DE374158C - Verfahren zur Entsaeuerung von Glyzeriden unter Gewinnung von neutraloelarmen Seifen - Google Patents

Verfahren zur Entsaeuerung von Glyzeriden unter Gewinnung von neutraloelarmen Seifen

Info

Publication number
DE374158C
DE374158C DEG53355D DEG0053355D DE374158C DE 374158 C DE374158 C DE 374158C DE G53355 D DEG53355 D DE G53355D DE G0053355 D DEG0053355 D DE G0053355D DE 374158 C DE374158 C DE 374158C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
deacidification
glycerides
soap
production
low
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEG53355D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
FETT VERWERTUNGS GmbH
Original Assignee
FETT VERWERTUNGS GmbH
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by FETT VERWERTUNGS GmbH filed Critical FETT VERWERTUNGS GmbH
Priority to DEG53355D priority Critical patent/DE374158C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE374158C publication Critical patent/DE374158C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11BPRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
    • C11B3/00Refining fats or fatty oils
    • C11B3/02Refining fats or fatty oils by chemical reaction
    • C11B3/06Refining fats or fatty oils by chemical reaction with bases

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • General Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Microbiology (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Fats And Perfumes (AREA)

Description

  • Verfahren zur Entsäuerung von Glyzeriden unter Gewinnung von neutralölarmen Seifen. In der Beschreibung des Patents 3o6362 ist erwähnt, daß nach dem Neutralisieren, welches auf kaltem Wege, d. h. bei gewöhnlicher Temperatur (etwa 2o bis 25' C) erfolgt, die Neutralöllösung von der gebildeten Seife durch Abhebern, Filtern usw. getrennt wird.
  • Es hat sich nun gezeigt, daß man je nach der Art des zu entsäuernden Öles nach dem Neutralisieren eine Neutralöllösung erhält, welche so gut wie gänzlich seifenfrei ist, die aber doch manchmal noch so viel Seifenreste enthält, daß ihre Anwesenheit im Neutralöl störend wirkt. Hierbei konnte regelmäßig beobachtet werden, daß das Filtrieren nach dem Neutralisieren nur langsam und unvollkommen vor sich geht. Die wirklichen Ursachen für diese Erscheinung konnten nicht einwandfrei festgestellt werden, doch ist anzunehmen, daß bei flüssigen Ölen infolge des großen Oleingehaltes die sich bildende reiche Seife sich emulsionsähnlich mit dem Lösungsmittel mischt, ohne darin direkt aufgelöst zu werden.
  • Da das Entsäuerungsverfahren aber nur dann praktischen Wert besitzt, wenn es zuverlässig für alle Glyzeride ohne Ausnahme anwendbar ist und stets ein gleiches Ergebnis liefert, so ist es wertvoll, das Verfahren so auszubilden, daß jede Neutralisiercharge mit stets gleichbleibendem Erfolge beendigt werden kann.
  • Zur Erreichung dieses Zieles ist es erforder-]ich, die eben neutralisierte Öllösung möglichst schnell bis zur Siedetemperatur des verwandten Lösungsmittels zu erhitzen und dann sofort wieder bis auf die Ausgangstemperatur abzukühlen. Die vorher etwas trübe erscheinende Masse verändert sich durch diesen Kochprozeß ganz auffallend, insofern als nun oben die ganz blanke, gänzlich seifenfreie Neutralöllösung und darunter scharf abgetrennt die Neutralisierseife zu beobachten ist. Die letztere hat auch viel von ihrem schmierig. erscheinenden Charakter verloren und ist so scharf ausgeschieden, daß sie selbst auf einer verhältnismäßig sehr kleinen Filterfläche in ziemlichen Mengen aufgelagert die Neutralöllösung schnell ablaufen. bzw. filtern läßt.
  • Es könnte scheinen, als wenn infolge des Kochprozesses in dem Lösungsmittel Seife aufgelöst «=erden müßte. Die Praxis hat aber bewiesen, daß das Gegenteil der Fall ist, und daß gerade erst durch das Kochen derjenige Teil der Neutralisierseife so reif geworden ist, daß er sich hiernach glatt von der Öllösung trennen läßt.
  • Beispiel. zoo kg Rohöl mit 25 Prozent Fettsäure werden in flüssigem bzw. geschmolzenem Zustande mit einer gleichen Raummenge Benzol so gemischt, daß das Öl klar aufgelöst ist. Die Mischung wird auf etwa 22'C gebracht und zwecks Entsäuerung unter starkem Rühren mit etwa 1o,7 kg einer langsam zufließenden 35prozentigen Ätznatronlauge -mit 5 Prozent Sicherheitszuschlag berechnet -neutralisiert, wobei sich die Temperatur des Neutralisiergutes durch die Reaktionswärme um etwa 15 Prozent erhöht. Nun wird ohne Verzug die ganze Masse unter schwachem Rühren bis anf die Benzolsiedetemperatur, d. h. etwa 81° C schnell erhitzt. Die Masse steigt hierbei etwas unter Blasenbildung und scheidet an der Oberfläche die Seife borken-bzw. schollenartig aus. Nun wird sofort mit der Kühlung der gesamten Masse unter langsamem Rühren, wobei die Seifenschollen bzw. Borken zerschlagen werden, begonnen, bis die Ausgangstemperatur, also etwa 22° C, wieder erreicht ist. Alsdann beginnt der Filterprozeß zur Trennung der klaren Neutralölmiscella von der benzolhaltigen Neutralisierseife. Ist die erste Filtration beendigt, dann wird die im Filter verbleibende Neutralisierseife noch ein- bis dreimal - je nachdem sie mehr oder weniger vom Neutralöl befreit werden soll -mit jedesmal etwa 8o kg Frischbenzol kalt bei etwa 2z° C gewaschen und nach jeder Waschung gut filtriert. Die genannten zahlen können gewissen Schwankungen unterliegen, je nachdem, ob es sich um feste, sehr hoch schmelzende oder gar flüssige Fette bzw. Öle handelt, und ob andere Lösungsmittel mit höheren oder niedrigeren Siedepunkten, und auch ob starke oder schwache Neutralisierlaugen, oder auch trockene Nentralisiermittel verwendet werden sollen. Auch das Mischungsverhältnis - Öl zum Lösungsmittel - kann fast beliebig gewählt werden, ohne das technische und wirtschaftliche Resultat der Raffination wesentlich zu beeinflussen.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUcH: Abänderung des durch Patent 3o6361 geschützten Verfahrens zur Entsäuerung von Glyzeriden, dadurch gekennzeichnet, daß man die bei normaler Temperatur neutralisierte Ollösung bis zur Siedetemperatur des verwendeten Lösungsmittels erhitzt, daran anschließend wieder abkühlt und dann die Neutralisierseife von der Neutralöllösung trennt.
DEG53355D 1921-03-15 1921-03-15 Verfahren zur Entsaeuerung von Glyzeriden unter Gewinnung von neutraloelarmen Seifen Expired DE374158C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG53355D DE374158C (de) 1921-03-15 1921-03-15 Verfahren zur Entsaeuerung von Glyzeriden unter Gewinnung von neutraloelarmen Seifen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEG53355D DE374158C (de) 1921-03-15 1921-03-15 Verfahren zur Entsaeuerung von Glyzeriden unter Gewinnung von neutraloelarmen Seifen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE374158C true DE374158C (de) 1923-04-20

Family

ID=7130510

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEG53355D Expired DE374158C (de) 1921-03-15 1921-03-15 Verfahren zur Entsaeuerung von Glyzeriden unter Gewinnung von neutraloelarmen Seifen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE374158C (de)

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5924180A (en) * 1995-04-24 1999-07-20 Bruckner Maschinenbau Gmbh Transport device and associated guiding rail

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US5924180A (en) * 1995-04-24 1999-07-20 Bruckner Maschinenbau Gmbh Transport device and associated guiding rail

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE567350C (de) Verfahren zur Herstellung von Starrschmieren
DE1214818B (de) Verfahren zur Raffination von Fetten und OElen
DE374158C (de) Verfahren zur Entsaeuerung von Glyzeriden unter Gewinnung von neutraloelarmen Seifen
DE69127127T2 (de) Verfahren zur Raffination eines Glyceridols
DE434924C (de) Verfahren zur Abscheidung fester harzaehnlicher Koerper und oeliger Fettsaeuren aus Talloel
DE2814378C2 (de)
DE508407C (de) Verfahren zur Abscheidung des Cholesterins aus Wollfett unter gleichzeitiger Gewinnung einer die Fettsaeuren des Wollfetts enthaltenden Seife
DE1961861C3 (de)
DE522864C (de) Verfahren zur Herstellung von Wasch-, Emulgierungs- und Hydrolysierungsmitteln
DE434794C (de) Verfahren zur Zerlegung der natuerlichen Fette und OEle
DE752674C (de) Verfahren zum Schlichten von Kunstseide
DE372277C (de) Verfahren zum Reinigen und Entsaeuern von Fetten, OElen, Wachsen, Paraffinen u. dgl.
DE724054C (de) Verfahren zur Herstellung von Treiboel
DE591105C (de) Verfahren zur Raffination von Mineraloelen und fetten OElen
DE425124C (de) Verfahren zur Entfernung von Fettsaeuren, Harzen, Bitterstoffen und Schleimstoffen aus OElen und Fetten
DE592089C (de) Verfahren zur Raffination von OElen und Fetten
DE712694C (de) Verfahren zur Reinigung von mit Schwefelsaeure behandelten Mineraloelen
DE393568C (de) Verfahren zur Herstellung von Seifen
DE1792606B2 (de) Verfahren zum fraktionieren von oelen und fetten
DE402179C (de) Verfahren zur Herstellung von als Naturlanolin einerseits und Wollfettwachs anderseits verwendbaren Produkten aus Wollfettarten
DE556732C (de) Verfahren zur Gewinnung von Fettsaeuren in freier oder verseifter Form
DE55110C (de) Verfahren zur Darstellung von höheren Fettsäuren, sowie von Cholesterinwachs aus WollfettoderwollfetthaltigenStoffen
DE595987C (de) Verfahren zur Gewinnung von Produkten mit besonders hohem Emulgierungsvermoegen aus den alkalischen Raffinationsabfaellen der Mineraloele
DE194871C (de)
DE385222C (de) Verfahren zur Darstellung von Alkalisalzen der Naphthasulfosaeure