AT78491B - Verfahren zur Gewinnung von zur Seifenbildung Anlaß gebenden Substanzen aus Holzteer und dgl. - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von zur Seifenbildung Anlaß gebenden Substanzen aus Holzteer und dgl.

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AT78491B
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   Bekanntlich lässt sich Holzteer durch Behandlung mit Alkalien wasserlöslich machen, bzw. emulgieren. Die erhaltene Teeremulsion liefert beim Verreiben auf der Handfläche oder beim Kochen einen geringen, seifenähnlichen Schaum, was auf die Anwesenheit von Seifen, welche sich gegebenenfalls aus den im Holzteer enthaltenen zur Seifenbildung Anlass gebenden Substanzen, wie z. B.   Harzsäuren,   gebildet haben, hindeutet. Diese im Teer enthaltenen Substanzen konnten bisher keine besondere Verwendung finden, weil ihre Absonderung von anderen lästigen Bestandteilen des Teeres bisher nicht gelungen ist. 



   Mit Hilfe des der Erfindung zugrunde liegenden Verfahrens werden die Bestandteile des Holzteeres scharf in drei Gruppen getrennt, deren eine die zur Seifenbildung Anlass gebenden Substanzen enthält, während die zwei anderen sich aus den sonstigen für die Seifenbildung   unverwendbaren   und lästigen Substanzen und Verunreinigungen des Holzteeres zusammensetzen. 



   Beispiel : 100 Gewichtsteile Holzteer werden mit einer Lösung von   beiläufig     10 Gewichtsteilen eines geeigneten Oxydationsmittels,   wie Kaliumpermanganat, Braunstein oder dgl. in 100 Gewichtsteilen Wasser unter Umrühren innigst vermischt und einige Stunden der Ruhe   überlassen.   wodurch unter   Selbsterwärmung   die Oxydation des Teeres bewirkt wird. Hierauf werden unter starkem Umrühren dem Gemisch 10 Gewichtsteile einer Alkalilösung etwa vom spezifischen Gewicht   l'l, z   B.   Atzkall,   in der Kälte oder   unter mässigem   Erwärmen zugesetzt.

   Nach ungefähr einer Stunde werden unter starkem Umrühren 10   Gewichtsteile eines Verdünnungs-oder Digerierungsmittels, wie z.   B. verdünnter Alkohol, Ammoniakwasser oder dgl., zugesetzt, worauf die Masse 24 bis 48 Stunden der Ruhe überlassen wird. 



   Nach dieser Zeit bemerkt man, dass sich im Reaktionsgefässe drei verschiedene, scharf voneinander getrennte Schichten gebildet haben, und zwar eine auf der Oberfläche der Flüssigkeit schwimmende Schichte von mittelfester, vaselinartiger Konsistenz, welche jene Verunreinigungen enthält, die leichter sind als Wasser und deren Aufsteigen an die Oberfläche der Flüssigkeit durch die Behandlung mit dem   Verdünnungs- bzw. Digerierungsmittel   gefördert und ermöglicht wurde, ferner eine flüssige Schichte, welche die eigentlich wichtigen und wertvollen, zur Seifenbildung Anlass gebenden Substanzen infolge der Behandlung mit 
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 Schichte von ziemlich fester Beschaffenheit, in welcher die schweren Verunreinigungen des Holzteeres, wie Teerpech usw.. enthalten sind und welche sich am Boden des Gefässes abgesetzt hat. 



   Die mittlere, die wertvollen Substanzen enthaltende Schichte wird von den beiden anderen Schichten getrennt und in geeigneter Weise auf harte oder weiche Seifen verarbeitet, was auf verschiedene Art erfolgen kann. 



   Sc können die gebildeten Seifen entweder nach vorangehender Filtration und 
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Eindampfen gewonnen werden, oder man versetzt die Lösung mit einer Mineralsäure, worauf die sich abscheidenden, zur Seifenbildung Anlass gebenden Substanzen, wie Harz- säuren, an die   Obernäche   der Flüssigkeit steigen und abgeschöpft werden können. Hierauf werden dieselben durch wiederholtes Auswaschen mit Wasser von noch anhaftender Mineral- 

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   Dia so erzielten Seifen sind von licht-bis dunkelbrauner Farbe und unterscheiden    h hiniiiehtlich   des Schäumens, der Reinigungskraft und Konsistenz in nichts von den   be'nn'en HarMeifen.  

Claims (1)

  1. PATENT-ANSPRUCH : Verfahren zur Gewinnung von zur Seifenbildung Anlass gebenden Substanzen aus Holzteer oder dgl., dadurch gekennzeichnet, dass Holzteer zunächst mit einem geeigneten Oxydationsmittel, wie z. B. Kaliumpermanganat, Braunstein oder dgl., in der Kälte oder bei mässig erhöhter Temperatur behandelt, dann dem Reaktionsgemisch eine konzentrierte Ätzalkali1ösung und hierauf nach einiger Zeit ein Verdünnnngs bzw. Digerierungsmittel, wie z.
    B. verdünnter Alkohol, Ammoniakwasser oder dgl., zugesetzt wird, worauf man nach längerem Stehenlassen des Reaktionsgemisches, in welchem sich drei verschiedene scharf voneinander getrennte Schichten gebildet haben, die mittlere, die zur Seifenbildung Anlass gebenden Substanzen enthaltende, flüssige Schicht in an sich bekannter, beliebiger Weise auf harte oder weiche Seifen verarbeitet.
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