DE393568C - Verfahren zur Herstellung von Seifen - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Seifen

Info

Publication number
DE393568C
DE393568C DEZ13837D DEZ0013837D DE393568C DE 393568 C DE393568 C DE 393568C DE Z13837 D DEZ13837 D DE Z13837D DE Z0013837 D DEZ0013837 D DE Z0013837D DE 393568 C DE393568 C DE 393568C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
mucins
saponification
soaps
mucin
suppleness
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DEZ13837D
Other languages
English (en)
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Triplex Ind Dr Ziegler & Co
Original Assignee
Triplex Ind Dr Ziegler & Co
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Triplex Ind Dr Ziegler & Co filed Critical Triplex Ind Dr Ziegler & Co
Priority to DEZ13837D priority Critical patent/DE393568C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE393568C publication Critical patent/DE393568C/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C11ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
    • C11DDETERGENT COMPOSITIONS; USE OF SINGLE SUBSTANCES AS DETERGENTS; SOAP OR SOAP-MAKING; RESIN SOAPS; RECOVERY OF GLYCEROL
    • C11D9/00Compositions of detergents based essentially on soap

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Life Sciences & Earth Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Wood Science & Technology (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Detergent Compositions (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Seifen. Die Verwendung von tierischen Schleimkörperchen, sogenannten Mucinen, bei der Verseifung von Fetten sowie der Suspension von Mineralölen beruht auf drei grundlegenden Eigenschaften der Mucine : z. dem reichen Gehalt der Mucine an reduzierender, aktivierender Substanz (fettspaltendes, emulgierendes, lipolytisches Enzym! Optische Aktivität!)., a. dem starken Verankerungsbestreben der Mucine mit Alkalien und Mineralölen, 3. der dem Schleim als spezifische Eigentümlichkeit anhaftenden Schlüpfrigkeit.
  • Die obengenannten Eigenschaften ermöglichen die Herstellung von Seifen, insbesondere Mineralölseifen und -emulsionen, in einer bisher nicht gekannten Ergiebigkeit, Geschmeidigkeit und Milde. Die Verseifungsmethode mit deri an sich in Wasser unlöslichen Mucinen ist außerordentlich empfindlich und beruht darauf, daß die Mucine, sobald sie mit Alkalien in Berührung kommen, auf Grund ihres ausgesprochenen Verankerungsbestrebens mit letzteren sofort eine Bindung eingehen und wasserlöslich werden. Dadurch wird bewirkt, daß die Verseifung von Fetten bedeutend intensiver vor sich geht, während gleichzeitig die im Schleim enthaltenen, emulgierenden Fermente eine größere Ausbeute der Fette bewirken. Da die Mucine von Natur aus die Funktion haben, die Schleimhäute schlüpfrig und intakt zu halten, so ergibt sich bei der Mucinverseifung gleichzeitig eine beträchtliche Geschmeidigkeitsentwickelung.
  • Die aus den schleimbildenden Drüsen des Digestionstractus durch Ablagerung und Ausschütteln mit Essigsäure oder Benzin oder auch Äther- ausgefällten bzw. extrahierten Mucine werden als Kernstoff der Mucinverseifung zunächst einer Vorbehandlung unterworfen. Bevor man die ausgefällten Mucine mit den zu verseifenden Fetten in Berührung bringt, werden sie zweckmäßig mit kleinsten Mengen Alkali (etwa o,r Prozent der Mucinmenge) durchgerührt und einige Tage sich selbst überlassen. Hierdurch wird das Bindungsvermögen der Mucine mit Alkalien ganz wesentlich erhöht, offenbar dadurch, daß die das Verankerungsbestreben mit Alkalien bewirkenden Kräfte stärk aktiviert werden. Dieser Vorgang tritt äußerlich dadurch in Erscheinung, daß aus den vorher schaumigen Mucinen eine fadenziehende, gummiartige Substanz wird. In diesem Stadium zeigen die Mucine das Optimum der Verseifungsförderung und -verbesserung.
  • . Die Verseifung mit Mucinen geht nun wie folgt vor sich Man nimmt eine bestimmte Menge Fett, z. B. Kokosfett, erhitzt dasselbe bis zum Schmelzen und läßt die so erhaltene Kokosfettschmelze bis auf etwa 38' abkühlen. Erst wenn diese Temperatur erreicht ist, werden zweckmäßig die leicht alkalisierten Mucine in einer Mindestmenge von 5. Prozent unter ständigem Umrühren zugestzt, da dieselben bei der angegebenen, . der Körperwärme nahestehenden. Temperatur die größte Aktionsfähigkeit besitzen. Die Mucine gehen nunmehr in Lösung, indem der Verseifungsprozeß beginnt. Nachdem etwa 2o Minuten durchgerührt ist, wird vorsichtig Lauge zugesetzt, wobei die Mucine sofort eine Bindung mif dem Alkali eingehen. Dadurch werden Aufnahmefähigkeit und Bindungsvermögen für Lauge erhöht sowie der Verseifungsprozeß an sich in intensivster Form bewirkt.
  • Durch die Verseifung mit Mucinen wird der Verseifungsprozeß nicht nur an sich empfindlicher und ausgiebiger, sondern es tritt auch eine Beschleunigung desselben ein, und zwar ist die Schnelligkeit der Verseifung dem Grade der Aktivität und Verankerungsfähigkeit der Mucine proportional.
  • Was nun die Herstellung von Mineralölseifen anbetrifft, so kommt die letztgenannte Fähigkeit der Mucine hier ganz besonders zum Ausdruck, indem die Aufnahmefähigkeit der Mischung für Mineralöle erstaunlich groß ist und sofort eine starke Bindung eintritt. Die Suspensions- und Emulsionsfähigkeit der Mineralöle wird durch die Anwesenheit der Mucine ganz wesentlich erhöht, was offenbar darauf beruht, daß die Mucine den optisch aktiven, mit stark reduzierenden Eigenschaften versehenen Polysacchariden nach Wesen und Wirkung nahestehen.
  • Die durch Mucinverseifung hergestellten Seifen zeichnen sich dadurch aus, daß sie außerordentlich milde sind und schonend wirken, eine große Dauerhaftigkeit und Lagerfähigkeit besitzen, erstaunlich geschmeidig und selbst in kaltem Wasser sehr leicht restlos löslich sind. Die Mucinseife hat zudem eine erhöhte Reinigungskraft und weist vor allen Dinget auch eine erstaunliche Ergiebigkeit auf, ist daher im Gebrauch sehr sparsam, somit auch wirtschaftlich äußerst vorteilhaft.
  • In Verbindung mit Mineralölen bewirken die Mucine eine merklich bessere Ölsuspension, was sichtbar dadurch zum Ausdruck kommt, daß die Emulsion von mucinierten Mineralölseifen im Vergleich zu denjenigen von Bohrölen, Bohrfetten und ähnlichen Materialien bei äußerst feiner Tröpfchenverteilung erstaunlich lange vorhält und dank dieser großen Haltbarkeit weder absetzt noch klebt und schmiert. Daß die Emulsion durch den Mucingehalt gleichzeitig eine erhöhte Geschmeidigkeit und Schlüpfrigkeit aufweist, geht aus den obigen Ausführungen hervor.

Claims (1)

  1. PATENT-ANsPRUcH: Verseifungsverfahrsn auf der Grundlage der Mucinverseifung, d. h. Verfahren zur Herstellung von Seifen, insbesondere Mineralölseifen, und zur Herstellung mucinhaltigei sowie hochschmierfähiger Produkte mit höchster Geschmeidigkeitsentwickelung und erhöhter Suspensions- und Emulsionsfähigkeit der Öle unter Verwendung von durch kombiniertes Preßablagerungs- und Ausfällungs- bzw. Extraktionsverfahren mittels Essigsäure, Benzin oder Aether gewonnenen tierischen Schleimkörpern, sogenannten Mucinen.
DEZ13837D 1923-04-20 1923-04-20 Verfahren zur Herstellung von Seifen Expired DE393568C (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEZ13837D DE393568C (de) 1923-04-20 1923-04-20 Verfahren zur Herstellung von Seifen

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DEZ13837D DE393568C (de) 1923-04-20 1923-04-20 Verfahren zur Herstellung von Seifen

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE393568C true DE393568C (de) 1924-04-05

Family

ID=7623380

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DEZ13837D Expired DE393568C (de) 1923-04-20 1923-04-20 Verfahren zur Herstellung von Seifen

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE393568C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE541268C (de) Verfahren zum Verbessern der Schluepfrigkeit von Schmieroelen
DE567350C (de) Verfahren zur Herstellung von Starrschmieren
DE393568C (de) Verfahren zur Herstellung von Seifen
DE670549C (de) Verfahren zur Herstellung von Krem fuer Konditoreizwecke
DE708117C (de) Verfahren zur Herstellung von Eiweissabbauprodukten von der Art der Lysalbin- und Protalbinsaeure
DE582106C (de) Verfahren zur Herstellung von Emulsionen
DE430438C (de) Verfahren zur Herstellung bestaendiger, nicht verharzender Produkte aus Steinkohlenurteer
DE565057C (de) Emulsionswachs
DE971003C (de) Verfahren zur Herstellung emulgierbarer OEle und Fette
DE630280C (de) Verfahren zur Herstellung von verfestigtem Benzin
DE385309C (de) Verfahren zur Herstellung von Essenzen
DE414612C (de) Verfahren zur Herstellung von Schmiermitteln
DE658749C (de) Verfahren zum Bleichen von Carnaubawachs
DE598627C (de) Verfahren zur Herstellung von Schmierseifen
DE626880C (de) Verfahren zur Verbesserung der Emulgierbarkeit von OElen, Fetten und Wachsen
DE454458C (de) Verfahren zur Herstellung von monomolekularen aliphatischen Schwefelsaeureverbindungen neben polymeren Schwefelsaeureverbindungen
DE681225C (de) Verfahren zur Herstellung von Gemischen aus Seifen und hoehermolekularen zweiwertigen Alkoholen
DE551403C (de) Verfahren zur Herstellung von Emulsionen
DE404189C (de) Verfahren zur Herstellung von ueberfetteten Seifen
DE671562C (de) Verfahren zur Herstellung von Staerkepraeparaten
DE520090C (de) Verfahren zur Verseifung von Fettsaeureglyceriden mittels Alkalicarbonaten
DE340125C (de) Verfahren zur Herstellung eines Lederschmiermittels
DE632300C (de) Verfahren zur Herstellung von Wasser-in-OEl-Emulsionen aus nichttrocknenden OElen, Fetten, Wachsen, Harzen, Pechen, Asphalten
DE145413C (de)
DE378695C (de) Verfahren zur Herstellung haltbarer Loesungen der durch alkalische Hydrolyse entstandenen primaeren Eiweissabbauprodukte (Albumosen)