DE691411C - Verfahren zum Reinigen der Kondensationsprodukte aus hoeheren Fett- oder Harzsaeurenmit Eiweissstoffen oder hochmolekularen Eiweissspaltungsprodukten - Google Patents

Verfahren zum Reinigen der Kondensationsprodukte aus hoeheren Fett- oder Harzsaeurenmit Eiweissstoffen oder hochmolekularen Eiweissspaltungsprodukten

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DE691411C
DE691411C DE1935C0051041 DEC0051041D DE691411C DE 691411 C DE691411 C DE 691411C DE 1935C0051041 DE1935C0051041 DE 1935C0051041 DE C0051041 D DEC0051041 D DE C0051041D DE 691411 C DE691411 C DE 691411C
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Gruenau Illertissen GmbH
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Description

  • Verfahren zurrt Reinigen der Kondensationsprodukte aus höheren Fett- oder Harzsäuren mit Eiweißstoffen oder hochmolekularen Eiweißspaltungsprodukten Durch die Kondensation von höheren Fettsäuren oder Harzsäuren mit Eiweißstoffen oder hochmolekularen Eiweißspaltprodukten erhält man Kondensationsprodukte, die die Schutzkolloideig enschaften , der Eiweißstoffe bzw. der hochmolekularen Eiweißspältprodukte mit den oberflächenaktiven Eigenschaften der höheren Fettsäuren verbinden. Die erwähnten Kondensationsprodukte eignen sich demzufolge als Netz=, Dispergier-, Erriulgier-und Schutzmittel für die Textil-, Rauchwaren-, Leder-, Papier- und andere Industrien; außerdem kommen sie auch als kapillargktive Stoffe in der kosmetischen Industrie, in der Desinfektion und in der Schädlingsbekämpfung in Betracht. Sie ähneln in ihren Eigenschaf- -ten Seifen, sind aber Seifen gegenüber durch ihre Härtebieständigkeit, - ihre Schutzkolloideigenschaften und eine gewisse Säurebeständigkeit ausgezeichnet.
  • Die bevorzugte Herstellung der erwähnten Kondensationsprodukte besteht in der Umsetzung der höheren Fettsäure- bzw. Harzsäure'halogenide mit EiNveißstoffen bzw. hochmolekularen Eiweißspaltprodukten in alkalischer Lösung zwecks Bindung der durch die Kondensation entstehenden Halpgenwasserstoffsäure. Die Reinheit der so gewonnenen Kondensationsprodukte ist in vielen Fällen ausreichend, insbesondere bei technischen Ver-«rEndungszwecken. Für - andere Zwecke ist aber eine weitere Reinigung, bestehend in der Entfernung. der in den Ausgangsstoffen enthaltenen Verunreinigungen, von Nebenreaktionsprödukten und von nicht umgesetzten Anteilen der Ausgangsstoffe,.notwendig.
  • Die vorliegende Erfindung, bezieht sich auf die Reinigung der erwähnten Kondensationsprodukte aus -höheren Fett- bzw. Harzsäuren und Eiweißstoffen bzw. hochmolekularen Eiweißspaltprodukten. In derselben Weise lassen sich auch diejenigen Eiweißstoffe bzw. hochmolekularen Eiweißspaltproduktereinigen, die am Stickstoff teilweise aralkyliert und teilweise mit höheren Fettsäureresten acyliert sind.
  • Bei der erwähnten üblichen Herstellung der Kondensationsprodukte fallen diese in Form konzentrierter wäßriger Lösung ihrer Alkalisalze an. Durch Säuren kann man aus diesen Lösungen die Kondensationsprodukte als solche ausfällen.
  • Nimmt man die Ausfällung auf die Weise vor, daß man beispielsweise etwa 25%igen Lösungen der Alkalisalze der Kondensationsprodukte bei gewöhnlicher Temperatur Säure zufügt, so scheiden sich die Produkte in Form einer halbfesten Ausfällung aus, die größere Mengen der Lösung in Emulsionsform zurückhält. Dies verhindert eine vollständige Reinigung der Kondensationsprodukie. Das .erfindungsgemäße Verfahren besteht ritm darin, daß man die Ausfällung unter solchen durchführt, daß sie in flüssiger Form .erfolgt. Dies kann auf die verschiedenste Weise ,geschehen. Vo@' allem begünstigt eine Temperaturerhöhung J;e: Ausfällung im flüssigen Zustand; da aber auch bei ioo° das Füllungsgut für gewöhn-' 7ich noch nicht zu einer klaren Flüssigkeit geschmolzen ist, kann man durch .Fällung bei der Siedetemperatur :der Lösung nicht ohne weiteres das gewünschte Ziel erreichen. Bewirkt man aber durch Anwendung erhöhten Druckes eine Heraufsetzung des Siedepunktes, so kann man bei der nunmehr erreichbaren höheren Temperatur die vollkommene .Verflüssigung des Füllungsgutes erzielen.
  • Ein anderer Weg, um die Überführung des Füllungsgutes in den flüssigen Zustand zu bewirken, besteht in dem Zusatz solcher Stoffe, die den Schmelzpunkt des Füllungsgutes herabsetzen. Da @es zweckmäßig ist, m:t möglichst geringen Mengen dieser Zusatzstoffe auszukommen, so wird man vorzugsweise solche Stoffe verwenden, die einerseits schon in geringer Menge die Verflüssigung bewirken, andererseits bei der Weiterverarbeitung nicht stören, sondern gegebenenfalls sogar, beispielsweise infolge ihrer desinfizierenden Wirkuug, -erwünscht sind.
  • Durch zahlreiche' Versuche ist festgestellt worden, daß z. B. viele organische Lösungsmittel in dem gewünschten Sinne scbmelzpunktserniedrigend .auf das Füllungsgut einwirken. Neben wasserunlöslichen bzw. in Wasser schlecht löslichen, organischen Lösungsmitteln, wie aromatischen Kohl.enwasserstoffen (Toluol), höheren Alkoholen (Butanol), halogenierten Kohlenvasserstoffen (Chloroform, Trichloräthylen usw.); Äthyläther, nitrierten Kohlenwasserstoffen (Nitrobenzol, Nitrotoluol usw.), kommen auch wasserlösliche, organische Lösungsmittel, wie z. B. Äthanol, für den vorliegenden Zweck in Be-. traeht. Schon mit verhältnismäßig geringen Alkoholmengen kann man die erwünschte Verflüssigung des Füllungsgutes herbeiführen.
  • Auch organische Säuren, z. B. höhere Fettsäuren, ferner Sulfonsäuren, wie die Naphthalinsulfonsäüren, auch Carbonsäuren, wie Benzoesäure, erwiesen sich als geeignet. Hierbei ist zu berücksichtigen, daß, falls keine besonderen Maßnahmen angewandt werden, der Zusatzstoff in der ausgefällten flüssigen Phase bzw. in den hieraus gewonnenen Lösungen oder festen Produkten verbleibt. Verwendet man also etwa zur Herabsetzung des Schmelzpunktes Benzoesäure, so erzielt man nebenbei eine konservierende Wirkung.
  • Während bei der Ausfällung der Kondensationsprodukte aus höheren Fettsäuren und Eiweißstoffen in fester oder. halbflüssiger Form eine wirksame Reinigung kaum möglich ist, so liegen die Verhältnisse wesentlich einfacher und günstiger, wenn man die Vertaüssigung der Ausfällung durch eines der an-".gegebenen Mittel herbeiführt. Die Abtretinnng kann dann durch Dekantieren und gegebenenfalls durch Nachwaschen mit Wasser erfolgen. Auch andere mechanische Trennung der beiden flüssigen Phasen, z. B. durch Scheidetrichter, ist ohne weiteres möglich.
  • Eine mehrmalige Wiederholung der Umfällung (durch Wiederauflösung mit Hilfe von Alkalien und .erneuten. Zusatz von Säure) ist ;gewöhnlich. nicht nötig. Vielmehr genügen die Lösungen der in der angegebenen Weise gereinigten Produkte in Alkalien allen praktischen Anforderungen bezüglich- des Reinheitsgrades. Man erhält so nicht klebende, fast geruchlose Zubereitungen, die je nach Konzentration und etwaigen Zusätzen Pasten oder reinfarbige, mit Wässer in jedem Verhältnis mischbare Öle sind. je nach 'der Menge der zugesetzten Base kann man alkalisch, neutral oder schwach sauer eingestellte Produkte ,erhalten. Die gereinigten Produkte weisen gegenüber den technischen Produkten verbesserte Eigenschaften auf, die auf das Fehlen störender Verunreinigungen zurückzuführen sind. Die erfindungsgemäß gewonnenen Produkte eignen. sich insbesondere für die Kosmetik, Desinfektion und alle die Verwendungszwecke, wo auf Reinheit Wert gelegt i@ ird.
  • Die folgenden Beispiele dienen zur näheren Erläuterung der Erfindung: Beispiel i Durch Umsetzung des Chlorides der KokosölfettsÄure mit einer 5o%igen Lösung von Eiweißspaltprodukten vomTyp der Lysalbin-und Protalbinsäure änalkalischer Lö.sungerhält man ein Kondensationsprodukt, das im Rohzustand dunkelbraun, trübe, syrupös und. von klebriger Beschaffenheit ist. Es hat den typischen Geruch von Eiweißspaltprodukten. Man fügt die dreifache Wassermenge zu, erhitzt zum Sieden und fällt mit Salzsäure aus. Der Niederschlag hat-halbflüssige Beschaffenheit und läßt sich nur unvollständig von der überstehenden Lösung trennen.
  • Setzt man jedoch vor oder nach der Ausfällung 3 Q,lo Benzoesäure, bezogen auf das technisch rohe Kondensationsprodukt, 'zu, so erhält man .einen vollständig flüssigen Niederschlag, der nun ohne Schwierigkeiten durch Dekantieren von der überstehenden wäßrigen Löszuig abgetrennt und mit Kaliumhydroxyd auf ein klares, schwach sauer reagierendes, wasserlösliches Öl von hoher Schaumkraft verarbeitet werden kann. Beispiel a ' Das technisch rohe Kondensationsprodukt des Beispiels i wird in der doppelten Menge Wasser ,gelöst und mit Schwefelsäure vom spezifischen Gewicht 1,4 gerade ausgefällt. In einem verbleiten Druckgefäß erhitzt - man die Mischung auf etwa izo°; man erhält ein flüssiges Produkt, das sich am Boden sammelt und von der überstehenden, sauren Flüssigkeit praktisch vollständig getrennt werden kann.
  • Beispiel 3 Man kondensiert das Chlorid der Fettsäuren des Palmkernöls mit hochmolekularen Eiweißspaltprodukten und fällt nach dem Verdünnen mit der dreifachen Menge Wasser mittels, Salzsäure in der Siedehitze in Gegen-, wart . von i bis 5 % folgender Stoffe aus, wobei Verflüssigung reintritt: Toluol, Diphenyl, p-Nitrotoluol, Nitrobenzol,. Äthanol, Butan:ol, Fuselöl, Chloroform,' Trichloräthylen, Kthyläther, Propylnaphthalinsulfons,äure, a-NaphthalinsulfonsäuZe, Rizinusölfettsäure. ' . # Beispiel ¢ Man reinigt das rohe Kondensationsprodukt aus dem Chlorid der Säuren des Tauöls mit""hochmolekularen Eiweißspaltprodukten, iri`n man es in der Hitze in Gegenwart rvoiZ' 5 o/'0 Äthanol mit Säure in flüssiger Form ausfälff'und hernach von der. wäßrirgen Säurelösung abtrennt.

Claims (1)

  1. PATENTANSPRUCH: Verfahren zum Reinigen der Kondensationsprodukte aus höheren Fett- oder Harzsäuren mit Eiweißstoffen oder hochmolekularen Eiweißspaltprodukten, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kondensationsprodukte entweder unter Anwendung erhöhter Temperaturen und gegebenenfalls, zwecks Ermöglichung der Erreichung höherer Temperaturen, unter erhöhten Druck oder unter Zusatz von organischen Stoffen, die den Schmelzpunkt des Fällungsgutes heralsetzen, mit Hilfe von Säuren in flüssiger Form ausfällt.
DE1935C0051041 1935-11-05 1935-11-05 Verfahren zum Reinigen der Kondensationsprodukte aus hoeheren Fett- oder Harzsaeurenmit Eiweissstoffen oder hochmolekularen Eiweissspaltungsprodukten Expired DE691411C (de)

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Cited By (7)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE842491C (de) * 1949-04-26 1952-06-26 Zeppelin Chemie Verfahren zur Reinigung von Kondensationsproduktenaus Eiweissspaltprodukten und höheren Fettsäuren.
DE752756C (de) * 1942-06-05 1952-12-08 Chem Fab Gruenau A G Verfahren zur Herstellung neuer Produkte aus den Kondensationsprodukten von Eiweissspaltprodukten und den Chloriden kapillaraktiver Saeuren
DE918652C (de) * 1951-12-12 1954-09-30 Elektrochemische Fabrik Kempen Verfahren zur Herstellung von Wasch-, Walk- und Emulgiermitteln
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DE971003C (de) * 1949-05-08 1958-12-04 Zeppelin Chemie Konstanz Dr He Verfahren zur Herstellung emulgierbarer OEle und Fette

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