DE508407C - Verfahren zur Abscheidung des Cholesterins aus Wollfett unter gleichzeitiger Gewinnung einer die Fettsaeuren des Wollfetts enthaltenden Seife - Google Patents
Verfahren zur Abscheidung des Cholesterins aus Wollfett unter gleichzeitiger Gewinnung einer die Fettsaeuren des Wollfetts enthaltenden SeifeInfo
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- C11—ANIMAL OR VEGETABLE OILS, FATS, FATTY SUBSTANCES OR WAXES; FATTY ACIDS THEREFROM; DETERGENTS; CANDLES
- C11B—PRODUCING, e.g. BY PRESSING RAW MATERIALS OR BY EXTRACTION FROM WASTE MATERIALS, REFINING OR PRESERVING FATS, FATTY SUBSTANCES, e.g. LANOLIN, FATTY OILS OR WAXES; ESSENTIAL OILS; PERFUMES
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Description
- Verfahren zur Abscheidung des Cholesterins aus Wollfett unter gleichzeitiger Gewinnung einer die Fettsäuren des Wollfetts enthaltenden Seife Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung von Seife und Seifenpulver unter Mitverwendung von Wollfett bei gleichzeitiger Abscheiclung der unverseifbaren Anteile des Wollfettes.
- Bisher konnte das Wollfett bei der Seifenherstellung nur beschränkte Anwendung finden, weil die unverseifbaren Bestandteile des Wallfettes bzw. das Cholesterin und Isocholesterin bei der Aussalzung der Seifen nicht wie das Glycerin bei der Aussalzung von Fettseifen in die Unterlaugen gehen, sondern im Seifenkern emulgiert bleiben. Da diese Bestandteile etwa 40('/, des Wollfettes ausmachen und, ihrer :Tatur entsprechend, die Wasch- und vor allem die Schaumkraft der Seife beeinträchtigen, so mußte der Prozentsatz des mitverwendeten Wollfettes bei der Seifenherstellung stets sehr niedrig gehalten werden.
- Die bisher bekannten Methoden der Abtrennung der unverseiften Bestandteile des Wollfettes aus Wol'lfettseife durch gleichzeitige oder wechselweise Behandlung der Seife mit Alkohol und Benzin und anschließender Abdestillation der Lösungsmittel oder durch fraktionierte Destillation der vorher durch Zersetzung der Seife mit Säuren erhaltenen Fettsäure-Cholesterin-Gemische setzen umfangreiche Apparaturen voraus und sind so kostspielig, daß sie die Wollfettverwendung zur Seifenherstellung unwirtschaftlich machen. Das Verfahren der Erfindung ermöglicht die Abscheidung der unverseifbaren Anteile des Wollfettes aus der Seife mit den einfachsten Einrichtungen. Die Abscheidung der unverseifbaren Wollfettanteile kann nämlich dadurch herbeigeführt werden, daß einer Wollfettseife, d. h. also einem Wolifettseife-Cholesterin-Gemisch, unter bestimmten Verhältnissen Seife zugesetzt wird, welche ausschließlich aus Kokosöl, Palmkernöl oder Gemischen dieser beiden Öle hergestellt wurde. Das Abscheidungsbestreben des Unverseiften aus einem so hergestellten Seifenleim ist so groß, daß sich selbst aus konzentrierten Seifenleimen das unverseifte Wollfett schnell abscheidet.
- Ein solches Verhalten des Wollfettseifen-Cholesterin-Kokosöl- bzw. Palmkern-Seifen-Gemisches war um so weniger zu erwarten, als das Wollfett aus Emulsionen nur durch weitgetriebene Wasserverdünnung in der Wärme zu trennen ist und aus Emulsionen mit Seifen anderer als der hier festgestellten Art nur durch tagelanges Digerieren unvollkommen getrennt werden kann. Ausführungsbeispiel 6o kg Rohwollfett werden nach einer der bekannten Methoden möglichst weitgehend verseift, der erhaltenen Wollfettseife-Cholesterin-Emulsion gibt man so viel einer ausschließlich aus Kokosöl oder Palmkernöl oder Gemischen beider öle hergestellten Seife zu, wie einem Gehalt von 6o. kg Fettsäuren entspricht, worauf das Ganze durch Wasserzusatz auf 24.o kg gebracht wird. Hierauf wird bei einer Temperatur von etwa go° C in dem Seifenleime so viel Salz gelöst, wie bei der geringen Elektrolytempfindlichkeit dies Seifenleimes möglich ist, ohne daß eine Trennung des Leimes erfolgt.
- Überläßt man das Erzeugnis in diesem Zustande der Ruhe, so beginnt sofort die A#bscheidung des Unverseiften über dem Leime und ist in ganz kurzer Zeit beendet.
- Der nach dem Abschöpfen des unverseiften Wollfettes verbleibende Seifenleim, welcher nun 6okg Kokosöl- bzw. Palmkernölfettsäuren und je nach der sehr unterschiedlichen Zusammensetzung des Wollfettes und dem Grade der Verseifung des Fettes etwa q.o kg Wollfett-Fettsäure enthält, kann in üblicher Weise auf Fertigseife weiterverarbeitet oder zur Herstellung von Seifenpulvei# benutzt werden.
Claims (1)
- PATENTANSPRUCH: Verfahren zur Abscheidung dcs Cholesterins aus Wollfett unter gleichzeitiger Gewinnung einer die Fettsäuren des Wollfetts enthaltenden Seife, dadurch gekennzeichnet, daß das in beliebiger Weise völlig verseifte Wollfett mit einer aus der an Fettsäuren gleichen Menge Kokos- oder Palmk ernöl oder Gemischen beider Öle hergestellten Seife vereinigt, diese Mischung mit einer etwa der gesamten Fettmenge gleichen Menge Wassers verdünnt und nach Zusatz von so viel Salz, daß gerade eine Aussalzung noch nicht bewirkt wird, in der Wärme stehengelassen wird.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE508407T | 1930-01-10 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE508407C true DE508407C (de) | 1930-09-26 |
Family
ID=6546967
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE1930508407D Expired DE508407C (de) | 1930-01-10 | 1930-01-10 | Verfahren zur Abscheidung des Cholesterins aus Wollfett unter gleichzeitiger Gewinnung einer die Fettsaeuren des Wollfetts enthaltenden Seife |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE508407C (de) |
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1930
- 1930-01-10 DE DE1930508407D patent/DE508407C/de not_active Expired
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