DE434794C - Verfahren zur Zerlegung der natuerlichen Fette und OEle - Google Patents

Verfahren zur Zerlegung der natuerlichen Fette und OEle

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DE434794C
DE434794C DEA41801D DEA0041801D DE434794C DE 434794 C DE434794 C DE 434794C DE A41801 D DEA41801 D DE A41801D DE A0041801 D DEA0041801 D DE A0041801D DE 434794 C DE434794 C DE 434794C
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    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B7/00Separation of mixtures of fats or fatty oils into their constituents, e.g. saturated oils from unsaturated oils
    • C11B7/0008Separation of mixtures of fats or fatty oils into their constituents, e.g. saturated oils from unsaturated oils by differences of solubilities, e.g. by extraction, by separation from a solution by means of anti-solvents
    • C11B7/005Separation of mixtures of fats or fatty oils into their constituents, e.g. saturated oils from unsaturated oils by differences of solubilities, e.g. by extraction, by separation from a solution by means of anti-solvents in solvents used at superatmospheric pressures
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
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Description

  • Verfahren zur Zerlegung der natürlichen Fette und Öle. Die in der Natur vorkommenden tierischen und pflanzlichen Fette oder Öle sind meistens Gemische von Glyceriden gesättigter Säuren mit den Glyceriden ungesättigter Säuren. Man pflegt die ersteren schlechtweg auch als feste Fette, die letzteren als flüssige Fette oder Öle zu bezeichnen. Dabei sei auch auf das Vorkommen von "gemischten Glyceriden in den Fetten und Ölen hingewiesen, das sind Glyceride, in --welchen ein Molekül des Glycerins mit untereinander verschiedenen Fettsäuren verbunden ist, wobei einzelne von diesen teils gesättigt, teils ungesättigt sein können. Der Charakter dieser gemischten Glvceride wird von dem Verhältnis der in ihnen enthaltenen gesättigten Säuren zu den ungesättigten beeinflußt. Kommen nur untergeordnete Mengen ungesättigter oder wenig stark ungesättigter Säuren in den Glyceriden vor, so verhalten sie sich im technischen Sinne wie feste, gesättigte Fette; ist aber der Gehalt an ungesittigten Säuren ein erheblicher oder handelt es sich um sehr stark unhes:ittiane Säuren, so können solche gemischte Glyceride im technischen Sinne das Verhalten flüssiger oder ungesättigter Fette zeigen.
  • Im allgemeinen sind die festen Fette die wertvollsten: in einzelnen bestimmten Fällen, es sei an die trocknenden Öle erinnert, kommen aber nur die Gl_vceride ungesättigter Säuren in Betracht.
  • Die vorliegende Erfindung hat sich nun als Ziel gesteckt: Die Trennung der gesättigten von den ungesättigten Fetten in einer die Technik befriedigenden Weise und löst diese Aufgabe durch ein Extraktionsverfahren mittels geeigneter Lösungsmittel, also auf physikalischem Wege.
  • Ausgedehnte Arbeiten haben folgendes ergeben: Die Stearinsäure löst sich im Schwefelclioxvd nur sehr schwer, sowohl bei gewöhnlicher als auch bei tiefer Temperatur. Die reine Ölsäure mit einer Doppelbindung ist ebenfalls bei Temperaturen bis zu -j- 15° schwer löslich. Die Linolsäure mit zwei Doppelbindungen ist bei gewöhnlicher Temperatur mit Schwefeldioxyd tnischbar. Bei - 15', findet Entmischung statt, die bei etwas liöllerer Temperatur aber schon wieder verschwindet. Die Linolensäure mit drei Doppelbindungen ist bei Temperaturen zwischen 15' und - 15' mit Schwefeldioxyd in allen Verhältnissen mischbar. Überraschenderweise zeigten dann weitere Arbeiten, daß auch die Glvceride dieser Säuren ein ähnliches Verhalten betr. Löslichkeit gegenüber Schwefeldioxyd zeigen wie die Säuren selbst.
  • Auf Grund dieser Studien ist nun ein Verfahren ausgearbeitet worden zur Zerlegung der natürlichen Fette und Öle in zwei Anteile, die getrennt einer gewerblichen Verwertung zugeführt werden können. -Dieses Verfahren ist für das Gewerbe von ganz besonderer Bedeutung. Es sei beispielsweise an die Ergebnisse bei der Aufarbeitung eines sehr verbreiteten Fettes hingewiesen: So erhält man aus Japantran als in Schwefeldioxvd löslichen Anteil (Extrakt) bis zu 4.o Prozent Glyceride ungesättigter Fett-s iiureii, i welche iiervorragende ZD trocknende Ole darstellen und der Lack- und Firnisfabrikation zugeführt werden können, während der in dem Sch-,vefeldioxyd ungelöste Anteil des Trans (Raffinat) die (#lyceride der gesättigten Säuren und der Säuren mit nur einer doppelten Bindung enthält. Das Raffinat kann man entweder unmittelbar verwenden oder es spalten und eine Trennung der festen Fettsäuren von den flüssigen lizw. halbflüssigen Fettsäuren durch ein Abpressen oder Filtration in üblicher Weise herbeiführen.
  • Die .Aufarbeitung des Trans ist aber auch in der `'eise möglich, claß man den gesamten Tran zunächst verseift und das Glycerin gewinnt: das Gemisch der Säuren wird mit Schwefeldioxyd behandelt, wobei man eine Lösung der stark ungesättigten Fettsäuren im Scliwefeldioxvd (Extrakt) bekommt, während die ges;ittigten Feritsäuren und die Fettsäuren mit nur einer Doppelbindung ungelöst bleiben (Raf finat).
  • Die bei dein Verfahren anzuwendenden Temperaturen können dem gewählten Ausgangsmaterial durch einige Vorversuche angepaßt werden; in allen Fallen wird man aber eine Trennung der Fette in ungesättigte Fette und gesättigte Fette bzw. nahezu gesättigte Fette erzielen oder eine Zerlegung der Fettsäuren in ähnlichem Sinne.
  • Im Sinne des vorliegenden Verfahrens werden als gesättigte Fette die Glvceride der gesättigten Fettsäuren oder der mir mäßig ungesättigten Satiren angesehen, die im Schwefeldioxyd unter den hier in Betracht kommenden Arbeitsbedingungen unlöslich bzw. schwer löslich sind, einerlei, ob es sich tim einheitliche oder gemischte Gl_yceride handelt.
  • Zur Durchführung des Verfahrens eignen sich die in den Patenten der Allgemeinen Gesellschaft für chemische Industrie m. b. H., Berlin, mehrfach beschriebenen Vorrichtungen. so z. B. in den Patentschriften 216459, 297131, 396793. Folgendes Beispiel möge die Arbeitsweise erläutern rio 1 Japantran werden bei - i2° mit Zoo Volumprozent Schwefeldioxyd verrührt. Man läßt absitzen und trennt die untere Schicht von dem ungelöst gebliebenen Anteil. Aus den beiden Teilen wird das Schwefeldioxvd in bekannter Weise wiedergewonnen. Der in dem Schwefeldioxyd gelöste Anteil macht bei der ersten Extraktion ungefähr io Prozent aus. Das Verfahren wird nun mehrmals wiederholt; bis nach etwa dreimaliger Extraktion nahezu der gesamte leicht lösliche Anteil extrahiert ist.
  • Anstatt in der geschilderten diskontinuierlicben Weise zu arbeiten, kann man auch eine Apparatur anwenden, bei der das Schwefeldioxyd im kontinuierlichen Strom dem Trane entgegengeführt wird. Es läßt sich aber auch die in der Patentschrift 396793 beschriebene Anordnung der Apparatur für die Arbeitsweise benutzen.
  • In ähnlicher Weise wie der Tran lassen sich die anderen natürlichen Fette und C>le verarbeiten, wobei man die Temperatur- und Mengenverhältnisse des Lösungsmittels der Natur der Fette und Öle anpaßt. Bei einzelnen Ausgangsmaterialien empfiehlt es sich, im Interesse einer besseren Trennung dem Scliwefeldioxvd andere organische L i3sungsmittei, wie z. B. Aceton, oder Kohlenwasserstoffes wie z. B. Benzol, zuzusetzen.

Claims (3)

  1. PATENT-ANSPRÜCHE-i. Verfahren zur Zerlegung der natürlichen Fette und Öle in die Glvceride stark ungesättigter und in die Glvceride gesättigter bzw. nur mäßig gesättigter Säuren, wie z. B. der Ölsäure, auf dem Wege der Extraktion mittels geeigneter Lösungsmittel, wie z. B. des Schwefeldioxyds.
  2. 2. Anwendung des nach Anspruch i geschützten Verfahrens auf die aus den Fetten und Ölen durch Verseifen erhaltenen Gemische organischer Fettsäuren.
  3. 3. Ausführung des in Anspruch i und 2 geschützten Verfahrens durch Zusatz organischer Lösungsmittel zu dem Schwefel,-dioxyd.
DEA41801D 1924-03-14 1924-03-14 Verfahren zur Zerlegung der natuerlichen Fette und OEle Expired DE434794C (de)

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5296576A (en) * 1987-05-08 1994-03-22 Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien Fatty oil ex Helianthus annuus for the production of emulsifiers for emulsion polymerization

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* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5296576A (en) * 1987-05-08 1994-03-22 Henkel Kommanditgesellschaft Auf Aktien Fatty oil ex Helianthus annuus for the production of emulsifiers for emulsion polymerization

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