DE970211C - Verfahren zur Herstellung von Alkalisalzen von Alkylschwefelsaeureestern aus olefinhaltigen Schieferoeldestillaten - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Alkalisalzen von Alkylschwefelsaeureestern aus olefinhaltigen Schieferoeldestillaten

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DE970211C
DE970211C DEP30437A DEP0030437A DE970211C DE 970211 C DE970211 C DE 970211C DE P30437 A DEP30437 A DE P30437A DE P0030437 A DEP0030437 A DE P0030437A DE 970211 C DE970211 C DE 970211C
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sulfuric acid
aqueous
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DEP30437A
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Donald Albert Howes
Eric Mcneill
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C305/00Esters of sulfuric acids
    • C07C305/02Esters of sulfuric acids having oxygen atoms of sulfate groups bound to acyclic carbon atoms of a carbon skeleton
    • C07C305/04Esters of sulfuric acids having oxygen atoms of sulfate groups bound to acyclic carbon atoms of a carbon skeleton being acyclic and saturated
    • C07C305/06Hydrogenosulfates

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Organic Low-Molecular-Weight Compounds And Preparation Thereof (AREA)

Description

  • Verfahren zur Herstellung von Alkalisalzen von Alkylschwefelsäureestern aus olefinhaltigen Schieferöldestillaten Die Erfindung betrifft die Herstellung von als Reinigungs- und Netzmittel zu verwendenden Alkalisalzen von Alkylschwefelsäureestern aus olefinhaltigen Schieferöldestillaten.
  • Es ist bekannt, oberflächenaktive Mittel durch Behandlung von Kohlenwasserstoffen mit Schwefelsäure herzustellen. Eines der besten Netzmittel ist das Türkischrotöl das durch Schwefelsäurebehandlung von Rizinusöl gewonnen wird. Zahlreiche Patente und Literaturstellen beschreiben die Herstellung oberflächenaktiver Stoffe durch Schwefelsäurebehandlung der verschiedensten Ausgangsstoffe.
  • Aus Olefinmischungen mit 10 bis I8 Kohlenstoffatomen in der Kette nach den Angaben der britischen Patentschriften 343 872 und 360 602 hergestellte Stoffe sind oberflächenaktive Netzmittel mit überlegener Reinigungswirkung gegenüber den Stoffen älteren Typs und zeichnen sich, vermutlich infolge Löslichkeit ihrer Calciumsalze, durch hohe Stabilität gegenüber den Härtbildnern des Wassers aus. Diese verbesserten Netz- und Reinigungsmittel müssen aber durch ein kostspieliges Verfahren hergestellt werden, nach dem Paraffinwachs oder Erdöl gekrackt wird, um Olefine mit Kohlenstoffketten der gewünschten Länge zu erhalten.
  • Es wurde nun gefunden, daß sich gute Netz- und Reinigungsmittel aus Fraktionen von Schieferöldestillaten, die zwischen I50 und 350 ° C, vorzugsweise zwischen 200 und 300 ° C, sieden, erhalten lassen.
  • Eine Identifizierung der in diesen Fraktionen vorkommenden Einzelverbindungen ist bisher noch nicht möglich gewesen, anscheinend setzen sich diese Fraktionen aus etwa 42 °/o Naphthenen und Paraffinen, IqO/o Aromaten und als Rest aus ungesättigten Verbindungen, darunter Mono- und*Diolefinen, zusammen. Die Analyse wird erschwert durch die Anwesenheit von Stickstoffbasen, Phenolkörpern und zuweilen beachtlichen Mengen organischer Schwefelverbindungen. Die aus diesen Fraktionen gewonnenen Endstoffe enthalten möglicherweise Verbindungen, die von gradkettigen Olefinen mit einer Kohlenstoffkette mit 10 bis I8 Kohlenstoffatomen stammen, es können aber auch Verbindungen anwesend sein, die von komplizierten aromatischen Verbindungen mit Seitenketten stammen (vergleiche z. B. Zeitschrift der gesamten Textilindustrie, I926, Nr. 2, S. 23).
  • Gemäß der Erfindung wird eine durch Destillation von Schieferöl gewonnene, zwischen 150 und 350 0 siedende, von Wachsen, Stickstoffbasen und phenolischen Körpern im wesentlichen freie und olefinische Bestandteile enthaltende Fraktion mit Schwefelsäure bei einer Temperatur unter 20 ° C versetzt, die Reaktionsmischung in eine untere, saure und eine obere, ölige Schicht getrennt, die ölige Schicht mit einem tSberschuß an wäßriger Alkalicarbonatlösung behandelt und das oberflächenaktive Mittel aus der wäßrigen Lösung gewonnen.
  • Die Schwefelsäure muß eine Konzentration von 96 bis 98 O/o besitzen. Die notwendige Menge Säure wird in das Öl unter Rühren im Laufe von I bis 2 Stunden gegeben und eine Steigerung der Temperatur über 20 0 C vermieden, Die aufgenommene Menge Schwefelsäure beträgt zwischen 3 und 20 g je 100 g Ausgangsstoff. Für diese Aufnahme ist im allgemeinen die doppelte Menge Säure notwendig, zweckmäßig werden 2,8 bis I8 Raumteile Säure auf 100 Raumteile Ausgangsstoff verwendet.
  • Die Reaktionsmischung scheidet sich in eine untere, saure, die Schwefelsäure enthaltende, und in eine obere, ölige, die gebildeten Schwefelsäureneutral- und -halbester enthaltende Schicht; diese Schichten werden in beliebiger Weise getrennt.
  • Die ölige Schicht wird nach Abtrennung aller Spuren des sauren Schlammes in einen Ueberschuß von wäßriger Natriumcarbonatlösung (z. B. einer 20 0/obigen Lösung) gegeben, und die erhaltene Emulsion bei aufgesetztem Rückflußkühler, z. B. 6 Stunden bei go0 C gerührt, um Verluste an flüchtigeren Bestandteilen zu vermeiden. Diese Behandlung erleichtert die Rückgewinnung von nicht umgesetztem Ö1. Der Schwefelgehalt läßt sich auf o,8 bis 0,2 Gewichtsprozent herabsetzen und eine Zersetzung bei der Destillation zur Wiedergewinnung verhindern.
  • Die oberflächenaktiven Mittel werden vorzugsweise aus dieser Emulsion durch Zusatz einer wäßrigen alkoholischen Lösung unter Rühren gewonnen. Eine Lösung mit 10 bis 30 Gewichtsprozent Isopropylalkohol in Wasser ergibt befriedigende Ergebnisse, doch lassen sich auch andere Alkohole, z. B. Methylalkohol, verwenden. Die Menge der zugesetzten Alkohollösung soll ausreichen, um in weniger als 15 Minuten zwei klare Schichten zu bilden. Die oelmenge, die in der unteren Schicht nach dem Brechen der Emulsion zurückbleibt, hängt ab von dem Verhältnis von Alkohol und Wasser zum Reinigungsmittel und der Art des Alkohols. Eine Behandlung der Emulsion mit der gleichen Raummenge einer wäßrigen alkoholischen, 15 bis 25 Gewichtsteile Isopropylalkohol enthaltenden Lösung reicht aus, um die Emulsion in einer erträglichen Zeit zu brechen und ein Endprodukt mit niedrigem Ölgehalt zu ergeben. Die obere ölige Schicht enthält nacb Extraktion nur kleine Mengen Alkohol von I bis 3 Gewichtsprozent und kann davon befreit und wiederholt destilliert werden, nachdem sie geeigneten Rafflnationsbehandlungen, z. B. einer Destillation mit Wasserdampf in Gegenwart von Kali oder einer katalytischen Entschwefelung, unterworfen wurde. Das gewonnene Öl läßt sich mit dem wachs freien Ausgangsstoff vermischen, da es nennenswerte Mengen an Schwefelsäureestern enthält.
  • Die wäßrigen Extrakte werden gegebenenfalls mit Kohlenwasserstofflösungsmitteln behandelt, um unerwünschte Öl reste zu entfernen, oder in geeigneter Weise ausgesalzen, um die anorganischen Salze auszufällen. Auch durch zweckentsprechende Einstellung der Alkoholkonzentration wird die Ausbildung der oberen Ölschicht verbessert, so daß der Ölgehalt der wäßrigen Schicht auch ohne Kohlenwasserstofflösungsmittel herabgesetzt wird.
  • Die Extrakte werden in einer Alkoholrückgewinnungsanlage bei nicht über I00° C behandelt, wobei eine klare braune Lösung des oberflächenaktiven Mittels mit reinem und angenehmem Geruch und ausgezeichneter oberflächenaktiver und reinigender Wirkung erhalten wird.
  • Beispiel I 2500 g einer Schieferölfraktion, die zwischen I8c und 3500 C siedet und aus der 75 Gewichtsprozent der Stickstoffbasen und etwa 87,5 Gewichtsprozent der Phenolkörper durch Behandlung mit verdünnten Säuren und Soda entfernt wurden, werden in einem mit Rührer versehenen Gefäß bei 100 C mit 375 ccm handelsüblicher Schwefelsäure von 980/o in 60 Minuten unter Rühren versetzt, so daß die Temperatur nicht über 100 C steigt. Hernach wird der Säureschlamm mehrere Stunden absitzen gelassen, die dunkel rote Olschicht abgehebert und wiederum absitzen gelassen, damit kein Säureschlamm in den nächsten Verfahrensgang eingeschleppt wird.
  • 750 ccm einer 20°/Oigen Natriumcarbonatlösung werden in einem mit einem starken, aber langsam umlaufenden Rührer versehenen Gefäß mit der öligen Schicht versetzt. Die erhaltene Mischung, eine dicke cremeartige Emulsion, wird auf go0 C erwärmt und 6 Stunden zur Vollendung der Reaktion gerührt.
  • Nach dem Abkühlen werden I000 ccm 306/obiger wäßriger Isopropylalkohol zugesetzt und mit der Lösung gut vermischt. Nach 15 Minuten tritt eine scharfe Trennung zwischen der oberen, dunkelroten, öligen Schicht und der unteren, helleren Alkohol schicht ein. Diese enthält das Reinigungsmittel und wird dreimal mit je 500 ccm eines leichten, unter I00° C siedenden Kohlenwasserstoffdestillats ge- waschen. Durch die Waschlaugen werden die letzten Spuren des im Reinigungsmittel enthaltenen Ausgangsöls entfernt, wodurch der Geruch des Endprodukts verbessert wird. Dem alkoholischen Extrakt werden weitere I000 ccm Isopropylalkohol zugesetzt und das Produkt stehengelassen, wobei sich hauptsächlich aus Natriumsulfat bestehende Kristalle ausscheiden, die abfiltriert werden.
  • Der Alkohol wird aus der alkoholischen Lösung abdestilliert und die Lösung auf I000 ccm aufgefüllt. Die Lösung wird mit der I24fachen Menge Leitungswasser verdünnt und zeigt einen Draves-Netzmitteltestwert von 25 Sekunden nach der Methode Nr. 92/44 des Institute of Petroleum.
  • Durch das Verfahren gemäß der Erfindung ist es möglich, Reinigungsmittel in einer Ausbeute von IO °/o des Trockengewichtes der Schieferöl-Ausgangsfraktion zu erhalten.
  • Beispiel 2 57 kg einer wachsfreien Schieferölfraktion, die zwischen I80 und 3300 C siedet und aus der etwa 75 Gewichtsprozent der Stickstoffbasen und 87,5 Gewichtsprozent der Phenolkörper durch verdünnte Säuren und Soda entfernt wurden, werden in einem, mit einer Kühlvorrichtung versehenen Rührgefäß mit I5,7 kg handelsüblicher 980/oiger Schwefelsäure in I Stunde 40 Minuten versetzt, so daß die Temperatur nicht über 100 C steigt. Nach 30 Minuten wird der Säureschlamm It/2 Stunden absitzen gelassen.
  • Die dunkelrote Schicht wird abgehebert und Vorsorge getroffen, daß kein Säureschlamm in die nächste Stufe des Verfahrens eingeschleppt wird.
  • Das mit Schwefelsäure behandelte 01- wird in I8 kg Kondenswasser, das 3,5 kg calcinierte Soda enthält, eingerührt, die sich bildende dicke, cremeartige Emulsion auf go0 C erwärmt und weitere 10 Stunden gerührt, um die Reaktion zu vollenden. Das Ende der Reaktion äußert sich in einem Abfall der in der Emulsion vorhandenen Alkalimenge zu einem konstanten Wert und einem entsprechenden Abfall des Gesamtschwefelgehalts des t)ls. Nach Abkühlung wurden I7,4 kg einer 340/oigen wäßrigen Lösung von Isopropylalkohol zugesetzt und bei etwa 380 C gut mit der Emulsion vermischt. Nach 15 Minuten tritt nach Abstellung des Rührers eine scharfe Trennung in zwei Schichten ein, in eine obere, dunkel rote ölige Schicht, die etwa I'O/o Alkohol enthält, und eine untere, etwas hellere Alkoholschicht, die die Reinigungsmittel in Form von Natriumsalzen von Alkylschwefdsäureestern enthält. Die untere Schicht wird entfernt und nach Abtrennung von der öligen Schicht in das gleiche Gefäß zurückgeführt.
  • 18,3 kg 850/oiger wäßriger Isopropylalkohol werden bei 380 C zugesetzt und das Ganze gut vermischt, bis eine weitere Schichttrennung eintritt. Bei dem Verfahren werden drei Schichten erhalten: eine obere, ölige Schicht, die entfernt wurde, eine mittlere Schicht aus einer alkoholischen Lösung von Natriumsalzen der Alkylschwefelsäureester und eine untere, wäßrige Schicht aus anorganischen Salzen.
  • Der Alkohol wurde aus der alkoholischen Lösung abgedampft. Sind die das Gefäß verlassenden Dämpfe frei von Alkohol, so wird die Destillation abgebrochen und der Rückstand mit Wasser zu 25 kg Lösung verdünnt.
  • Die erhaltene rotgefärbte, wäßrige Lösung hat oberflächenaktive Wirkung und zeigt bei Verdünnung mit destilliertem Wasser auf 0,4 Gewichtsprozent einen Netzmitteltestwert von 25 Sekunden nach der Methode Nr. 92/44 des Institute of Petroleum.
  • Durch das Verfahren gemäß der Erfindung ist es möglich, eine Ausbeute von 10 Gewichtsprozent Natriumsalzen von Alkylschwefelsäureestern. hezogen auf das Ausgangsöl, zu erhalten.
  • Beispiel 3 Eine bei der kontinuierlichen Destillation von rohem schottischem Schieferöl anfallende Mittelfraktion wurde wie folgt behandelt: Das Produkt wurde mit 20/o seines Volumens an go0/oiger handelsüblicher Schwefelsäure und anschließend mit 2°/o seines Volumens einer wäßrigen NaOH-Lösung (die 100 g/l NaOH enthält), behandelt. Das so behandelte Öl wird in üblicher Weise destilliert, so daß 8o 0/0 eines Destillats mit einem Siedebereich von 200 bis 3100 C nach der ASTM-Methode erhalten werden. Die Vorbehandlung vermindert den Stickstoffgehalt auf 0,050/0, den Schwefelgehalt auf o, I6 °/o und entfernt die Phenolkörper nahezu vollständig. Die Farbe des Produktes ist hellgelb, der Geruch nicht unangenehm. 451 dieses Materials werden mit 5,71 980/oiger handelsüblicher Schwefelsäure in 2 Stunden unter starkem Rühren und unter Kühlung behandelt, so daß die Temperatur nicht über 200 C steigt. Nach einer weiteren halben Stunde wird der Rührer abgestellt, der Säureschlamm 2 Stunden absitzen gelassen und das hellrote Öl sorgfältig dekantiert.
  • Nach Stehenlassen in einem Zwischengefäß, um die letzten Spuren Säureschlamm zu entfernen, wird das Produkt in ein drittes Gefäß eingeführt, das 2,3 kg handelsübliche calcinierte Soda und etwa In,51 Kondenswasser enthält. Der etwa 10 1 betragende Säureschlamm, der viele der durch die Vorbehandlung entfernten Verunreinigungen enthält, wird verworfen. Die cremeartige, weiße, dicke Emulsion enthält die wertvollen oberflächenaktiven Stoffe in Ö1 dispergiert. Die Emulsion wird in einem geschlossenen, dampfbeheizten, mit Rührer und Rückflußkühler ausgerüsteten Kessel 5 Stunden auf go bis 950 C erhitzt. Während der Erhitzung entweicht etwas Gas, Verluste an 01 und Wasser werden durch dem Rückflußkühler verhindert. 51 handelsüblicher Isopropylalkohol und 23,51 Kondenswasser wurden der Emulsion zugesetzt. Nach gutem Vermischen und Istündigem Stehenlassen bei 350 C bilden sich zwei Schichten. Die obere Schicht besteht aus Ö1, das 20/0 Isopropylalkohol enthält, während die untere Schicht (etwa 45 1) etwa gO/o Isopropylalkohol und das Reinigungsmittel enthält. Die obere. ölige Schicht wird mit Wasserdampf in Gegenwart von Kalk destilliert und ergibt 80°/o eines hellgrünen als, das sich mit raffinierten Produkten, wie Leuchtölen, Dieselölen, Traktorenöl und ähnlichen Brennstoffen mischen läßt. Der alkoholischen Lösung wird genügend Isopropylalkohol zugesetzt, um die Konzentration der Lösung auf 38 Gewichtsprozent zu bringen, worauf das Gemisch 30 Minuten bei 350 C in einem Gefäß mit Heißwassermantel behandelt wird, bevor es I Stunde bei der gleichen Temperatur absitzen gelassen wird. Unter diesen Bedingungen entstehen drei Schichten: eine obere Schicht, die aus einem Ölfilm besteht, der 0,8 kg wiegt; eine Mittelschicht als Hauptschicht, die eine alkoholische Lösung des Reinigungsmittels darstellt; eine untere oder dritte Schicht, die etwas mehr als 4,5 1 einer konzentrierten Lösung von anorganischen Salzen, hauptsächlich Natriumsulfat mit etwas Natriumcarbonat, enthält und ziemlich frei von Alkohol und Natriumsalzen der Alkylschwefelsäureestern ist. Die drei Schichten werden getrennt, die obere Schicht wird der Hauptmenge des wiedergewonnenen Öls vor dem Abdestillieren zugesetzt, die untere Schicht wird verworfen, und die mittlere Schicht wird von den letzten Spuren der öligen Bestandteile gereinigt, indem die alkoholische Lösung des Reinigungsmittels in einem Mischer mit Heißwassermantel mit einem Drittel ihres Yoolumens eines Petroleumdestillats vermischt wird, das zwischen 80 und 110°C siedet und frei von unerwünschten Schwefelverbindungen oder anderen nicht flüchtigen oder schlecht riechenden Stoffen ist.
  • Durch den Alkoholgehalt und die leicht erhöhte Temperatur von etwa 500 C wird eine kurze Absitzperiode erzielt. Das Erdöldestillat nimritt zusätzlich zu den zu entfernenden öligen Bestandteilen und Polymeren auch etwas von den Natriumsalzen der Alkylschwefelsäureester auf, die durch Behandlung mit dem gleichen Volumen Alkohol von 30 sO6/o ausgewaschen wurden. Die Waschlaugen werden dem Hauptteil der alkoholischen Lösung des Reinigungsmittels zugesetzt.
  • Der Alkohol wird in einer letzten Stufe des Verfahrens aus der Lösung des Reinigungsmittels, zur Wiederverwendung in einer anderen Stufe, entfernt.
  • Der Riickstand wird aus dem Kessel entfernt und mit Wasser auf 27 kg verdünnt. Die erhaltene Lösung hat folgende Daten: Natriumsalz der Alkylschwefelsäureester . . . . 15 Gewichtsprozent Natriumsulfat . . . . . . . 1 Gewichtsprozent Natriumcarbonat . . . . . . 0,5 Gewichtsprozent ölige und polymere Bestandteile Farbe (mit der Lovibond @ 12,7 mm-Zelle)-. 7,0 gelb 1,9 rot Spezifisches Gewicht bei 15,5°C. . . . . . . . 1,04 Die Lösung erweist sich als vorzügliches Reinigungsmittel beim Waschen von Geschirr und zu anderen Zwecken, bei denen ein oberflächenaktives Mittel nützlich ist. Der Netzmitteltestwert nach D r a v e s bei einer Lösung von o,27 °/o der Flüssigkeit in Wasser beträgt 25 Sekunden. Die Flüssigkeit ergibt mit Luft einen kräftigen Schaum und hat beim Verdünnen mit warmem Wasser einen sauberen, nicht unangenehmen Geruch.

Claims (3)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : i. Verfahren zur Herstellung von Alkalisalzen von Alkylschwefelsäureestern aus olefinhaltigen Schieferöldestillaten, dadurch gekennzeichnet, daß man eine zwischen 150 und 3500 C siedende, von Stickstoffbasen und Phenolkörpern freie, olefinhaltige Schieferölfraktion mit Schwefelsäure von 96 bis 98%, zweckmäßig in Mengen von 2,8 bis 18 Teilen Säure auf 100 Teile Ausgangsmaterial, bei höchstens 20° C behandelt, das Reaktionsgemisch zuerst in eine untere, die Schwefelsäure enthaltende Schicht und in eine obere, ölige, die gebildeten Schwefelsäureneutral- und -halbester enthaltende Schicht trennt, nur die obere, ölige Schicht mit einem Überschuß an wäßriger Alkalikarbonatlösung behandelt, wobei gleichzeitig die Neutralester verseift und die Halbester neutralisiert werden, und die entstandenen Alkalisalze der Alkylschwefelsäureester aus der wäßrigen Lösung in an sich üblicher Weise gewinnt.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß die ölige Schicht nach Entfernung aller Spuren von Säureschlamm einer überschüssigen, wäßrigen Natriumcarbonatlösung zugesetzt wird und die gebildete Emulsion zur Vervollständigung der Alkalisalzbildung einige Zeit bei erhöhter Temperatur erwärmt wird, vorzugsweise über 5 Stunden bei etwa go0 C.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch I und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Aufarbeitung der schwefelsäureesterhaltigen Natriumcarbonatlösung in der Weise erfolgt, daß eine wäßrige alkoholische Lösung der durch Verrühren der öligen Schicht mit der Natriumcarbonatlösung gebildeten Emulsion zugesetzt, der wäßrig-alkoholische Extrakt abgetrennt und die wäßrige Lösung des oberflächenaktiven Mittels daraus gewonnen wird. ~~~~~~~ In Betracht gezogene Druckschriften: Britische Patentschriften Nr. 449 I69, 459 117.
DEP30437A 1946-07-19 1949-01-01 Verfahren zur Herstellung von Alkalisalzen von Alkylschwefelsaeureestern aus olefinhaltigen Schieferoeldestillaten Expired DE970211C (de)

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Citations (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
GB449169A (en) * 1933-12-30 1936-06-22 Standard Oil Dev Co A process of preparing improved wetting agents and detergents, and products thereof
GB459117A (en) * 1935-06-27 1936-12-28 Bataafsche Petroleum A process for the production of alkyl ester salts

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