DE430438C - Verfahren zur Herstellung bestaendiger, nicht verharzender Produkte aus Steinkohlenurteer - Google Patents

Verfahren zur Herstellung bestaendiger, nicht verharzender Produkte aus Steinkohlenurteer

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DE430438C
DE430438C DEZ13969D DEZ0013969D DE430438C DE 430438 C DE430438 C DE 430438C DE Z13969 D DEZ13969 D DE Z13969D DE Z0013969 D DEZ0013969 D DE Z0013969D DE 430438 C DE430438 C DE 430438C
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Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C10PETROLEUM, GAS OR COKE INDUSTRIES; TECHNICAL GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE; FUELS; LUBRICANTS; PEAT
    • C10CWORKING-UP PITCH, ASPHALT, BITUMEN, TAR; PYROLIGNEOUS ACID
    • C10C1/00Working-up tar
    • C10C1/18Working-up tar by extraction with selective solvents

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Oil, Petroleum & Natural Gas (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Working-Up Tar And Pitch (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung beständiger, nicht verharzender Produkte aus Steinkohlenurteer. In der Patentschrift 420394 ist ein Verfahren beschrieben, um rohen Urteer ohne Destillation in seine Bestandteile zu zerlegen.
  • Bei der Prüfung der erhaltenen Produkte ist die Erfinderin zu höchst überraschenden Ergebnissen gekommen, die auch für die Urteerfrage bedeutungsvoll sind. Hiernach ist der an sich homogene Urteer ein Gemisch von flüssigen und festen Bestandteilen, letztere in ersteren anscheinend gelöst. Die festen Bestandteile, welche ais Asphaltstoffe bezeichnet werden, sind nun die Ursache, daß z. B. die Neutralöle des Urteers während ihrer Verwendung als Schmiermittel in kürzester Zeit vollkommen verharzen. Aus diesem Grunde sind die nach dem Verfahren des Hauptpatents erhaltenen Produkte wohl solche, die ihre sonst wertvollen Eigenschaften, wie z. B. die Viskosität, noch völlig erhalten haben, weil sie nicht destilliert sind, sie enthalten aber noch in großer Menge die höchst unangenehmen Asphaltstoffe, so daß ihre direkte Anwendung erheblich beeinträchtigt wird.
  • Es wurde nun gefunden, daß die sogenannten Asphaltstoffe leicht und vollkommen entfernt werden, wenn man jene undestillierten Produkte bei gewöhnlicher Temperatur mit etwa der drei- bis vierfachen Menge Benzin verrührt. Diese Asphaltstoffe des Urteers sind in Benzin völlig unlöslich und scheiden sich in fester oder plastisch weicher Form ab. Die benzinige Lösung der flüssigen Urteerbestandteile wird abgegossen und die reinen Produkte durch Abdestillieren des Benzins isoliert. , Diese Eigenschaft, in Benzin unlöslich zu sein, war keineswegs vorauszusehen, da die Urteerasphalte mit wirklichem Naturasphalt nichts gemeinsam haben, sie sind von ganz anderer Zusammensetzung, was dadurch bewiesen werden kann, daß aus den Urteerasphalten beim Destillieren alkalilösliche Destillate, also Phenole, entstehen. Beispiel: Man verrührt r ooo kg rohes, asphalthaltiges Neutralöl mit 3ooo bis 4000 Liter Benzin, läßt absitzen, gießt die Benzinlösung des flüssigen N eutralöls ab und verflüchtigt das Benzin. Man erhält in direkt gut gebrauchsfertiger Form ein sehr schönes viskoses 01, welches selbst nach wochenlangem Stehen in offener Schale, bei ungehindertem Luftzutritt, auch nicht bei erhöhter Temperatur irgendwelche Verharzungserscheinungeii zeigt. Es werden bei dieser Behandlung aus roo kg rohem Neutralöl etwas mehr als 3001;g Asphalt abgeschieden.
  • Die Viskosität ist bei dieser schonenden Arbeitsweise voll erhalten, auch der Stockpunkt der gereinigten Öle ist wesentlich verbessert; so stockt das Rohöl schon bei etwa -;-8°, das gereinigte erst bei -.r5° C.
  • Zweckmäßig arbeitet man so, daß man die Rohprodukte nicht auf einmal mit der ganzen Benzinmenge versetzt, sondern nach und nach in Portionen nach dein Gegenstromprinzip mit Benzin wäscht. In ähnlicher Weise werden die Rohphenole verarbeitet, welche noch mehr Asphalte erhalten. Durch das vorstehende Verfahren gelingt es, unter restloser Wiedergewinnung des Entasphaltierungsmittels, aus dem asphalthaltigen Neutralöl des Urteers (Tieftemperaturteer, der nicht zu vergleichen ist mit Generatorteer) bei gewöhnlicher oder durch Abkühlung erniedrigter Temperatur ein viskoses 01 in direkt gut gebrauchsfertiger Form zu erhalten. Es ist ein Verfahren, welches den Teer in schonendster Weise ohne Destillation zerlegt und welches eine sehr große Quelle füt einwandfreie Schmieröle erschließt.

Claims (1)

  1. PATEN T- ANSPRUCH: Verfahren zur Herstellung beständiger, nicht verharzender Produkte aus Steinkohlenurteer, dadurch gekennzeichnet, daß die gemäß dem Verfahren des Patentes 420394 aus Urteer ohne Destillation erhaltenen Rohprodukte zur Abscheidung der leicht verharzenden Asphaltstoffe- bei gewöhnlicher Temperatur mit etwa der drei- bis vierfachen Menge Benzin zusammengebracht, die benzinige Lösung der flüssigen Teerprodukte von den sich fest oder plastisch weich ausscheidenden Asphalten abgegossen, das Benzin in bekannter Weise abgetrieben und die zurückbleibenden gereinigten Produkte als solche gebraucht oder für spezielle Zwecke nochmals einer Destillation bei gewöhnlichem oder vermindertem Druck unterworfen werden.
DEZ13969D 1923-09-05 1923-09-05 Verfahren zur Herstellung bestaendiger, nicht verharzender Produkte aus Steinkohlenurteer Expired DE430438C (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE919599C (de) * 1940-05-18 1954-10-28 Rheinpreussen Ag Verfahren zur Gewinnung von Leichtoelen
US2988501A (en) * 1958-08-18 1961-06-13 Union Oil Co Hydrorefining of crude oils

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DE919599C (de) * 1940-05-18 1954-10-28 Rheinpreussen Ag Verfahren zur Gewinnung von Leichtoelen
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