AT94945B - Verfahren zur Gewinnung von neutralem Öl aus Ölrückständen. - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung von neutralem Öl aus Ölrückständen.Info
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Description
<Desc/Clms Page number 1> Verfahren zur Gewinnung von neutralem Öl aus ölrückständen. Vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Aufarbeitung von ölrückständen, wie sie bei der Verarbeitung von Ölsamen, z. B. Baumwollsamen als sogenannte Soapstock entstehen. Das neue Verfahren besteht darin, dass man zunächst den Soapstock so behandelt, dass die Stabilität der Emulsion vermindert wird, worauf die Emulsion durch Zentrifugieren in zwei Teile zerlegt wird, von welchen der eine (A) die Hauptmasse des neutralen Öls und etwas Wasser und Seife enthält, während der andere (B) überwiegend aus Wasser und Seife und einer geringen Menge Öl besteht. An die Zentrifugienmg schliesst sich als dritter Schritt die chemische Behandlung der bei der Zentrifugierung gewonnenen ölreichen Emulsion (A), um von dieser das Öl in hinreichend neutralem Zustande abzutreiben. damit es auf ökonomische Weise durch Raffinierung vollends neutialisiert werden kann. Zur Herbeiführung einer Verminderung der Stabilität der Emulsion werden die zu behandelnden Ölrüekstände mit Wasser verdünnt und vorzugsweise ausserdem mit einem chemischen Reagens versetzt, welches die Stabilität der Emulsion entweder dadurch vermindert, dass es die chemische Natur der emulgierenden Stoffe entsprechend verändert oder dadurch, dass es den emulgierenden Stoff teilweise oder vollständig aus der Lösung in Wasser zur Lösung in Öl bringt. Es ist dabei wesentlich, dass man ein Reagens wählt, welches nicht die Wirkung hat, die Seife aus der Lösung auszusalzen und welches dieselbe auch nicht in Fettsäure umwandelt. Ein für den Zweck geeignetes, die chemische Natur der Emulgierungsstoffe änderndes Reagens ist irgendein Alkalisalz oder ein alkalisch wirkendes Salz. Ein passendes alkalisches Salz ist normales Natriumkarbonat, welches den Vorzug besitzt, dass es einen sehr geringen Verseifangsverlust an neutralem Öl verursacht. Der Erfolg dieser Reaktion kann erkannt werden : 1. an einer Verminderung der Viskosität, 2. an einer Neigung der Flüssigkeit, sich durch Schwerewirkung in zwei getrennte Schichten zu scheiden und 3. an der Leichtigkeit der zentrifugale Scheidung. Eine Verminderung der Löslichkeit des Emulgierungsstoffes in Wasser und Erhöhung derselben in Öl kann durch Säurezusatz bewirkt werden. Besonders geeignet ist Borsäure, welche auch durch geringe Einwirkung auf die Seife ausgezeichnet ist. Die die Stabilität der Emulsion herabsetzende Wirkung chemischer Reagenzien kann durch Anwendung von Hitze unterstützt werden. Bei der Ausführung der Erfindung kann man wie folgt verfahren : Die Öhüokstände aus dem Raffinierungskessel werden mit der Hälfte bis zum Doppelten ihres Gewichtes mit Wasser verdünnt, wobei der grössere oder geringere Wasserzusatz die Leichtigkeit der Scheidung durch die Zentrifugierung beeinflussen kann. Das verdünnte Gemisch wird darauf erhitzt, vorzugsweise auf Kochtemperatur, nachdem 2% normalen Natriumkarbonats oder 2% Borsäure zugesetzt wurden. Wenn Natriumkarbonat benutzt wird, empfiehlt es sich, die heisse Flüssigkeit etwa eine Stunde absetzen zu lassen, um eine teilweise Scheidung durch Schwerewirkung herbeizuführen unter Bildung einer Bodenschicht, die sehr wenig Öl enthält und die man abziehen kann. bevor der Rest zentrifugiert wird, so dass die Menge des in der Zentrifuge zu behandelnden Materials vermindert wird. Wenn Borsäure benutzt wird, ist die Absitzperiode nicht von grossem Nutzen, da in diesem Falle keine sehr ausgesprochen Scheidung durch Schwerewirkung eintritt. Die Erfindung ist weder auf die Verwendung der angegebenen Mengen von Chemikalien noch auch auf die Verwendung von Natriumkarbonat oder Borsäure bei der Vorbehandlung beschränkt, obwohl nach bisherigen Erfahrungen die Anwendung dieser Chemikalien in jedem Falle eine höhere Ausbeute <Desc/Clms Page number 2> an Öl und eine grössere Gleichförmigkeit der Endergebnisse zur Folge gehabt hat. Die Anwendung von Hitze ist nicht unerlässlich, jedoch von Nutzen. Der nächste Schritt des Verfahrens besteht darin, die vorbehandelten, in emulgiertem Zustande befindlichen Olrückstände durch einen Zentrifugal-Separator zu schicken. Dadurch erfolgt eine Zerlegung in einen spezifisch leichteren Teil, der aus einer Olemulsion besteht, die im Regelfall etwas Wasser und Seife enthält (Emulsion A), und in einen spezifisch schwereren Teil, welcher die Hauptmenge des Wassers und der Seife und ein wenig Öl enthält (Emulsion B). Die. Gründlichkeit der zentrifugalen Scheidung hängt ab von der Gründlichkeit der Vorbehandlung und die Ausbeute von Öl wird. wie erwähnt, höher, wenn die Regenzien benutzt werden, welche auf die Emulgierungsstoffe einwirken. Die aus der Zentrifuge kommende Öl-Wasseremulsion (Emulsion A) kann mit Leichtigkeit durch eines der nachstehenden Verfahren unstabil gemacht werden : l. Aussalzen der Seife aus der Lösung, 2. Zufügung eines Elektrolyten, 3. Ausfrieren und wieder Schmelzen, 4. Ansäueren mit einer Säure, wie z. B. Schwefelsäure. Die auf solche Weise behandelte Emulbion kann darauf entweder durch Schwerewirkung oder durch einen Zentrifugal-Separator getrennt werden. Zum Aussalzen der Seife aus der Lösung wird die die Zentrifuge verlassende Emulsion unter mässigem Rühren und Zusatz von beispielsweise 1% Kochsalz oder auch einer mehr oder minder grossen Menge erhitzt. Nach Auflösen des Salzes lässt man die Emulsion heiss stehen, bis die Scheidung vollständig ist. Obwohl die Seife auch durch andere Stoffe als durch Kochsalz EMI2.1 und 2 leg Natriumkarbonat in Lösung zugesetzt. Die Mischung wurde fünf Minuten gekocht und eine Stunde absitzen gelassen. Darauf wurden 36-5 5 leg Seifenlösung vom Boden abgezogen. Die im Behälter verbleibende Flüssigkeit wurde gründlich gemischt und durch eine Zentrifuge geschickt mit einer Geschwindigkeit von 640 leg Wasser und 76 leg Emulsion in der Stunde. Das aus dem Behälter nach dem Absitzen abgelassene Wasser enthielt 3% neutrales Öl. Das aus der Zentrifuge kommende Wasser enthielt 2-57% neutrales Öl. Die aus der Zentrifuge kommende Ölemulsion enthielt 71% neutrales Öl. Der ursprüngliche Soapstock enthielt 25% neutrales Öl. Die von der Zentrifuge kommende Emulsion wurde durch Zusatz von Kochsalz gebrochen und darauf die Bestandteile durch Absitzenlassen getrennt. EMI2.2 nach dem üblichen kaustischen Sodaprozess, gewonnen wurden. PATENT-ANSPRÜCHE : 1. Verfahren zur Gewinnung von neutralem Öl aus Ölrückständen (Soapstock), darin bestehend, dass die Ölrüokstände mit Wasser verdünnt und vorzugsweise nach Erhitzung auf Kochtemperafur zentrifugiert werden, um die Hauptmenge des Öles in Form einer Öl-Wasseremulsion von dem Seifenwasser zu scheiden, worauf das Öl aus der Öl-Wasseremulsion nach einem beliebigen bekannten Verfahren gewonnen wird.
Claims (1)
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die mit Wasser verdünnten Öhück- stände vor ihrer Zentrifugierung mit einem die Stabilität der Emulsion vermindernden Reagens, vorzugs- weise Alkalisalze, z. B. normales Natriumkarbonat oder Säure, z. B. Borsäure versetzt werden.
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