döglingöl mit der Jodzahl 85, das auf die im Beispiel i angegebene Weise von in der Kälte festen Anteilen befreit worden ist, mit ioo kg Ätznatron und 25 kg Wasser, so erhält man 515 kg eines Ölfettsäuregemisches mit der Verseifungszah12o2, der jodzahl78 bis 8o, dem Stockpunkt 3° und einem.Gehalt an Unverseifbarem von unter 2 bis 3/o, das an Stelle von üblichem Olein für jegliche Zwecke Verwendung finden kann.
  • Beispiel 3 iooo kg Spermöl (Jodzahl 8.5), die zuvor durch Tiefkühlung und Filtrieren von festen Anteilen befreit worden sind, werden mit Zoo kg Ätznatron (980%ig) in Schuppen versetzt und langsam auf 27o bis 28o0 erhitzt. Sobald die Temperatur etwa 2,501 erreicht hat, beginnt die Wasserstoffabspaltung, die mit steigender Temperatur zunimmt und mit ihrem Aufhören das Ende der Reaktion anzeigt. Man läßt nunmehr den Autoklaveninhalt abkühlen und zersetzt die Seifenmasse mit Mineralsäure. Hierbei werden iooo kg Fettsäure (Verseifungszahl 20o, Jodzahl 69, Unverseifbares 4,6"/,) erhalten, welche einen Stockpunkt von 10,3' aufweisen.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Gewinnung höher molekularer, vorwiegend ungesättigter Fettsäuren bzw. Fettsäuregemische von der Art des technischen Oleigs, dadurch gekennzeichnet, daß man in Seetierölen natürlich vorkommende Fettalkoholgemische oder deren Ester, insbesondere natürlich vorkommende Ester, wie Spermacetiöl, Döglingöl o. dgl., weitgehend von den in ihnen enthaltenen, in der Kälte. festen Anteilen befreit, sodann mit Ätzalkalien, Erdalkalien oder Gemischen derselben, und zwar in solchen Mengen, die zur Absättigung der theoretisch zu erwartenden Fettsäuremengen erforderlich sind bzw. dieselben um 2o0/, nicht wesentlich, überschreiten und die zweckmäßigerweise mit etwa io bis 3o°/, ihres Gewichtes an Wasser versetzt werden, bei Temperaturen zwischen aoo und 300°, vorteilhafterweise unter Druck, behandelt und aus dein hierbei erhältlichen Seifen die gebildeten Fettsäuren abscheidet.
DE1934D0069353 1934-12-16 1934-12-16 Verfahren zur Gewinnung hoeher molekularer, vorwieische von der Art des technischen Oleins Expired DE690675C (de)

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DE (1) DE690675C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE970933C (de) * 1949-10-19 1958-11-13 Compania Ind Verfahren zur Herstellung geruchloser Seifen aus uebelriechenden tierischen und pflanzlichen OElen und Fetten

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE970933C (de) * 1949-10-19 1958-11-13 Compania Ind Verfahren zur Herstellung geruchloser Seifen aus uebelriechenden tierischen und pflanzlichen OElen und Fetten

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